Geocaching und Sightseeing an der großen Seidenstraße

Anfang Oktober bereisen saarzwerg und ich die ehemalige große Seidenstraße. Unsere Tour führt uns durch vier Länder: Turkmenistan, Usbekistan, Kirgistan und Kasachstan. Auf der Reise gibt es unendlich viel zu besichtigen und sogar noch einige Geocaches zu suchen.

In diesem ersten Beitrag meiner Artikelserie über unsere Reise über die große Seidenstraße gebe ich Euch einen Überblick über die besuchten Länder und Sightseeing-Ziele.

 

 

Turkmenistan

Von Frankfurt fliegen wir mit der Lufthansa über Baku nach Aşgabat. Kurz vor Mitternacht erreichen wir den internationalen Flughafen. Für die Ausstellung des Visums ist ein lokales Einladungsschreiben notwendig. Darum hat sich im Vorfeld unser Reisebüro gekümmert. Die Sicherheitskräfte sind freundlich und hilfsbereit. Bei der Einreise werden digital von allen Fingern die Abdrücke genommen. Bis wir alle Formalitäten erledigt haben, vergehen gute eineinhalb Stunden. Turkmenistan ist ein Land, in dem der Tourismus noch in den Kinderschuhen steckt. Das Fotografieren von allen öffentlichen Einrichtungen ist genauso wie das Rauchen verboten. Alle Übernachtungen in Turkmenistan müssen bei der Tourismusbehörde registriert werden. Das erledigt das Hotel für uns. Bei der Ausreise ist ein Zollformular auszufüllen, welches nur in turkmenischer Sprache verfügbar ist. Unser Reiseleiter erklärt uns, wo wir die welchen Text schreiben und wo welches Kreuz zumachen haben.

 

Aşgabat und Köneürgenç

Wir schauen uns in der Hauptstadt Aşgabat um und besuchen viele der großen und pompösen Denkmäler. Die meisten großen Gebäude haben eine weiße Marmor-Fassade und auf den Straßen fahren fast ausschließlich weiße Autos. Nach dem Besuch im Museum loggen wir dort einen Geocache. Außerhalb der Stadt schauen wir uns die Ausgrabungen des alten Nisa und die Ruinen von Anau an. Dann besuchen wir noch einen großen Markt, bevor wir mit dem Zug in den Norden fahren.

Zum Abschluss unseres Aufenthaltes in Turkmenistan schauen wir uns eine Moschee, ein Minarett und ein paar Mausoleen in Köneürgenç an, bevor wir das Land in Richtung Usbekistan verlassen.

Alle Details unseres Besuchs in Turkmenistan zusammen mit einer Hotelempfehlung findet Ihr im Blogbeitrag “Geocaching und Sightseeing in Turkmenistan: Aşgabat und Köneürgenç” .

 

Usbekistan

Im Gegensatz zu Turkmenistan gestaltet sich hier die Einreise als eher einfach und geht schnell vonstatten. Der Grenzbeamte macht nur einen Stempel in unsere Reisepässe. Jedoch muss auch in diesem Land jedoch Übernachtung registriert werden. Das erledigen die einzelnen Hotels für uns. Die jeweiligen Registrierungen sind aufzuheben und bei der Ausreise abzugeben. In Usbekistan werden wir Millionär! Für einen Euro bekommen wir 10.000 Soʻm – für 100€ also ziemlich genau eine Million Soʻm. In unserem Fall sind das zwei dicke Bündel Geldscheine. Usbekistan ist ein günstiges Land: Wasser kostet umgerechnet ca. 0,30€, ein Essen gibt es für wenige Euro und ein Taxi kostet je nach Entfernung auch nur einen kleinen einstelligen Eurobetrag. In den Hotels wird englisch gesprochen und manchmal sogar deutsch. In Usbekistan verlangen viele Sehenswürdigkeiten zusätzlich zum Eintritt eine extra Foto- oder Videogebühr. Fotos mit dem Handy kosten normalerweise nichts. Am Flughafen entdecke ich ein Schild mit dem Hinweis, dass die Einfuhr und Benutzung von Drohnen streng verboten ist.

 

Khiva

Wir starten unsere Reise durch Usbekistan in Khiva. Die Altstadt ist UNESCO-Welterbe und samt Stadtmauer fast komplett erhalten und restauriert. Im Zentrum gibt es unzählige Moscheen, Minarette, Mausoleen und Medresen. Einige davon besichtigen wir. Die komplette Altstadt ist ein einziges Freilichtmuseum, welches erkundet werden will. Im Zentrum gibt es drei Geocaches, die zum Teil echt dreist versteckt sind. Am Abend unternehmen wir einen Spaziergang durch das beleuchtete Khiva. Eine wirklich tolle Stadt!

Über unsere Erlebnisse in Khiva berichte ich Euch ausführlich im Artikel “Geocaching und Sightseeing in Usbekistan: Khiva – im Orient angekommen“.

 

Buchara

Nach einer endlos langen Busfahrt durch die öde Hungersteppe erreichen wir am Abend Buchara. Auch das historische Zentrum von Buchara wurde von der Unesco als Welterbe ausgezeichnet. Neben vielen Moscheen, Minarette, Mausoleen und Medresen gibt es hier noch einige überkuppelte Basare. Besonders die Gebäude des Poi Kalon sind nachts sehr schön illuminiert und erfreuen das Fotografenherz. Am Rande der Stadt statten wir dem Sommerpalast des letzten Emirs einen Besuch ab. Während unseres Besuchs in Buchara können wir zwei Geocaches suchen und loggen.

In den beiden Artikeln “Geocaching und Sightseeing in Usbekistan: 1001 Nacht in Buchara (1/2)” und “Geocaching und Sightseeing in Usbekistan: 1001 Nacht in Buchara (2/2)” beschreibe ich Euch detailliert unsere Besichtigungsziele in Buchara und stelle Euch ein sehr zentrales Hotel vor.

 

Samarkand

Die nächste Station auf unserer Reise über die große Seidenstrasse ist Samarkand. Auch hier besichtigen wir wieder viele der vier Ms (Moscheen, Minarette, Mausoleen und Medresen). Nur hier ist alles etwas größer und noch schöner und prunkvoller. Unser erstes Ziel ist der berühmte Registan-Platz, den wir jeweils bei Tag und bei Nacht besuchen. Samarkand hat sehr viel zu bieten und heißt nicht umsonst die Perle der Seidenstraße. Der historischen Stadtkern (Schahrestan) ist ebenfalls UNESCO Welterbe. Wir besichtigen neben dem Stadtkern noch die Gräberstraße, ein Museum und das russische Viertel. Auch in Samarkand können wir zwei Geocaches heben.

Unseren Besuch in Samarkand stelle ich Euch im Detail in den beiden Blogbeiträgen “Geocaching und Sightseeing in Usbekistan: Samarkand – die Perle des Orients (1/2)” und “Geocaching und Sightseeing in Usbekistan: Samarkand – die Perle des Orients (2/2)” vor.

 

Taschkent

Unser letztes Ziel in Usbekistan ist die Hauptstadt Taschkent. Sie hat inzwischen weit mehr als zwei Millionen Einwohner. Heir schauen wir uns zunächst in der Altstadt um und besichtigen die Medresse Barak Chan, die Koran-Ausstellung und die Moschee. Anschließend schauen wir uns in der Neustadt um und bewundern die Prunkbauten aus der Sovietzeit. Wir laufen durch die Fußgängerzone und fahren mit der U-Bahn, die in der Sovietzeit in jeder Millionenstadt gebaut wurde. In Taschkent können wir den einzigen Mystery, bei dem wir in Usbekistan vorbeikommen, erfolgreich loggen.

Alle Details unseres Besuchs in Taschkent zusammen mit einer Hotelempfehlung findet Ihr im Blogbeitrag “Geocaching und Sightseeing in Usbekistan: Taschkent – die neue Hauptstadt” .

 

Kirgistan

Wir wechseln erneut das Land und fliegen mit Air Astana von Taschkent über Almaty nach Bischkek in Kirgistan. Auch hier geht die Einreise schnell und einfach. Der Grenzbeamte macht einen Stempel in meinen Reisepass und das war’s. Und wieder müssen wir uns an eine neue Währung gewöhnen: die kirgisische Som. Laut unserem Reiseführer ist hier Fotografieren überall erlaubt. Die einzige Ausnahme ist der Grenzübertritt. Und zu fotografieren gibt es hier sehr viel: Kirgistan hat eine atemberaubende Natur!

 

Bischkek

Wir schauen uns im Zentrum um und bewundern auch hier die Prunkbauten aus der Sovietzeit. Bei der Lenin-Statue loggen wir den einzigen Geocache in Bischkek, in dessen Nähe wir auf unserer geführten Tour kommen. Wir besuchen den Ala-too-Platz und den Platz des Sieges. Etwas außerhalb liegt der Osch-Markt, auf dem die Einheimischen Einkaufen.

In der weiteren Umgebung von Bischkek statten wir dem Dorf Rotfront, welches früher einmal Bergdorf hieß, einen Besuch ab und schauen uns auf dem Friedhof um, wo wir noch viele deutsche Namen auf den Grabsteinen finden. Anschließend fahren wir weiter zum Minarett von Burana und schauen uns die Balbals an.

Im Artikel “Geocaching und Sightseeing in Kirgistan: Rund um Bischkek” erzähle ich Euch von unserem Besuch in Bischkek und der Umgebung.

 

Rund um den Issyk Kul See

Dann ist es soweit: wir tauchen in den grandiose Bergwelt Kirgistans ein und fahren einmal rund um den Issyk Kul, dem zweitgrößten Gebirgssee der Erde. Dieser See liegt auf 1600 Metern Höhe und ist eingerahmt vom Hochgebirge. Wir besuchen einen Adlermeister, der von der Jagd mit seinem Raubvogel erzählt und uns bewirtet. Danach fahren wir zu den Petroglyphen. Auf dem Programm stehen noch eine Bootsfahrt, ein Ausflug ins Hochgebirge, die bizarren Sandsteinformationen und ein Besuch in Karakol mit Moschee und orthodoxer Holzkirche. Hier können wir das ursprüngliche Kirgistan erleben!

Alle Details zu unserer Rundfahrt um den Issyk Kul See findet Ihr im Artikel “Geocaching und Sightseeing in Kirgistan: Rund um den Yssykköl” .

 

Kasachstan

Zum letzten Mal wechseln wir das Land. Bei Kordai überqueren wir die Grenze zu Kasachstan. Hier sind die Einreiseformalitäten wieder etwas aufwendiger. Es ist ein Formular auszufüllen, welches zum Glück auch in Englisch vorliegt. Damit der Grenzübertritt schneller verläuft hat unsere Reiseagentur es schon ausgefüllt – wir müssen nur noch unterschreiben. Nachdem wir eingereist sind, tauschen wir unsere restlichen Som in Tenge, die kasachische Währung. Kasachstan ist teurer als Usbekistan und Kirgistan. Für einen Euro bekommen wir 430 Tenge. Der Rückflug von Almaty nach Frankfurt dauert sieben Stunden.

 

Almaty und das nahe Hochgebirge

In der Hauptstadt von Kasachstan schauen wir uns zunächst im Zentrum um. Wir besuchen eine tolle orthodoxe Kirche und spazieren durch den Panfilov-Park. Am nächsten Morgen machen wir einen kurzen Ausflug zum Medeo-Eislaufstadion und fahren mit Minibussen ins Shymbulak-Mountainresort. Dort angekommen nehmen wir die Bergbahn und fahren zu einem Aussichtspunkt in 3200 Meter Höhe mitten im Hochgebirge zwischen schneebedeckten Gipfeln mit einem grandiosen Blick auf Almaty.

Den Nachmittag haben wir zur freien Verfügung und Nutzen ihn zum Geocaching. Insgesamt acht Geocaches können wir in Almaty zu Fuß erreichen, suchen und finden.

Unsere Erlebnisse in Almaty und im Shymbulak-Mountainresort schildere ich Euch detailliert im Blogbeitrag “Geocaching und Sightseeing in Kasachstan: Almaty und die Berge” .

 

Interaktive Karte unserer Reise über die große Seidenstraße

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Reise über die Seidenstraße durch die Länder Turkmenistan, Usbekistan, Kirgistan und Kasachstan sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken.

Falls Euch der genaue Verlauf und die Wegpunkte unserer Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Wie hat Euch der Startaktikel zu unserem Reisebericht über die große Seidenstraße gefallen? Auf welche Punkte soll ich in den folgenden Detailartikeln genauer eingehen? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

Ein Kommentar:

  1. Pingback:Geocaching und Sightseeing in Usbekistan: Samarkand - die Perle des Orients (1/2) » Saarfuchs on Tour!

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