Eine Woche Geocaching, Bergtouren und Sightseeing im Chiemgau

Heute möchte ich Euch von der Woche erzählen, die wir kürzlich im Chiemgau verbracht haben. Wir haben zwei Bergtouren unternommen, ich habe einen T5er auf einem Klettersteig gesucht, wir sind einmal komplett um den Chiemsee geradelt, sind mit dem Auto über die Großglockner Hochalpenstraße und mit den Schiff über den Chiemsee gefahren.

Natürlich ist auch Geocaching dabei nicht zu kurz gekommen. Überraschenderweise haben wir auch ein paar schöne Labs gemacht. Schaut doch mal rein, ob diese Region nicht auch was für Euch sein könnte!?

 

 

Unsere Tourplanung für die Woche Chiemgau

Nach unserem Besuch des Megas in Bad Cannstatt und vor dem gebuchten Terminen bei den Kalendercaches in Memmingen bleiben uns noch sechs Tage, um Urlaub zu machen. Nachdem wir nichts Passendes im Schwarzwald finden konnten, schauten wir uns am Chiemsee um, wo wir nun schon länger nicht mehr waren. Obwohl die Region zu dieser Zeit schon fast komplett ausgebucht war, hatten wir Glück und fanden eine günstige Übernachtungsmöglichkeit in Unterwössen im Gästehaus Pöppl, das ich Euch weiter unten noch vorstellen werde.

Wir wollen unseren Urlaub abwechslungsreich gestalten und eine Mischung aus “bequemen” und aktiven Touren planen. Dabei wollen wir geocachen, wo immer es sich anbietet. Powertrails sind allerdings nicht so unser Ding – da bevorzugen wir eher “Klasse statt Masse”, was sich in dieser Region meist auf Dosen in toller Lage beschränkt.

Herausgekommen ist die folgende Tagesplanung, die wir dank des tollen Wetters in dieser Woche auch genau so durchführen konnten. In den kommenden Wochen möchte ich noch für jeden einzelnen Tag einen detaillierten Tourbericht verfassen und hier im Artikel verlinken. Falls Ihr jetzt schon bestimmte Fragen habt oder Punkte, auf die ich näher eingehen soll, so schreibt bitte einen Kommentar unter diesen Beitrag.

 

1. Tag: Hausbachfall-Klettersteig in Reit im Winkl

Da wir wegen erhöhten Verkehrsaufkommens doch recht lange von Bad Cannstadt nach Unterwössen benötigen, erreichen wir erst am frühen Nachmittag unsere Unterkunft. Nach dem Auspacken fahren wir die 12 Kilometer nach Reit im Winkl, wo ich den mit C(D) bewerteten Klettersteig am Hausbachfall machen möchte.

Für den eigentlichen Klettersteig benötige ich etwa 50 Minuten. Mit eingerechnet ist die Zeit, um den einzigen Geocache, einen T5er, der im Klettersteig liegt, zu loggen. Unterwegs gibt es eine Leiter, ein paar angeschraubte Balken, eine Seilbrücke, eine Baumstamm-Brücke und selbstverständlich ein komplett durchlaufendes Sicherungsstahlseil.

Für mich ist es ein sehr schöner und interessanter Klettersteig. Bisher würde ich ihn als den schwierigsten bezeichnen, den ich bisher gemacht habe. Möglich, dass es der langen Anreise und meinem am Anfang zu schnellen Tempo geschuldet ist, an einer Stelle hat mich der Klettersteig an meine Grenzen gebracht ;-)

Nach dem Ausstieg folgt ein Abstieg über einen alpinen Steig, so wie ich ihn vom Bergwandern her kenne und liebe. Die Aussicht von dort oben hinunter auf Reit im Winkl ist toll!

Für den Rückweg zum Auto laufen wir noch einen großen Bogen und sammeln dabei ein paar Tradis  und zum Abschluss ein tolles TB-Hotel ein. Den Abend lassen wir in einem gemütlichen Gasthof in Reit im Winkl ausklingen.

Den detaillierten Bericht von meinem Abenteuer auf dem Klettersteig findet Ihr im Beitrag “Der T5-Tradi am Hausbachfall Klettersteig” .

 

2. Tag: Bergtour auf den Hochfelln

Es führen viele Wege auf den Hochfelln. Da wir schon öfter dort oben waren, haben wir uns dieses Mal einen für uns noch unbekannten Startpunkt ausgesucht: den Parkplatz an der Steinbergalm. Der Vorteil dieses Startpunktes ist die Höhe: Die Steinbergalm liegt auf ziemlich genau 1000 Metern über dem Meeresspiegel und so sind “nur” noch 674 Höhenmeter bis zum Gipfel zu erklimmen. Wer nicht wandern möchte, kann aber auch die Bergbahn von Bergen aus nutzen.

Der Weg nach oben führt von der Steinbergalm ohne größere Steigungen über breite Forstwege bis in die Nähe der Mittelstation der Bergbahn. Hat man die Almfläche hinter sich gebracht, so folgt ein Steig, der zum Teil recht steil und mit vielen Serpentinen zum Gipfel führt.

Bei klarer Sicht hat man dort oben einen fantastischen Blick ins Voralpenland mit dem großen Chiemsee. Mit Geocaches sieht es auf dieser Tour eher mau aus: Im Gipfelbereich gibt es derzeit zwei aktive Geocaches und bei der Mittelstation einen Multi. Der Rückweg zur Steinbergalm ist für uns derselbe wie im Aufstieg.

Nach der Tour gönnen wir uns einen Stadtbummel durch Ruhpolding und essen dort beim Italiener zu Abend.

Diese Tour beschreibe ich im Detail im Artikel “Eine einfache Bergtour auf den Hochfelln” .

 

3. Tag: Radtour rund um den Chiemsee

Um ehrlich zu sein, war ich in der Vorbereitung unserer Tour mit mir am Hadern, ob ich unsere Fahrräder auf dem Auto mitnehmen oder uns vor Ort ein paar E-Bikes mieten soll. Wir haben uns letztlich für unsere Fahrräder entschieden und haben es nicht bereut. Bei unserer Rundtour um den Chiemsee orientieren wir uns fast ausschließlich am Chiemsee-Uferweg. Unsere Radtour hatte eine Länge von gut 55 Kilometern und wir waren mit Fotografieren, Pausen und Geocaching knappe siebeneinhalb Stunden unterwegs gewesen.

Unterwegs gibt es viele Tradis, die schnell gefunden und geloggt werden können. Darunter war auch diese Bastelarbeit:

Als Startpunkt habe ich uns einen großen Parkplatz in der Nähe von Prien ausgesucht, da dann der – meiner Meinung nach  – langweiligste Teil gleich zu Beginn geradelt wird.

Gut gefallen haben uns die vielen kleinen Orte, durch die wir gefahren sind. Auf der Nordseite des See können wir oft die Berge sehen. Neben den vielen Geocaches gibt es auch zwei Labcache-Adventures zu je 5 Labs, die ohne große Umwege bei der Umrundung des Chiemsees eingesammelt werden können.

Den detaillierten Bericht von unserer Radtour rund um den Chiemsee findet Ihr im Beitrag “Geocaching & Radfahren: Einmal um den Chiemsee herum” .

 

4. Tag: Roadtrip über die Großglockner Hochalpenstraße

Nach den Anstrengungen der letzten beiden Tagen wollen wir es am vierten Tag etwa gemütlicher angehen und verlassen den Chiemgau für einen Tag Richtung Österreich: Wir fahren zur Mautstelle Ferleiten, wo die Großglockner Hochalpenstraße beginnt. Nachdem wir die Maut in Höhe von 37,50 € für unser Auto bezahlt haben, starten wir unseren Roadtrip über eine breite gut ausgebaute Straße durch die Hochalpen. Über viele Serpentinen geht es kontinuierlich nach oben. An vielen Stellen gibt es Parkplätze, von denen aus wir das grandiose Alpenpanorama bestaunen können.

Auf der Edelweiss-Spitze in 2561 Metern Höhe erreichen wir den höchsten Parkplatz auf unserer Tour. Von dort fahren wir weiter bis zur Kaiser-Franz-Josef-Höhe, wo wir uns etwas die Beine vertreten, zum Gletschersee hinunter laufen und uns eine kleine Brotzeit auf der Sonnenterrasse einer Berghütte gönnen.

Unterwegs halten wir bei einigen Tradis und loggen alle fünf Labs des LabAdventures, welches sich mit der Hochalpenstraße beschäftigt. Am späten Nachmittag verlassen wir die Hochalpenstraße wieder und fahren zurück in unsere Unterkunft. Es war ein toller Tag mitten im Hochgebirge fast ohne Anstrengungen ;-)

Diese Tour beschreibe ich im Detail im Artikel “Geocaching-Roadtrip über die Großglockner Hochalpenstraße” .

 

5. Tag: Bergtour auf die Kampenwand

Am vorletzten Tag unseres Urlaubs zieht es uns wieder in die Berge: Wir wollen DEN Berg im Chiemgau besteigen, die “nur” 1669 Meter hohe Kampenwand. Als Startpunkt wähle ich dieses Mal den Wanderparkplatz Aigen bei Hintergeschwendt. Er liegt auf einer Höhe von etwa 840 Metern. Dieses Mal wollen wir eine Rundtour wandern und folgen einem Weg auf meiner OpenStreetMap-Karte Richtung Gedererwand. Über einen kleinen alpinen Steig gewinnen wir schnell an Höhe und erreichen nach zwei Stunden den Fuß der Gedererwand. Von dort folgen wir weiter dem kleinen, nun ziemlich ausgesetzten Steig bis zu einem kleinen und abenteuerlichen Durchstieg durch die Felsen. Dahinter geht’s dann gemütlich weiter bis zur Steinlingalm, wo wir erstmal eine großzügige Mittagspause machen.

Nach dem Mittagessen steige ich alleine die gut 200 Höhenmeter bis zum Gipfel hinauf. Dabei muss ich im oberen Teil öfters meine Hände zur Hilfe nehmen und auch mal etwas klettern. Der Steig führt durch eine kleine Felsschlucht.

Oben angekommen, genieße ich den tollen Ausblick auf den Chiemsee. Zurück laufen wir über den Lochgraben. So haben wir eine schöne und lange Tagestour bei Kaiserwetter erleben dürfen. Nicht weit vom Parkplatz entfernt liegt die bekannte Seiseralm, wo wir auf der Terrasse mit Chiemseeblick unser Abendessen einnehmen.

Den detaillierten Bericht von unserer Radtour rund um den Chiemsee findet Ihr im Beitrag “Über die Gedererwand zum Kampenwandgipfel” .

 

6. Tag: Die große Chiemseetour – mit dem Schiff zur Herren- und Fraueninsel

Unseren letzten Urlaubstag wollen wir gemütlich angehen und entscheiden uns für die große Schiffsrundfahrt über den Chiemsee. Wir starten mit einem der ersten Boote kurz nach neun Uhr in Richtung Herreninsel. Dort haben wir Glück und können noch Eintrittskarten für Schloss Herrenchiemsee kaufen. Vom Anleger bis zum Schloss ist es ein Spaziergang von ca. 20 Minuten.

Dort angekommen muss ich zu meinem Leidwesen feststellen, dass das Fotografieren im Inneren des Schlosses verboten ist. Von den beiden Geocaches auf der Insel fehlt uns nur noch einer – den können wir bei unserem Besuch schnell und einfach finden.

Gegen 12 Uhr starten wir dann mit dem Schiff die große Rundfahrt über den Chiemsee. Sie dauert gute eineinhalb Stunden. Danach gehen wir auf der Fraueninsel von Bord und spazieren einmal über die kleine Insel.

Auch hier ist zu dem Multi, den wir schon länger gefunden haben, ein neuer Virtual hinzugekommen. Die Aufgaben sind schnell erledigt und danach gönnen wir uns eine Brotzeit in einem gemütlichen Biergarten auf der Insel. Am späten Nachmittag fahren wir mit dem Schiff wieder zurück nach Prien. Damit geht auch unser letzter Urlaubstag zu Ende.

Diese Tour beschreibe ich im Detail im Artikel <muss noch geschrieben werden>.

 

Meine Unterkunftsempfehlung für den Chiemgau

Das Gästehaus Pöppl (Provisionslink) war, als wir diese Tour geplant haben, eine der wenigen Unterkünfte, die für unseren Zeitraum noch ein freies Zimmer hatte. Und es hat sich als Glücksgriff herausgestellt: Wir werden sehr herzlich empfangen und finden ein großes Zimmer mit einem modernen Bad vor. Im Zimmer gibt es ein kostenloses und gut funktionierendes WLAN. Vor dem Haus gibt es viele kostenlose Parkplätze, wo ich selbst nach einer längeren Tour noch ohne Probleme einen freien Stellplatz finden kann. Im Keller gibt es Getränke zur Selbstbedienung fast zum Selbstkostenpreis.

Wer möchte, kann auf der großen Liegewiese vorm Haus oder auf der Terrasse entspannen.

Zum Frühstück gibt es coronabedingt zwar kein Buffett, dafür aber eine sehr lange Liste mit Speisen zur Auswahl inklusive Ei. Also, uns hat es hier super gefallen und ich würde diese Unterkunft jederzeit wieder buchen, da sie bei uns im Preis-Leistungs-Verhältnis unschlagbar war!

 

Interaktive Karte unserer Tourenwoche

Auf der folgenden Karte könnt Ihr die einzelnen Stationen unser Tourenwoche im Chiemgau sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken.

Falls Euch die Wegpunkte dieser Tour interessieren, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Seid Ihr selbst schon im Chiemgau unterwegs gewesen? Was sind Eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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