GC43 – Unser Besuch beim ältesten Cache Europas in Irland

Der älteste Geocache Europas liegt in an der irischen Ost-Küste in der Nähe von Dublin. Auf unserer Irland-Reise haben wir dieser geschichtsträchtigen Dose einen Besuch abgestattet. Dabei haben wir auch einen schottischen Künstler kennengelernt, der seit siebzehn Jahren in Irland lebt.

William und Saarfuchs auf dem Weg zum GC43

Von unserem Besuch beim GC43 und der gemeinsamen Wanderung mit William möchte ich Euch in diesem Artikel erzählen. Darüberhinaus gebe ich Euch noch Tipps zu Wanderungen und eine Hotelempfehlung.

 

Kontakt mit Einheimischen

Vor unserer Reise habe ich mich in die Facebookgruppe der irischen Geocacher eingetragen. Ich hoffte, den ein oder anderen Tipp für unsere Irland-Reise zu bekommen – leider gab es für die von uns vorgesehene Region im Südosten kaum was.

Dafür habe ich aber in dieser Gruppe William kennengelernt. Er hat mich nach meiner Anfrage kontaktiert, ob er mich mal zum Geocaching begleiten dürfte. Bisher hatte er nur von Geocaching gehört. Er sei ein Künstler und arbeite gerade an einer Karte der Region um Bray und überlege, auch Geocaching auf dieser Karte darzustellen.

William mit der Karte, die er entworfen hat

Für saarzwerg und mich hörte sich das spannend an und so verabredeten wir uns auf dem Parkplatz, wo der kleine Spaziergang zum GC43 beginnt. Nach der Tour hat uns William sogar eine Kopie seiner Karte geschenkt!

Die Karte vom Bray Head

 

Unser Besuch bei GC43

Wie verabredet treffen saarzwerg und ich William am Parkplatz, wo der Wanderweg “Cliff Walk” startet. Von dort spazieren wir gemeinsam einen knappen Kilometer über den gut ausgebauten Cliff Walk bis zur ehemaligen und verfallenen Zoll-Hütte (“toll gate”), wo der damalige Landlord einen Penny für die Benutzung seines Weges verlangte. Freitags war der Weg geschlossen, da der Lord an diesem Tag den Weg selbst nutzen wollte

In unmittelbarer Nähe der Zollhütte ist der GC43 zu suchen. Gemeinsam steigen wir etwas den Hang hinauf und nach kurzer Suche halte ich den ältesten europäischen Geocache in meinen Händen: eine Munitionsbox!

Während ich diesen Artikel schreibe, fällt mir auf, dass ich mich wohl zu viel mit William unterhalten habe und dabei zu wenig Bilder gemacht habe? Eine gute Beschreibung des Cliff Walk mit einigen Bildern findet Ihr auf seiner offiziellen Webseite.

Saarfuchs mit dem GC43

Auch William lässt sich bereitwillig mit dieser geschichtsträchtigen Dose fotografieren.

William mit dem GC43

Und ich kann auch noch ein Foto von saarzwerg und William gemeinsam an der ehemaligen Zollhütte machen.

saarzwerg und William an dem toll gate

Damit haben wir als unseren ersten Geocache in Irland den GC43 geloggt, was sich in der GSAK-Statistik, wo jeweils der erste gefundene Cache eines Landes angezeigt wird, besonders gut macht.

Da es schon recht spät ist, laufen wir langsam wieder zum Parkplatz zurück. Auf dem Rückweg suchen wir noch die beiden Traditional Caches, die direkt am Wanderweg liegen: Last Stop, welcher ein kniffeliges Versteck hat und den Along the Green Walk, welcher idyllisch unter einem Baum liegt.

 

Der Cliff Walk

Der knappe Kilometer, den wir auf dem Wanderweg vom Parkplatz bis zum GC43 spaziert sind, hat irgendwie Lust auf mehr gemacht. Leider ist es schon zu spät um noch mehr von diesem Wanderweg anzuschauen. Die Sonne geht bereits langsam unter.

Abendstimmung an der Bucht von Bray

Der Wanderweg ist gut ausgebaut und hat Picknick-Möglichkeiten.

Picknick-Platz am Cliff Walk

Wieder zurück im Hotel finde ich sogar einen Prospekt von diesem Weg. Leider habe ich wohl zu wenig Zeit in die Vorbereitung dieser Tour gesteckt? Auf der Webseite von DocBrown finde ich (während ich diesen Artikel schreibe) eine gute Beschreibung mit vielen Bildern, wie man den Cliff Walk von Graystones nach Bray mit dem Zug machen kann. In ihrem Reisebericht von Dublin beschreibt Liza, dass es auch einfach von Dublin aus möglich ist. Falls Ihr diese Wanderung auch schon unternommen habt, würde ich mich über Kommentare unter diesem Artikel freuen.

 

Bray

Als Ausgangspunkt für unseren Besuch beim ältesten Geocache Europas haben wir uns das kleine Städtchen Bray ausgesucht. Vom Flughafen in Dublin ist es mit dem Mietwagen in einer dreiviertel Stunde über die Autobahn gut zu erreichen. Es liegt direkt am Meer und hat einen Sandstrand.

Nach unserer kleinen Wanderung haben saarzwerg und ich noch etwas Zeit an der Uferpromenade verbracht. Von dort haben wir einen schönen Blick auf den über 200m hohen Bray Head, an dessen linker Flanke der GC43 liegt.

Abendstimmung am Sandstrand von Bray

Wenn wir etwas mehr Zeit an diesem Tag gehabt hätten, wären wir sicher auf den Bray Head hinauf gewandert. Dort wurde mir die Letterbox “The Old Eagle’s Nest” empfohlen, die hinauf zu den Überresten einer alten Sesselbahn auf dem Hügel führt.

Uferpromenade von Bray

Auf dem Weg zur Promenade haben wir noch den Traditional “Danger Mouses Mate” mitten im Ort gesucht und gefunden.

Bray bietet sich auch gut als Startpunkt für Ausflüge in die Wicklow-Mountains an, von denen ich Euch im nächsten Teil meiner Artikelserie über Irland berichten werde.

 

Hotelempfehlung

Für unsere Irland-Reise habe ich alle Hotels über Booking.com von zuhause aus gebucht. In Bray habe ich mir das “Wilton Hotel Bray” (Provisionslink) ausgesucht, weil es in unmittelbarer Nähe des Bray Head etwas außerhalb des Ortskerns liegt. Dort hatten wir einen kostenlosen Parkplatz für unseren Mietwagen und im Zimmer kostenloses WLAN.

Das gute irische Frühstücksbüffet hat uns hier sehr gut gefallen ;-)

Irisches Frühstück

Vom Hotel bis zum Parkplatz des Cliff Walk sind es Luftlinie nur 1,2 Kilometer. Wer den Bray Head bestiegen hat, kann auf einem – auf meiner OSM-Karte – eingezeichneten Weg direkt zum Hotel absteigen.

 

Mein Fazit

… fällt heute sehr kurz aus: Zu Geocaching in Irland gehört der GC43 irgendwie dazu. Für einen “alten” Cache ist er in einem sehr guten Zustand – er wird scheinbar gut gepflegt. Wie auch beim GC40 in Belgien darf man von einem Besuch beim ältesten Geocache Europas nicht zu viel erwarten – es ist nur eine Dose, aber eine mit einer “großen” Geschichte!

Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

7 Kommentare:

  1. Ein schöner Bericht! :)

    Ich bin Anfang Juni ein verlängertes Wochenende in Dublin und da habe ich natürlich auch vor GC43 zu besuchen. Wir wandern gern, daher werden wir sicher auch einen Teil des Cliff Walks gehen.

    Ich freu mich jetzt schon drauf! :)
    Anreise aus Dublin geht problemlos mit der DART, sehe ich das richtig?

    Liebe Grüße,
    clappy

  2. Ich bin den Cliff Walk schon mehrfach gelaufen (in beide Richtungen) – zuletzt im Oktober 2015. Ich empfehle von Bray nach Greystones zu wandern. Der GC43 ist dann nach ca. 1/3 der Srecke erreicht. Es gibt auch noch 2 Earth-Caches am Weg und einige Tradis – nix besonderes, aber einfach zum mitnehmen bei einer tollen Wanderung. In Greystones am Hafen gibt es Sweeny´s Fish und Ships Laden. Ich fahre nun schon seit 1981 nach Irland habe in dieser Zeit 35x die Insel besucht und behaupte immer noch, dass es hier einen der besten Fish und Ships gibt in ganz Irland. Das Guinness dazu kann man gegenüber im Beachhouse kaufen – schließlich ist man ja nach der Wanderung durstig.
    Wenn man mit der Dart von Dublin anreist ist das ein schöner Ausflug um der Hektik der Stadt zu entfliehen und ein wenig Seeluft zu schnuppern.

    Gruß aus Kleinottweiler an den Saarfuchs
    Joachim, der Millstreetman

    Ein wenig von meinen Irlandtouren gibts hier: http://www.millstreet-inn.de/

  3. QuaerensThesaurum

    Wer möchte, kann auch einen Tagesausflug von Dublin aud nach Bray machen. Der Zug fährt halbstündig und braucht etwa 45 min. Das Ticket kostet für Hin- und Rückfahrt 6.65.

  4. Daß GC40 ziemlich unspektakulär ist um nicht sagend enttäuschend, seh ich genauso. Resultiert natürlich aus dem Konfluenzpunkt.
    GC43 find ich jedoch absolut spektakulär! Ein 5km langer Weg über Steilklippen, an denen unten die irische See anbrandet. Bei Sonnenschein und blauem Himmel ein Genuß. Hier ist der Ort wirklich sehenswert.

  5. Annette Esselborn

    Ganz, ganz unvergesslich bleibt mir in Irland der Virtual “Black Rose”.

    Unbedingt machen!!!

    Die Stimmung an der Location war einzigartig und wir trafen dort eine Einheimische (die Mutter zu der Person im Cache). Das war unvergessliches Gänsehautfeeling!

  6. Wir sind damals den ganzen Cliff Walk gelaufen , von Bray nach Greystones , wir hatten herrliches Wetter und eine tolle Fernsicht.
    Greystones ist ein nettes irisches Dorf , und einige Caches waren dort auch zu finden.
    Zurück sind wir mit dem Zug von Greystones nach Bray , hat nur wenige € gekostet und ca.15 min gedauert. Der Zug fährt glaube ich stündlich .
    Gewohnt haben wir in Ennykerry per BnB , es war dort einfach klasse !
    Irland ist echt eine Reise wert .

    LG
    Ceddy

  7. Warum ist eigentlich der 43er älter als der 40er in Belgien? Dachte immer, damals wäre es noch der Reihe nach gegangen.

    Um Deine Reise nach Irland beneide ich dich richtig! Danke, dass Du uns hier daran teilhaben lässt.

    Gruß und Frohe Ostern aus Hessen!

    Jörg

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