Erlebe eine spektakuläre Wanderung durch die Affensteine mit der faszinierenden Idagrotte, die nur über ein schmales Felsband erreichbar ist, und genieße den atemberaubenden Panoramablick vom Carolafelsen!
Bei dieser abwechslungsreichen Tour fährst du bequem mit der historischen Kirnitzschtalbahn an, durchquerst spannende Kletterpassagen mit Leitern und Stegen und bewunderst beeindruckende Felsformationen. Ein unvergessliches Abenteuer in der Sächsischen Schweiz, bei dem du trittsicher sein solltest!
Inhaltsverzeichnis
Anfahrt mit der Kirnitzschtalbahn
Da wir uns eine Ferienwohnung in Bad Schandau gemietet haben und im Kirnitzschtal die Parkplätze knapp sind, fahren wir bequem mit der historischen Straßenbahn zur Haltestelle Beuthenfall. Sowohl mit dem Deutschlandticket als auch mit der Gästekarte Sächsische Schweiz mobil ist die Fahrt kostenlos.
Nach knapp einer halben Stunde Fahrt erreicht unsere Straßenbahn die Haltestelle Beuthenfall, wo wir aussteigen. Das verlassene Gebäude war einst ein Gasthaus, das im Zuge des florierenden Tourismus rund um den Wasserfall betrieben wurde. Heute ist die Ruine sehr baufällig. Deshalb wurden bereits Sicherungsmaßnahmen durchgeführt und der Abriss ist perspektivisch geplant.
Gleich gegenüber hinter der Brücke über die Kirnitzsch beginnt unsere Wanderung.
Hinauf zum Friensteinflössel
Hinter der Brücke wandere ich mit unserer Gruppe gemütlich den breiten Fahrweg durch den Dietrichsgrund hinauf. Schon von Weitem sind die imposanten Felsnadeln des Bloßstock gut zu sehen. Der Bloßstock ist ein markanter, etwa 80 Meter hoher Felsenturm in den Affensteinen. Er zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Klettergipfeln der Sächsischen Schweiz. Er wurde 1899 erstmals bestiegen.
An der nächsten größeren Abzweigung biege ich zweimal nach links auf die untere Affensteinpromenade ab, der ich bis zur langen Treppe, die links abzweigt, folge.
Diese Treppe ist der direkte Zugang zu den Felsen.
Dort angekommen, teilt sich die Gruppe: tower27, der mit mir die Hänzschelstiege, einen Klettersteig, gehen möchte, biegt mit mir rechts ab. Über meine Erlebnisse auf dem Klettersteig habe ich euch ja schon im Beitrag „Kletterspaß auf der Häntzschelstiege“ ausführlich berichtet.
Der andere Teil meiner Gruppe, der nicht den Klettersteig gehen möchte, wendet sich nach links und folgt weiter dem Königsweg, der auf der östlichen Seite des Bloßstocks entlangführt.
Nach etwa einem guten Kilometer zweigt rechts die Wolfsstiege ab.
Auf etwa 500 Metern Wegstrecke steigt die Gruppe über viele Treppenstufen gut 100 Höhenmeter auf.
Die Wolfsstiege verläuft durch eine breite Schlucht stetig aufwärts.
Gute zwanzig Minuten benötigt die Gruppe für den Aufstieg bis zum Friensteinflössel, einer kleinen eingefassten Quelle.
Hier wartet die Gruppe auf tower27 und mich, die über den Klettersteig natürlich etwas länger benötigen. Gegen 12 Uhr (also etwa eine halbe Stunde nach der Gruppe) kommen wir am Friensteinflössel an.
Der Abstecher zur Idagrotte
Gemeinsam wollen wir uns jetzt die Idagrotte anschauen. Sie ist eine beeindruckende Kluft- und Schichtfugenhöhle am Felsfuß des Friensteins und ist nur über ein schmales und ausgesetztes Felsband erreichbar. Die Idagrotte ist ein beliebtes Wanderziel in den Affensteinen und bietet einen spektakulären Blick auf die umliegende Felslandschaft. Klingt doch spannend, oder?
Daher folgen wir dem Weg, der unmittelbar an der Quelle nach links abzweigt.
Sobald wir oben am Felsen ankommen, halten wir uns links und folgen den Trittspuren vor dem Felsen vorbei. Der Pfad führt zu einem recht unscheinbarem Durchstieg im Fels.
An dieser Stelle muss ich ab und zu mal die Hände zu Hilfe nehmen. Auf der anderen Seite des Felsens angekommen folgen wir weiter dem kleinen Wanderpfad.
Der Pfad geht in ein Felsband über, ist nur noch fußbreit und führt uns recht exponiert um eine Felsnase, die mit Handgriffen aus Edelstahl gesichert ist. Die Aussicht von hier oben ist atemberaubend. Ein echtes Erlebnis, bei dem ihr trittsicher und schwindelfrei sein solltet!
Kurz danach wird der „Weg“ wieder breiter. Der Eingang zur Idagrotte ist gut zu sehen.
Die Grotte ist riesig, wenn auch stellenweise nicht sehr hoch. An der Informationstafel lese ich die Fakten ab, die ich zur Beantwortung des Earthcaches Die Friensteinhöhle (Idagrotte) benötige. Auch den Labcache Sächsische Schweiz / Saxon Switzerland Hiking : S3 Stage 3: Frienstein kann ich dort schnell und einfach lösen.
Die Idagrotte am Frienstein wurde bereits im Mittelalter genutzt, vermutlich als Wohnhöhle und Teil der Burgwarte auf dem Felsen. Davon zeugen heute noch Balkenlöcher.
Nachdem wir uns ausgiebig umgeschaut haben, laufen wir auf demselben Weg, den wir gekommen waren, wieder bis zur Quelle zurück.
Weiter zum Carolafelsen
An der Quelle folgen wir weiter der Wolfsstiege bis nach oben.
Am Ende der Stiege biegen wir links in den Reitsteig ein. Diesem breiten Forstweg folgen wir weiter bis zum Aussichtspunkt, der uns einen tollen Blick auf die neue Wentzelwand bietet.
An der nächsten größeren Abzweigung halten wir uns rechts und folgen den Wegweisern zum Carolafelsen. Zunächst ist es ein breiter Waldweg. Hier kommt auch der Wanderweg von der Hänzschelstiege herauf. Eine Barriere weist dort darauf hin, dass diese Stiege nur von unten nach oben begangen werden darf. Wir halten uns links und folgen den Treppenstufen bergab.
An einem Felsen verlassen wir den Pfad nach links. Geradeaus geht es hinunter in die Wilde Hölle. Wir folgen den in den Fels gehauenen Stufen hinauf zum Carolafelsen.
Mit 458 Metern Höhe ist der Carolafelsen einer der bekanntesten Aussichtspunkte in den Affensteinen. Er bietet einen spektakulären Panoramablick über die zerklüftete Felsenlandschaft der Sächsischen Schweiz. Er ist ein beliebtes Wanderziel und wurde nach der letzten Königin Sachsens, Carola, benannt.
Den Tradi Carolafelsen habe ich ja schon bei meinem Besuch 2016 loggen können. Neu hinzugekommen ist der Labcache Sächsische Schweiz / Saxon Switzerland Hiking : S2 Stage 2: Affensteine, der leicht von der Hand geht.
Nachdem wir hier eine kleine Pause eingelegt haben, laufen wir auf demselben Weg, den wir gekommen sind, zur Abzweigung am Reitsteig zurück.
Über die Obere Affensteinpromenade
Die Obere Affensteinpromenade ist ein beliebter und aussichtsreicher Bergpfad in den Affensteinen. Er zieht sich auf halber Höhe um die markanten Felswände. Diesem Bergpfad folgen wir jetzt bis zur kleinen Domstiege.
Auf diesem Teilstück kommen wir recht schnell voran, da der Pfad recht eben und gut zu gehen in einem großen Bogen um ein Felsmassiv herumführt.
Dabei bekommen wir diesen schönen Blick von unten auf den Carolafelsen. Wenn wir genau schauen, können wir sogar die Besucher oben auf dem Felsen sehen.
Nach einer scharfen Linkskurve laufen wir auf das kleine Prebischtor zu. Es ist ein Felsentor in Miniaturform. Hier können der Labcache Felsentore im Elbsandsteingebirge : S2 Kleines Prebischtor und der Earthcache Das Tor unter der Buche geloggt werden.
Danach folgen wir weiter dem gut ausgeschilderten Wanderpfad in einem großen Bogen um eine Schlucht durch den Wald.
Am Ende dieses Weges kann noch der Tradi Allgipfelparty gesucht werden. Das hatte ich jedoch schon 2016 erledigt.
Abstieg über die kleine Domstiege
Wir biegen nach rechts ab und folgen den Treppen und kleinen Serpentinen nach unten. Unser Wanderpfad führt uns ganz dicht an der hohen Felswand der Domkanzel vorbei. Neben Treppenstufen gibt es hier auch Leitern und Stege. Ich finde es sehr beeindruckend, wie hier ein spannender Weg geschaffen wurde!
Nach einer kurzen ebenen Passage unterhalb einer riesigen Felswand …
komme ich zu einem kleinen Aussichtspunkt, der mir einen ersten Blick auf den Falkenstein ermöglicht.
Der Falkenstein in den Schrammsteinen ist ein imposanter, fast 100 Meter hoher, freistehender Sandsteinfelsen, dessen klettersportliche Erstbesteigung im Jahr 1864 als die Geburtsstunde des Freikletterns in der Sächsischen Schweiz gilt. Historisch diente der markante Felsen bereits im Mittelalter als Burgwarte und ist heute mit zahlreichen Routen, wie dem berühmten Schusterweg, ein Kletter-Klassiker.
Über eine lange Leiter steige ich zwischen einem Felsen und der Felswand nach unten.
Dort gibt es einen weiteren Aussichtspunkt auf einem kleinen Felsplateau.
Von dort kann ich den imposanten Klettergipfel Falkenstein noch besser sehen und fotografieren.
Anschließend steige ich über viele Treppenstufen weiter nach unten ins Tal.
Unten angekommen wird unser Weg wieder etwas breiter und mündet in den Radweg Zeughausweg.
Zurück zur Kirnitzschtalbahn
Eigentlich hätten wir hier den kleinen Wanderpfad zur Haltestelle Nasser Grund nehmen können. Stattdessen biegen wir aber rechts in den Zeughausweg ein und folgen diesem breiten Forstweg etwa einen guten Kilometer leicht wellig in Richtung der Haltestelle Beuthenfall.
An der Kreuzung zur Wilden Hölle ändern wir jedoch unsere Meinung und wollen dann doch lieber zur Haltestelle Nasser Grund laufen. Daher verlassen wir den breiten Fahrweg jetzt nach links und steigen durch ein idyllisches Tal mit Felsen an beiden Seiten ab.
Nach etwa 700 Metern treffen wir auf den breiten Fahrweg, der uns anschließend ganz bequem zum Wanderparkplatz Nasser Grund leitet.
Die gleichnamige Haltestelle Nasser Grund befindet sich etwas flussaufwärts vom Parkplatz.
Da wir bei unserer Ankunft gerade eine Bahn vorbeifahren sehen, müssen wir eine knappe halbe Stunde auf die nächste warten. Zeit genung, um diese tolle Wanderung noch einmal Revue passieren zu lassen …
Interaktive Karte meiner Tour
Auf der folgenden Karte könnt ihr den genauen Verlauf meiner Wanderung von der Haltestelle Beuthenfall über die Idagrotte und den Carolafelsen zur Haltestelle Nasser Grund sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com.
Falls euch meine Tour interessiert, so könnt ihr hier meine gpx-Datei mit allen Wegpunkten und Geocaches herunterladen. In meinem Komoot findet ihr eine Collection von allen meinen Unternehmungen in der Sächsischen Schweiz.
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Dieser Beitrag ist Teil einer Artikelserie über meinen achttägigen Wanderurlaub in der Sächsischen Schweiz. Unter „Geocaching & Wandern: 8 Tage in der Sächsischen Schweiz“ findet ihr den Überblicksartikel mit vielen Tipps und den Links zu weiteren Detailbeiträgen.
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Wie hat euch diese Tourempfehlung gefallen? Seid ihr selbst schon in der Sächsischen Schweiz unterwegs gewesen? Was sind eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich auf eure Kommentare unter diesem Beitrag!







































