Geocaching & Wandern: Der Lilienstein – Wahrzeichen mit Weitblick

Erlebe eine der spektakulärsten Wanderungen in der Sächsischen Schweiz! Über abenteuerliche Leitern und Felstreppen erklimmst du den legendären Lilienstein und wirst mit atemberaubenden 360-Grad-Panoramablicken über das Elbtal belohnt.

Diese abwechslungsreiche Rundtour kombiniert historische Pfade, faszinierende Aussichtspunkte und spannende Geocaching-Stationen zu einem unvergesslichen Outdoor-Erlebnis. Komm‘ mit auf die virtuelle Wanderung!

 

 

Der Lilienstein

Der markante Tafelberg Lilienstein bei Bad Schandau ist nicht nur eines der bekanntesten Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz, sondern auch ein Ort tief verwurzelter Geschichte. Bereits im Mittelalter befand sich auf seinem Gipfelplateau eine Burg und 1708 wurde er sogar von August dem Starken bestiegen. Zwei Aufstiegsmöglichkeiten, der historische Süd- und der sanftere Nordaufstieg, führen über Stufen und Leitern auf das Plateau. Für den teils steilen Weg müssen etwa 150 Höhenmeter bewältigt werden. Oben angekommen, wird man mit einem weiten Panorama über das Elbtal mit der Festung Königstein belohnt, das diesen Tafelberg zu einem unvergesslichen Wandererlebnis macht.

Für unsere Wanderung habe ich eine Rundtour über den Lilienstein vorbereitet. Die etwa vier Kilometer lange Wanderung überwindet dabei ca. 200 Höhenmeter. Insgesamt war ich ungefähr 2:40 Stunden unterwegs.

Kommt mit auf diese tolle virtuelle Wanderung mit atemberaubenden Ausblicken!

 

Vom Wanderparkplatz zum Südaufstieg

Gegen 9:40 Uhr erreichen wir den großen Wanderparkplatz unterhalb des Liliensteins. Der Parkplatz ist kostenpflichtig. Wir ziehen uns ein Parkticket am Automat, welches 5 € pauschal für den ganzen Tag kostet. Übrigens, dieser Automat akzeptiert ausschließlich Münzen. Der Parkplatz verfügt über eine Toilette.

Danach schultern wir unsere Wanderrucksäcke und folgen den Wegweisern durch den Wald.

Apropos Wegweiser: An einem befindet sich eine Hinweistafel, der wir entnehmen können, dass die Gastronomie auf dem Lilienstein heute leider nicht geöffnet ist. Wir folgen weiter dem Wegweiser zum Südaufstieg.

Als sich der Wald öffnet, erhalten wir diesen schönen Blick auf die umliegenden Felder.

Anschließend wandern wir am Waldrand entlang leicht aufsteigend.

Bevor wir wieder in den Wald einbiegen, drehe ich mich nach rechts und bekomme diesen besonderen Blick auf die Festung Königstein, die sich gegenüber auf der anderen Elbseite befindet.

Es folgt ein erster kurzer Aufstieg bis zur nächsten Abzweigung.

 

Über den Südaufstieg auf den Lilienstein

An dieser Abzweigung beginnt unser eigentlicher Aufstieg auf den Lilienstein über unzählige Treppenstufen.

In Serpentinen „quält“ sich unser Wanderpfad nach oben. Wir laufen zwischen einigen großen Steinbrocken hindurch.

Etwas weiter kommt die erste Leiter im Aufstieg. Die Leiter ist echt lang und überbrückt eine steile Stelle im Hang.

Danach erreichen wir die Felswände des Liliensteins, unter denen wir jetzt hindurchwandern.

Allmählich wird unser Wanderpfad immer spannender: Über Stege, Leitern und Treppen steigen wir kontinuierlich nach oben.

Ohne diese Steighilfen gäbe es sicherlich für uns keinen Weg auf den Lilienstein.

Je höher wir kommen, umso besser wird die Aussicht. Auch von hier oben kann ich einen tollen Blick auf die Festung Königstein bekommen. Von hier ist auch gut der Wanderweg zu sehen, der von dem Fähranleger an der Elbe zum Lilienstein führt.

Danach folgt der „Endspurt“: Über eine lange Steintreppe, die in eine Kluft gebaut wurde, steige ich nach oben.

Hinter der Treppe erreiche ich das Felsplateau des Liliensteins – ich bin oben angekommen. Für die 120 Höhenmeter des Südaufstiegs benötige ich gerade mal siebzehn Minuten.

 

Auf dem Plateau des Liliensteins

Hier oben ist es fast topfeben. Über das Plateau führen verschiedene Wanderpfade. In meiner Vorbereitung habe ich mir einen Rundweg geplant, der an allen wichtigen Aussichtspunkten vorbeiführt und mir ermöglicht, das Labadventure Liliensteinaussichten zu spielen.

Weiter zur Westecke

Oben angekommen, folge ich dem Wanderpfad nach Westen, der mich zum Aussichtspunkt an der Westecke führt. Nach wenigen Schritten beginnt ein gesicherter Weg über den Felsen.

Von hier oben habe ich eine tolle Aussicht auf die umliegenden Hügel der Sächsischen Schweiz.

Auch die Elbe ist von diesem Aussichtspunkt aus gut zu sehen: Sie macht einen Bogen und gräbt sich durch die Felsen.

Dann wird der Wanderpfad wieder etwas spannender: Er läuft um eine große Felsnadel herum.

Hier wurden die Treppenstufen aus dem Felsen gehauen und sind mittlerweile schon etwas ausgetreten. Aber Dank des Geländers ist auch diese Stelle gut zu gehen.

Und der Weg lohnt sich – dieser Wanderpfad führt mich ganz nach vorne an die Abbruchkante des Felsens.

Dort ist die Aussicht in alle Richtungen einfach grandios! Auch von hier oben kann ich wieder ein tolles Foto von der Festung Königstein schießen.

Anschließend drehe ich um und laufe denselben Weg zurück, den ich gekommen bin.

Vorbei an der Felsbaude

Wieder zurück an der Abzweigung zum Südaufstieg laufe ich nun geradeaus weiter und komme so nach kurzer Zeit zur Felsbaude Lilienstein, die heute leider geschlossen ist.

Bei schönem sonnigen Wetter lädt der große Biergarten zur Einkehr ein. Aber wir haben heute kein Glück und laufen weiter.

Aussichtspunkt am Wettin-Obelisk

An der Baude halte ich mich rechts und folge einem der vielen Pfade nach vorne in Richtung der Felskante. Auf dem kleinen Plateau davor steht ein großer Obelisk. Der Wettin-Obelisk wurde 1889 vom sächsischen Adelsgeschlecht der Wettiner anlässlich dessen 800-jährigen Bestehens errichtet. Als markantes Denkmal auf dem Plateau erinnert er an die historische Bedeutung des Tafelbergs und bietet in der weiten Landschaft einen interessanten Blickfang für Wanderer.

Vom Obelisk gehe ich etwas nach vorne und genieße die Aussicht hinunter auf die Elbe.

Dann drehe ich mich nach links und schaue an den mächtigen Felswänden entlang in Richtung Königstein.

Hier verbringe ich etwas Zeit mit Schauen und Fotografieren. Danach setze ich meine Wanderung entlang der Felskante in Richtung Osten fort.

Weiter zur Südost-Seite

Über einen mit einem Geländer eingefassten Wanderpfad laufen wir durch den Wald zum nächsten Aussichtspunkt.

Aus Neugier biege ich etwas früher rechts ab als meine Wandergruppe und folge den Trittspuren nach vorne zu den Felsen. Vom Felsen gegenüber fotografiert mich meine Gruppe – ist doch ein schönes Foto geworden, findet ihr nicht?

Auf dem Plateau gegenüber steht ebenfalls ein kleiner Obelisk. Von „meinem“ Felsen kann ich ihn hoch über der Elbe fotografieren.

Dann warte ich, bis keine Wanderer mehr am Obelisken stehen und mache noch ein letztes Foto.

Die sogenannte Königssäule (Obelisk) erinnert an das historische Ereignis, als Kurfürst August der Starke im Jahr 1708 den Lilienstein bestieg. Diese Besteigung brachte dem Tafelberg zusätzliche Berühmtheit ein. Die Säule ist eine der ältesten ihrer Art in der Sächsischen Schweiz und dient heute als beliebter Aussichtspunkt auf dem Gipfelplateau.

Anschließend gehe ich hinüber zu meiner Gruppe und suche mir eine Stelle, an der ich die Elbe, die hier einen großen Bogen macht, ganz fotografieren kann.

Danach suche ich nach weiteren Stellen, aber auch hier will sich mir die Elbe nicht so zeigen, dass nicht ein Teil von ihr verdeckt ist.

Damit haben wir unseren Rundweg über das Plateau vom Lilienstein fast abgeschlossen. Insgesamt drei Labs konnten wir bisher spielen und alle Fragen mühelos beantworten.

 

Abstieg über den Nordaufstieg

Nachdem wir uns ausgiebig auf dem Plateau des Liliensteines umgeschaut haben, entscheiden wir uns dazu, mit dem Abstieg zu beginnen. Da wir nicht denselben Weg nehmen möchten, auf dem wir hochgekommen sind, biegen wir in den Nordaufstieg ein, der über einige Leitern und Treppen nach unten führt.

Unterwegs beantworten wir erfolgreich die Frage des vierten Labs. Danach fehlt nur noch ein Lab zum Abschluss dieses Adventures.

 

Abstecher zur Petermannhöhle

An der ersten großen Wegkreuzung machen wir einen kleinen Abstecher zum letzten Labcache, der sich am Ende eines kleinen Pfades den Hang hinauf befindet.

Die Petermannhöhle liegt an der Ostseite des Liliensteins und beeindruckt mit einem großen Mundloch, das in einen rundlichen, bis zu neun Meter langen Höhlenraum führt. Vermutlich wurde der Hohlraum durch das Herausbrechen des weichen, weißen Sandsteins künstlich vergrößert. Früher diente er als eine der Stellen, an denen Sand für Bau- und Scheuerzwecke gewonnen wurde.

Nachdem wir uns in der Höhle umgeschaut haben, können wir die Labfrage beantworten und das Labadventure abschließen.

Nach diesem kleinen Abstecher gehen wir wieder über den kleinen Pfad zum Wanderweg zurück.

 

Geocaching am Franzosenborn

Wir folgen anschließend dem breiten Forstweg, der auf der Nordseite des Liliensteins zum Parkplatz führt. Unterwegs kommen wir an einem Wegweiser zum Franzosenborn vorbei.

Der Franzosenborn am Fuße des Liliensteins ist eine historisch bedeutsame Wasserquelle. Sie verdankt ihren Namen der französischen Armee, die hier im Kriegsjahr 1813 lagerte und ihren Durst löschte. Die Quelle, deren Geschichte bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht, wurde mehrfach instand gesetzt und liegt heute an dem beliebten Rundwanderweg um den Tafelberg.

Dort suchen wir den Tradi Der Franzosenborn am Lilienstein, den wir schnell finden und loggen können. Anschließend gehen wir wieder zu dem breiten Forstweg zurück.

 

Zurück zum Parkplatz

Anschließend folgen wir weiter dem breiten Forstweg durch den Wald. Bis zum Parkplatz ist es nur noch knapp ein Kilometer.

Gegen viertel nach zwölf Uhr sind wir wieder zurück an unserem Auto. Beim Rausfahren schenken wir unser Tagesparkticket einem anderen Touristen, der gerade auf den Parkplatz fährt. Unser nächstes Ziel ist die Festung Königstein. Aber das erzähle ich euch das nächste Mal.

 

Interaktive Karte meiner Tour

Auf der folgenden Karte könnt ihr den genauen Verlauf meiner Wanderung vom Wanderparkplatz über den Südaufstieg auf den Lilienstein und über den Nordaufstieg wieder zurück zum Parkplatz sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com.

Falls euch meine Tour interessiert, so könnt ihr hier meine gpx-Datei mit allen Wegpunkten und Geocaches herunterladen. In meinem Komoot findet ihr eine Collection von allen meinen Unternehmungen in der Sächsischen Schweiz.

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Dieser Beitrag ist Teil einer Artikelserie über meinen achttägigen Wanderurlaub in der Sächsischen Schweiz. Unter „Geocaching & Wandern: 8 Tage in der Sächsischen Schweiz“ findet ihr den Überblicksartikel mit vielen Tipps und den Links zu weiteren Detailbeiträgen.

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Wie hat euch diese Tourempfehlung gefallen? Seid ihr selbst schon in der Sächsischen Schweiz unterwegs gewesen? Was sind eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich auf eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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