Eine Woche Rundreise Griechenland – Höhepunkte der Antike

Ende Mai nahmen saarzwerg und ich an der Gebeco-Reise “Höhepunkte der klassischen Antike” teil und besuchten innerhalb einer Woche die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Griechenlands.

In diesem Beitrag schildere ich Euch den genauen Reiseverlauf, erzähle Euch, was wir alles erlebt haben und wie sich diese Reise mit Geocaching verträgt – es ist unser Erfahrungsbericht. Schaut doch mal rein!

 

 

Transparenzhinweis

saarzwerg und ich haben diese Reise komplett auf eigene Kosten unternommen. Weder saarzwerg noch ich stehen in einer Geschäftsbeziehung zu Gebeco-Reisen, wir sind nur ganz “normale” Kunden. Dieser Artikel drückt meine ehrliche und unbeeinflusste Meinung über diese Reise aus!

 

Unser Reiseverlauf

Nach unserer beeindruckenden Ägypten-Reise wollten wir uns die Baudenkmäler der alten Griechen anschauen. Da wir erst recht kurzfristig buchen konnten, blieb nur noch die Reise “Höhepunkte der klassischen Antike” von Gebeco, die noch freie Plätze aufwies. Zur Vorbereitung studierte ich auf der Gebeco-Webseite den Reiseverlauf ausführlich und schaute, welche Geocaches und Labcaches auf unserer Reiseroute liegen würden.

Im Folgende schildere ich euch das Reiseprogramm, so wie wir es erlebt haben. Während der Reise habe ich mein GPS-Gerät mitlaufen lassen und konnte so den genauen Reiseverlauf aufzeichnen. Bei den Zeiten im Bus habe ich Pausen an Rasthöfen inkludiert, da es dort ja nicht wirklich viel zu erleben gibt.

Punkte, die ich mit einem Stern gekennzeichnet habe, gehören entweder nicht zum Programm oder wurden trotz Auflistung im Programm nicht besucht.

Unsere Reise wurde von der lokalen Agentur TravelTales für Gebeco durchgeführt. Am Flughafen wurden wir von einem Mitarbeiter mit einem Gebeco-Schild empfangen, bekamen einem Brief von der Agentur mit weiteren Informationen für den ersten Tag ausgehändigt und wurden mit einem Teil unserer Reisegruppe in einen Minibus gesetzt. An der ersten Unterkunft angekommen, checkten wir alleine ein, was für uns, die des Englischen mächtig sind, kein Problem war.

Bitte beachtet, dass die Links zu den Unterkünften, die mit dem blauen Logo gekennzeichnet sind, sogenannte Provisionslinks sind. Bucht Ihr über diese, bekomme ich eine kleine Provision, die Euch nicht mehr kostet und mir hilft meine Serverkosten und meine Arbeit zu decken.

1. Tag – Willkommen in Griechenland

  • 10:40 Flug A3 629 Luxembourg-Athens

  • 15:15 Ankunft in Athen (Flugzeug hatte Verspätung)
  • Transfer zum Hotel
  • Spaziergang zum Kanal (ca. 1,7km) mit Hexamilion Wall (Justinian Wall)*
  • Übernachtung Hotel King Saron (Provisionslink) in Isthmia (1x, Abendessen + Frühstück)
  • Busfahrt: ca. 108km – 1:10h

2. Tag – Von Isthmia nach Lagadia

  • Fotostopp am Kanal von Korinth

  • Epidaurus
    • Theater
    • Museum

  • Olivenöl Manufaktur
  • Nafplio
    • Kleiner Stadtrundgang
    • Mittagspause
  • Mykene
    • Schatzhaus des Atreus
    • Löwentor

3. Tag – Sparta und Mystrás

  • Sparta – nur Fahrt zum Leonidas-Denkmal (Ausgrabungsstätte wird nicht besichtigt!)

  • Mystrás (Burg wird nicht besichtigt, Spaziergang vom oberen Parkplatz durch die Anlage zum unteren)

  • Mittagspause im Dorf Mystrás
  • tadtrundgang Lagkadia*

4. Tag – Von Lagadia über Olympia nach Arachova

  • Olympia
    • Heiliger Hain
    • Tempel des Zeus
    • Schatzhäuser, Thermenanlagen*, Gymnasion
    • Stadion
    • Museum

  • Mittagspause im Dorf Olympia
  • Fotostopp an Charilaos-Trikoupis-Brücke

  • Stadtrundgang Arachova mit LabAdventure*

5. Tag – Von Arachova über Delphi nach Trikala

  • Delphi
    • Tholos of Athena Pronaia
    • zahllose Schatzhäuser
    • Apollon-Tempel
    • Theater
    • Archäologisches Museum

  • Stadtrundgang Trikala* (lohnt sich nicht!)
  • Übernachtung Aeton Melathron Hotel (Provisionslink) in Trikala (1x, Abendessen + Frühstück)
  • Busfahrt: ca. 243 km – 6:21h

6. Tag – Von Trikala über die Meteora-Klöster nach Athen

  • Meteora
    • Fotostopp an Straße mit Sicht auf viele Klöster

    • Besichtigung Kloster Agios Stefanos
    • Fotostopp an Aussichtspunkt mit Sicht auf viele Klöster

  • Busfahrt nach Athen mit zwei Stopps an Rasthöfen
  • Lab- und Geocachingrunde zum Monastiraki-Platz und ins In-Viertel Psyri*

  • Übernachtung Hotel Novus in Athen (2x, Abendessen + Frühstück)
  • Busfahrt: ca. 387 km – 6:40h

7. Tag – Athen: Metropole Attikas

  • 1. Teil Stadtrundfahrt mit dem Bus
  • Akropolis
    • Propyläen

    • Parthenon-Tempel

    • Erechtheion

  • Akropolismuseum

  • traditionelles Abschiedsmittagessen in der Altstadt von Athen
  • Stadtrundgang durch die Altstadt
  • 2. Teil Stadtrundfahrt mit dem Bus
  • Größere Lab- und Geocachingrunde zum Monastiraki-Platz und ins In-Viertel Psyri mit anschließendem Abendessen auf eigene Kosten*
  • Übernachtung Hotel Novus in Athen (2x, Abendessen + Frühstück)
  • Busfahrt: ca. 11 km – 0:46h
  • Über unsere Erlebnisse in Athen habe ich inzwischen im Beitrag “Sightseeing & Geocaching – Unterwegs in der Hauptstadt Athen” ausführlich berichtet.

8. Tag – Rückreise nach Deutschland

  • 04:45 Transfer zum Flughafen
  • 07:50 Flug A3 628 Athens-Luxembourg

  • 09:55 Ankunft Luxembourg
  • Taxifahrt: ca. 43 km – 0:23h

 

Geocaching-Möglichkeiten unterwegs

Während dieser Rundreise konnten wir insgesamt 36 Funde verbuchen, die entweder an den besuchten Sehenswürdigkeiten platziert waren, oder aber in den Orten, an denen wir übernachtet haben, zu finden waren. Die Funde bestehen aus:

  • 16 Labcaches
  • 7 Traditionals
  • 7 Virtuals
  • 5 Earthcaches
  • 1 Mystery Cache

Also “nur” acht Caches mit Dosen – für alle anderen waren entweder Fragen zu beantworten oder einfach nur ein Bild hinzuzufügen. Wer also den Griechenland-Länderpunkt noch nicht sein Eigen nennt, für den ist diese Reise eine sichere Sache!

In den folgenden Detailberichten über die einzelnen Reisetage werde ich Euch die von uns gefundenen Geocaches noch genauer vorstellen.

 

Meine persönliche Bewertung dieser Reise

Im Folgenden gebe ich Euch meine persönliche Einschätzung zu dieser Reise, so wie ich sie erlebt habe. Mir ist bewusst, dass solch eine Bewertung höchst subjektiv ist, da sie von meinen persönlichen Vorlieben und Interessen abhängt. Wie gesagt, es ist MEINE persönliche Sicht der Dinge, die keinen Anspruch erhebt, dass Ihr diese Reise genauso wahrnehmen werdet!

Pros

  • Stratos, unser Reiseleiter beeindruckte mich durch sehr großes Fachwissen und seine freundliche Art
  • Besichtigung der Akropolis zu einer frühen Zeit, zu der noch wenig Besucher anwesend sind
  • Ausreichend Zeit in Delphi in der traumhaften Bergwelt
  • Ausreichend Zeit in Meteora mit drei Foto-Stopps
  • Foto-Stopp an der Charilaos-Trikoupis-Brücke
  • Foto-Stopp am Kanal von Korinth
  • Überwiegend gute Hotels mit geräumigen Zimmern
  • Frühstück und Abendessen meist in Buffetform
  • Schönes Zimmer und zwei tolle Abendessen im Restaurant des Maniatis Mountain Resort
  • Bei Busfahrten ein Liter Trinkwasser pro Tag und Person

Cons

  • Reisebeschreibung auf Webseite erweckte bei mir Erwartungen, die nicht erfüllt werden
    • Epidaurus: Stadion und Gymnasion wurden nicht besucht, Zeit recht knapp bemessen
    • Sparta: Hier wurde statt der Ausgrabungsstätte nur das Leonidas-Denkmal besucht
    • Mystras: Die Burganlage gehört nicht zum Programm
    • Olympia: Thermenanlagen wurde nicht besucht
    • Thermopylen: Lediglich ein kurzer Foto-Stopp
    • traditionelles Abschiedsmittagessen: normales Essen in einem Restaurant der Altstadt – hier wäre mir ein “echtes” Abschiedsabendessen lieber gewesen
    • Die Stadtbesichtigung zu Fuß und mit dem Bus ist in Athen etwas kurz gekommen und ließ ein Konzept vermissen
  • Sehr lange Fahrt von Meteora nach Athen mit zwei Zwangsstopps an Raststätten
  • Eine unnötige Übernachtung in Lagkadia – stattdessen hätte ich mir eine Übernachtung in Sparta gewünscht und so drei Stunden Busfahrt eingespart, welche wir für eine Besichtigung hätten nutzen können.
  • Generell wenig bis keine Freizeit an den Sehenswürdigkeiten
  • Trikala hat die heruntergekommenste Altstadt, die ich bisher gesehen habe – stattdessen hätte ich mir eine Übernachtung in Kalambaka an Fuße der Meteora-Berge gewünscht.
  • Hotel Aeton Melathron mehr Schein als Sein: Betten durchgelegen, Abendbuffet wurde nicht mehr aufgefüllt
  • Frühstücksraum im Maniatis Mountain Resort sehr unkomfortabel
  • Abendessen im Hotel Novus sehr bescheiden – am zweiten Abend sind wir lieber auf eigene Kosten essen gegangen
  • Reiseleiter offiziell erst ab dem zweiten Tag bis zum Nachmittag des vorletzten Tages im Dienst (vermutlich gibt es deshalb kein Abschiedsabendessen)

Meine Einschätzung zum Preisleistungsverhältnis

Für eine Woche Griechenland sind 1.795,00 Euro für eine Person im Doppelzimmer ein stolzer Preis. Und als ob das nicht schon genug wäre, kommen in unserem Fall noch ein Zuschlag von 69 Euro für den Flug ab Luxemburg hinzu. Für den Direktflug ab Frankfurt wollte Gebeco sogar 219 Euro pro Person zusätzlich haben. Ursprünglich wurden mir auch nur Flüge ab Düsseldorf oder ab Frankfurt angeboten. Erst meine eigene Recherche ermöglichte den Flug ab Luxemburg. Grundsätzlich verstehe ich nicht, warum die Katalogpreise nicht verlässlich sind und immer erst nach Anfrage der Aufpreis genannt wird. Das ist aber nicht nur das Problem von Gebeco, sondern diese Erfahrung habe ich inzwischen schon bei fast allen Reiseanbietern gemacht.

Auch wenn inzwischen alles teurer geworden ist, so empfinde ich – wenn ich mir die Pros und Cons oben anschaue – den Gesamtreisepreis schon recht teuer!

Mein Fazit

In der Reisebeschreibung sind die Entfernungen, die mit dem Bus gefahren werden, angegeben. Da Griechenland jedoch zum größten Teil aus einer Gebirgslandschaft besteht, sind diese Angaben wenig aussagekräftig. Auf den kurvigen Bergstraßen kommt der Reisebus nur langsam voran.

saarzwerg und ich sind aktive Urlauber. Setze ich die Zeiten im Bus und an den Sehenswürdigkeiten ins Verhältnis, so muss ich sagen, dass wir mehr Zeit im Bus und auf Raststätten verbracht haben als an den Sehenswürdigkeiten. Insgesamt waren wir über 31 Stunden im Bus/Raststätte und nur 26 Stunden auf Besichtigungen.

Was mich an dieser Reise aber am meisten gestört hat, ist, dass ich die Reisebeschreibung als sehr “geschönt” empfinde. Natürlich – wenn ich die einzelnen Worte auf die Goldwaage lege – entsprechen sie der Realität. Bei mir wurden durch die geschickten Formulierungen jedoch Erwartungen geweckt, die so nicht gehalten wurden. Aus der Reisebeschreibung geht auch nicht hervor, was genau besichtigt wird und welche Programmpunkte nur kurze Foto-Stopps sind. Hinzu kommt, dass ich inzwischen schon zwei Mal von Mitreisenden deren Erfahrung geschildert bekommen habe, dass die Gebeco-Notfallnummer bei deren Notfall nicht erreichbar wäre. Eigentlich wollten wir im kommenden Jahr mit Gebeco nach Namibia fliegen – diesen Plan werden wir nach den aktuellen Erfahrungen mit der Reisebeschreibung von Gebeco und den beiden Erfahrungeberichten anderer Mitreisender aber auf jeden Fall noch einmal überdenken.

Grundsätzlich glaube ich, dass sich diese Reise mit etwas “Optimierung” zu einer richtig guten Studienreise verbessern lässt. Meine persönlichen Highlights auf dieser Reise waren die Besuche von Delphi und Meteora, jeweils in ihren beeindruckenden Landschaften, und das quirlige Athen mit der Akropolis und dem Inn-Viertel Psyri.

Für Jemanden, der gerne im Bus sitzt und die Besichtigungen in einer wenig anstrengenden Weise erleben möchte, für den ist diese Reise sicher genau das richtige. Für uns, die sich als aktive Urlauber bezeichnen, hätte ich mir mehr Bewegung und mehr Freizeit an den Sehenswürdigkeiten gewünscht!

 

Interaktive Karte unserer Reise “Höhepunkte der klassischen Antike

Auf der folgenden Karte könnt Ihr die von uns besuchten Sightseeing-Spots unserer Reise sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bitte beachtet, dass es sich bei den Links zu Unterkünften um Provisionslinks handelt: Ihr bezahlt bei einer Buchung über diesen Link nicht mehr und ich bekomme eine kleine Provision, die mir hilft meine Serverkosten zu decken.

Falls Euch unsere Reise interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Wie hat Euch diese Vorstellung der Gebeco-Reise “Höhepunkte der klassischen Antike” gefallen? Seid Ihr selbst schon in Griechenland gewesen? Was sollte man dort auf jeden Fall gesehen haben? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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