Anfang April bin ich mit der Bahn nach Idar-Oberstein gefahren, um dort die neun Kilometer lange Traumschleife Nahe-Felsen-Weg zu wandern, die unterwegs viele traumhafte Aussichten auf Idar-Oberstein und das Nahetal bietet.
Auf der Wanderstrecke liegen 23 Tradis samt Bonus und etwas Beifang. Der Weg vom Bahnhof zum Start der Wanderung verläuft durch die historische Altstadt von Oberstein. Kommt mit auf die virtuelle Wanderung!
Inhaltsverzeichnis
- Die Traumschleife Nahe-Felsen-Weg
- Vom Bahnhof zum Start der Wanderung
- Wellig mit Aussicht
- Über den gefallenen Felsen
- Mittagspicknick an der Nahe
- Der lange Aufstieg
- Durch den Wald zum Wanderportal
- Über den Schlossweiher zum Neuen Schloss
- Die grandiose Aussicht von Burg Bosselstein
- Zurück zum Bahnhof
- Interaktive Karte der Wanderung
Die Traumschleife Nahe-Felsen-Weg
Meist oberhalb von Idar-Oberstein verläuft die Traumschleife Nahe-Felsen-Weg. Laut dem Wegbetreiber hat sie eine Länge von 8,87 Kilometern und überwindet dabei 400 Höhenmeter. Die Traumschleife ist als „schwer“ eingestuft und ihre Dauer wird mit 3:45 Stunden angegeben. Wie es sich für eine Traumschleife gehört, ist auch diese vorbildlich markiert.
Unterwegs wurden Kilometer-Markierungen eingerichtet. Allerdings starten die am Waldparkplatz hinter dem Schlossweiher, sodass sie für mich heute nicht passen.
Da ich mit der Bahn anreise, starte ich logischerweise am Bahnhof von Idar-Oberstein. Von dort sind es laut meinem GPS 1,4 Kilometer und 100 Höhenmeter zusätzlich. Da ich ja auch nochmal zum Bahnhof zurücklaufen werde, verlängert sich meine Wanderung also insgesamt um knapp drei Kilometer. Laut meinem GPS habe ich am Ende des Tages 11,7 Kilometer und 590 Höhenemeter zurückgelegt. Dafür habe ich mit Pausen und Fotografieren gute fünf Stunden benötigt.
Vom Bahnhof zum Start der Wanderung
Kurz vor zehn Uhr erreiche ich mit dem Regionalexpress den Bahnhof in Idar-Oberstein. Der Bahnhof ist gut in Schuss. Ich laufe vom Bahnsteig die Treppen hinunter und verlasse durch die Unterführung ebenerdig das Bahnhofsgebäude.
Vor dem Bahnhof sehe ich schon die Markierung der Zuwegung zum Nahe-Felsen-Weg.
An den Informationstafeln, die die Geschichte von Idar-Oberstein erzählen, kann ich den Labcache „Trolleybus“ loggen. Es wird der einzige bleiben, der mir an diesem Tag gelingt. Anschließend überquere ich die breite Fußgängerbrücke über der Schnellstraße.
Danach biege ich rechts ab und laufe ich durch die Fußgängerzone Richtung Marktplatz.
Nach wenigen Minuten erreiche ich den Marktplatz, auf dem an diesem Sonntagmorgen noch nichts los ist. Trotz des strahlenden Sonnenscheins ist es heute Morgen noch recht kalt und leider auch sehr windig. Daher entscheide ich mich, die Lab- und Geocaches, die es hier rund um den Marktplatz gibt, erst nach meiner Wanderung in Angriff zu nehmen.
Nun geht es steil nach oben. Ich folge der Markierung über Treppenstufen in Richtung der berühmten Felsenkirche.
Die atemberaubende Felsenkirche in Idar-Oberstein schmiegt sich wie ein architektonisches Wunder in die steile Felswand und bietet einen majestätischen Anblick, der Besucher seit Jahrhunderten in seinen Bann zieht.
Bedauerlicherweise kann die Kirche nur zu bestimmten Zeiten im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Über einen breiten asphaltierten Weg wandere ich kontinuierlich nach oben. Auf meinem Weg komme ich an diesem Denkmal vorbei, welches an Gefallene des Deutsch-Französischen Kriegs von 1870/71 erinnert.
Nur wenige Meter weiter erreiche ich den Nahe-Felsen-Weg.
Wellig mit Aussicht
Da ich am Ende meiner Wanderung im Biergarten des Neuen Schlosses einkehren möchte, laufe ich den Nahe-Felsen-Weg heute entgegen der empfohlenen Laufrichtung. Da ich die vielen Traditionalcaches und den Bonus schon bei meinem Besuch 2018 des Megas Stash’n’Stones in Idar-Oberstein geloggt hatte, kann ich mich heute auf die Wanderung konzentrieren.
Ich folge dem Wegweiser nach rechts.
Nach kurzer Zeit geht der asphaltierte Weg in einen kleinen Wanderpfad über.
Etwas weiter mündet der Pfad in einen Fahrweg, der wohl die Zufahrt zu einem Wohnhaus, welches sich hier im Hang befindet, darstellt. Dem Fahrweg folge ich nun etwas, bis ich wieder rechts in einen Wanderpfad einbiege.
Dieser bringt mich zum Aussichtspunkt Götzplatz, der sich hoch über Idar-Oberstein befindet.
Die Aussicht von hier oben ist atemberaubend: Ich kann unten die Altstadt von Oberstein und das Neue Schloss, die Burgruine Bosselstein und darunter die Felsenkirche sehen.
Hier bleibe ich ein paar Minuten, um die Aussicht zu genießen und Fotos zu machen. Anschließend folgt eine Wegpassage, die meiner Meinung nach etwas anspruchsvoller ist. Spätestens jetzt wird klar, warum der Weg als „schwer“ eingestuft wurde. Hier solltet Ihr trittsicher sein und über eine gewisse Kondition verfügen. Über einen kleinen Wanderpfad steige ich in ein Bachtal hinunter und überquere den Bach auf einer kleinen Brücke.
Auf der anderen Seite geht der Wanderpfad in kleinen Serpentinen steil nach oben. Der Pfad ist stellenweise mit Seilen versichert.
Unterwegs komme ich an einer Bank vorbei, die eine weitere schöne Aussicht auf Oberstein bietet.
Übrigens, diese schwierige Wegstrecke kann umgangen werden. Bei unserem Besuch 2018 hatte ich eine Informationstafel gesehen, die eine markierte Umgehung ausgewiesen haben.
Über den gefallenen Felsen
Nach der schwierigeren Wegstrecke durch das Seitzenbachtal wird es jetzt wieder etwas gemütlicher. Über einen breiten Fahrweg wandere ich leicht aufsteigend durch einen offenen Wald. Nach einiger Zeit biege ich rechts ab in einen Wanderpfad, der leicht absteigend über eine Bergschulter, dem Naturschutzgebiet gefallener Felsen, verläuft. Von hier oben bietet sich mir erneut eine sehr schöne Aussicht zurück nach Oberstein.
Ich folge nun diesem „Panoramaweg“, der wirklich gemütlich zu wandern ist.
Da es auf dieser Bergschulter kaum hohe Bäume gibt, bietet sich mir auf dieser Wegpassage unaufhörlich eine beeindruckende Aussicht.
Langsam erreiche ich das vordere Ende der Felsschulter. Von hier kann ich die Bahnbrücke vor dem Tunnel sehen, der unter mir durch die Felsschulter durchführt.
Ich biege jetzt nach links ein und folge den Serpentinen nach unten, wo ich oberhalb vom Friedhof den Wald verlasse.
Anschließend verlasse ich an einem Wegweiser den Wanderweg und folge der Beschilderung hinunter zur Nahe zu einem Rastplatz, der sich als Sinnenbank entpuppt.
Auf der Bank packe ich mein Picknick aus, setze mich in die Sonne und lasse es mir gut gehen.
Eine knappe halbe Stunde verbringe ich hier, bevor ich meine Wanderung fortsetze.
Der lange Aufstieg
Nach wenigen Minuten geht mein breiter Wanderweg in einen Pfad über und beginnt anzusteigen. Ich laufe zunächst durch einen schönen Nadelwald nach oben.
Mein Weg wechselt immer mal wieder die Richtung und wird gegen Ende zunehmend breiter. Nach einer langen Geraden erreiche ich eine Aussichtsplattform mit zwei Sinnenbänken, die zum „Ausruhen mit Aussicht“ einladen.
Ich schaue mich ein wenig um und setze anschließend meinen Aufstieg fort. Nach weiteren 500 Metern mit fast 100 Höhenmetern erreiche ich eine kleine Kuppe. Danach geht mein Weg leicht wellig, ohne größere Höhenunterschiede weiter. Ich wandere über Fahrwege und kleine Pfade zu einer großen und heute sonnigen Wiese.
Dort befinden sich zwei besondere Liegen, die zum Verweilen in der Sonne einladen.
Von dort ist es nicht mehr weit zu einem breiten Fahrweg, auf dem ich jetzt schneller vorankomme.
Durch den Wald zum Wanderportal
Allerdings laufe ich nur ca. 400 über den Fahrweg und biege dann links einem Wegweiser folgend in einen kleinen Wanderpfad ein, der in Serpentinen den Hang hinunterführt.
Kurz nachdem mein Wanderpfad einen breiten Fahrweg gekreuzt hat, erreiche ich die Himmelleiter – eine tolle Treppe, die aus einem Baumstamm gesägt wurde.
Der darauffolgende markierte Wanderpfad läuft jetzt parallel zum Fahrweg und erreicht nach einiger Zeit das Wanderportal am Parkplatz.
Hier ist der offizielle Beginn des Nahe-Felsen-Wegs und ab hier wurden auch die Kilometer-Markierungen eingemessen. Zudem wandere ich diesen Premiumwanderweg heute entgegen der empfohlenen Laufrichtung, damit ich demnächst im Biergarten des Neuen Schlosses einkehren kann.
Über den Schlossweiher zum Neuen Schloss
Der markierte Wanderweg führt mich zum Schlossweiher, an dessen Ufer sich diese Schutzhütte befindet.
Mein Wanderpfad führt mich einmal um den Weiher herum.
Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Neuen Schloss. Ein kleiner asphaltierter Fußweg leitet mich den Berg hinunter und ein Wegweiser zeigt mir, dass ich hier kurz den Wanderweg verlassen muss, um zum Schloss zu gelangen. Dort komme ich wenige Minuten später an.
Drinnen ist die Gastwirtschaft geöffnet. Da nur Selbstbedienung angeboten wird, gehe ich hinein und bestelle mir ein Radler.
Im Innenhof stehen ein paar Tische und Bänke, wo ich mein Radler gemütlich trinken und dabei diese tolle Aussicht hinunter auf die Ruine Bosselstein und die Stadt Oberstein genießen kann.
Die Burgruine gegenüber ist jetzt mein nächstes Ziel nach der Pause.
Die grandiose Aussicht von Burg Bosselstein
Ich laufe zurück zur Abzweigung und folge weiter den Markierungen der Traumschleife Nahe-Felsen-Weg. Unmittelbar vor dem Eingang der Burgruine Bosselstein schließe ich meine Wanderunde, hier bin ich heute morgen gestartet. Ich gehe über die Brücke und anschließend die Treppen hinauf zu den beiden Aussichtspunkten rund um dem Turm.
Wow – von hier habe ich eine atemberaubende Sicht auf das Neue Schloss, wo ich eben noch meinen Radler getrunken habe.
Aber auch der Blick hinunter auf Oberstein ist toll.
Langsam wird es Zeit für mich an den Rückweg zu denken.
Zurück zum Bahnhof
Von der Ruine laufe ich fast denselben Weg zum Marktplatz hinunter, den ich heute morgen hoch gekommen bin. Lediglich an einer Stelle folge ich nun der Beschilderung „einfacher Weg“, die jedoch genauso viele Treppenstufen enthält wie der andere Weg.
Am Marktplatz schaue ich nach Labs. Leider kann ich die Information zu den Stadtrechten auf den Infotafeln nicht finden. Da ich etwas unter Zeitdruck wegen des Zuges zurück ins Saarland stehe, gebe ich genervt auf und laufe durch die Fußgängerzone zurück zum Bahnhof, wo mein Ausflug nach Idar-Oberstein endet.
Interaktive Karte der Wanderung
Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf meiner Geocaching-Wanderung über die Traumschleife Nahe-Felsen-Weg in Idar-Oberstein sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com. Zusätzlich habe ich Euch die Wegpunkte eingezeichnet, die ich mir genauer angeschaut habe.
Falls Euch meine Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen. Meine Wanderung habe ich ebenfalls bei komoot eingestellt.
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Wie hat Euch mein Erfahrungsbericht zu dieser Wanderung gefallen? Kennt Ihr die Traumschleife Nahe-Felsen-Weg und wäre sie etwas für Euch? Was sind Eure Empfehlungen für die Region um Idar-Oberstein? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel.
Hallo Jörg,
vielen Dank für den tollen Bericht der Traumschleife aus meiner Heimatstadt.
Ich finde es schade, dass Du den Lab nicht vervollständigen konntest. Den Cache habe ich erstellt und hätte doch nicht gedacht, dass er sich als so schwierig darstellt.
Melde Dich das nächste Mal bei mir, wenn Du nochmals Idar-Oberstein besuchst.
Gerne zeige ich Dir die interessanten Ecken des Historischen Obersteins.
Viele Grüße von
Linux48 (Ute)
Ich dank‘ Dir für das Feedback und Dein Angebot!