Heute möchte ich Euch von meiner Tour durch Heidelberg berichten, die ich an Ostern unternommen habe. Ich bin bequem mit der Bahn angereist und verbrachte in der tollen historischen Altstadt knappe fünf Stunden, in denen ich gut 30 Lab- und Geocaches loggen konnte.
Im Beitrag zeige ich Euch mit vielen Bildern meinen Weg durch die Stadt und warum es sich lohnt, dieser Stadt einmal einen Besuch abzustatten. Kommt mit auf die virtuelle Tour durch Heidelberg.
Inhaltsverzeichnis
Vom Altstadt-Bahnhof zur alten Brücke
Gegen halb zwölf Uhr erreicht mein Zug Heidelberg. Ich steige jedoch nicht am Hauptbahnhof, sondern am Altstadt-Bahnhof aus, da dieser viel näher an der historischen Altstadt liegt. Leider ist das Wetter heute Morgen nicht so optimal: Es ist grau und regnerisch, die Sonne ist nicht zu sehen und es bläst mir ein beißender Wind durch mein Gesicht. Ich ziehe mich warm an und laufe los in Richtung Altstadt. Nach wenigen Schritten erreiche ich den Kreisel mit dem Karlstor, einem historischen Stadttor, das zu Ehren des Kurfürsten Karl Theodor erbaut wurde. Es wurde zwischen 1775 und 1781 errichtet und bildet das östliche Tor zur Heidelberger Altstadt.
Hier nutze ich die Unterführung, um die viel befahrene Bundesstraße zum Neckarufer hin zu überqueren, da ich auf der anderen Seite die Brücke an der Staustufe gehen möchte.
Vom Ufer bekomme ich diesen schönen Blick auf die Villen auf der gegenüberliegenden Neckarseite.
Auch die alte Brücke, die ich zurück in die Altstadt nehmen möchte, ist von hier aus schon gut zu sehen.
Ich überquere den Neckar und schlendere am Ufer entlang in Richtung der alten Brücke. Von dieser Neckarseite bekomme ich diesen tollen Blick auf das Heidelberger Schloss, welches über der Altstadt thront.
Langsam nähere ich mich der alten Brücke, auf der schon das große Brückentor zu sehen ist, welches in vergangenen Zeiten den nördlichen Hauptzugang zur Stadt kontrolliert hat.
Kurz vor der Brücke biege ich auf die Nepumukterrasse ab, auf der der Liebstein steht. Dort haben die Liebenden in Massen ihre Schlösser angebracht.
Den dort versteckten Nano kann ich leider trotz intensiver Suche nicht finden. Da ich nicht zu viel Zeit dort verschwenden möchte, ziehe ich unverrichteter Dinge weiter. Bevor ich nun die alte Brücke überquere, folge ich noch ein paar Meter dem Neckarufer, um von der anderen Seite der alten Brücke dieses Foto zu machen, auf dem die alte Brücke und das Heidelberger Schloss zu sehen sind.
Danach laufe ich über die alte Brücke, auf der heute – trotz des bescheidenen Wetters – viele Touristen unterwegs sind.
Nach kurzer Zeit erreiche ich das Torhaus, welches im Laufe der Zeit umgebaut wurde. Statt der ehemaligen spitzen Kegeldächer wurden auf den beiden Türmen 1788 die barocken Turmhelme installiert.
Gleich neben dem Torhaus befindet sich der Brückenaffe, ein beliebtes Fotomotiv für Touristen.
Natürlich mache auch ich dort ein Foto, um den Virtual Monkey Business (Heidelberg’s First Virtual Cache) loggen zu dürfen.
Anschließend laufe ich zum Marktplatz am Rathaus, um in der Marktstube einen Mittagsimbiss zu mir zu nehmen. Zu den regionalen Maultaschen gönne ich mir eine Weinschorle.
Eine knappe halbe Stunde verbringe ich dort, bevor ich wieder aufbreche.
Mit Labcaching durch die Altstadt
Anschließend lasse ich mir von den Labcaches die historische Altstadt zeigen. Ich beginne am Marktplatz neben der Heiliggeistkirche.
Von dort laufe ich durch die Gasse in Richtung des , wo ich heute Morgen gestartet bin. Dabei fällt mir das LabAdventure „Das magische Buch“ ins Auge, welches sich von den meisten anderen Labcaches positiv abhebt, da hier parallel zum Lab eine Geschichte erzählt wird.
Um das Adventure erfolgreich abschließen zu können, muss auf einer Webseite (im Stil eines Reverse Wherigos) jeweils eine bestimme Position angelaufen, ein (leichtes) Rätsel gelöst und die Lösung in den Lab eingetragen werden. Nach der ersten Station muss ich zurück zur alten Brücke – dabei mache ich einen Umweg über den Karlsplatz, um noch ein paar Labs mitzunehmen.
Als Nächstes komme ich am Kornmarkt mit der Madonna auf dem Brunnen vorbei.
Danach gehe ich weiter zum Marktplatz mit der Heiliggeistkirche, wo wieder ein Lab auf die Beantwortung seiner Frage wartet.
Im Anschluss daran laufe ich erneut zur alten Brücke, um dort die nächsten beiden Stationen des „magischen Buches“ erfolgreich abschließen zu können. Die folgenden Stationen leiten mich nun durch den mittleren Teil der Altstadt, wo ich gemütlich durch die Gassen schlendere.
Dabei fällt mir immer mal wieder ein schönes Detail ins Auge.
Am Heumarkt biege ich jetzt nach Norden in Richtung Neckar ab.
Nach einem kleinen Spaziergang erreiche ich einen Teil der ehemaligen Stadtmauer mit dem Südostturm, wo ich für einen Lab Fenster zählen soll ;-)
Von dort gehe ich jetzt nach Süden zum Universitätsplatz, wo sich vor der alten Universität die nächsten Labs befinden.
Ich schlendere weiter und nähere mich dem imposanten Gebäude der Universitätsbibliothek, welches mich irgendwie ein wenig an Hogwarts erinnert. Findet Ihr nicht auch?
Ich bummele zu einem Brunnen in einer Seitengasse und gehe dann weiter zur Peterskirche, wo ich ebenfalls einen Lab beantworte.
Mittlerweile habe ich das LabAdventure „Das magische Buch“ abgeschlossen und bekomme eine Anleitung, wie ich den Bonus-Mystery „Der magische Staub“ finden kann.
In einem großen Bogen hinauf zum Schloss
Ich verlasse jetzt die historische Altstadt durch das Klingentor, welches früher den Zugang zur Stadt aus Richtung des Schlosses bot. Hier sind noch weitere Reste der ehemaligen Stadtmauer zu sehen.
Hinter dem Tor laufe ich über den Bürgersteig entlang der Straße steil nach oben. Nach einiger Zeit biegt in einer Kurve ein asphaltierter Weg in einen Park ab, dem ich nun folge.
Hier meldet sich die Webseite des magischen Buches wieder zu Wort und leitet mich zielgenau zum Final des Bonuscaches, den ich nach etwas suchen finden kann.
Ich nehme das Logbuch aus dem Petling und trage mich ein. Danach folge ich der Straße zunächst steil abwärts und dann wieder leicht ansteigend bis zum Heidelberger Schloss.
Rund um das Heidelberger Schloss
Vom Park zum Schloss sind es nur 750 Meter, für die ich eine knappe Viertelstunde benötige. Dort schaue ich mir den Multi „Das Heidelberger Schloss“ und das LabAdventure „Heidelberg Castle [de/en]“ an, die ich jetzt beide spielen möchte. Ich beginne an der Aussichtsplattform zur Altstadt hin.
Die Sicht auf den Marktplatz von hier oben ist einfach traumhaft. Sogar das Torhaus und die alte Brücke sind gut zu sehen.
Ich drehe mich um und sehe hinter einem großen Graben die beschädigten Gebäude des Heidelberger Schlosses. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688-1697) wurde das Heidelberger Schloss zweimal schwer beschädigt: Bei der ersten Zerstörung im Jahr 1689 eroberten die Truppen des französischen Königs Ludwig XIV. unter General Mélac Heidelberg und sprengten Teile des Schlosses. Die Franzosen legten Minen in die Mauern und Türme, die erhebliche Schäden verursachten. Bei diesem ersten Angriff wurden vor allem der Krautturm, der Apothekerturm und Teile der Befestigungsanlagen zerstört. Die zweite und schwerere Zerstörung erfolgte 1693, als die französischen Truppen erneut nach Heidelberg zurückkehrten. Diesmal waren die Zerstörungen systematischer und umfassender. Sie sprengten weitere Teile des Schlosses und steckten die Anlage in Brand. Diese zweite Zerstörung war besonders verheerend und führte zu dem ruinösen Zustand, in dem sich große Teile des Schlosses noch heute befinden.
Da die Besichtigung des Innenhofes des Schlosses Eintritt kostet, hebe ich mir das für den nächsten Besuch in Heidelberg auf. Daher schlendere ich nun durch den riesigen Schlossgarten zur großen Grotte. Davor liegt der Vater Rhein in einem Brunnen.
Die Grotte selbst ist verschlossen und recht unspektakulär. Nach den Zerstörungen des Pfälzischen Erbfolgekrieges und der Verlegung der kurfürstlichen Residenz von Heidelberg nach Mannheim und Schwetzingen wurden verschiedene Kunstwerke und Architekturelemente aus dem Heidelberger Schloss nach Schwetzingen gebracht.
Ich laufe durch den Schlosspark vor zur Scheffelterrasse, die ein beliebter Aussichtspunkt am Heidelberger Schloss ist. Sie wurde benannt nach dem Dichter Joseph Victor von Scheffel (1826-1886).
Von hier aus hat man einen spektakulären Blick über die Heidelberger Altstadt, den Neckar und die Rheinebene. Auf der Terrasse steht eine Büste Scheffels, der durch sein Gedicht „Alt-Heidelberg, du feine“ bekannt wurde. Die Terrasse wurde Ende des 19. Jahrhunderts angelegt und ist heute ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Einheimische.
Auch von hier oben kann ich wieder die alte Brücke über den Neckar sehen.
Selbst der Markplatz und die Heiliggeistkirche sind gut zu sehen.
Langsam wird es für mich Zeit, an die Rückfahrt ins Saarland zu denken. Dazu nehme ich den Weg, der einmal rund um das Schloss führt. Dabei komme ich auch an einer Wiese neben der Spitzkasematte vorbei, wo gerade dieses neugierige Eichhörnchen unterwegs ist.
Diese Wiese befindet sich unmittelbar unterhalb des Apothekerturms, der heute ebenfalls nur noch als Ruine existiert.
Ich folge dem Kopfsteinfußweg steil nach unten, der in den Burgweg mündet. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Altstadtbahnhof. Als ich diesen erreiche, habe ich 31 Funde mehr und viele tolle Eindrücke im Gepäck. So macht Geocaching Spaß!
Interaktive Karte meiner Tour durch Heidelberg
Auf der folgenden Karte könnt ihr die von mir besuchten Sightseeing-Spots, sowie das Restaurant und die Lab- und Geocaches, die ich während meiner Tour durch Heidelberg geloggt habe, sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Lab- und Geocaches öffnet sich das Listing bei einem Klick auf den Cachenamen. Natürlich habe ich bei den Multis die korrekten Finalkoordinaten und den Weg zum Final in der Karte entfernt.
Falls euch meine Tour interessiert, so könnt ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.
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Wie hat euch mein Bericht von meinem Besuch in Heidelberg gefallen? Seid ihr selbst schon dort gewesen? Was habt ihr in diesem Teil von Baden-Württemberg unternommen und angeschaut? Wie immer freue ich mich auf eure Kommentare unter diesem Beitrag.