Geocaching & Wandern: Der Gossersweiler-Stein Felsenweg

Am ersten schönen und warmen Tag in diesem Jahr bin ich zusammen mit saarzwerg den Gossersweiler-Stein Felsenweg gelaufen. Die knapp 10 Kilometer und 350 Höhenmeter sind wir gemütlich mit Pausen, Fotografieren und Geocaching in weniger als vier Stunden gelaufen.

Unterwegs gibt es schöne Felsen und tolle Aussichtspunkte zu bestaunen. Kommt mit auf die virtuelle Wanderung über den Felsenweg …

 

 

Der Gossersweiler-Stein Felsenweg

In einer Wandergruppe auf Facebook sind mir kürzlich ein paar schöne Bilder von Felsen und Aussichtspunkten aufgefallen. Im Posting wurde dabei der Gossersweiler-Stein Felsenweg genannt. Auf der Suche nach diesem Wanderweg wurde ich bei outdooractive fündig: Die Pfalz Touristik e.V. hat dort einen GPS-Track des Wanderwegs eingestellt und die Tour etwas beschrieben. Für diesen Weg sind auf der Webseite eine Länge von 10,9 Kilometer und 314 Höhenmeter angegeben. Als Dauer werden drei Stunden genannt.

Ich lade mir den GPS-Track auf mein Gerät herunter und schaue, welche Geocaches auf der Route liegen. Leider sind unterwegs nur zwei Tradis zu suchen, von denen saarzwerg und ich schon einen bei einer früheren Tour geloggt haben. Beide Tradis habe ich Euch weiter unten in der interaktiven Karte eingezeichnet.

Am letzten Samstag fahren wir über Hauenstein nach Gossersweiler-Stein in den Pfälzerwald. Dort bin ich überrascht zu sehen, dass der auf der Karte gekennzeichnete Parkplatz nicht wirklich markiert ist. Für mich sieht er mehr wie ein Dorfplatz aus und so entschließe ich mich, mir etwas Anderes zu suchen. Bei der Kirche werde ich fündig: Hier ist ein großer Schotterplatz, auf dem ich mein Auto abstelle.

Zum Glück habe ich den Track der Wanderung auf meinem GPS. Im Ort finde ich keinerlei Markierungen dieser Wanderung. Wir spazieren durch den Ort Richtung Süden. Kurz vor der Landstraße kommen wir an einem größeren Parkplatz vorbei, auf dem auch eine Informationstafel mit Wanderrouten zu finden ist.

Das scheint der offizielle Wanderparkplatz zu sein. Ich frage mich, warum die Pfalz Touristik diesen Parkplatz nicht in der Wanderbeschreibung erwähnt. Damit Ihr schneller loswandern könnt, habe ich Euch den Parkplatz als P2 in der interaktiven Karte weiter unten eingezeichnet.

Der Gossersweiler-Stein Felsenweg ist mit einem bunten Strauß an verschiedensten Markierungen gekennzeichnet – aber leider nicht an jeder Abzweigung. Ich merke deutlich, dass diese Wanderung kein Premiumwanderweg ist! So gibt es Holzwegweiser …

..und Markierungen mit einem Foto vom Rötzensteinpfeiler.

Im zweiten Teil der Route taucht dazu öfter mal die folgende Markierung auf.

Falls Ihr diese schöne Tour nachwandern möchtet, so empfehle ich Euch meinen GPS-Track mitzunehmen, den Ihr Euch unter der Karte herunterladen könnt.

 

Durch den Ort

Nachdem wir endlich einen Parkplatz in Gossersweiler-Stein gefunden haben, starten wir kurz vor halb elf Uhr mit unserer Wanderung. Wir spazieren an der Dorfkirche vorbei und folgen der Hauptstraße.

An einer Abzweigung fällt uns dieses Kreuz ins Auge.

Wir halten Ausschau nach den Markierungen unseres Wanderweges – jedoch vergebens. Nach kurzer Zeit kommen wir am Tradi Nur ein Tradi !? von dem für seine tollen Caches bekannten Owner Schlurie vorbei. Diesen Cache haben wir schon auf einer anderen Tour loggen können. Wir folgen weiter der Hauptstraße, die in die Landstraße übergeht …

 

Der erste Aufstieg zum Kriemhildenstein

Hinter den letzten Häuser des Ortes beginnt der Wald. Dort finden wir den ersten Wegweiser seit wir losgelaufen sind. Ein Holzschild weist uns darauf hin in den Wald abzubiegen. Über Treppen und einen schmalen Pfad geht es nun aufwärts.

Nachdem das erste steile Stück überwunden ist, erreichen wir einen Wasserspeicher. Unser Wanderpfad verläuft an dessen Mauer entlang …

… und mündet dahinter in einen breiten Forstweg. Noch keine hundert Meter weiter befindet sich am Wegrand die schöne Maria Hilf Lourdes Grotte. Sie scheint von den Anwohnern gepflegt zu werden.

Wir folgen weiter dem breiten Forstweg, der nun kaum noch ansteigt. In einer Kurve ragt der mächtige Kriemhildenstein empor. Es ist der erste größere Felsen für diese Wanderung.

Neben dieser Felsnadel finde ich einen kleinen Aussichtspunkt mit Fernsicht. Leider ist es heute noch etwas diesig.

Ich schaue mir die Felsnadel vom Forstweg aus etwas genauer an – irgendwie kommt sie mir bekannt vor. Dann fällt es mir wieder ein: Im Jahr 2010 habe ich dort den T5-Cache Steiner Nadel mit Freunden erklettert. Darüber habe ich hier im Blog mit einem T5-Video berichtet. Bitte beachtet, dass dieser Felsen aktuell wegen der Vogelbrut gesperrt ist.

 

Weiter zu den drei Felsen

An der großen Abzweigung am Kriemhildenstein biegen wir nach rechts ab und folgen dem Forstweg weiter nach oben bis zu einer großen Kurve. Dort haben wir den höchsten Punkt des ersten Anstiegs erreicht und biegen nach links in einen schmalen Wanderpfad ab.

Nun folgt ein recht idyllischer Weg, wie ich finde. Zwischen Heidekraut und Kiefern geht es über einen schmalen Bergrücken leicht nach unten bis zu einem Aussichtspunkt.

Von hier aus sehen wir die Burgruine Lindelbrunn, die recht exponiert auf einem Hügel thront.

Wir folgen weiter dem Wanderpfad und steigen nun in kleinen und steilen Serpentinen den Hang hinunter bis zu einem kleinen Picknickplatz.

Dort biegen wir links in den Forstweg ein, um diesen wenig später nach rechts wieder zu verlassen. Wir folgen den Holzschildern „Felsenpfad“ über einen Pfad weiter den Hang hinunter. Nach einer weiteren Abzweigung erreichen wir einen großen Felsen. Naja, genau genommen sind es drei Felsen, weshalb diese Formation auch „Drei Felsen“ genannt wurde.

Wir laufen zunächst an den Felsen vorbei bis mein GPS piepst.

Anschließend suchen wir den gleichnamigen Tradi Drei Felsen, den wir recht schnell finden und loggen können.

Danach setzen wir unsere Wanderung fort und steigen weiter ins Tal hinab.

 

Bequem durch’s Tal

Nun kommt der grmütliche Teil der Wanderung. Wir wandern eben durch ein kleines Tal. Leider verläuft der größte Teil des Weges im Schatten.

Dann kommen wir zu einer Bank, die in der Sonne liegt. Wir gönnen uns eine knappe Viertelstunde Pause und essen einen Riegel, bevor wir weiter durch dieses Tal wandern.

Allmählich steigt unser Forstweg wieder an. Wir erreichen das Talende und verlassen die offene Wiesenlandschaft.

 

Der Aufstieg auf den Rötzensteinpfeiler

Wir bleiben auch die nächste Zeit auf dem breiten Forstweg, der teilweise sogar geteert ist. Stetig, aber nicht steil, wandern wir bergauf. Unser Weg macht eine Kurve und gibt die Sicht auf das mächtige Felsmassiv des Rötzensteinpfeilers frei. Dort oben möchte ich unsere Mittagspause machen.

Zwischen der und uns steht aber noch ein Aufstieg. Zunächst folgen wir noch etwas dem Forstweg, der einmal um den Felsen herum läuft. Dann biegen wir links in einen weiteren Forstweg ein, der nun ansteigt. In einer großen Kurve zweigt der gut geschilderte Bergpfad ab, der auf die Felsen hinauf führt. Diesen Teil der Strecke teilt sich unser Wanderweg mit dem Dimbacher Buntsandstein Höhenweg.

Wir wandern über den Bergpfad, der in der Mitte immer steiler wird, hinauf zu den Felsen. Oben angekommen bewundern wir die grandiose Aussicht bei diesem tollen Wetter. Leider ist es um die Mittagszeit und bei diesem Wetter recht voll hier oben. Dennoch finden wir ein Plätzchen mit genügend Abstand, um unser Picknick auszubreiten.

Mit belegten Baguettes und Rotwein lassen wir es uns gut gehen.

Ich bin nun schon das zweite Mal hier oben und habe auch dieses Mal keine Gelegenheit über die Felsen bis vor zum Kreuz zu laufen. Aktuell sind die Felsen wegen der Vogelbrut noch gesperrt. Trotz des deutlichen Verbots halten sich nicht alle daran. Am Kreuz sehe ich einige Wanderer, die sich hinter der Absperrung befinden.

Da muss ich im Sommer nochmal wieder kommen. Ich mache ein letztes Foto von der tollen Aussicht.

Insgesamt verbringen wir eine gute halbe Stunde auf dem Rötzensteinpfeiler, bevor wir unsere Wanderung fortsetzen.

 

Über den Rötzenstein zum vier Burgenblick

Wir verlassen den Rötzensteinpfeiler und es geht immer noch leicht bergauf.

Wir folgen weiter den schmalen Bergpfad, der uns auf den unscheinbaren Gipfel des Rötzensteins hinauf bringt. Letztendlich laufen wir über einen bewaldeten flachen Hügel, welcher nicht wirklich als Gipfel wahrzunehmen ist.

An der nächsten Abzweigung verlassen wir den Dimbacher Buntsandstein Höhenweg wieder und biegen nach rechts ab. Wir folgen der Beschilderung zum 4 Burgenblick. In kleinen und engen Serpentinen steigen wir den Hang hinab, bis wir zu einer kleinen Schutzhütte gelangen. An deren Dach finden wir ein Schild, welche Burgen denn hier zu sehen sind.

Die Aussicht ist beeindruckend. Am Besten ist die Reichsburg Trifels zu sehen.

Nach der Schutzhütte geht es noch ein kurzes Stück steil den Hang hinunter und anschließend über einen breiten Forstweg eben weiter.

 

Entlang der Isselmannsteine

Anschließend verlassen wir den Forstweg und biegen nach rechts in einen Wanderpfad ein. Ein Holzschild weist uns den Weg. Wir wandern nun an den Isselmannsteinen vorbei.

Nachdem wir die Felsen passiert haben, was einige Zeit dauert, da sie sich über fast 300 Meter erstrecken, kommen wir zu einem Aussichtspunkt auf einem Felsvorsprung.

Leider ist die Aussicht sehr bescheiden, da die Bäume inzwischen eine Höhe erreicht haben, die höher als der Felsvorsprung ist.

An der Seite des Felsens steigen wir über einen Wanderpfad hinab zu einem Forstweg.

 

Zurück zum Parkplatz

Ab hier geht es nun nur noch über breite Wege und Teerstraßen zurück zum Parkplatz. Wir wandern durch einen großen Reiterhof.

Dann geht es über eine Straße bergab zurück in den Ort. Am Rathaus fallen mir drei Wappen auf.

Zuhause kann ich recherchieren, dass es sich (von links nach rechts) um die Wappen des Landkreises Südliche Weinstraße, der Gemeinde Gossersweiler-Stein und der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels handelt.

Kurze Zeit später stehen wir wieder an unserem Auto. Auf meinem GPS kann ich 9,3 Kilometer bei 365 Höhenmeter ablesen. Wir benötigen mit Pausen und Geocaching 3:48 h. Die Tour ist angenehm zu laufen und hat uns großen Spaß gemacht!

 

Interaktive Karte der Wanderung

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf des Gossersweiler-Stein Felsenwegs im Pfälzerwald sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com.

Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei mit allen Wegpunkten und Geocaches herunterladen.

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Falls Ihr auch gerne Geocaching mit Wandern verbindet, so werft doch mal einen Blick in den Pfälzerwald-Bereich der Reiseberichte. Dort findet Ihr noch viele weitere Empfehlungen für schöne Wanderungen im Pfälzerwald.

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Wie hat Euch diese Tourempfehlung gefallen? Seid Ihr selbst schon im Pfälzerwald unterwegs gewesen? Was sind Eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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