Geocaching & Wandern: Der Annweilerer Burgenweg

Ende September bin ich zusammen mit saarzwerg und einer Freundin den Annweilerer Burgenweg gewandert. Obwohl dieser Premiumwanderweg nur gute sieben Kilometer lang ist, gibt es unterwegs viel zu sehen und zu entdecken. Leider war das Wetter nicht so optimal bei uns.

Trotzdem hat es uns großen Spaß gemacht,  da die Felsen und Burgen in eine mystische Stimmung eingetaucht sind. Kommt mit auf die virtuelle Wanderung!

 

 

Der Annweilerer Burgenweg

Am Ostrand des Pfälzerwaldes in Annweiler am Trifels startet der Premiumwanderweg Annweilerer Burgenweg. Er wurde 2019 vom deutschen Wanderinstitut mit 71 Erlebnispunkten ausgezeichnet und seine Route führt an drei Burgen und Burgruinen vorbei. Laut der Webseite des Wegbetreibers hat die Wanderung knapp 400 Höhenmeter verteilt auf einer Länge von 7,7 Kilometern.

Die Wanderung ist mit gelb-grünen Schildern, auf der eine Burg abgebildet ist, markiert.

Auf der Strecke des Annweilerer Burgenwegs liegen insgesamt neun Geocaches. Da darunter auch ein Mystery ist, solltet Ihr vor der Wanderung das Rätsel gelöst haben. Wie ich schon im Beitrag Geocaching & Wandern: Der Richard-Löwenherz-Weg geschrieben hatte, könnt Ihr auf dieser Wanderung die noch fehlenden Stationen des Wandermultis Richard Löwenherz und seine Dreifaltigkeit besuchen, sein Final ausrechnen und auf dem Rückweg nach Annweiler den Cache loggen. An jeder der drei Burgen ist eine Station zu finden. Ihre Lage habe ich Euch unten in der interaktiven Karte eingezeichnet.

Falls Ihr ein Wochenende oder sogar länger in Annweiler am Trifels verbringen möchtet, so werft doch mal einen Blick in meinen Artikel Die besonderen Geocaches von Annweiler am Trifels, in dem ich Euch ein paar Geocaching-Tipps und eine Empfehlung für eine Unterkunft gebe.

Noch ein kleiner Hinweis zu den Bildern in diesem Beitrag: Leider haben sie nicht die übliche Qualität, da ich dieses Mal nur die Kamera meines iPhone X verwendet habe. Das Wetter war mir einfach zu feucht, um meine Sony aus dem Rucksack zu nehmen …

Doch nun genug der Vorrede … starten wir in die Wanderung!

 

Hinauf zum Windhof

Gegen zwanzig vor zehn Uhr starten wir an unserer Unterkunft Villa Waldfrieden in Annweiler. Von dort sind es nur wenige Meter bis zum Einstieg in die Wanderung. Wir biegen auf einen schmalen Wanderpfad ein, der gleich bergauf verläuft. Heute morgen lässt uns dass Wetter leider im Stich – es nieselt leicht. Daher ist der ansteigende Pfad auch matschig und rutschig.

Unterwegs kommen wir an den drei Tradis vorbei, die ich Euch schon ausführlich in meinem Blogbeitrag über Annweiler vorgestellt habe. Nach einiger Zeit geht unser Pfad in einen breiten Forstweg über. Wir kommen an ein paar Felsen vorbei, die für mich nach einem ehemaligen Steinbruch ausschauen. Ob hier einmal die Steine für eine der drei Burgen, an denen wir noch vorbeikommen werden, gebrochen wurden?

Um Punkt elf Uhr erreichen wir die Zufahrtsstraße zur Burg Trifels. An der Stelle haben wir schon die Hälfte der Höhenmeter erfolgreich hinter uns gebracht. Dort befindet sich der Ritterstein Nr. 221 „Am Windhof“. Rittersteine sind Weg- und Ortsmarken, die seit 1908 vom Pfälzerwald-Verein aufgestellt wurden, um bemerkenswerte Örtlichkeiten zur kennzeichnen. Hier ist es die Wüstung eines Hofes.

Aber damit ist der Anstieg noch nicht vorbei, da es auf der anderen Seite der Straße weiter nach oben geht. Bis zur Burgruine sind noch weitere 90 Höhenmeter zu überwinden.

 

Weiter zur Burgruine Scharfenberg

Wir folgen unserer Markierung über einen kleinen Wanderpfad und kommen in die Nähe der ersten Station des Multis Die geheimnisvolle Botschaft. Nach einigem Suchen können wir sie finden. Leider fehlt uns zu diesem Zeitpunkt die Idee, wie das Vororträtsel zu lösen ist. Die kommt erst bei Abendessen nach der Wanderung. Hier muss ich wohl nochmal wiederkommen.

Nach ein paar Minuten kommen wir zu einem Aussichtspunkt. Leider ist das Wetter immer noch nicht besser geworden und dementsprechend bescheiden ist die Aussicht.

Gleich neben dem Aussichtspunkt weist uns ein Schild auf den genauen Streckenverlauf hin. An dieser Abzweigung führt ein schmaler Pfad nach oben zur Burgruine Scharfenberg und läuft einmal um sie herum. Zurück geht es dann wieder auf dem selben Pfad. OK, verstanden! Wir wandern los …

Nach nur einer größeren Serpentine sehen wir auch schon den mächtigen Turm der Ruine. In der Nähe suchen wir den Tradi Münz, den wir recht schnell finden können.

Wir folgen weiter dem kleinen Pfad und kommen zu dem Plateau, auf dem der Turm steht. Scheinbar stehen wir jetzt im ehemaligen Burghof. Der Turm ist leider nicht zugänglich.

An dieser Stelle sollte ich eigentlich einen schönen Blick auf die Reichsburg Trifels haben. Die Wolken verhindern dies aber zur Zeit! Da es hier oben recht windig ist, halten wir uns nicht lange auf und steigen die Treppen hinab.

Das war wohl der offizielle Eingang in die Burg?

Wir laufen noch einmal um den Turm herum und treffen wieder auf unseren Wanderpfad, dem wir nun in entgegengesetzter Richtung wieder zurück zur Abzweigung folgen.

 

Vorbei an den Felsen

Auf dem Weg zur nächsten Burgruine wandern wir an einigen großen und sehr hohen Felsen vorbei.

Hier blicke ich auf den riesigen Jungturm zurück.

Von der Burgruine Scharfenberg bis hierher ist der Weg leicht absteigend, aber jetzt geht es in kleinen Serpentinen wieder aufwärts. Der Pfad führt uns zu einem weiteren Felsen, an dem sich ein Aussichtspunkt mit einer Bank befindet. Wenn ihr dieses Bild seht, müsst ihr der Felswand nach rechts folgen und ihr kommt zur Bank.

Von dort kann ich sehen, wie sich die Felstürme in einer Reihe aufstellen und an ihrem Ende ist gut der Turm der Burgruine Scharfenberg zu sehen.

Wir verlassen den Aussichtspunkt und nun ist es nicht mehr weit bis zur nächsten Burgruine …

 

Die Burgruine Anebos

Nach einem kleinen Anstieg erreichen wir die Burgruine Anebos. Im Gegensatz zur Scharfenberg ist hier aber nur noch wenig zu sehen. Oben auf dem kleinen Hügel steht nur noch ein mächtiger Sandstein-Felsen, an dem noch Spuren von baulichen Veränderungen zu sehen sind.

Darum dreht sich der Earthcache Earthcache Burgruine Anebos.

Bitte beachtet, dass Ihr zum Lösen des Earthcaches ein Metermaß benötigt. Die Fragen kann ich mit Hilfe des Informationsschildes, welches in der Nähe aufgestellt ist, recht schnell beantworten. Um den Cache zu loggen, fertige ich ein Selfie an.

Ich laufe um den Felsen herum und finde auf der Rückseite einen kleinen Felssporn mit einem tollen Aussichtspunkt. Hier habe ich einen tollen Blick auf die Reichsburg Trifels. Leider ist es immer noch recht neblig – aber wenigstens hat es inzwischen aufgehört zu regnen.

Nachdem wir uns ausgiebig umgeschaut haben, verlassen wir die Burgruine und folgen weiter dem markierten Wanderpfad, der jetzt steil an einem Felsen vorbei nach unten führt.

Übrigens konnten wir unterwegs auch den Mystery Zoeppritz – Höhle finden. das Rätsel habe ich schon zuhause gelöst. Die wirklich sehr kleine Höhle ist aber auf jeden Fall einen Besuch wert. Der Zugang ist recht abenteuerlich und Ihr müsst dazu schwindelfrei sein und etwas Klettern können.

 

Weiter zur Reichsburg Trifels

Unser Weg geht zunächst weiter abwärts bis wir den Parkplatz unterhalb der Burg Trifels erreichen. Dort queren wir die Straße. Bei unserem letzten Besuch der Reichsburg Trifels haben wir schon den Multi Reichsburg Trifels spielen können, der hier am Parkplatz beginnt.Wir folgen dem Weg hinauf zur Burg.

Der Weg führt unmittelbar unterhalb des mächtigen Felsens vorbei, auf dem die Reichsburg errichtet wurde und läuft dann bis zum Eingang einmal um ihn herum.

Am Eingang wurde 2008 die Stauferstele eingeweiht. Damit beschäftigt sich der Virtual Reichsburg Trifels, für den ein paar leichte Fragen zu beantworten und ein Bild anzufertigen sind.

Dann betreten wir die Burg, bezahlen am Kassenhäuschen den Eintritt und laufen hinauf zum Brunnenturm. Dieser ist jedoch bei unserem Besuch wegen Corona geschlossen.

Das Haupthaus mit dem großen zweistöckigen Kaisersaal ist zum Glück offen und darf mit Maske betreten werden.

Wir steigen die vielen Treppen im großem Turm hinauf. Vond dort oben habe ich einen sehr schönen Blick auf den Felssporn und den umliegenden Pfälzerwald.

Nachdem wir das Haupthaus verlassen haben, wollen wir natürlich noch zum Felssporn. Aber auch hier müssen wir feststellen, dass er heute wegen Corona geschlossen ist.

Wir verbringen eine gute Stunde in der Burg. Bis zum Parkplatz nutzen wir den gleichen Weg wie beim Aufstieg zu Burg. Auf diesem Rückweg kann der Multi und der Reichsburg Trifels – Bonus noch mitgenommen werden.

 

Der kurze Abstieg nach Annweiler

Am Parkplatz biegt unser Wanderweg ab. Nun geht es, meist über breite Forstwege, nur noch nach unten. Für die knapp zwei Kilometer und 180 Höhenmeter benötigen wir gerade mal eine halbe Stunde. Kurz nach halb Drei sind wir wieder an „unserer“ Villa Waldfrieden. Nach unserer Wanderung habe ich 9,6 Kilometer und 500 Höhenmeter auf meinem GPS. Insgesamt waren wir knapp fünf Stunden unterwegs.

Die Wanderung mit Geocaching und dem Besuchen der drei Burgen ist nur eine Halbtagestour. Am Nachmittag besuchen wir Landau … aber das ist eine andere Geschichte.

 

Interaktive Karte der Wanderung

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den Verlauf des Premiumwanderwegs Annweilerer Burgenweg im Pfälzerwald sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com. Die Finals der Multis und Mysterys sind natürlich nicht in der Karte eingezeichnet und den Weg dorthin habe ich aus dem Track entfernt.

Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei mit allen Wegpunkten und Geocaches herunterladen.

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Falls Ihr auch gerne Geocaching mit Wandern verbindet, so werft doch mal einen Blick in den Pfälzerwald-Bereich der Reiseberichte. Dort findet Ihr noch viele weitere Empfehlungen für schöne Wanderungen im Pfälzerwald.

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Wie hat Euch diese Tourempfehlung gefallen? Seid Ihr selbst schon im Pfälzerwald unterwegs gewesen? Was sind Eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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