Entdecke eine der spektakulärsten Wanderungen der Sächsischen Schweiz: Du steigst durch die wildromantische Schlucht der Schwedenlöcher über 863 Stufen ins Tal ab, wanderst am malerischen Amselsee vorbei und erreichst schließlich die legendäre Basteibrücke, die dir atemberaubende Panoramablicke über das Elbsandsteingebirge bietet.
Diese abwechslungsreiche Rundtour vereint dramatische Felsformationen, historische Höhepunkte wie die Felsenburg Neurathen und traumhafte Aussichtspunkte und ist damit perfekt für einen unvergesslichen halben Tag in einem der schönsten Wandergebiete Deutschlands!
Inhaltsverzeichnis
Am Parkplatz Lohmen
Von Bad Schandau zum Parkplatz ist es nicht weit. Wir kommen kurz vor halb zehn Uhr morgens dort an. Inzwischen hat der Parkplatz keine Schranken mehr, ist aber trotzdem noch kostenpflichtig.
Daher gehen wir zunächst zum Ticketautomaten und erfahren, dass wir unser Kennzeichen beim Ticketkauf eingeben müssen, da sowohl die Einfahrt als auch die Ausfahrt mit Kameras überwacht werden.
Unterwegs zu den Schwedenlöchern
Wir gehen zur südöstlichen Ecke des Parkplatzes und folgen dort den Wegweisern zu den Schwedenlöchern.
Zunächst ist unser Weg ein breiter Forstweg, der wirklch gut ausgeschildert ist.
Als wir zu einem Wegweiser kommen, der uns auf einen Aussichtspunkt hinweist, verlassen wir kurz den Wanderweg zu den Schwedenlöchern und machen einen kurzen Abstecher, der sich wirklich lohnt!
Von der Pavillonaussicht bekommen wir einen tollen Blick in den Wehlgrund und die ihn umsäumenden Felsen geboten. Vom Aussichtspunkt folgen wir wieder dem Wegweiser zu den Schwedenlöchern. Nur wenige Minuten später erreichen wir einen kleinen Rastplatz. Dort beginnt der Abstieg durch die Schwedenlöcher.
Die wildromantische Felsenschlucht der Schwedenlöcher geht auf die Zeit des Dreißigjährigen Kriegs zurück. Damals versteckte sich die lokale Bevölkerung in dem unwegsamen Gelände vor den schwedischen Truppen. Die Schlucht diente den Einheimischen damals somit als Zufluchtsort und ist heute ein beliebter, aber anspruchsvoller Wanderweg, der durch Treppen und Stege gesichert ist.
Durch die Schwedenlöcher ins Tal
Inzwischen ist unser Forstweg in einen Wanderpfad übergegangen, der sich durch eine kleine Schlucht zwischen den Felsen hindurch schlängelt.
Ich persönlich empfinde den Weg nicht als sehr anspruchsvoll, da er mit Treppen und zum Teil auch Geländern versehen ist.
Je tiefer wir kommen, umso höher werden die Felsen um uns herum. Die Schlucht wurde von einem kleinen Bach in den Fels gegraben. An machen Stellen überqueren wir den Bach.
An einer wirklich engen Stelle laufen wir sogar über dem Bach, der sich hier unter den Betonplatten befindet.
Die erste mit Stufen und Brücken gesicherte Steiganlage durch die Schwedenlöcher wurde im Jahr 1886 auf Veranlassung des Gebirgsvereins für die Sächsische Schweiz angelegt. Der neue, stufenreiche Wanderweg, der das Bastei-Massiv mit dem Amselgrund verbindet, wurde am 1. Mai 1886 anlässlich des 6. Deutschen Geographentages feierlich eingeweiht und entwickelte sich schnell zu einem der beliebtesten Tourismuspfade der Region.
Weiter unten gibt es sogar ein kleines Felstor, welches wir durchwandern.
Kurz danach öffnet sich die bis dahin enge Schlucht wieder und wir steigen in Serpentinen einen Hang hinunter.
Zum Schluss kommt noch eine lange Treppe und eine Brücke, auf der wir den Grünbach überqueren.
Auf der anderen Seite biegen wir nach rechts in den breiten Forstweg ein.
Weiter durch den Amselgrund
Anschließend wandern wir gemütlich durch den Talgrund, immer am Bach entlang nach unten.
Nach etwa 400 Metern erreichen wir das obere Ende des Sees. Der malerisch gelegene Amselsee ist kein natürliches Gewässer, sondern ein künstlich angelegter Stausee. Er entstand im Jahr 1934 durch die Aufstauung des Grünbachs mithilfe einer kleinen Staumauer im Amselgrund. Ursprünglich war der See für die Eisgewinnung und Fischzucht geplant, doch schnell entwickelte er sich zu einem beliebten touristischen Anziehungspunkt in der Sächsischen Schweiz unterhalb der Bastei.
An dessen Seite wandern wir nun weiter. Am Ende des Sees sehen wir eine markante Felsnadel, die ich für den sogenannten „Talwächter“ halte. Die 241 Meter hohe Sandstein-Felsformation ist vor allem als beliebter Kletterfelsen bekannt.
Auf dem See schwimmen ein paar farbige Enten. Mittels Google Lens identifiziere ich das Tier als Erpel der Mandarinente. Schaut doch toll aus, findet ihr nicht?
Nach gut 500 Metern, die wir am See entlang gelaufen sind, erreichen wir die Staumauer samt dem Tretbootverleih davor.
Heute am Freitagmorgen ist hier gegen 11 Uhr überhaupt noch nichts los, weshalb wir weiterwandern. Nach ein paar Schritten blicke ich zurück auf die Staumauer.
Anschließend folgen wir weiter dem Forstweg und passieren dabei die Bergwachtstationund die Abzweigung zur Felsenbühne Rathen.
Der lange Aufstieg zur Tiedge-Aussicht
An dem großen steinernen Wegweiser verlassen wir den Forstweg und biegen rechts in einen immer noch recht breiten Wanderweg ein, der den Berg hinaufführt.
Wir wandern kontinuierlich durch einen schönen Wald nach oben. Stellenweise wurden Treppen eingebaut, die den Aufstieg erleichtern.
Im oberen Teil verläuft unser Weg um kleinere Felsen. In diesem Bereich ist es dann auch etwas flacher, was zu einer kleinen Verschnaufpause einlädt.
Danach geht es über Betontreppen weiter nach oben.
An der nächsten Abzweigung biegen wir nach links in einen unscheinbaren Weg, der zu den Felsen führt, ein.
Was von der Abzweigung nicht zu sehen war: Der Weg verläuft zwischen zwei Felsen hindurch zu einem Aussichtspunkt, der diesen grandiosen Ausblick auf den Kurort und die sich durch das Tal schlängelnde Elbe bietet.
Der Aussichtspunkt wurde nach dem Dichter Christoph August Tiedge (1752–1841) benannt, dessen Gedenkschrift noch heute am zugehörigen Kletterfelsen, dem sogenannten Tiedgestein, zu sehen ist.
Weiter hinauf zur Neurather Felsenburg und Felsentor
Am Aussichtspunkt war unser Aufstieg noch nicht zu Ende. Über gut ausgebaute Betontreppen steigen wir durch eine enge Felsenschlucht weiter nach oben.
Nachdem wir die Serpentinen erfolgreich hinter uns gebracht haben, folgen wir dem Wegweiser zum nächsten Aussichtspunkt, dem sogenannten Kanapee, der schon vor 1800 von Wanderern und Malern der Romantik aufgesucht wurde. Die Aussicht e elbabwärts …
… und -aufwärts ist wirklich toll!
Vom Kanapee fällt mir eine Art Skywalk ins Auge. Zu diesem Zeitpunkt weiß ich noch nicht, dass ich in der nächsten Stunde ebenfalls darauf stehen werde.
Nachdem wir die Aussicht genossen haben, gehen wir wieder zurück zum Wanderweg und folgen ihm weiter den Berg hinauf. Aus der Ferne kann ich schon den Mönch entdecken, der auf einem Felsen bei der Felsenburg steht.
Kurze Zeit später erreichen wir den Bergrücken, wo sich der Eingang zur Felsenburg befindet. Leider ist die Burg bei unserem Besuch wegen Bauarbeiten geschlossen. Falls euch die Burg interessiert, dann werft doch mal einen Blick in meinem Beitrag aus 2016, in dem ich unter anderem auch von unserem Besuch der Felsenburg berichte.
Am Eingang suchen und loggen wir den Tradi Felsenburg Neurathen und das Neurathener Felsentor und laufen danach weiter zum Felsentor.
Hier beantworten wir einen Lab und gehen anschließend durch das Felsentor.
Rund um die Basteibrücke
Gleich hinter dem Felsentor beginnt die Basteibrücke, die eines der Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz darstellt. Die Geschichte der Basteibrücke begann im Jahr 1826 mit einer hölzernen Konstruktion, die den Zugang zur Felsenburg Neurathen ermöglichte und die Schlucht Mardertelle überspannte. Aufgrund der wachsenden Besucherzahlen und der begrenzten Haltbarkeit des Holzes wurde diese im Jahr 1851 durch die heute bekannte, 76 Meter lange Brücke aus Sandstein ersetzt. Sie verbindet die Felsen als technisches Denkmal bis heute.
Von der Brücke haben wir einen tollen Rundumblick auf die umliegenden Felsformationen.
Im hinteren Drittel der Brücke befindet sich auf der linken Seite ein Felsspalt, durch den ich über die Elbe bis zum Lilienstein schauen kann.
Nachdem ich die Brücke überquert habe, biege ich rechts in den kleinen Wanderweg ein, der mich zur Ferdinand-Aussicht führt. Dieser kleine Abstecher lohnt sich, denn von diesem Felsen aus kann ich die komplette Basteibrücke sehen – und natürlich auch fotografieren.
Anschließend gehe ich zurück zum Wanderweg und steige die Treppen zur Basteiaussicht vor dem Panoramarestaurant hinauf. Das ist also der „Skywalk“, den ich unten von Kanapee aus gesehen habe.
Ich warte, bis vorne am Geländer ein Platz frei wird und gehe vor. Die Aussicht von hier oben ist wirklich traumhaft!
Da gerade ein paar Bänke vor dem Aussichtspunkt frei werden, beschließen wir hier unser Mittagspicknick zu veranstalten. Bei einer tollen Aussicht genießen wir unsere belegten Brote.
Zurück zum Parkplatz
Vom Aussichtspunkt gehen wir wieder hinunter zum Wanderweg und folgen diesem in Richtung Parkplatz, der nur noch knapp 700 Meter entfernt liegt. Unterwegs kommen wir noch am Logo des Nationalparks vorbei.
Da wir mit Geocaching, Fotografieren und dem Mittagspicknick gerade einmal drei Stunden und zwanzig Minuten unterwegs waren, müssen wir am Ticketautomaten nur das Vier-Stunden-Ticket bezahlen. Anschließend schauen wir uns noch Wehlen und Pirna an, aber das ist eine andere Geschichte …
Interaktive Karte meiner Tour
Auf der folgenden Karte seht ihr den genauen Verlauf meiner Rundwanderung vom Wanderparkplatz Lohmen durch die Schwedenlöcher, am Amselsee vorbei und wieder hinauf zur Basteibrücke. Von dort aus geht es zurück zum Parkplatz. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen sowie die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com.
Falls euch meine Tour interessiert, so könnt ihr hier meine gpx-Datei mit allen Wegpunkten und Geocaches herunterladen. In meinem Komoot findet ihr eine Collection von allen meinen Unternehmungen in der Sächsischen Schweiz.
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Dieser Beitrag ist Teil einer Artikelserie über meinen achttägigen Wanderurlaub in der Sächsischen Schweiz. Unter „Geocaching & Wandern: 8 Tage in der Sächsischen Schweiz“ findet ihr den Überblicksartikel mit vielen Tipps und den Links zu weiteren Detailbeiträgen.
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Wie hat euch diese Tourempfehlung gefallen? Seid ihr selbst schon in der Sächsischen Schweiz unterwegs gewesen? Was sind eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich auf eure Kommentare unter diesem Beitrag!







































