Entdecke die beeindruckende Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz – von den imposanten Kanonen im historischen Zeughaus über den spektakulären Rundgang auf der Festungsmauer mit grandiosen Ausblicken bis hin zu den spannenden Ausstellungen über Gefangene, Schätze und die bewegte Geschichte der Anlage.
Du erfährst, wie du mit dem Panoramaaufzug bequem hinaufkommst, welche versteckten Highlights dich erwarten und warum sich die Kombination aus Kultur, Geschichte und atemberaubenden Blicken ins Elbtal perfekt für einen abwechslungsreichen Tag eignet!
Inhaltsverzeichnis
- Der Weg zur Festung Königstein
- Mit dem Panoramaaufzug hoch zur Festung
- Die Kanonen im Zeughaus
- Spaziergang über die Festungsmauer mit Aussicht
- Die Ausstellung in der Georgenburg
- Im Fasskeller der Magdalenenburg
- Die Garnisonskirche
- Das sächsische Fort Knox
- Durch den Haupteingang hinaus
- Fotonachweis
- Interaktive Karte meiner Tour
Der Weg zur Festung Königstein
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Festung zu erreichen. Da wir am Morgen auf den Lilienstein gewandert waren, fahren wir mit dem Auto und stellen es im großen kostenpflichtigen Parkhaus ab.
Eine andere Möglichkeit wäre die Nutzung des Festungs-Expresses, eines roten historischen Doppeldeckerbusses, der die Besucher von Ende März bis Oktober vom Reißiger Platz in Königstein zum Eingang der Festung bringt. Falls ihr diesen nutzen möchtet, schaut euch bitte vorher die Fahrpläne an.
Vom Parkhaus laufen wir gemütlich, zunächst flach und später bergauf, in Richtung der Festung. Unterwegs suchen und loggen wir den Tradi Festung Königstein zu Fuß. Über einen von der Straße abzweigenden Fußweg erreichen wir das Plateau unterhalb der Festungsmauern.
Den Tradi Festung Königstein, der sich dort in der Nähe befinden soll, können wir bei unserem Besuch leider nicht finden.
Mit dem Panoramaaufzug hoch zur Festung
Anschließend gehen wir zur Kasse und bezahlen den Eintritt von 13 € pro Erwachsenem, welcher auch die Nutzung des Panoramaaufzugs mit einschließt.
Da am Fahrstuhl gerade nicht viel los ist, können wir mit dem nächsten nach oben in die Festung fahren. Dort gönnen wir uns in der Festungsbäckerei zunächst einen Kuchen vom Blech und eine Tasse Kaffee im Außenbereich mit Aussicht.
Die Kanonen im Zeughaus
Gut gestärkt laufen wir die paar Meter an der Festungsmauer entlang zum ehemaligen Zeughaus, welches wir uns jetzt anschauen wollen.
Das Alte Zeughaus, ein beeindruckender Renaissancebau aus dem Jahr 1594, beherbergt eine faszinierende Ausstellung zur Geschichte und Technik der Festungsartillerie vom späten 16. bis zum beginnenden 19. Jahrhundert. Dabei werden die Verteidigungsprinzipien der Bergfestung erläutert. In diesem militärhistorischen Fundus entdecken wir zahlreiche authentische Exponate wie historische Kanonen, Mörser, Bombenwagen und Handfeuerwaffen, die die einstige Schlagkraft des Königsteins anschaulich demonstrieren.
Knapp zehn Minuten verbringen wir in der Ausstellung.
Spaziergang über die Festungsmauer mit Aussicht
Jetzt wollen wir eine große Runde über die Festungsmauer drehen. Dabei kommen wir bei den Ziegen vorbei, die gleich neben dem Zeughaus ihre Kletterkünste in einer Mauer beweisen. Dieses Bild ist keine Fotomontage! Ich hatte das Glück in dem Moment meine Kamera auszulösen, als sich die drei wie die Bremer Stadtmusikanten an der Mauer übereinander stellten.
Leider zieht sich der Himmel langsam zu und ein Gewitter kündigt sich an. Der Fußweg entlang der Festungsmauer bietet grandiose Ausblicke auf die Landschaft rund um die Festung.
Dadurch, dass die Festungsmauer auf der Südostseite in Bögen verläuft, ergeben sich viele schöne Blickwinkel auf Mauer und Landschaft.
Je weiter wir auf der Mauer nach Osten gehen, desto besser ist das Elbtal zu sehen.
Sobald wir auf die Nordseite gewechselt sind, bekommen wir eine freie Sicht auf den Lilienstein, den wir heute Morgen bestiegen haben. Falls ihr gerne wandert, möchte ich euch diese Wanderung auf jeden Fall ans Herz legen!
Der Blick auf die Festungsmauer zeigt deutlich, wie diese Festung auf die Felsen gebaut wurde.
In der anderen Richtung kommt jetzt die sogenannte Friedrichsburg in Sicht.
Die nach Kurfürst Friedrich dem Weisen benannte Friedrichsburg ist ein bedeutender Bau innerhalb der Festung Königstein. Ursprünglich diente sie als repräsentatives Kommandantenwohnhaus. Sie ist durch ihren barocken Stil geprägt und bietet von ihrem Standort aus einen hervorragenden Ausblick auf die Sächsische Schweiz.
Wir folgen weiter dem Fußweg entlang der Festungsmauer und lassen die Friedrichsburg hinter uns.
Der frei stehende, schmale Turm, „Hungerturm“ oder „Rößchen“, an der Nordseite der Festungsmauer stammt vermutlich aus der Zeit der mittelalterlichen Burganlage und diente vermutlich als Beobachtungsturm. Sein volkstümlicher Name „Hungerturm“ deutet auf eine zeitweise Nutzung als Gefängnis oder Verlies hin, obwohl seine ursprüngliche Funktion nicht abschließend geklärt ist.
Kurz danach erreichen wir die Gebäude der Georgenburg.
Da es jetzt zu regnen beginnt, nutzen wir die Gelegenheit die Ausstellung in der Georgenburg zu besichtigen.
Die Ausstellung in der Georgenburg
Die Georgenburg, eines der ältesten und imposantesten Gebäude, thront innerhalb der Festung Königstein. Ihr heutiges Erscheinungsbild wurde maßgeblich durch die umfassenden Umbauten im 16. Jahrhundert geprägt. Zunächst gehen wir durch den rechten Eingang und schauen uns die Ausstellung an.
Danach werfe ich einen Blick aus dem Hintereingang, der mir einen tollen Blick auf die Kanonen der Georgenbastion bietet, die damals den Haupteingang verteidigt haben.
Anschließend schauen wir uns im ehemaligen Gefängnis etwas um. Mit lebensgroßen Figuren wird die Wachstube anschaulich dargestellt.
Die fesselnde Ausstellung „Gefangen auf dem Königstein“ beleuchtet die dunkle Seite der Festungsgeschichte. Von 1588 bis 1922 diente die Festung als gefürchtetes Staats-, Bau- und Militärgefängnis und besiegelte das Schicksal berühmter Insassen wie des Porzellanerfinders Johann Friedrich Böttger oder des Sozialdemokraten August Bebel. Besonders anschaulich wird die Haftgeschichte durch lebensgroße Figuren in einer originalgetreu nachgebauten Baugefangenen-Zelle aus dem Jahr 1790 und einer Wachstube. An einer Medienstation können spannende Recherchen zu rund 1.000 dokumentierten Häftlingen und ihren Verhältnissen durchgeführt werden.
Ein weiterer Teil der Ausstellung befasst sich mit dem Bau der Festung Königstein. Besonders das riesige Modell der damaligen Bauarbeiten gefällt mir sehr gut.
Noch etwas weiter befinden wir uns in der Kommandantenwohnung: Die ursprünglich Ende des 16. Jahrhunderts im Südflügel des Torhauses eingerichtete Wohnung des Festungskommandanten auf dem Königstein ist heute als Ausstellungsensemble im Stil der Jahre 1898 bis 1904 nachempfunden. Der Festungskommandant war als ranghöchster Befehlshaber für die gesamte Organisation der Festung zuständig – von der Gerichtsbarkeit über die Versorgung bis hin zum Empfang hoher Gäste.

Danach verlassen wir die Georgenburg wieder.
Im Fasskeller der Magdalenenburg
Nachdem uns die Ausstellung in der Georgenburg so gut gefallen hat und wir noch etwas Zeit haben, wollen wir uns auch die anderen Gebäude anschauen. Wir beginnen mit dem Fasskeller der Magdalenenburg, dessen Eingang sich an der Frontseite des großen roten Gebäudes befindet. Die Magdalenenburg war einmal das Proviantmagazin der Festung.
Über eine große und breite Rampe geht es hinunter in die Tiefe. Der historische Fasskeller in der Magdalenenburg auf der Festung Königstein zeugt von den ehrgeizigen Plänen sächsischer Kurfürsten. Dort sollte ab 1725 das legendäre, über 238.000 Liter fassende Riesenweinfass Augusts des Starken seinen Platz finden. Heute wird die Geschichte dieses Fasskellers und der ehrwürdigen Lagertradition der Festung durch eine moderne, multimediale Installation aus Glas, Stahl und Licht auf beeindruckende Weise wieder lebendig.
Unten angekommen, schauen wir uns ein paar noch vorhandene Weinfässer an.
Über die Gemäldeausstellung im oberen Stockwerk verlassen wir die Magdalenenburg wieder.
Die Garnisonskirche
Wir gehen die paar Schritte von der Magdalenenburg hinüber zur Garnisonskirche und gehen hinein.
Drinnen finden wir einen schlichten, aber dennoch schön verzierten Altarraum.
Nach einem kurzen Innehalten setzen wir unseren Rundgang durch die Festung fort.
Das sächsische Fort Knox
Die Ausstellung im Schatzhaus der Festung Königstein entführt uns in die spannende Zeit zwischen 1859 und 1866, als das Gebäude als Hochsicherheitstrakt für einen Teil des sächsischen Staatsschatzes diente.
Zu den Höhepunkten gehören eine lebensechte Darstellung der Einlagerung eines über 200 Kilogramm schweren Geldfasses mit 10.000 Silbermünzen, der Blick auf die originalen Transportschienen im Keller und interaktive Medienstationen zur Münzkunde.
Nach der Besichtigung des Schatzhauses machen wir uns auf den Weg zum ehemaligen Reitstall, um auch diesen historischen Ort noch zu erkunden, bevor unser Besuch in der Festung Königstein am Haupteingang endet.
Durch den Haupteingang hinaus
Anschließend verlassen wir die Festung Königstein durch den Haupteingang. Dazu laufen wir die helle Appareille, eine Rampe, hinunter zum ersten Tor.
Wir gehen durch das Tor, an dem unser Weg gleich um fast 90 Grad abknickt. Diese Richtungswechsel dienten in Festungen früher dazu, dass Angreifer nicht gerade durch die Eingänge hindurchschießen konnten.
Nach dem Knick wird der Weg steiler. Dieser Teil bis zum nächsten Tor wird dunkle Appareille genannt.
Dahinter stehen wir wieder im Freien, mit Blick auf das nächste Tor. Wir laufen über eine Rampe in den Trockengraben und durch das Tor der Grabenschere.
Ich drehe mich um und schaue zurück zum Haupteingang unter der Georgenburg.
Jetzt sind wir schon fast draußen. Wir müssen nur noch ein letztes Tor im Hornravelin passieren und wir stehen vor der Festung Königstein.
Auf dem Weg mussten wir drei gesicherte Tore passieren. Damals musste ein Angreifer all diese Hürden überwinden, um in die Festung zu gelangen. Wir hatten es dam mit dem Panoramaaufzug zu Beginn etwas einfacher.
Der Fußweg führt uns hinunter zum Ticketverkauf. Von dort aus laufen wir den gleichen Weg zurück zum Parkhaus wie bei unserer Ankunft. Damit geht ein Tag mit vielen tollen Eindrücken zu Ende.
Fotonachweis
Alle Fotos von Saarfuchs mit freundlicher Genehmigung der Festung Königstein gGmbH.
Interaktive Karte meiner Tour
Auf der folgenden Karte könnt ihr den genauen Verlauf der Sightseeing-Tour zur Festung Königstein und unseren Spaziergang durch die Festung samt Besichtigung sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com.
Falls euch meine Tour interessiert, so könnt ihr hier meine gpx-Datei mit allen Wegpunkten und Geocaches herunterladen. In meinem Komoot findet ihr eine Collection von allen meinen Unternehmungen in der Sächsischen Schweiz.
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Dieser Beitrag ist Teil einer Artikelserie über meinen achttägigen Wanderurlaub in der Sächsischen Schweiz. Unter „Geocaching & Wandern: 8 Tage in der Sächsischen Schweiz“ findet ihr den Überblicksartikel mit vielen Tipps und den Links zu weiteren Detailbeiträgen.
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Wie hat euch diese Tourempfehlung gefallen? Seid ihr selbst schon in der Sächsischen Schweiz unterwegs gewesen? Was sind eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich auf eure Kommentare unter diesem Beitrag!




































