Geocaching, Wandern & Sightseeing: Brandaussicht und Hohnstein

Erlebe eine spektakuläre Halbtagswanderung zur Brandaussicht, dem „Balkon der Sächsischen Schweiz“, wo dich nach einem abenteuerlichen Aufstieg über Leitern und Felsstufen ein atemberaubender Panoramablick bis zum Lilienstein und zur Festung Königsstein erwartet.

Kombiniere diese 7 Kilometer lange Rundtour durch das idyllische Polenztal mit einem faszinierenden Spaziergang durch das historische Hohnstein und seine mittelalterliche Burg – perfekt für einen abwechslungsreichen Tag voller Natur, Geschichte und Geocaching-Abenteuer!

 

 

Rundwanderung zur Brandaussicht und durch das Polenztal

Die hier vorgestellte Rundwanderung zur Brandaussicht ist eine tolle Halbtagestour, die im Aufstieg etwas Kondition erfordert. Der Rundweg hat eine Länge von ca. 7 Kilometern, auf denen – laut meinem GPS – etwa 240 Höhenmeter überwunden werden. Am Höhenprofil in der interaktiven Karte weiter unten könnt ihr gut sehen, dass der komplette Anstieg zwischen dem ersten und dem zweiten Kilometer liegt. Mit einer ausgiebigen Einkehr in der Brand-Baude, einem Mittagspicknick an der Polenz, viel Fotografieren und der Cachesuche war ich ziemlich genau vier Stunden unterwegs.

Vom Parkplatz zum Einstieg

Leider habe ich keinen optimalen Parkplatz gewählt: Ich habe mein Auto – neben anderen Autos – auf einer Wiese an der Sebniz abgestellt.

Von dort laufe ich über einen asphaltierten Weg in Richtung der Frinztalmühle. Unterwegs begegnen mir schon der erste Wanderwegweiser, der besagt, dass es bis zur Brand-Baude und dem Aussichtspunkt nur eine Stunde sein soll.

Nach etwa zehn Minuten erreiche ich die Brücke über den Waitzdorfer Bach, die in den Wald führt. Bedauerlicherweise war mir der Wanderparkplatz dort bei meiner Vorbereitung auf der Karte nicht wirklich ins Auge gefallen. Falls ihr die Tour ebenfalls wandern möchtet, so empfehle ich Euch dort euer Auto abzustellen.

Durch den tiefen Grund

Hier startet die eigentliche Wanderung. Der kleine Wanderpfad verläuft leicht wellig, immer parallel zur Waitzdorfer Bach. Auch wenn der Bach nicht immer zu sehen ist, so ist sein Plätschern allgegenwärtig.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Baches verläuft die kleine Landstraße hinauf nach Hohnstein. Ab und an ist dort mal ein Auto zu hören.

Die Wegführung ist spannen und schlängelt sich um einige Hindernisse, wie zum Beispiel diesen Felsbrocken herum.

Es ist sehr idyllisch in diesem kleinen Bachtal.

Ich komme gut voran und folge dem gut sichtbaren Wanderpfad, der durch den tiefen Grund, wie dieses Bachtal auch genannt wird, verläuft.

Die Passage durch den tiefen Grund hat eine Länge von ziemlich genau einem Kilometer, wofür ich etwa 25 Minuten benötige.

Der steile Aufstieg zur Brandaussicht

Laut den Wegweisern ist es ab diesem Punkt nur noch 25 Minuten bis zur Brand-Baude … allerdings gilt es auf nun knapp 600 Metern Strecke einen Höhenunterschied von etwa 160 Höhenmeter zu überwinden.

Aber keine Angst, der Weg ist gut zu gehen. Dank der vielen Treppenstufen und Leitern vergeht die Zeit wie im Flug.

Unterwegs gibt es beeindruckende Felsen zu bestaunen.

Ich beginne an den Stiegen der Sächsischen Schweiz gefallen zu finden. Steilere Stellen meines Aufstiegsweges werden mittels Eisentreppen – der nennt man die schon Leitern? – überwunden.

Je höher ich komme, umso imposanter wird die Wegführung! Hier haben die Wegebauer wohl viel Arbeit über das Jahr um alles in Schuss zu halten?!

Langsam nimmt die Steigung ab. Aber auch auf diesem Wegstück kommen noch ein paar Treppenstufen …

Dann ist es so weit: Ich habe den Aufstieg geschafft und wandere jetzt durch einen ebenen Wald. Spätestens jetzt ist mir auch klar, warum dieser Aufstieg über die „Brandstufen“ führt.

Die Aussichtspunkte vor der Brand-Baude

Von hier kann ich die Brand-Baude schon fast sehen. Jedoch gehe ich nicht auf direktem Weg dorthin, sondern biege vorher noch rechts ab.

Dieser Pfad führt mich zum Aussichtspunkt „Hafersäcke“.

Wow – was für ein Ausblick! Seitlich vom Aussichtspunkt recken sich ein paar imposante Felstürme in den Himmel.

Ich gehe wieder denselben Weg zurück zum Wanderweg und gehe die paar Schritte weiter bis zur Brand-Baude.

Geocaching an der Brand-Baude

Kurz vor dem Gasthaus piepst mein GPS – übriges das einzige Mal auf dieser Wanderung – und zeigt mir an, dass sich der Traditional-Cache „Brand“ in der Nähe befindet.


Die Dose ist an einer kleinen Höhle versteckt, in der sich eine große Wandschrift befindet. Ohne Geocaching wäre ich sicher nicht hineingegangen. Ich kann den Geocache schnell finden und trage mich in Logbuch ein.

Einkehr und grandiose Aussicht an der Brand-Baude

Anschließend kehre ich in der Brand-Baude ein. Ich gönne mir ein großes Radler und setze mich in die Sonne.

Unmittelbar vor der Baude (so heißen die urigen Wanderhütten in der Sächsischen Schweiz), befindet sich ein Aussichtspunkt mit einem fantastischen Panoramablick, Dieser Aussichtspunkt, die Brandaussicht, wird der oft als „Balkon der Sächsischen Schweiz“ bezeichnet.

Ich kann in der Ferne sogar den Lilienstein stehen, an dessen rechtem Rand ein Teil der Festung Königsstein herausschaut. Die beiden will ich mir auch noch anschauen, aber das ist eine andere Geschichte.

Von hier oben kann ich nicht nur den Lilienstein sehen, sondern auch ins Elbtal hineinblicken.

Ich verbringe eine Dreiviertelstunde hier oben, bevor ich meine Wanderung fortsetze.

Abstieg durch den Schulzengrund

Von der Brand-Baude laufe ich zunächst ein Stück über einen breiten Fahrweg und biege dann links in einen Wanderweg ein. Dieser Wanderpfad verläuft durch eine kleine Schlucht, die den Namen „Schulzengrund“ trägt.

Unterwegs kann ich viele große Felsbrocken sehen.

Je tiefer ich komme, umso höher werden die Felswände an der Seite. Von dem Bach, der hier das kleine Tal geschaffen hat, ist mittlerweile nichts mehr zu sehen.

Nachdem ich einen guten Kilometer durch den Schulzengrund gewandert bin, erreiche ich den Fluss Polenz.

Durch das Polenztal zurück zum Parkplatz

Die letzten drei Kilometer dieser Wanderung verlaufen auf einem breiten Forstweg parallel zur Polenz.

Unterwegs suche ich mir einen schönen Platz am Wasser für mein Mittagspicknick. Danach wandere ich weiter bis zum Parkplatz. Damit geht eine tolle Wanderung zu Ende, die – meiner Meinung nach – eine ideale Eingehtour für weitere Wanderungen in der Sächsischen Schweiz darstellt.

 

Labcaching & Sightseeing in Hohnstein

Gegen zwei Uhr komme ich am Parkplatz P3 an, wo ich das Auto abstelle. Hier beginne ich meinen Rundgang, bei dem ich mich von dem LabAdventure Spaziergang durch Hohnstein leiten lasse. Ich beginne oberhalb vom Parkplatz mit dem Lab am Max-Jacob-Theater.

Durch den Ort zum Rathaus und weiter zur Kirche

Anschließend laufe ich die Rathausstraße hinunter.

Dabei komme ich an diesem großen Kasperle vorbei.

Der Hohnsteiner Kasper ist eine bekannte Figur des deutschen Figurentheaters. Sein Stil wurde in den 1920er Jahren von Max Jacob in Hohnstein in der Sächsischen Schweiz entwickelt. Das Handpuppenspiel hat in Hohnstein eine lange Tradition und wird durch den Traditionsverein Hohnsteiner Kasper e. V. sowie das Max Jacob Theater, wo ich den ersten Lab beantwortet hatte, weitergeführt. Dort werden auch heute noch Puppen hergestellt und regelmäßig Vorstellungen gegeben.

Am Ende der Straße komme ich zu dem historischen Rathaus von Hohnstein, wo ich die Fragen zum nächsten Lab beantworte.

Hier lohnt es sich links den Weg vorbei am Gebäude zu gehen. Er führt zu einem Aussichtspunkt, der diesen herrlichen Blick auf die Burg Hohnstein bietet.

Vom Platz vor dem Rathaus laufe ich weiter die Rathausstraße hinauf, bis ich den großen Platz zwischen der Burg und der Kirche erreiche.

Dort beantworte ich zwei weitere Labs.

Weiter durch die Burg Hohnstein

Der Besuch der Burg ist kostenlos. Die Burg Hohnstein in der Sächsischen Schweiz ist eine mittelalterliche Anlage, die auf einem Felssporn über dem Polenztal thront. Sie ist die einzige rechtselbische Burg in der Region, die erhalten geblieben ist. Im Laufe ihrer wechselvollen Geschichte diente sie unter anderem als Adelssitz, kurfürstliches Amt und Staatsgefängnis. In den 1920er Jahren war sie zudem die größte Jugendherberge Deutschlands.

Durch das erste Tor gehe ich hinein und folge dem Weg, der hier eine große Schleife macht.

Auf dem ersten Tor angekommen, bietet sich mir dieser tolle Blick auf Hohnstein.

Anschließend gehe ich durch das zweite Tor, hinter dem die Oberburg liegt. In diesem Tordurchgang befindet sich auf der linken Seite eine Tür, die in einen Raum mit einer Ausstellung führt. Diese erinnert an die Zeit von 1933 bis 1934, als die Burg von den Nationalsozialisten als eines der ersten Konzentrationslager (KZ Hohnstein) genutzt wurde.

Danach gehe ich weiter zum großen Burgturm, der bestiegen werden darf.

Von oben habe ich einen tollen Rundumblick auf die umliegenden bewaldeten Hügel und den Ort.

Am Turm beantworte ich den letzten Lab und kann nun den zugehörigen Bonuscache ausrechnen. Dazu setze ich mich in den Biergarten des Burg-Cafés, welches heute leckeren Apfelstrudel mit Eis und einen Kaffee anbietet.

Nach dieser kleinen Pause laufe ich zurück in die Unterburg und mache noch einen kleinen Umweg in den Schlossgarten, der diesen grandiosen Blick auf die Oberburg ermöglicht.

Danach verlasse ich die Burg und suche den Bonuscache, was relativ schnell geht, da ich so ein Versteck schon mal gesehen habe.

Zurück zum Parkplatz

Um zurück zum Auto zu kommen, laufe ich an der Strasse S165 entlang. So bekomme ich noch diesen letzten schönen Blick auf die Burg

Damit geht mein Spaziergang mit Labcaching im historischen Teil von Hohnstein, der mir so richtig gut gefallen hat, zu Ende.

 

Interaktive Karte meiner Tour

Auf der folgenden Karte könnt ihr den genauen Verlauf meiner Wanderung zur Brandaussicht und die wichtigsten Wegpunkte meines Besuchs in Hohnstein sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei dem Geocache öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com.

Falls euch meine Tour interessiert, so könnt ihr hier meine gpx-Datei mit allen Wegpunkten und Geocaches herunterladen. In meinem Komoot findet ihr eine Collection von allen meinen Unternehmungen in der Sächsischen Schweiz.

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Dieser Beitrag ist Teil einer Artikelserie über meinen achttägigen Wanderurlaub in der Sächsischen Schweiz. Unter „Geocaching & Wandern: 8 Tage in der Sächsischen Schweiz“ findet ihr den Überblicksartikel mit vielen Tipps und den Links zu weiteren Detailbeiträgen.

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Wie hat euch diese Tourempfehlung gefallen? Seid ihr selbst schon in der Sächsischen Schweiz unterwegs gewesen? Was sind eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich auf eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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