Geocaching & Wandern: Hinauf zur Burg Alaró und weiter zur Höhle

Im dritten Teil meiner aktuellen Mallorca-Reihe berichte ich Euch von unserer Wanderung von Es Verger über den alten Treppenweg hinauf zur Burgruine Alaró. Von dort machen wir einen kleinen Abstecher durch fast wegloses Gelände zu einem alten Wachturm mit einer großen Höhle darunter.

Zurück wandern wir durch die Ruine zu einem Aussichtspunkt und anschließend über einen anderen Weg zurück nach Es Verger. Geocaching kommt natürlich auch nicht zu kurz. Kommt mit auf die aussichtsreiche und virtuelle Wanderung zur Burg von Alaró!

 

 

Mit dem Mietwagen von Alaró hinauf nach Es Verger

Gegen zehn Uhr morgens erreichen wir mit unserem Mietwagen Alaró. Zum Glück habe ich die Anfahrt zu dem Wanderparkplatz im Navi gespeichert, das die Wegweiser hinauf zur Burg recht spärlich gesät sind. Wir verlassen den Ort nach Nordosten und biegen nach einiger Zeit nach links in einen schmalen und geteerten Fahrweg. Wir fahren jetzt auf einen riesigen Felsen zu.

Etwas später wird die Straße noch enger und schlechter. In großen Serpentinen fahren wir kontinuierlich nach oben.

Knapp 20 Minuten später erreichen wir einen großen kostenlosen und zu diesem Zeitpunkt noch recht leeren Parkplatz an einem Restaurant. Von dort oben habe ich diesen tollen Blick weit über Mallorca.

Ich drehe mich ein gutes Stück nach links und kann nun auch unser erstes Ziel, die Burgruine Alaró oben auf dem Berg sehen.

Wir schultern unsere Rucksäcke und laufen los.

 

Die Abkürzung zum Treppenweg

In der Vorbereitung dieser Tour habe ich auf der Karte gesehen, dass ein landwirtschaftlicher Weg ohne Höhenverlust zum Treppenweg führt. Diesen wollen wir nun nehmen und gehen vom Parkplatz die kleine Treppe hoch, die zu diesem Weg führt, auf dem gerade einige Schafe unterwegs sind.

Wir folgen diesem Weg und die Schafe laufen in einem großen Bogen um uns herum.

Etwas später kommen wir zu einem Zaun mit einem Tor, welches leider verschlossen ist. Das hatte ich so nicht erwartet. Zum Glück finden wir eine Stelle, an dem wir den Zaun überklettern können. Etwas später in der breite landwirtschaftliche Fahrweg in einen schmalen Wanderpfad über. Von diesem Pfad haben wir einen tollen Blick zurück auf den Parkplatz und die Gebäude von Es Verger.

Überhaupt ist die Aussicht von dieser Stelle einfach nur traumhaft. Wir können sehr weit ins Land in Richtung Palma schauen.

Danach kommen wir zu einem weiteren Zaun mit einem großen Tor, welches sich aber ohne Probleme öffnen lässt.

 

Über den alten Treppenweg hinauf zur Ruine

Unmittelbar hinter dem Tor stoßen wir nun auf den alten Treppenweg, der hinauf zur Burgruine führt.

Er führt uns, stetig ansteigend in großen Serpentinen nach oben.

Das letzte Stück des Weges führt direkt unterhalb einer großen und überhängenden Felswand hindurch.

Nach der nächsten Kurve kann ich schon die verfallenen Mauern und Türme der Burgruine sehen.

Kurze Zeit später stehen wir schon vor dem ersten Tour, welches ins Innere der Burg führt.

Auf dem Weg nach oben kommen wir an einem Aussichtspunkt vorbei, der uns verdeutlicht, wie hoch wir schon gewandert sind. Von hier oben können wir sogar das Mittelmeer in der Ferne sehen.

Wir folgen weiter den Treppenweg aufwärts. Ich drehe mich um und schau zurück auf den einzigen Eingang in diese Burg.

Eine Kurve später stehen wir schon vor dem zweiten Eingangstor, über dem ein großer Wachturm errichtet wurde.

Wir gehen durch das Tor, und ich bin überrascht, wie viele einzelne Bögen in diesem Durchgang zu sehen sind.

Nachdem wir auch noch dieses Tor passiert haben, wie lang wir nun endlich ins Innere der Burgruine Alaró.

 

In der Burgruine

Das Castell d’Alaró, eine majestätische Ruine, thront auf dem Puig d’Alaró, einem 825 Meter hohen Berg in der Gemeinde Alaró auf Mallorca. Die Geschichte der Burg reicht weit zurück: Die Anfänge der Anlage lassen sich bis in die Bronzezeit zurückverfolgen. Später befestigten die Römer den Berg, um die umliegenden Täler zu sichern. Im Jahre 902 eroberten die Sarazenen Mallorca. Zu dieser Zeit existierte bereits eine Festung, die den Eroberern acht Jahre und sechs Monate Widerstand leistete. König Jakob I. beendete 1229 die maurische Herrschaft und eroberte die Burg von den fliehenden mallorquinischen Muslimen zurück. Für kurze Zeit übertrug er den Templern die Kontrolle über die strategisch wichtige Festung. 1285 griff der aragonesische König Alfons III. die Burg von Alaró an. Bei der endgültigen Zerschlagung des Königreichs Mallorca durch Peter IV. von Aragón im Jahre 1349 fiel auch die Burg. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde sie nach und nach verlassen. Während der Pest von 1564 diente sie als Quarantänestation und Notlazarett. Im Jahr 1622 wurde eine Kapelle errichtet und seitdem dient das Castell d’Alaró fast ausschließlich religiösen Zwecken. Ab 1741 keine militärische Nutzung mehr. Die mächtigen Mauern der Festung galten jahrhundertelang als uneinnehmbar und sind bis heute als Symbol der Freiheit im kulturellen Gedächtnis der Inselbewohner erhalten geblieben.

Heute ist im Inneren der Burg leider außer Vegetation und ein paar Mauern kaum noch etwas zu sehen. Auf dem Weg zum höchsten Punkt kommen wir an einem Aussichtspunkt vorbei, von dem wir in die andere Richtung schauen können.

Wir folgen immer weiter dem breiten Wanderweg nach oben und kommen schon wenige Minuten später zu den “neuen” Gebäuden, die innerhalb der Burgruine errichtet wurden.

Hinter einem der Eingänge verbirgt sich ein Refugi, wo zumindest Cola, Kaffee und andere Kleinigkeiten zum Kauf angeboten werden. Die Toilette ist leider gerade wegen Wassermangel geschlossen.

Gleich neben an befindet sich eine kleine Kapelle, …

… die drinnen sehr schön gestaltet ist.

Neben einem anderen Gebäude steht ein Esel, der uns neugierig anschaut. Ich nehme an, dass er als Lastentier genutzt wird, um das Refugi zu versorgen.

Nachdem wir uns hier etwas umgeschaut haben, setzen wir unsere Wanderung fort.

 

Fast weglos zur Höhle

Wir verlassen die Gebäude in Richtung Südosten und folgen einen kleinen Wanderpfad, der zu ein paar kleinen Felsen führt. Diese überklettern wir und folgen weiter diesem Pfad, die recht schwer zu erkennen ist. Immer mal wieder zeigen uns Steinmännchen, wo wir als Nächstes hingehen müssen.

Allmählich wird unser kaum sichtbarer Wanderpfad immer abschüssiger. Nach etwa 40 Minuten kommen wir an einem halb verfallenen Wachtturm an.

Durch ein großes Loch in der Mauer können wir die Landschaft unten im Tal sehen.

 

Aufgrund der Höhe dieses Inselberges ist die Aussicht einfach nur gigantisch. Auch von hier können wir bis nach Palma schauen und in der Ferne das Mittelmeer sehen.

Etwa 15 m vor dem Turm befindet sich auf der rechten Seite eine unscheinbare kleine Öffnung zwischen den Felsen. Das ist der Eingang zu einer beeindruckenden Höhle. Ich zwänge mich durch das kleine Loch und und folge anschließend dem kleinen Gang nach links.

Kurze Zeit später trete ich durch ein kleines Tor und stehe in einer riesigen Halle aus Fels.

Wow – wirklich sehr beeindruckend! Ich laufe etwas in der Halle herum und muss dabei sehr aufpassen, dass der abschüssige Boden sehr rutschig ist.

 

Zurück zur Ruine

Nachdem wir uns im Turm und die Hülle angeschaut haben, wandern wir den gleichen Weg zurück. Nachdem wir ein kurzes Stück gelaufen sind, drehe ich mich um und ich kann die große Öffnung der riesigen Felshalle in der steile Wand unterhalb des Turms sehen.

Da der Rückweg überwiegend Berg aufgeht, wandern wir etwas länger.

Nach einer knappen Stunde erreichen wir die Picknicktische vor dem Refugi.

 

Mittagspause mit Kaffee

Da ist schon 1:30 Uhr geworden ist, setzen wir uns an einen der Holztische und packen unser mitgebrachtes Picknick aus.

Im Refugi kaufen wir noch ein paar Dosen Cola und lassen es uns schmecken.

Natürlich darf die große, gelbe Dose mit Aioli beim Picknick nicht fehlen!

 

Eine unerwartete Klettereinlage zum Aussichtspunkt

Auf der Karte habe ich gesehen, dass sich an der nordwestlichsten Spitze der Burg ein Aussichtspunkt befinden soll. Den will ich mir auf jeden Fall noch anschauen. Wir laufen zu dem Turm am Eingang der Burg zurück.

Diesen gehen wir an seiner rechten Seite und folgen dem kleinen Wanderweg an einer Mauer entlang bis zu einer Türöffnung.

Zu meiner Überraschung fehlt hier eine Treppe. Ich klettere etwas ab und folge weiter dem Pfad. Nach kurzer Zeit muss ich einen kleinen Felsen hinaufklettern und kann anschließend bis zum Aussichtspunkt vor gehen. Auch hier ist der Ausblick wieder traumhaft. Anschließend gehe und klettere ich den gleichen Weg zurück bis zum Eingang der Burg.

 

Auf einem anderen Weg zurück nach Es Verger

Nun wird es Zeit, den Rückweg anzutreten. Wir verlassen die Burg durch ihren einzigen Eingang.

Anschließend folgen wir dem alten Treppenweg ein kleines Stück, bis rechts ein Wanderweg abzweigt.

Diesem folgen wir nun bis zu dem Parkplatz am Pla des Pouet. Ab hier geht es nur noch hinunter bis zu unserem Auto. Der größte Teil der Strecke verläuft über einen breiten und bequem zu gehenden Fahrweg.

Von dem Weg kann ich ein gutes Stück unter uns den Parkplatz und die Gebäude von Es Verger sehen. Dahinter öffnet sich die Landschaft, und am Horizont ist sogar das Mittelmeer zu sehen.

Ab und an zweigt vom Fahrweg ein kleiner Wanderfahrt ab, der die ein oder andere Serpentine abkürzt. Von der Burg bis zum Parkplatz benötigen wir ziemlich genau eine Stunde.

Leider ist das Restaurant Es Verger, welches sehr bekannt für seine gute malloquinische Küche ist, als wir dort vorbeikommen, geschlossen. Noch ein paar Schritte und wir stehen wieder an unserem Mietwagen. Damit geht eine tolle Wanderung für uns zu Ende!

 

Interaktive Karte unserer Wanderung

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Rundwanderung von Es Verger über den alten Treppenweg hinauf zur Burgruine und weiter zum Wachturm und der Höhle darunter sehen. Zurück wandern wir über den Cami des Pouet nach Es Verger. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei dem Geocache öffnet ein Klick auf den Namen die zugehörige Beschreibung. Unseren Parkplatz bei Es Verger habe ich Euch ebenfalls eingezeichnet.

Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen. Unsere Wanderung habe ich ebenfalls bei komoot eingestellt.

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Dieser Beitrag gehört zu einer Artikelserie über überwiegend selbst organisierte Wanderreise auf Mallorca, die wir über Ostern 2024 unternommen haben. Der Übersichtsartikel “Eine Wanderwoche auf Mallorca mit Geocaching und Sightseeing” erläutert den genauen Verlauf der Reise und verlinkt zu den weiteren Detailbeträgen, wo ich bestimmte Orte oder Aspekte genauer vorstelle.

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Wie hat Euch der Bericht zu dieser Wanderung gefallen? Kennt Ihr diese Tour oder wäre sie etwas für Euch? Was sind Eure Empfehlungen für den gebirgigen Teil von Mallorca? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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