Am letzten Wochenende habe ich zusammen mit saarzwerg und den beiden FLFs eine größere Wanderung über den Rimbach-Steig gemacht. Neben tollen Aussichtspunkten, schönen Felsen und einer zünftigen Hütteneinkehr haben wir auch den gleichnamigen Wandermulti geloggt.
Es war eine schöne Tour bei idealem Wetter. Kommt mit auf die virtuelle Wanderung …
Inhaltsverzeichnis
Der Rimbach-Steig
Da diese Wanderung etwas länger ist, treffen wir uns schon um 9 Uhr morgens mit den beiden FLFs in Schwanheim an den angegebenen Parkkoordinaten des Multis Rimbach-Steig. Wie sein Name schon andeutet, verläuft dieser Multi über den kompletten Weg des Premiumwanderwegs „Rimbach-Steig“, der vom Deutschen Wanderinstitut mit 69 Punkten zertifiziert wurde. In der Nähe unseres Parkplatzes finde ich diese Informationstafel, die darauf hinweist.
Angegeben ist der Wanderweg mit 16,7 Kilometern. Am Ende der Tour zeigt mein GPS mehr als 20 Kilometer und über 800 Höhenmeter – gut, wir haben noch einen kleinen Umweg zum PWV-Wanderheim Dicke Eiche gemacht, um dort unsere Mittagspause zu verbringen. Trotzdem empfinde ich die 16,7 Kilometer der Informationstafel etwas zu optimistisch kalkuliert.
Wie es sich für einen Premiumwanderweg gehört, ist der komplette Weg sehr gut ausgeschildert. Wir folgen dem blauen R …
An jeder größeren Abzweigung steht ein Wegweiser, der die verschiedenen Wanderwege und die Entfernungen zu den nächsten Punkten zeigt. Die blauen Spitzen der Schilder stehen für zertifizierte Wanderwege, die gelben für den Rest.
Zum Zeitpunkt unserer Wanderung liegen insgesamt drei Tradis und fünf Multicaches auf der Strecke. Einen Teil dieser Geocaches hatten wir auf unseren Wanderungen über den Schusterpfad und den Dimbacher Bundsandstein Höhenweg schon gefunden.
Auf den Hockerstein
Da alle pünklich sind, kommen wir kurz vor neun Uhr los. Wir folgen der Beschilderung entlang eines Kreuzweges zur Mariengrotte.
Dann biegt unser Wanderweg ab in den Wald und es geht recht moderat in Serpentinen den Berg hinauf. Schon nach wenigen Minuten ist ein riesiger Fels zu sehen. Einige Serpentinen weiter stehen wir an einer Abzweigung. Über eine drahtseilgesicherte Passage laufen wir zum Aussichtspunkt hinüber.
Wow – diese Aussicht ist wirklich grandios! Von hier oben kann ich in drei Richtungen weit in den Pfälzerwald hinein schauen.
Nachdem wir die Aussicht genossen haben, lesen wir die benötige Information für unseren Wandermulti ab. Anschließend schauen wir nach dem Multi Der Fuchs auf dem Hockerstein. Er besteht nur aus einer Station und dem Final. Die gesuchte Information können wir aber leider nirgends finden? Wie aus den Logs zu entnehmen ist, gibt es wohl auch eine alternative Lösungsmethode. Ich schaue mir die Final-Formel näher an und habe so eine Ahnung. Mit den erratenen Koordinaten gehen wir auf die Suche und werden wirklich fündig!
Weiter zum Häuselstein
Wir setzen unsere Wanderung fort. Es geht zunächst weiter moderat den Berg hinauf. Vorbei an allerlei schönen Felsen.
Unser Wanderpfad wird mit der Zeit immer flacher und geht an einer Abzweigung in einen breiten Forstweg über. Wir nähern uns dem Häuselstein. Bevor ich zum Felsen hinauf laufe, schaue ich noch schnell nach der ersten Station des Multis Keep on rockin‘ – Häuselstein –. Bei diesem Multi ziehen sich in unserer Laufrichtung insgesamt drei Stationen und der Final über den Rimbach-Steig.
Oben angekommen, schaue ich mich etwas um … die Aussicht ist hier nicht ganz so toll wie am ersten Aussichtspunkt.
Es gibt hier einen kleinen Picknickplatz und die zweite Station unseres Wandermultis. Ab jetzt ist etwas Multitasking gefragt, da nun die beiden Multis parallel laufen.
Über den Immersberg
Nun wird es etwas wellig – mal geht es nach oben und dann wieder nach unten. Wir wandern durch einen schönen dunklen Nadelwald.
Es geht über den Rücken einer Hügelkette. Der schmale Wanderpfad läuft ganz dicht an besonderen Felsformationen vorbei. Den Teil des Rimbach-Steigs kennen wir schon, da er sich den Weg mit dem Dimbacher Bundsandstein Höhenweg teilt, weshalb wir die Tradis auf diesem Abschnitt schon geloggt haben. Am Dimbacher Häusel lesen wir die nächste Station unseres kleinen Multis ab.
Etwas weiter am Rastplatz an der Dimbacher Pyramide finden wir die letzte noch fehlende Information und können so das Final ausrechnen. Wenig später werden wir fündig und brauchen ab jetzt nicht mehr auf zwei parallel laufende Multis zu achten. Wir erreichen den Aussichtspunkt am Immersberg. Gleich gegenüber auf dem Hügel ist die Burgruine Lindelbrunn zu sehen.
Ich gehe nach vorne zur Abbruchkante. Hier ist die Aussicht besser: lch kann weiter in die Ferne über die Hügel des Pfälzerwaldes blicken. Ein wirklich schöner Aussichtspunkt!
Anschließend geht es wieder ins Tal. Auf einem kleinen Serpentinenpfad steigen wir ab.
Unten angekommen wandern wir über einen breiten Forstweg nach Darstein, wo wir die Straße queren. Just an der Stelle befindet sich auch ein kleiner Parkplatz und eine weitere Möglichkeit in diese Wanderung einzusteigen. Rückblickend möchte ich aber anmerken, dass der von uns gewählte Parkplatz die bessere Wahl war!
Auf der Suche nach einer offenen Hütte
Ziemlich genau um elf Uhr queren wir die Straße in Darstein und laufen in Richtung der Wasgauhütte. Der Wegweiser lässt uns erahnen, dass wir so gegen 12 Uhr an der Hütte sein könnten – also zur idealen Mittagessenszeit! Im Internet habe ich auf der Webseite des Pfälzerwaldvereins extra geschaut, ob die Hütte auch in der Corona-Zeit offen hat. Daher haben wir kaum was zu Essen dabei und freuen uns auf die Hütte.
Der Weg dahin ist abwechslungsreich – mal geht es entlang von Wiesen, mal durch den Wald. Es gibt kaum nennenswerte Steigungen. Unterwegs lesen wir die vierte Station unseres Wandermultis ab.
Pünktlich um zwölf Uhr mittags erreichen wir die Wasgauhütte. Hier wäre eine sinnvolle Möglichkeit, um die Tour zu halbieren oder auszusteigen. Bis zum Parkplatz sind es gerade mal eineinhalb Kilometer bergab.
Als ich näher zur Hütte komme, sehe ich, dass dort nichts los ist. Noch näher sehe ich, dass alle Fensterläden verschlossen sind? Die Hütte ist zu??? An der Tür ist auch keine andere Information zu finden, außer dass die Hütte von mittwochs bis sonntags offen sein sollte? Was nutzt mir eine aktuelle Corona-Seite, wenn sie nicht aktuell ist?
Nun haben wir ein Problem! Bei der Länge der Wanderung benötigen wir etwas zu essen. In etwa zwei Kilometer Entfernung gibt es das Waldhaus zur Dicken Eiche. Laut Internet sollte es offen haben. Die Mehrheit der Gruppe will auf dem kürzesten Weg dorthin.
Wir teilen uns und ich laufe alleine den steilen Anstieg zum Kühhungerfelsen hinauf. Da ich die anderen nicht zu lange auf mich warten lassen will, komme ich etwas außer Atem. Die Aussicht auf dem Felsen entschädigt mich aber dafür!
Der Grund für meinen Umweg ist die fünfte Station unseres langen Wandermultis. Und alleine für den Aussichtspunkt hätte es sich schon gelohnt – die Aussicht ist grandios und der Weg dahin über einen schmalen Kamm ist toll!
Danach muss ich feststellen, dass der Rimbach-Steig noch einen größeren Bogen macht, bevor ich an einer Abzweigung den Wanderweg verlasse und auf direktem Weg zum Waldhaus laufe. Es ist ein Umweg von zwei Mal einem halben Kilometer. Auf dem Weg zum Waldhaus nach unten …
… und nach dem Essen wieder nach oben zurück zur Abzweigung. Das Waldhaus ist wirklich gut organisiert und wir bekommen recht schnell unser Essen. Diese Hütte ist meine Empfehlung und der Umweg lohnt sich.
Weiter zum Hahnenfels
Nach einer wirklich sehr großzügigen Mittagspause von eineinviertel Stunden brechen wir wieder auf und setzen unsere Wanderung fort. Nach dem guten Essen fallen uns die ersten Meter bergauf etwas schwer.
Meist laufen wir auf einem schmalen Wanderpfad, der mal bergauf und mal bergab verläuft. Er schlängelt sich an tollen kleineren Felsformationen vorbei. An einer loggen wir den Tradi Hahnenfels.
Eine andere bestaune ich nur und mache ein paar Fotos. Schaut doch so aus, als wäre hier eine große steinerne Kugel zerbrochen, oder?
Wir wandern weiter und erreichen den Hühnerstein, eine recht hohe Felsformation, an dessen Seite eine abenteuerliche Leiter nach oben führt. Hier muss man schwindelfrei sein. Der Aufstieg lohnt sich!
Ober angekommen, kann ich wieder eine grandiose Aussicht genießen.
Wenn ich ganz genau hinschaue, kann ich in der Ferne sogar den Trifels erkennen.
Hinunter ins Tal
Nun geht es wieder nach unten. Auf einem kleinen Serpentinenpfad steigen wir ins Tal ab. Wir erreichen eine Abzweigung mit einer weiteren Möglichkeit aus der Tour auszusteigen. Bis zum Parkplatz ist es von hier gerade mal ein guter Kilometer. Aber wir beißen uns durch!
Kurze Zeit später müssen wir schmunzeln: Wir kommen an einer Bärenhöhle vorbei. Bruno scheint aber nicht zu Hause zu sein?
Es geht immer weiter nach unten.
Wir folgen einem breiten Forstweg hinunter bis zur Straße. Nachdem wir diese gequert haben, wartet nur noch ein letzter Berg auf uns …
Über den letzten Berg
Gegen 15:30 Uhr beginnen wir den letzten Anstieg dieser Tour. Wir haben nun schon über 16 Kilometer in den Beinen und der steile und lange Anstieg macht sich in den Beinen bemerkbar. Eine Viertelstunde später sind die knapp hundert Höhenmeter geschafft und und ich erreiche den Aussichtspunkt, an dem sich auch die letzte Station unseres Wandermultis befindet.
Ich nutze die Bank, um die Finalkoordinaten auszurechnen – sie liegen unmittelbar an unserer Wanderroute – scheint also zu stimmen. Dann genieße ich noch etwas die Aussicht und warte auf den Rest unserer Gruppe … Von hier oben habe ich wieder eine tolle Sicht weit in den Pfälzerwald hinein.
Nun wird es flacher. Wir wandern über den Rücken des Nesselbergs und kommen an einem Sendemast für das Fernsehen vorbei. Dort suchen wir die erste und einzige Station des Minimultis Lug on the Rocks 3: Nesselberg. FLF findet sie nach dem Studium des Hints – sie ist echt pfiffig versteckt! Wir wandern weiter – immer in Richtung der Felsen – über einen schmalen Kamm …
… und unter einem ausladenden Felsdach hindurch.
Bei einem großen Felspilz wird die Plattform immer schmaler. Es lohnt sich jedoch nicht dem ausgeschilderten Wanderweg zu folgen, sondern noch einen kleinen Abstecher zum vorderen Aussichtspunkt zu machen, …
… der sich auf einer Felsnase befindet. Hier hat man wieder eine grandiose Aussicht und der Trifels mit seinen roten Dächern ist in der Ferne auch wieder gut zu erkennen.
Wir laufen zurück zur Abzweigung und folgen dem Rimbach-Steig, der nun einmal um den Felsen läuft.
Im Abstieg finde ich eine weitere Möglichkeit, über eine wirklich sehr schmale Fußspur neben einem Felsturm nach vorne zu laufen. Hier sollte man wirklich trittsicher und schwindelfrei sein, da Absturzgefahr besteht.
Aber auch dieser Abstecher lohnt sich – ich komme an einem kleinen Felsenfenster vorbei …
… und erreiche einen Aussichtspunkt mit einem weiteren 270° Panoramablick!
Danach folgen wir weiter unserem Wanderweg und steigen ins Tal ab. Die Finals beider Multis haben wir gut finden können.
Zurück zum Parkplatz
Im Tal queren wir noch einmal die Straße und anschließend den Bach. Ab hier geht’s leider über eine kleine Teerstraße zurück unserem Cachemobil.
Gegen Viertel nach Fünf erreichen wir wieder die Autos. Mit einer großzügigen Mittagspause waren wir gute acht Stunden unterwegs. Der Rimbachsteig ist mit seinen 800 Höhenmetern eine echt fordernde Tour, die jedoch sehr viel zu bieten hat. Eine klare Empfehlung von mir an Euch!
Interaktive Karte der Wanderung
Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Geocaching-Tour über den Premiumwanderweg Rimbach-Steig sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com. Natürlich wurden die Koordinaten der Multis nicht korrigiert.
Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei mit allen Wegpunkten und Geocaches herunterladen.
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Wie hat Euch diese Tourempfehlung gefallen? Seid Ihr selbst schon im Pfälzerwald unterwegs gewesen? Was sind Eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!