Der Schusterpfad: Geocaching mit Felsen und Fernsicht

Vor knapp zwei Jahren sind saarzwerg und ich den Schusterpfad bei Hauenstein in der Südpfalz gewandert. Dieser Premiumwanderweg hat uns gut gefallen: Er bietet einen langen Wandermulti, unterwegs mehrere Geocaches, tolle Aussichtspunkte und viele Felsen.

Kommt mit auf die virtuelle Wanderung durch den Pfälzerwald …

 

 

Der Hauensteiner Schusterpfad

In der Gemeinde Hauenstein startet der etwa 16 Kilometer lange Premiumwanderweg “Hauensteiner Schusterpfad” , der vom deutschen Wanderinstitut recht gut mit 67 Punkten bewertet worden ist. Der komplette Wanderweg ist mit gelben Wegweisern ausgestattet.

Wir starten die Wanderung am Ortsausgang von Hauenstein am vom Wanderinstitut angegebenen Startpunkt. Dieser stimmt leider nicht mit dem Startpunkt des Wandermultis “Hauensteiner Schusterpfad” überein. Für diesen Multi sind unterwegs insgesamt vier Punkte anzulaufen und dort jeweils eine Frage zu beantworten. Wir gehen das Risiko ein und wandern den Schusterpfad, so wie er vom Wanderinstitut vorgesehen wurde. Mit Pausen und Geocaching benötigen wir knapp fünfeinhalb Stunden für die komplette Runde und überwinden cirka 500 Höhenmeter.

 

Der erste Anstieg und tolle Aussichtspunkte

Wir starten kurz vor halb zehn Uhr morgens. Das Wetter ist ok, wenn auch nicht wirklich toll. Zumindest ist es (noch) trocken. Gleich zu Beginn der Tour geht es ordentlich den Berg hinauf. Wir gewinnen schnell an Höhe und erreichen einen ersten Aussichtspunkt, wo wir auf Hauenstein hinunter schauen können.

Unser Weg führt uns an kleineren Felsen vorbei. Immer mal wieder wurden Steinmännchen aufgebaut. Auch wir legen einen Stein darauf.

Allmählich werden die Felsen größer. Nicht von ungefähr wirbt die Region Südpfalz damit ein Felsenland zu sein.

Wir wandern über einen kleinen Bergrücken, der an einigen Stellen immer wieder einen Blick auf die Umgebung zulässt. In dieser Region gibt es viele Felstürme, so wie den, den wir von diesem Aussichtspunkt sehen. Gut gefällt mir, dass hier jemand tibetische Gebetsfahnen aufgehangen hat – leider wurden sie vom Wind schon etwas zerrissen.

Wir erreichen eine Schutzhütte – für ein Picknick ist es jedoch noch etwas früh!

Vom Startpunkt bis hier hoch zu der Hütte benötigen wir etwa eine dreiviertel Stunde.

 

Über den Hühnerstein

Nach einer Viertelstunde kommen saarzwerg und ich zu einer imposanten Felsnadel, die zu einem Aussichtspunkt ausgebaut wurde. Am Fuß des Felsen weist eine Informationstafel auf die Beteiligten der Renovierung hin.

Am Felsen führt eine lange Metallleiter nach oben, die einen Absturzschutz enthält. Falls ihr keine Höhenangst habt, solltet Ihr unbedingt mal hinauf steigen und von oben die tolle Aussicht genießen.

Von hier oben könnt Ihr weit über den Pfälzerwald schauen.

Bevor Ihr nun wieder die lange Leiter hinunter steigt, solltet Ihr Euch auf jeden Fall die Metalltafel genauer anschauen. Mit den Informationen darauf können wir die Finalkoordinaten des Multis “Felsenland Pfalz: Hühnerstein (Reloaded)” ausrechnen. Die Box ist schnell gefunden und liegt in der Nähe des Wanderwegs.

 

Am Wanderheim Dicke Eiche

Auf unserem Weg zum Wanderheim “Dicke Eiche”, welches am Wochenende vom Pfälzerwaldverein betrieben wird, kommen wir an zwei Geocaches vorbei, die wir gut finden können: die Tradis “Schwanner Runde #6” und “Schwanner Runde #5” .

Gegen 11 Uhr erreichen wir die Hütte. Da es für ein Mittagessen noch zu früh ist, verzichten wir auf die Einkehr.

Gleich gegenüber von Eingang erinnert ein großer Holzschuh an die Tradition der Schuhmacherei, für welche diese Region bekannt wurde. Am Ortseingang von Hauenstein gibt es einige große Schuhläden und Outlets.

Natürlich verlassen wir das Wanderheim nicht, ohne einen Blick auf den Tradi “Hääschdner Hitt” geworfen zu haben, der sich in der unmittelbaren Nähe befindet. Wir finden die Dose recht schnell und tragen uns ins Logbuch ein.

Knapp 400 Meter weiter halten wir erneut und schauen uns die Überreste der “dicken Eiche” an, nach der das Wanderheim benannt wurde. Ein Schild weist auf die Geschichte der Eiche hin: Mehr als 300 Jahr stand hier diese dicke Eiche, bevor 1994  Unbekannte den Baum zerstörten. 2011 musste die Eiche aus Sicherheitsgründen gefällt werden.

Dort suchen wir den Tradi “Dicke Eiche” , welchen wir ebenfalls schnell finden können.

 

Zum Winterkircherl

Wir wandern weiter über einen breiten Forstweg. Unterwegs kommen wir an der ersten von vier Stationen unseres Wandermultis vorbei. Die Information ist schnell gefunden. Anschließend sind es nur noch wenige Meter bis wir den Aussichtspunkt Queichtalblick erreichen, wo wir bei einem tollen Ausblick einen Tradi suchen dürfen: den gleichnamigen “Queichtalblick” .

Etwa einen halben Kilometer weiter kommen wir zu einer kleinen Wallfahrtskirche mit dem Namen “Winterkirchel”.

Früher stand an dieser Stelle eine alte Marienwallfahrtskapelle , die allerdings schon 1789 zerstört wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg bauten die Bürger von Erfweiler mit Unterstützung durch die Nachbargemeinden diese Kirche wieder auf, um für die glückliche Heimkehr der Erfweilerer Soldaten aus dem Kriege zu danken. Am 14. August 1949 wurde der Bau vollendet.

Nachdem wir uns ausgiebig bei der Kirche umgeschaut haben setzen wir unsere Wanderung wieder fort.

 

Zurück nach Hauenstein

Zunächst geht es auf einem breiten Forstweg leicht bergauf. Unterwegs fällt mir diese kleine Marienfigur ins Auge.

Wir erreichen einen weiteren Aussichtspunkt: den Trifelsblick.

Obwohl ich mich bemühe, kann ich die Burg Trifels heute nicht sehen.

Unmittelbar am Aussichtspunkt befindet sich eine kleine Schutzhütte mit Bänken. Inzwischen ist es kurz nach zwölf Uhr. Für uns Saarländer ist das genau die richtige Zeit für ein Mittagessen. Wir gönnen uns eine halbe Stunde Pause und essen unser mitgebrachtes Picknick.

Gut gestärkt geht wandern wir weiter. Zunächst geht es flach weiter. Dann beginnt der Abstieg hinunter nach Hauenstein. An der Schutzhütte “Vier Buchen” halten wir noch einmal kurz an, um den Tradi “Vier Buchen” zu loggen. Kurz danach kommen wir zu der vierten Station unseres Wandermultis, die für uns die zweite ist. Nach dem steilen Abstieg erreichen wir ein paar Felsen. Von dort sind schon die Häuser von Hauenstein zu sehen.

Der Wanderweg quert nun die Hauptstraße. Dort ist der eigentliche Anfang unseres Wandermultis.

 

Durch die Felsen

Wir überqueren die Straße und folgen dem schmalen Wanderpfad, der sich zwischen den Felsen hindurch schlängelt. Gleich zu Beginn ist die erste (unsere dritte) Station des Wandermultis zu suchen. Damit haben wir schon drei der benötigten vier Informationen gefunden.

Dieser Teil des Hauensteiner Schusterpfades gefällt mir besonders gut. Wir kommen an bizarren Felsformationen vorbei. An einer Stelle führt der Wanderpfad mitten durch den Fels hindurch. Wow, ich bin beeindruckt, was die Natur alles schaffen kann.

Leider verlässt uns das Glück etwas: Das Wetter wird zunehmend schlechter und den Tradi “für Oma” können wir, trotz intensiver Suche, nicht finden. Dann beginnt es zu regnen. Wir holen die Regenjacken aus dem Rucksack.

Ein letzter steiler Anstieg – wir wandern auf die Felsformation “Neding”. Unterwegs kommen wir am Felsentor vorbei. Oben ist Vorsicht angesagt: Nasse Felsen sind rutschig! Und der Fels ist hoch, da will man nicht herunterfallen. Wir erreichen den Aussichtspunkt auf dem Neding und blicken auf Hauenstein hinunter.

Zum Glück hört es wieder auf zur regnen, denn hier oben ist der Tradi “Felsenland Pfalz: Neding (Reloaded)” versteckt worden. Wegen der Nässe können wir nur ganz vorsichtig suchen und werden dann doch noch fündig.

Bis zum Auto ist es nun nur noch eine dreiviertel Stunde. Unterwegs sammeln wir die vierte und letzte Information für unseren Wandermulti ein. Um Punkt 15 Uhr erreichen wir nach 16 Kilometern und 500 Höhenmetern wieder unser Auto.

Wenn alle Geocaches gefunden werden, könnt Ihr auf dieser Tour 2 Multis und 8 Tradis einsammeln.

 

Interaktive Karte der Wanderung

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Geocaching-Tour über den Schusterpfad sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com. Natürlich wurden die Koordinaten der Multis, Tradis und des Mystery nicht korrigiert.

Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Wie hat Euch diese Tourempfehlung gefallen? Seid Ihr diesen Premiumwanderweg schon selbst gewandert? Was sind Eure Empfehlungen für die Südpfalz? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

Ein Kommentar:

  1. vielen Dank für diese tolle Beschreibung. Wir waren in der vergangenen Woche in der Nähe von Dahn und haben uns auch anhand eurer Beschreibungen im Vorfeld informiert, welche Runden wir denn laufen wollen und Vorfreude geweckt. An der ein oder anderen Stelle hat uns euer Text auch beim Finden eines Geocaches geholfen (wobei dies absolut kein “Spoilern” war).
    Leider konnten wir nicht alle diese interessanten Touren wandern, daher werden wir sicherlich noch einmal her kommen.
    Eigentlich sind wir sicher, dass wir den normalen Pfad genommen haben, dennoch zeigte unser GPS am Ende über 18 km – aber auch die offiziellen Angaben schwanken da ja etwas.
    Die Burg Triflis konten wir – trotz nicht ganz so tollem Wetter entdecken (sie versteckt sich auf der rechten Seite (auf dem Foto hinter dem Infoschild)).

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