Als ich mir während der Vorbereitung die Caches mit den meisten Favoritenpunkten angeschaut hatte, ist mir der Cache „Deep Darkness“ ins Auge gefallen – er hatte zu diesem Zeitpunkt die meisten Favoritenpunkte. Um eine interessante Tour zusammenzustellen, schaute ich dann mal noch in der größeren Umgebung, was denn da noch so an Festungen und Bunkern vorhanden ist…
Rausgekommen ist dabei eine Tour, die ich „Mallorca – Bunker und Festungen“ getauft habe und von der ich Euch nun berichten möchte!
Als ersten Cache für diese Tour hatte ich mir „Braveheart – The Fighters of Fuerte De Illetas“ ausgesucht.Es handelt sich dabei um einen Multi in einer ehemaligen Festung. Zwei der Stationen sind dabei T5-Kletterstationen. In der Festung selbst liegt dann noch der Tradi „Es Forti de Illetas„. Etwas über die Geschichte dieser Festung habe ich bei der Webseite Festungsbauten gefunden.
Hier nun ein kleiner Rundgang durch die Festung. Beginnen wir mit dem Eingang…
Der Eingang ist eingezäunt. Die Tür im Eingangsgebäude jedoch offen. Das Betreten scheint jedoch verboten zu sein – so das Schild in spanischer und englischer Sprache… Der Platz scheint jedoch trotzdem auch bei den Einheimischen beliebt zu sein – wir haben dort einige Hundemuggel beim Gassi-Gehen beobachten dürfen.
Wie gesagt, das Tor stand bei uns einladend offen…
Am Befestigungsgraben zur Meerseite hin sind mehrere Gebäude vorhanden. Zwischen ihnen gibt es Aufgänge auf die Festungsmauer, die sich direkt hinter dem Festungsgraben auftürmt.
Auf der Festungsmauer ist noch die Bodenplatte eines Geschützes vorhanden.
Von dort hat man auch einen guten Blick auf den Beobachtungsposten für das Meer.
Unmittelbar neben der Bodenplatte des Geschützes findet man noch die Öffnung des Munitionsaufzuges.
In der Mitte der Festung gibt es einen Bereich, der mehrere Meter tiefer liegt. Dort gibt es einige Gebäude.
Einen Zugang zu dieser tieferen Ebene gibt es durch einige Hohlgänge im Keller eines der Gebäude an der Festungsmauer.
Dort findet man auch noch die Überreste eines alten Generators.
Nach dem Hohlgang erreicht man die tieferen Gebäude, darunter wohl auch Gefängniszellen, durch eine kleine Tür.
Die Gebäude im unteren Teil der Festung sind leider schon in einem sehr schlechten Zustand.
Durch ein kleines Gebäude gegenüber dem Zellentrakt erreicht man einen weiteren Gang, von dem an beiden Seiten gemauerten Räume abgehen.
Dort ist dann auch die Munitionspresse untergebracht, wo früher die Artilleriemunition hergestellt werden konnte.
Deneben ist noch eine größer Raum, der leider komplett ausgebrannt ist…
Nachdem wir alle Aufgaben in der Festung erledigt hatten, sind wir zum Final aufgebrochen, was etwas außerhalb liegt. Zum Glück hatten wir beim Rausgehen noch einen Cacher getroffen, der mit uns über das Final geredet hat. Ohne diese Informationen hätten wir das Final wohl nicht gefunden – die von uns berechneten Koordinaten lagen mehr als 50m im off – bis heute kann ich mir nicht erklären, was schief gelaufen ist?
Danach sind wir weiter zum Cache „Deep Darkness„. Er liegt ebenfalls in einem ehemaligen Militärgelände, welches inzwischen jedoch vom Militär aufgegeben wurde und nun zum Beispiel von einheimischen Fischern betreten wird. Auf dem Weg zum Cache kommt man an dem kleinen Eingangs-Wachhäuschen vorbei.
Vorher wollten wir noch die “ B&S; Letterbox #2“ angehen, sie liegt auf dem Weg zu Deep Darkness. Dabei kommt man immer wieder an kleinen Gebäuden vorbei.
In manchen dieser Gebäude gibt es einen bequemen Zugang zur unterirdischen Bunkeranlage. In diesem war sogar ein Plan der Anlage an die Wand gepinselt.
An der Letterbox angekommen, hat man einen beeindruckenden Blick übers Meer und auf die angrenzende Bucht.
Nun ging’s zum Einstieg von Deep Darkness. Auch von dort hat man einen herrlichen Blick aufs Meer.
Der Einstieg befindet sich in der Nähe einer alten Bodenplatte für eine Kanone zur Seezielbekämpfung.
Im Hintergrund kann man noch die verschlossene Öffnung des Munitionsaufzuges erkennen. Nicht weit davon entfernt ist auch eine Klappe zu finden, unter der es so ca. 7m über Sprossen nach unten geht. Unten im Hohlgang angekommen wird man von der Listingbeschreibung durch einen unausgebauten Tunnel zum Cache geführt.
Hat man den Cache gehoben, sollte man den Gang noch etwas weiter gehen – am Ende gibt’s Licht mit Meerblick.
Auf dem Rückweg ist dann Zeit sich die Hohlganganlage etwas genauer anzuschauen. Man findet einige Kavernen mit den Munitionsaufzügen und ein Lager.
Der bequemste Ausgang ist, wie in der Cachebeschreibung geschildert, einfach zu finden, indem man den Markierungen mit „Salida“ folgt.
Da wir noch etwas Zeit bis zum Sonnenuntergang hatten, wollten wir uns mal noch an einem der Zona-M-Caches von Quadmaster, von denen die meisten hier in diesem riesigen ehemaligen Militärgebiet liegen, versuchen. Dieses Militärgelände hat eine Ausdehnung von etwa 4km. Schaut man sich das Ganze auf Google-Earth an, so gibt es viel zu entdecken: viele Gebäude, Plattformen für Kanonen und einige Bunker und unabhängige Hohlgangsysteme.
Wir haben also noch mit „Trau Dich! -ZONA M I- “ begonnen, der zu diesem Zeitpunkt auch schon 110 Favoritenpunkte hatte. Die erste Station haben wir gut gefunden und ab dann wurde es immer schwieriger. Ab der zweiten ist man wieder in der Unterwelt unterwegs. Danach geht’s wieder nach oben zu den militärischen Beobachtungsposten mit Meerblick.
Auch dort kann man wieder die Aussicht genießen, was nach der Unterwelt auch eine willkommene Abwechslung darstellt. Leider konnten wir diesen Cache nicht heben – wie wir später vom Owner erfahren sollten, sind wir 15m vor der Final-Dose umgedeht! Doch eins ist schon jetzt klar: Beim nächsten Mallorca-Besuch werde ich eine Ganztagestour nur durch dieses Zona-M-Gelände planen und vieleicht noch eine weitere Zona-M-Tour durch das Gebiet auf der anderen Seite der Bucht, wo die Zona M Caches VIII bis X liegen…
Wir hatten nämlich keine Zeit mehr und wollten unbedingt den Sonnenuntergang bei dem Earthcache „Rock Pool Earthcache“ genießen, was dann auch geklappt hat. Dazu sind wir wieder zu unserem Parkplatz zurück und von dort eine schmale Treppe zum Meer hinabgestiegen.
Dort noch schnell das (mittlerweile nicht mehr) obligatorische Logfoto…
Und dann konnten wir den Caching-Tag mit einem herrlichen Sonnenuntergang ausklingen lassen.
Hier noch die Übersicht, wo sich die beiden hier beschriebenen Locations auf der Insel befinden.
Wie immer gibt es mehr Bilder davon in meinem Webalbum. Und hier geht’s noch mal zur Tourenübersicht.
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
Also wir waren dieses Jahr auch dort zu Deep Darkness – und ich habe mich sehr gewundert über den Stacheldraht, das riesige, abesperrte Tor mit dem Schild "Betreten verboten". Allerdings sind Einheimische mit ihren Hunden stetig an uns vorbeigekommen und munter über die Mauer zum Gelände gestiegen. In Karten ist es teilweise auch schon als Naherholungsgebiet ausgeschrieben, wozu es umfunktioniert wurde. Warum dann nicht einfach ein besserer Zugang geschaffen wurde, verstehe ich auch nicht. Mich hat das Schild zunächst schon abgeschreckt.
Ein guter Hinweis – in Zukunft will ich mich bemühen, auch die Details klarer darzustellen – du hast recht – ich hatte nicht explizit erwähnt, dass die Dinger schon lange vom Militär verlassen worden sind und nun sich selbst überlassen wurden…
wenn es das denn sein soll geb ich auch gerne meinen GC-Nick bekannt: rettsan_wf, der anonyme Eintrag war reine Faulheit. Ich halte ausserdem nicht viel davon, SBA zu loggen aufgrund von Berichten oder hören-sagen.
Bei solchen Locations finde ich es dann aber immer klüger den Cache selbst VOR dem Gelände zu deponieren. Dann kann immernoch jeder tun und lassen was er meint, es wird aber nicht mit Geocaching in Verbindung gebracht. Wenn die Schilder natürlich in der Tat hinfällig sind, hat sich die Sache eh erledigt, aber das ging ja aus dem Bericht nicht ehrvor, oder? ;-)
Ah – die anonyme SBA-Fraktion ist wieder unterwegs!
Hier kann ich beruhigen, zumindest im Falle von Deep Darkness habe ich einer lokalen Zeitung entnommen, dass die auch dort vorhandenen Schilder keine Bedeutung mehr haben und noch aus der Militärzonen Zeit übrig sind. Mittlerweile ist dieses Gebiet ein Naturreservat und auch ein Wanderweg führt durch dieses Gebiet…
Und schon geschrieben wird auch die Festung von Braveheart von den Locals als Hund-Gassi-Führ-Platz genutzt.
Also bitte nicht immer gleich so vorschnell!
Aha… ein Schild welches also das Betreten offensichtlich verbietet… aber klar, wenn die Tür offen steht gilt das Schild natürlich nicht… eigentlich wohl ein klarer Fall für SBA.