Entdecke mit diesem Erfahrungsbericht, wie du Cottbus als faszinierende Mischung aus sorbischer Kultur, mittelalterlicher Geschichte und grünen Parkanlagen erleben kannst – vom japanischen Teehaus bis zum Panoramablick vom Spremberger Turm!
Lass dich von den 39 Labcaches und den kulinarischen Geheimtipps inspirieren, um diese unterschätzte brandenburgische Perle selbst zu erkunden. Schau doch mal in meinen Erfahrungsbericht!
Inhaltsverzeichnis
Mein Stadtbummel durch Cottbus
Cottbus, eine oft unterschätzte Perle in Brandenburg, lockt mit einer faszinierenden Mischung aus sorbischer Kultur, beeindruckender Geschichte und grünen Oasen. Von der malerischen Altstadt bis zum weitläufigen Park entlang der Spree bietet die Stadt vielfältige Erlebnisse für jeden Besucher. Für Geocacher bieten sich darüber hinaus noch viele Labcaches und ein paar besondere Geocaches!
Rund um die Stadthalle
Mit der Tram der Linie 3 fahre ich von meinem Hotel in wenigen Minuten bis zur Haltestelle Stadthalle/Post. Dank meines Deutschlandtickets benötige ich kein zusätzliches Ticket und spare mir die Parkgebühren in der Innenstadt. Hier logge ich meinen ersten Lab in Cottbus.
Als Erstes schaue ich mir die große Spreegalerie an, die sich neben der Stadthalle befindet.
Übrigens findet ihr dort in einem Seitengang kostenlose und saubere Toiletten.
Weiter durch den Puschkin-Park
Danach überquere ich die Hauptstraße und folge dem asphaltierten Weg entlang des Grünstreifens, der rund um die historische Altstadt verläuft und in dem sich einige weitere Labs befinden. Von einem Hirsch begrüßt mich der bekannte Fürst Pückler.
Im Puschkinpark befindet sich ein japanischer Pavillon, der oft fälschlicherweise als Pagode bezeichnet wird. Das historische Teehaus aus dem späten 19. Jahrhundert ist ein eingetragenes Baudenkmal. Es wurde 2001 restauriert.
Ich schaue mir das Teehaus genauer an und mache ein paar Fotos.
Ich laufe nach Süden und biege dann nach Osten in den Puschkin-Park.
Nachdem ich mir einen Teil des Parks angeschaut und einige Labs geloggt habe, biege ich nach rechts in Richtung der historischen Altstadt ab.
Vorbei an der Klosterkirche
Nach wenigen Schritten erreiche ich die Klosterkirche.
Sie ist der älteste Sakralbau der Stadt und war ursprünglich Teil eines Franziskanerklosters aus dem 13. Jahrhundert. Nach der Reformation wurde sie zu einem wichtigen Zentrum der sorbischen Kultur. Das gotische Backsteinbauwerk, das auch als „Wendische Kirche“ bekannt ist, birgt nicht nur die Grabplatte des Stadtgründers, sondern ist auch ein bedeutendes Zeugnis der regionalen Geschichte und Identität. In einem der alten Klostergebäude befindet sich heute die Jugendherberge von Cottbus.
Ich schlendere weiter in Richtung des Marktplatzes und komme zur Vorderseite der Klosterkirche.
Von dort laufe ich an einem kleinen Park entlang und erreiche anschließend den großen Altmarkt.
Über den Altmarkt
Der Cottbuser Altmarkt ist das historische Herz der Stadt. Er entwickelte sich aus der Kreuzung alter Handelswege und ist seit dem 13. Jahrhundert ein zentraler Handelsplatz. Mit seinen beeindruckenden historischen Bürgerhäusern und dem alten Stadthaus ist er heute ein lebendiger Treffpunkt mit Gastronomie und dem Brandenburgischen Apothekenmuseum.
An der Seite des Platzes steht der Marktbrunnen. Hier beginnt und endet der Virtual Cottbuser Baumkuchen – Virtual Reward 2.0, bei dem ich etwas Mühe habe alle notwendigen Informationen zusammenzutragen.
Am Ende kann ich ihn aber noch erfolgreich loggen. Dazu mache ich ein Selfie mit dem Brunnen im Hintergrund.
Auf dem Altmarkt befindet sich übrigens eine meiner Restaurantempfehlungen für Cottbus, die ihr weiter unten findet.
Weiter zur ehemaligen Stadtmauer
Die mittelalterliche Stadtmauer von Cottbus, die im 14. Jahrhundert aus Backstein auf einem Feldsteinsockel errichtet wurde, schützte einst die Stadt. Heute sind nur noch Abschnitte sowie der Torturm des Spremberger Tores und der Münzturm erhalten. Die Mauer wurde im 19. Jahrhundert größtenteils abgerissen, viele Teile jedoch in den 1930er-Jahren rekonstruiert. Sie sind heute als wichtige Zeugnisse der Stadtgeschichte denkmalgeschützt.
Vom Altmarkt laufe ich durch die Marktstraße zur Stadtmauer.
Dort befindet sich auch das Denkmal für den Cottbuser Postkutscher, der eine bekannte Symbolfigur und das Maskottchen der Stadt Cottbus ist. Seine Ursprünge liegen in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Er wurde als Motiv für gedruckte Bildpostkarten entwickelt, um Aufmerksamkeit zu erregen und die Stadt zu bewerben.
In der entgegengesetzten Richtung vom Altmarkt aus liegt der Münzturm mit einem weiteren Stück der Stadtmauer.
Leider war der Münzturm nur für die 19. Geocaching-Meisterschaft geöffnet worden und ist sonst nicht zu besichtigen.
Besuch im Wendischen Museum
Das Wendische Museum in Cottbus widmet sich als zentrale Einrichtung der reichen Kulturgeschichte der Sorben/Wenden in der Niederlausitz. Es beleuchtet deren Sprache, Bräuche und Traditionen. In einem historischen Gebäude in der Altstadt beherbergt es die größte niedersorbische Trachtensammlung und präsentiert sich zweisprachig, um die Identität dieser autochthonen Minderheit zu bewahren und zu vermitteln.
Ihr findet das Museum in einer Seitenstraße der Fußgängerzone. Die aktuellen Öffnungszeiten und Eintrittpreise könnt ihr auf der Webseite des Wendischen Museums nachlesen.
Ich hatte die Gelegenheit das Museum während der Geocaching-Meisterschaft besuchen zu dürfen und fand es sehr interessant!
Weiter durch die Fußgängerzone (Spremberger Straße)
Anschließend schlendere ich vom Altmarkt durch die Spremberger Straße nach Süden. Dort findet ihr das in meinen Empfehlungen erwähnte Heimat und Herz. Rechts und links säumen Geschäfte und Gastronomie die Fußgängerzone.
Etwa nach der Hälfte der Straße kommt ein kleiner Platz mit einem Brunnen.
Gleich gegenüber befindet sich die orthodoxe Synagoge von Cottbus. Die 1902 erbaute Cottbuser Synagoge wurde 1938 während der Novemberpogrome zerstört, was das Ende der einst blühenden jüdischen Gemeinde der Stadt bedeutete. Seit 2015 dient die ehemalige Schlosskirche als Synagoge und belebt als erste in Brandenburg nach dem Zweiten Weltkrieg das jüdische Leben in Cottbus wieder.
Ich folge weiter der Fußgängerzone bis zu ihrem Ende.
Hinauf auf den Spremberger Turm
Am Ende der Fußgängerzone steht der Spremberger Turm, der liebevoll „Der Dicke“ genannt wird. Er ist ein Wahrzeichen von Cottbus und der einzige erhaltene Torturm der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Sein heutiges Aussehen wurde maßgeblich von Karl Friedrich Schinkel geprägt. Er bietet Besuchern von seiner Aussichtsplattform aus einen beeindruckenden Panoramablick über die Stadt und beherbergt wechselnde Ausstellungen. Die Öffnungszeiten und Eintrittspreise findet ihr auf der Webseite des Spremberger Turms.
Ich bezahle am Eingang meine 2 € Eintrittsgeld und steige die vielen Stufen nach oben.
Im obersten Raum kann ich mir anschauen, wie die mechanische Turmuhr funktioniert.
Besonders fasziniert mich das Uhrwerk, was laut vor sich hin tickt.
Anschließend gehe ich ganz nach oben und gehe hinaus ins Freie. Von hier oben habe ich eine tolle Aussicht über die Altstadt von Cottbus.
Von hier oben kann ich die komplette Fußgängerzone mit der Synagoge bis hin zum Altmarkt überblicken.
Bevor ich wieder hinuntersteige, schaue ich zum Glück auf mein GPS …
Geocaching auf dem Turm
Im obersten Raum steckt die riesige „Dose“ des Multicaches Aussichtsreich – Der Dicke „Reloaded“.
Im oberen Teil ist die Cottbuser Geocoin ausgestellt.
Um das Zahlenschloss öffnen zu können, müsste ihr oben auf der Aussichtsplattform Fragen beantworten. Nachdem ich die richtige Zahlenkombination ermittelt habe, kann ich den Behälter öffnen und mich ins Logbuch eintragen Auch dort finde ich wieder einen Cottbuser Postkutscher ;-)
Danach steige ich die vielen Treppenstufen wieder hinunter und verlasse den Turm.
Entlang der Spree
Anschließend verlasse ich die historische Altstadt und bummele durch die Parkanlage an der Spree entlang. Trotz des heißen Wetters ist es hier angenehm kühl.
Bei diesem Bummel komme ich auch an der 1836 erbauten Wilhelmsmühle vorbei. Sie wurde ursprünglich als Walkemühle und später als Mahlmühle genutzt. Sie war die größte Mühle der Stadt, bis sie 1941 stillgelegt wurde. Nach verschiedenen Nutzungen in der DDR-Zeit wurde sie umfassend saniert und beherbergt heute ein Einrichtungshaus sowie eine Kochschule.
Gleich gegenüber befindet sich das alte Elektrizitätswerk. Es wurde nach einem Brand im Jahr 1882 errichtet, um die Wasserkraft des Mühlgrabens zur Stromerzeugung zu nutzen. Ab 1903 versorgte es hauptsächlich die Cottbuser Straßenbahn. Nachdem der Betrieb in den 1960er-Jahren eingestellt wurde, beherbergt das unter Denkmalschutz stehende Industriebauwerk heute Büros und Wohnungen.
Davor wird die Spree mit einem Wehr gestaut.
Diese Ecke von Cottbus läd ein zum Spazieren und Fotografieren. Neben den historischen Gebäuden gibt es hier noch einen großen See mit einem Springbrunnen.
Nachdem ich mich etwas abgekühlt habe, laufe ich wieder zurück durch die Altstadt.
Graffitis in der Stadt
Dabei komme ich an zwei recht interessanten Gaffitis vorbei. Einmal finde ich diese alternative Version des Cottbuser Postkutschers.
Und etwas weiter, kurz hinter der Stadtmauer, finde ich an einem Haus dieses Gemälde.
Übrigens: Dort in der Nähe befindet sich meine Restaurantempfehlung „Jaipur“.
Mein Fazit
Cottbus ist eine Reise wert! Mir hat mein Besuch dort sehr gut gefallen. In der kurzen Zeit, die ich dort zur Verfügung hatte, konnte ich fast problemlos 39 Labs und drei Geocaches loggen. Auch das Sightseeing und Bummeln in der historischen Altstadt hat mir großen Spaß gemacht.
Falls Euch dieser Beitrag neugierg gemacht hat, dann schaut doch mal vorbei!
Meine Hotelempfehlung für Cottbus
Ich reserviere zwei Übernachtungen im Hotel „Zum Postkutscher“ (Provisionslink). Die Hotelwahl erweist sich als Volltreffer: Sowohl der Service als auch die Gastfreundschaft des Teams überzeugt mich vollständig. Mein Zimmer präsentiert sich zeitgemäß eingerichtet und bietet ausreichend Platz. Besonders das reichhaltige Frühstücksangebot in der einladenden Gaststube entspricht genau meinen Vorstellungen.
Auch die Standortvorteile können sich sehen lassen: Direkt vor dem Hotel befindet sich eine Straßenbahnhaltestelle für komfortable Fahrten in die historische Innenstadt, während eine Schnellladestation für Elektrofahrzeuge nur wenige Gehminuten entfernt liegt.
Bei einem zukünftigen Aufenthalt in dieser Region würde ich ohne Zögern erneut diese Unterkunft wählen!
Meine Restaurant- und Essens-Empfehlungen für Cottbus
Über Tag benötige ich nichts „Großes“. Daher gehe ich über Mittag in „Heimat & Herz“ in der Fußgängerzone (Spremberger Straße) und hole mir dort zwei leckere, belege Brote. Hier ist alles regional und sehr lecker. Kann ich euch nur empfehlen!
Was zwischendurch (gerade bei sonnigem Wetter) immer geht, ist ein gutes Eis. Hier möchte ich euch unmittelbar am Fluss gelegen das Spreecafé Greschke empfehlen: Dort gibt es eine riesige Auswahl an sehr leckerem Eis und im Außenbereich viele verschiedene gemütliche Sitzmöglichkeiten.
Für die beiden Abendessen buche ich mir schon von zu Hause einen Platz. Am ersten Abend kehre ich im „Brau & Bistro“ ein, welches über einen tollen Biergarten mitten auf dem Marktplatz verfügt. Hier gibt es auch regionale Spezialitäten.
An meinem letzten Abend kehre ich unmittelbar vor der historischen Altstadt in das indische Restaurant „Jaipur“ ein. Es hat einen kleinen Biergarten vor dem Eingang und das Gericht, welches ich mir bestelle, ist sehr lecker, von guter Qualität und hat einen fairen Preis, was man heute nur noch selten in den Restaurants sieht.
Beide Restaurants kann ich bedenkenlos empfehlen!
Interaktive Karte meiner Labcaching-Tour durch Cottbus
Auf der folgenden Karte könnt ihr die von mir besuchten Sightseeing-Spots meiner Tour durch Cottbus und die Lab- und Geocaches, die ich geloggt habe, sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Lab- und Geocaches öffnet sich das Listing bei einem Klick auf den Cachenamen. Bitte beachtet, dass die Links zu den Unterkünften sogenannten Provisionslinks sind – wenn ihr darüber bucht, kostet Euch das keinen Cent mehr und ich eine kleine Provision …
Falls Euch meine Tour interessiert, so könnt ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.
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Wie hat Euch mein Bericht von meinem Besuch in Cottbus gefallen? Seid ihr selbst schon dort gewesen? Was habt ihr in der Lausitz unternommen und angeschaut? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag.