Heute stelle ich Euch eine kleine Traumschleife aus dem nördlichen Saarland vor: den kleinen Lückner. Mit knapp 9 Kilometern Länge gehört sie zu den eher kürzeren Wanderungen und eignet sich damit als Halbtagestour.
Unterwegs können auf der Wanderung einige Geocaches gesucht werden. Obwohl es nur eine kürzere Wanderung ist, überrascht die Wegführung mit einigen tollen Aussichtspunkten, schönen Pfaden und einer idyllischen Bachlandschaft. Kommt mit auf die virtuelle Wanderung!
Inhaltsverzeichnis
Die Traumschleife Kleiner Lückner
In nördlichen Saarland an der Dellborner Mühle, nicht weit vom Losheimer Stausee, den einige von Euch vielleicht noch vom bisher einzigen saarländischen Megaevent kennen, startet die Traumschleife Kleiner Lückner. Laut dem Wegbetreiber hat dieser Rundwanderweg eine Länge von 8,38 Kilometern, auf denen nur 138 Höhenmeter überwunden werden. Daher ist diese Tour als leicht eingestuft.
An der Mühle gibt es einen großen Parkplatz und in der unmittelbaren Nähe des Wanderportals ein paar weitere Stellplätze. Dort befindet sich auch diese große Informationstafel, die über den genauen Verlauf der Traumschleife informiert.
Wie es sich für einen Premiumwanderweg gehört, ist auch dieser vorbildlich gekennzeichnet.
Auch diese Traumschleife bietet Kilometer-Markierungen, so wisst ihr unterwegs immer, wie weit es noch bis zum Ziel ist.
Unterwegs gibt es einige Wegweiser, die das übliche Konzept für Wegweiser im Saarland und in Rheinland-Pfalz umsetzen: Dabei befinden sich auf dem Schild jeweils drei Punkte mit Ihren Entfernungen, die auf der Wanderstrecke in der angezeigten Richtung liegen. Das Schild bezieht sich auf die Wanderung, deren Markierung auf der Innenseite angezeigt wird.
Die Rundwanderung hat eine empfohlene Laufrichtung, die mittels eines riesigen Wanderportals leicht zu sehen ist.
Gegen halb zwölf Uhr starte ich gemütlich in diese Traumschleife.
Der erste längere Anstieg
Gleich hinter dem Wanderportal beginnt der erste Aufstieg. Ein schöner kleiner Pfad schlängelt sich hier den Hang entlang.
An den Stellen, an denen der Pfad etwas steiler wird, wurden Treppen in den Weg eingebaut.
Nach einer Strecke von etwa 400 Metern ist der erste Anstieg schon geschafft und mein Wanderpfad mündet in einen breiten Forstweg, dem ich jetzt weiter folge.
Nach einiger Zeit lichtet sich der Wald.
Bank mit Aussicht
Ich komme auf eine ebene Fläche, an der zwei Bänke aufgestellt sind.
Da hier der Nadelwald entfernt wurde, bietet sich dem Wanderer eine tolle Aussicht weit ins Land hinaus.
Da ich bisher gerade mal einen guten Kilometer gewandert bin, verzichte ich auf eine Rast und folge weiter dem Forstweg.
Durch junge Wälder zum höchsten Punkt
Mein Wanderweg führt mich leicht ansteigend kontinuierlich nach oben. Ich wandere überwiegend über breite Wege durch einen – meiner Einschätzung nach – recht jungen Wald mit meist dünnen Stämmen.
Nach und nach geht der Forstweg in einen Wanderpfad über.
Dann piepst mein GPS: Ich habe die Koordinaten des Traditional Caches „Spass für Gross und Klein“ erreicht. Die Terrain-Wertung von 4 signalisiert mir, dass ich hier klettern muss.
Dafür ist dieser Baum sehr gut geeignet. Selbst mit meinem Wanderrucksack komme ich leicht nach oben zur Dose, wo ich mich ins Logbuch eintrage. Nachdem ich wieder heruntergeklettert bin, folge ich weiter dem Wanderpfad nach oben.
Etwas später erreiche den wohl höchsten Punkt der Tour, der jedoch recht unscheinbar ist und mitten zwischen den Bäumen liegt und keine Aussicht bietet.
Weiter über die Wiese mit Aussicht
Nahe dem höchsten Punkt befindet sich der Tradi „Klettern auf dem kleinen Lückner„, der an einem recht bemoosten Baum hängt. Da ich keine Lust habe mich einzusauen und diesen Baum ohne Sicherung nicht klettern möchte, verzichte ich auf einen Versuch.
Etwas weiter öffnet sich der Wald und mein Weg führt mich über eine große Wiese.
Leicht wellig verläuft die Traumschleife entlang einer großen Weide, auf der aber heute keine Tiere zu sehen sind.
Die Wegführung über die Wiese bietet eine tolle Weitsicht nach Westen.
Langsam nähere ich mich dem Ende der Wiese, wo mein markierter Wanderweg den Waldrand erreicht.
Kurz hinter dem Waldrand verlasse ich den Forstweg und biege links in einen kleinen Wanderpfad ein.
Der Abstieg zum Golfplatz
Der Wanderpfad ändert nun die Richtung und verläuft parallel zur Wiese durch den Hang zurück in Richtung meines Ausgangspunktes.
Unterwegs komme ich an diesem elektronischen Gerät vorbei, das ich für einen Zähler halte, womit wahrscheinlich gemessen wird, wie viele Wanderer diese Traumschleife laufen.
Allmählich geht es wieder nach unten. Auch hier wurden in den steilen Wegpassagen Stufen eingebaut.
Nach einigen Abzweigungen komme ich wieder auf einen Forstweg, der jetzt steil nach unten führt.
Durch die Bäume sind schon die grünen Wiesen des Golfplatzes zu erkennen.
Weiter unten zeigt mir ein Wegweiser, dass ich jetzt in einen kleinen Wanderpfad einbiegen soll, der recht steil weiter nach unten führt. Nur wenige Schritte weiter biege ich schon wieder in einen Forstweg ein.
Nur etwas weiter komme ich zu einem schönen Rastplatz mit zwei Bänken und einer tollen Aussicht über den großen 27-Loch-Golfplatz, der sich laut der hauseigenen Webseite wie folgt beschreibt: „Der Golfclub Weiherhof zählt zu den schönsten und gepflegtesten Golfanlagen im Saarland“.
Hier lasse ich mich nieder und packe das Picknick aus meinem Rucksack. Knapp eine halbe Stunde verbringe ich hier mit Essen und den Golfspielern zuschauen.
Weiter zum Rammenfels
Nach meiner Mittagspause packe ich zusammen und folge weiter dem markierten Forstweg, der mich durch einen Wald mit hohen Bäumen führt.
Im weiteren Verlauf verlasse ich den Forstweg, um ein kurzes Stück über einen Wanderpfad zu laufen, bevor es wieder zurück auf den Forstweg geht. Dabei verpasse ich es, den Tradi „Um den Lückner“ zu suchen – irgendwie hat sich dieses Mal mein GPS nicht gemeldet?!
Ich komme an einem großen Waldparkplatz und anschließend an einem Bauernhof vorbei.
Anschließend geht es hinunter ins Tal vom Losheimer Bach, wo ich weiter einem Forstweg folge.
Als ich zu einem großen Felsen komme, piepst mein GPS wieder: Ich habe den Rammenfels erreicht, wo der gleichnamige Tradi „Rammenfels“ versteckt wurde.
Leider befindet der sich ziemlich im Off … nach etwas Suchen und mit etwas Logik kann ich die Dose dann aber doch noch finden und mich ins Logbuch eintragen.
Danach schaue ich mir die Lourdesgrotte an, die hier unter dem Fels eingerichtet wurde.
Gleich gegenüber der Grotte wurde ein großes Steinkreuz aufgestellt. Eine Informationstafel erzählt die Geschichte der Grotte und des Kreuzes.
Die Lourdesgrotte bei Rammenfels in Niederlosheim wurde 1948 kirchlich eingeweiht. Der Bildhauer Josef Thielen schuf die Marienstatue und die Bernadette-Figur aus französischem Kalkstein, die in einer eigens in den Sandstein gehauenen Vertiefung stehen. 1949 kam das Bußkreuz hinzu. Im Jahr 2008 renovierte der Obst- und Gartenbauverein Niederlosheim die Anlage und erneuerte die Figuren. Der Fels mit seinem natürlichen Überhang bildet eine natürliche halbrunde Grotte, in deren Sandsteinschichten Moose, Farne und Flechten gedeihen. Zahlreiche Marmortafeln zeugen von erhörten Gebeten, für Kerzen wurden Nischen in den Fels geschlagen.
Die Kilometer-Markierung am Baum zeigt mir, dass ich schon sieben Kilometer auf der Traumschleife zurückgelegt habe.
Entlang des Losheimer Baches zurück zur Mühle
Genau an dieser Markierung beginnt ein kleiner Pfad, der unmittelbar am Losheimer Bach vorbeiführt.
Der Pfad schlängelt sich immer am Ufer entlang. Ich finde es sehr idyllisch hier und es ist ein schönes Highlight zum Ende dieser Rundwanderung.
Nach einiger Zeit mündet der tolle Bachpfad bedauerlicherweise wieder in den breiten Forstweg. Kurze Zeit später erreiche ich schon die Acht-Kilometer-Markierung, an der ich mein übliches Wander-Selfie mache.
Kurz danach taucht schon die Dellborner Mühle auf.
Auch am ehemaligen Biergarten der Mühle komme ich vorbei. Leider wurde die Gastronomie in der Mühle zum Jahreswechsel 2019/20 geschlossen. Er wäre ein echt schöner Abschluss dieser tollen Wanderung gewesen.
Interaktive Karte der Wanderung
Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf meiner Geocaching-Wanderung über die Traumschleife Kleiner Lückner sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com. Zusätzlich habe ich Euch die Wegpunkte eingezeichnet, die ich mir genauer angeschaut haben.
Falls Euch meine Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen. Meine Wanderung habe ich ebenfalls bei komoot eingestellt.
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Wie hat Euch mein Bericht der Wanderung gefallen? Kennt Ihr diese Traumschleife und wäre sie etwas für Euch? Was sind Eure Empfehlungen für die Region um den Losheimer Stausee? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel.
Da gibt es ja auch einen Multi zur Traumschleife. Steht zwar ehemalige Traumschleife Lücknerweg aber den gibt es ja wohl noch.
https://coord.info/GC9AZ5R