Anfang Februar verbrachte ich mit Freunden ein Wochenende an der Mosel in Cochem. Als unsere „Basis“ wählten wir die Jugendherberge aus. Dort starteten wir unsere Rundwanderung über den Premiumwanderweg Cochemer Ritterrunde.
Auf der Wanderung konnten wir zwei Burgen besuchen, atemberaubende Ausblicke bewundern und insgesamt 32 Funde verbuchen. Im Beitrag erzähle ich Euch, wie es uns in der Jugendherberge, in Cochem und auf dem Premiumwanderweg gefallen hat. Kommt mit auf die virtuelle Wanderung!
Inhaltsverzeichnis
Unsere Basis: Die Moseltal-Jugendherberge Cochem
Mittlerweile bin ich ein richtiger Fan der Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz geworden, da ich hier ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis vorfinde, ohne dass die Gemütlichkeit darunter leidet! Am späten Nachmittag reise ich mit dem Auto an und finde mühelos einen freien Stellplatz auf dem hauseigenen Parkplatz der Moseltal-Jugendherberge Cochem. Nach und nach trudelt unsere komplette Wandergruppe ein.
Nach dem Einchecken schaue ich mir mein Zimmer an – es ist recht geräumig und funktionell eingerichtet. Die Betten sind bezogen und Handtücher sind auch vorhanden.
Mein Zimmer verfügt über zwei große Fenster mit Moselblick und einen Tisch mit Stühlen. Das Badezimmer ist recht modern eingerichtet.
Die Zimmer nutzen wir aber nur zum Schlafen. Die Abende verbringen wir in der Gruppe lieber im Bistro, welches gemütlich ist und sich über zwei Etagen erstreckt. Besonders gut gefällt mir die Weinkarte mit regionalen Weinen von der Mosel und der Pfalz zu fairen Preisen.
Wir entscheiden uns für eine Flasche Blanc de Noir aus der Pfalz. Der ist sehr lecker und schmeckt allen aus unserer Gruppe, weshalb wir an den zwei Abenden fast den kompletten Vorrat an diesem Wein erschöpfen.
Da der Unterschied zwischen Frühstück und Vollpension recht gering ist, buchen wir drei Mahlzeiten und bekommen das Mittagessen in Form von Lunchpaketen, was bei Wanderungen besonders praktisch ist.
Am ersten Abend gibt es für die Nicht-Vegetarier Schweinegulasch mit Nudeln.
Am zweiten Abend nach unserer langen Wanderung bekommen wir Putenrollbraten mit Serviettenknödeln. Beide Hauptmahlzeiten schmecken mir sehr gut. Ein Nachschlag ist jederzeit möglich. Dazu gibt es noch jeweils eine Suppe, ein Salatbuffet und ein Dessert.
Am Sonntagmorgen gibt es zusätzlich zum normalen Frühstück sogar noch Eier mit Speck.
Über Winter vom 15.11. bis 15.03. gilt bei den Jugendherbergen der „HAMMER PREIS„. Für zwei Übernachtungen mit Vollpension im Doppelzimmer zahlen wir in der DJH Cochem gerade mal 172 €, was ich bei der gebotenen Qualität sehr günstig empfinde.
Die Cochemer Ritterrunde
Der Moselsteig-Seitensprung hat laut der Webseite des Betreibers eine Länge von 16,3 km und eine Dauer von ca. 5 Stunden reiner Gehzeit. Sie ist als schwer eingestuft. Startpunkt der Rundwanderung ist am Josef-Steib-Platz. Die Jugendherberge ist davon einen guten Kilometer entfernt. Nach der Wanderung habe ich am Ende knapp 20 Kilometer und gute 750 Höhenmeter auf meinem GPS.
Moselaufwärts bis zu Altstadt
Wir starten gegen 8:40 Uhr an der Jugendherberge. Es ist bitterkalt und neblig. Wir laufen an der Straße entlang in Richtung der Altstadt mit Blick auf die Mosel.
Auf der Skagarak-Brücke wechseln wir die Moselseite. Wegen des Nebels ist die Reichsburg Cochem derzeit nur zu erahnen.
Auf der Brücke loggen wir einen Tradi und einen Labcache. Übrigens, alle Lab- und Geocaches, die wir unterwegs finden werden, habe ich Euch weiter unten in der interaktiven Karte eingezeichnet! Am Ende der Brücke gehen wir die Treppe zum Josef-Steib-Platz hinunter. Gleich daneben befindet sich dieses Kunstwerk, welches die Geschichte der Stadt Cochem zeigt.
Am Kunstwerk beantworten wir die fünf Fragen des LabAdventures „Mosaik zur Stadtgeschichte„, was leicht von der Hand geht. Nachdem das erledigt ist, schauen wir uns die Wanderkarte daneben genauer an, die auch den Verlauf unseres Wanderwegs in grün zeigt.
Wir laufen weiter durch das Stadttor bis zum Sessellift.
Steil hinauf zum Pinnerkreuz
Neben dem Sessellift, der im Winter nicht läuft, befindet sich der Einstieg zu dem kleinen Bergpfad, der hinauf zum Pinnerkreuz führt. Dort zeigt eine Informationstafel den genauen Verlauf unseres Wanderwegs.
Gleich dahinter überqueren wir auf einer Brücke den Endert, einen Bach. Dort loggen wir den Tradi 19-01 Moselsteig (START), bevor es anschließend steil nach oben geht.
Auf nur etwa 600 Metern Länge steigen wir 90 Höhenmeter hinauf über einen schmalen Bergpfad nach oben. In diesem Teilstück ist eine gewisse Trittsicherheit und Kondition gefragt. An der Abzweigung loggen wir den nächsten Tradi des Moselsteigs. Gute 20 Minuten später stehe ich am Pinnerkreuz.
Normalerweise ist dies ein sehr schöner Aussichtspunkt, von wo aus Ihr die Altstadt und dahinter die Reichsburg Cochem sehen könnt. Heute ist uns das wegen des Nebels leider nicht vergönnt.
Über die Wackelei hinunter ins Tal
Bedauerlicherweise hält sich der Nebel recht hartnäckig heute Morgen. An der Bergstation des Sessellifts suchen wir die Letterbox „Pinnerkreuzbahn“ und tragen uns ins Logbuch ein. Anschließend wandern wir weiter über tolle Pfade durch einen verwunschenen Wald.
Als wir oben auf der Wackelei ankommen, ist alles weiß und langsam sind die ersten Sonnenstrahlen zu erahnen.
Die Sone hat aber noch nicht genügend Kraft, um die Sicht auf die Winneburg „frei zu räumen“. An der Bank loggen wir den Tradi „Wackelei„.
Danach beginnen wir unseren Abstieg ins Tal. Auch dieser Weg führt uns über kleine Pfade entlang von kleinen Felsen.
Gegen 11 Uhr erreichen wir die Straße im Tal.
Wir queren die Straße und folgen auf der anderen Seite der Beschilderung unseres Wanderwegs.
Hinauf zur Winneburg
Jetzt folgen wir zunächst einer kleinen Teerstraße und biegen dann in einen breiten Forstweg ein, der im Folgenden kontinuierlich ansteigt. Nach etwa 40 Minuten und 2,3 Kilometern, auf denen wir fast 200 Höhenmeter überwinden, erreichen wir die Höhenburg Winneburg.
Obwohl es „nur“ eine Ruine ist, gibt es hier viel zu sehen und zu entdecken.
Auf der einen Seite der Ruine befindet sich ein schöner Aussichtspunkt, von dem ihr in der Ferne die Reichsburg und die Mosel sehen könnt.
Dort legen wir unsere Mittagspause ein und packen heißen Tee und unsere Lunchpakete aus. Gut gestärkt spielen wir schnell noch das LabAdventure „Geist der Winneburg“ und loggen anschließend den zugehörigen Bonuscache.
Weiter zum Antoniuskopf
Kurz nachdem wir die Burg verlassen haben, biegen wir links in einen steil nach unten führenden Bergpfad ein, der parallel zu einem kleinen Bach verläuft. Nachdem wir am Ende noch ein paar rutschige Treppenstufen bezwungen haben, erreichen wir einen breiten Forstweg, der jetzt wieder kontinuierlich ansteigt.
Gegen 13 Uhr kommen wir zum Aussichtspunkt Wilhelmshöhe, von dem wir diesen schönen Blick auf Cochem bekommen. Hier befindet sich eine kleine Schutzhütte, die zur Rast einlädt.
Da wir aber gerade erst unsere Mittagspause hatten, wandern wir weiter nach oben.
Gegen 13:30 Uhr erreichen wir den höchsten Punkt der Tour am Rastplatz Antoniuskopf.
Hinunter zum Aussichtspunkt Hubertushöhe
Kurz hinter dem Rastplatz queren wir zunächst die Landstraße und laufen dann durch ein offenes Felder- und Wiesengelände. Wir verlassen den breiten Forstweg und laufen auf einem kleinen Pfad entlang eines Hangs durch einen idyllischen Wald.
Nach einer kleinen entspannten Wanderung erreichen wir einen atemberaubenden Aussichtspunkt. Und dieses Mal sehen wir auch etwas: Wir bekommen einen tollen Blick auf die Mosel und die Reichsburg Cochem.
Am Aussichtspunkt gibt es einige Bänke, zum Teil mit Tischen und dieses kuriose Dach, dessen Funktion sich mir nicht erschließen will.
Von hier oben mache ich unzählige Fotos von der Reichsburg und der tollen Mosellandschaft.
Wir machen hier eine kleine Pause, bis alle ihre Fotos im Kasten haben.
Weiter hinunter zur Reichsburg Cochem
Danach folgt ein steiler Abstieg über einen schmalen Bergpfad, der in ein Bachtal hinunterführt. Dort queren wir den Bach auf einer Brücke und laufen auf der anderen Seite hinauf zu einem breiten Forstweg. Diesem folgen wir nun bis zum Ortsrand von Cochem. Dort angekommen bekomme ich in der einen Richtung diesen Blick auf die Winneburg.
In der anderen Richtung kann ich die Reichsburg sehen.
Wir schlendern den Berg hinauf bis in die Burg, wo wir das LabAdventure „Reichsburg Cochem“ spielen. Vom Aussichtspunkt an der Kanone bekomme ich diesen traumhaften Blick über die Altstadt von Cochem und dahinter den Weinberg mit dem Pinnerkreuz, wo wir am Morgen standen.
Von hier oben kann ich sogar unsere Jugendherberge sehen: Sie befindet sich rechts vor der zweiten (hinteren) Brücke.
Im Anschluß loggen wir noch den zugehörigen Bonus zum LabAdventure.
Durch die Altstadt zurück zur Jugendherberge
Bedauerlicherweise können wir dem ausgeschilderten Premiumwanderweg nicht mehr folgen, da der Weg gesperrt ist. Obwohl der Weg zu den Premiumwanderwegen gehört, ist hier keine Umleitung ausgeschildert, was mich doch sehr irritiert.
Was soll’s, ich kenne mich ja recht gut hier aus, seit ich ein paar Tage hier verbringen durfte. Ich schaue auf mein GPS und suche uns einen Weg, der an ein paar Lab- und Geocaches vorbeiführt. Wir laufen in den Weinberg, der sich unterhalb der Reichsburg befindet.
Dort befindet sich ein kleines Häuschen, das sogenannte „Tummelchen“.
Von dort habe ich einen tollen Blick auf die Reichsburg in der einen Richtung und auf die Stadtbefestigung der Altstadt in der anderen Richtung.
Mittlerweile wurden im Weinberg ein paar Wege angelegt, von denen einer unmittelbar hinunter zur Altstadt führt.
Dort angekommen, lasse ich mich noch schnell in der engsten Gasse von Cochem, dem sogenannten „Fuchsloch“, fotografieren. Passt doch zu mir, findet Ihr nicht auch?
Von dort schlendern wir durch die Fußgängerzone zum Bahnhof und über die Brücke weiter zu unserer Jugendherberge, wo wir im Bistro noch etwas Zeit verbringen, bis es Abendessen gibt. Den Abend lassen wir wieder zünftig mit regionalem Wein ausklingen. So macht ein Wanderwochenende Spaß!
Mein Fazit
Laut meinem GPS hat die Tour von der Jugendherberge Cochem über die Cochemer Ritterrunde mit Abstechern zur Winneburg und zur Reichsburg eine Länge von knapp 20 Kilometern, auf denen etwa 750 Höhenmeter im Aufstieg überwunden werden. Mit vielen Pausen und dem Geocaching unterwegs benötigten wir etwa siebeneinhalb Stunden.
Eine tolle und abwechslungsreiche Wanderung, die sehr, sehr viele tolle Aussichten ins Moseltal und die beiden Burgen bietet.
Interaktive Karte der Wanderung
Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Geocaching-Wanderung über die Cochemer Ritterrunde sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com. Zusätzlich habe ich Euch die Wegpunkte eingezeichnet, die wir uns genauer angeschaut haben. Bei den Mysterys habe ich die Originalkoordinaten gelassen und den Weg aus dem Track entfernt.
Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen. Unsere Wanderung habe ich ebenfalls bei komoot eingestellt.
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Wie hat Euch unser Bericht der Wanderung gefallen? Kennt Ihr diese Tour und wäre sie etwas für Euch? Was sind Eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel.