Geocaching & Wandern: Der Aphrodite-Trail auf der Akamas-Halbinsel

An unserem „freien“ Tag fahren mit unserer Reiseleiterin Katja zur Akamas-Halbinsel, wo wir die meiner Meinung nach schönste Wanderung der ganzen Zypern-Wanderreise unternehmen. Über kleine Bergpfade steigen wir zum Gipfel des Moutti tis Sotiras auf und genießen eine atemberaubende Aussicht.

Auf der Anfahrt zu der Wanderung legen wir am Geburtsfelsen der Aphrodite eine kleine Rast ein und haben nach der Wanderung die Gelegenheit zu einem Bad im Meer und besuchen eine tolle Fischtaverne. Kommt mit auf die virtuelle Wanderung über einen der schönsten Trails von Zypern!

 

 

Am Geburtsfelsen der Aphrodite

Von unserer Unterkunft in Tochni fahren wir mit unserem Reisebus etwa eine Stunde bis zum Aussichtspunkt am Geburtsfelsen der Aphrodite, die in der griechischen Mythologie eine der zwölf olympischen Götter war. Sie war die Göttin der Liebe, Schönheit, Freude und Fortpflanzung. Laut der Legende war Aphrodite die Tochter von Uranus, dem Himmel, und Gaia, der Erde. Uranus war ein grausamer und despotischer Vater, und sein Sohn Kronos, der Titan der Zeit, verabscheute ihn. Auf Rat seiner Mutter Gaia schnitt Kronos seinem Vater die Genitalien ab und warf sie ins Meer. Das Blut und der Samen von Uranus vermischten sich mit dem Meerwasser und bildeten einen Schaum, aus dem Aphrodite geboren wurde. So soll es „damals“ am Geburtsfelsen der Aphrodite geschehen sein.

Wir halten an einem Aussichtspunkt und sehen unten im Meer das erste Mal diesen Felsen.

Anschließend folgen wir weiter der Straße bergab und parken an einem kleinen Kiosk auf der großen Stellfläche. Dort führen Treppen zu einer Unterführung, die uns an den Strand bringt. Wir stehen vor dem Geburtsfelsen.

Ich nutze die zwanzig Minuten, die wir von unserer Reiseleiterin bekommen haben, um mich am Strand etwas umzuschauen und ein paar Bilder zu machen. Gerne wäre ich auch auf den Felsen geklettert, doch leider weisen einige Schilder darauf hin, dass das wegen der Steinschlaggefahr verboten ist.

Nachdem wir uns etwas umgeschaut haben, gehen saarzwerg und ich wieder zum Reisebus zurück. Erst dort fällt mir auf, dass hier am Strand noch zwei Earthcaches und ein Tradi zu heben gewesen wären. Schade – die Chance haben wir wohl verpasst.

 

Durch Neo Chorio

Vom Felsen ist es nochmal eine Fahrt von einer guten Stunde über Paphos bis nach Neo Chorio, dem letzten Ort vor dem Naturschutzgebiet der Akamas-Halbinsel.

Bei der Durchfahrt kommen wir am Badestrand vorbei uns sehen dahinter die großen Yachten in der Marina. Bedauerlicherweise bekommen wir keine Gelegenheit, uns den kleinen Ort etwas anzuschauen.

 

Am Bad von Aphrodite

Wir folgen weiter der Straße 713 bis zu ihrem Ende, wo sich ein großer Parkplatz befindet. Vorbei an einigen Kiosken mit kalten Getränken laufen wir in einen botanischen Garten. Darin befindet sich das Bad der Aphrodite.

Zwischen den Felsen befindet sich hier ein kleiner Pool, der etwa 10 Meter breit und 3 Meter tief ist. Das Wasser ist kristallklar und hat eine türkisblaue Farbe. Es wird gesagt, dass das Wasser des Pools heilende Kräfte hat und Glück in der Liebe bringt.

Um ehrlich zu sein, finde ich diese Stelle nicht sehr interessant … aber da der ganze Tag im Zeichen der Aphrodite stehen, müssen wir natürlich auch hier vorbeigeschaut haben.

 

Der Aphrodite Nature Trail

Laut meinem GPS hat der „Aphrodite Nature Trail“ eine Länge von 8,3 Kilometern und dabei werden etwa 390 Höhenmeter sowohl im Aufstieg, als auch im Abstieg überwunden. Unterwegs gibt es nur wenige Stellen, die etwas Schatten bieten. Unterwegs bietet sich der schattige Platz an er alten Eiche für eine Pause an. Einkehr- oder Einkaufsmöglichkeiten gibt es unterwegs keine. Ich sollte euren Proviant und vor allem genügend zu trinken mitnehmen. Mit mehreren Pausen waren wir knapp vier Stunden unterwegs.

Der erste Aufstieg

Am Ausgang des kleinen botanischen Gartens beginnt der Wanderweg Aphrodite Nature Trail, der sich zu Beginn die Wegführung mit dem Adonis Nature Trail teilt.

Es folgt ein erster kleiner Aufstieg, der – wenn man sich umdreht – tolle Ausblicke auf das Mittelmeer erlaubt.

Kurz vor Ende des Aufstiegs kommen wir an dem Tradi „Bathtime for Aphrodite„, der gut zu finden und zu loggen ist, vorbei.

Danach folgt eine flache Passage, die ab und an mal unter ein paar schattigen Nadelbäumen hindurchführt.

Nach der kurzen erhohlung folgt dann ein längerer Anstieg, der auf ein kleines Plateau hinaufführt.

Von hier oben habe ich das erste Mal einen tollen Ausblick auf die Bucht vor Polis.

Oben angekommen warte ich, bis unsere Wandergruppe sich wieder gesammelt hat. Einige unserer „Vorwanderer“ habe die Wartezeit scheinbar genutzt, um ein paar Steinmännchen zu bauen.

Nun bleibt der Weg ziemlich eben. Den ersten Anstieg auf unserer Wanderung haben wir erfolgreich hinter uns gebracht.

Wir biegen noch einmal links ab und kurze Zeit später erreichen wir den Picknickplatz.

Picknick an der alten Eiche

In der mit des Platzes steht eine riesige, alte Eiche, die in meiner OSM-Karte als Eiche von Aphrodite und Adonis bezeichnet wird. Gleich daneben befindet sich ein alter Brunnen, der jedoch kein Trinkwasser ausspuckt.

Während die anderen schon mal mit ihrem Picknick beginnen, gehe ich etwas weiter zu den Ruinen eines verfallenen Dorfes. Außer einem keinen ummauerten Raum, gibt es hier nur noch die Reste der Grundmauern.

Am Rande der Ruinen piepst mein GPS und ich suche und finde den Tradi „40 PYRGOS TIS RIGENAS„.

Danach gehe ich zurück zu den anderen und esse erstmal etwas.

Aufstieg auf den Moutti tis Sotiras

Gut gestärkt setzen wir unsere Wanderung fort. Unser nächstes Ziel ist der Gipfel des Moutti tis Sotiras, der in der Ferne schon gut zu sehen ist.

Zunächst wandern wir über einen kleinen Bergpfad und auf dem letzten Teil des Anstiegs über eine breite, staubige Piste. Leider werden hier Buggys vermietet und die Touristen dürfen damit mitten durchs Naturschutzgebiet fahren. Einige fahren damit auch bis kurz vor den Gipfel.

Am Ende der Piste stehen schon zwei Buggys, als wir ankommen. Nun ist es nicht mehr weit – wir folgen einem breiten Pfad, der uns über einige Serpentinen bis ganz nach oben führt. Vom Picknickplatz bis hier oben sind noch einmal gute 100 Höhenmeter zu überwinden.

Der atemberaubende Ausblick vom Gipfel

Oben angekommen, genieße ich zunächst einmal die atemberaubende Aussicht über das Mittelmeer, welches von hier oben tiefblau ausschaut.

Von der Abbruchkante habe ich eine tolle Sicht, ich muss jedoch aufpassen, dass ich beim Fotografieren nicht zu weit nach vorne gehe.

Ich gehe etwas weiter nach links und bekomme dort diesen tollen Blick auf die nördliche Küstenlinie der Akamas-Halbinsel.

Da wir hier oben eine längere Pause machen, nutze ich die Gelegenheit zusammen mit saarzwerg und einer weiteren Mitcacherin den Tradi 40 MOUTTI TIS SOTIRAS zu suchen. Nach einer gefühlten Ewigkeit werden wir fündig und tragen uns ins Logbuch ein.

Der lange Abstieg mit Aussicht

Nach der Gipfelpause setzen wir unsere Wanderung fort und beginnenmit dem langen Abstieg: in langen Serpentinen läuft der kleine Bergpfad zunächst nach Westen und anschließen nach Osten zurück zu unserem Ausgangspunkt am Parkplatz.

Unterwegs sehen wir lange Zeit das tiefblaue Mittelmeer …

… und nach einer Serpentine wieder die Küstenlinie der Halbinsel.

Der Abstieg gefällt mir wahnsinnig gut … etwas weiter unten bekomme für eine längere Zeit diesen Blick auf die Bucht vor Polis.

Je tiefer wir kommen, um so mehr Bewegung ist im Meer zu sehen: Die Touristen werden bootsweise zu den Buchten der Halbinsel transportiert.

Gegen Ende der Wanderung läuft unser kleiner Wanderpfad parallel zu einer Piste, auf der eine Buggys und Landrover unterwegs sind.

Als der Pfad in die Piste mündet, müssen wir das letzte Stück über diesen breiten und staubigen Fahrweg laufen. Nach einem letzten kurzen Anstieg erreichen wir aber kurze Zeit später schon den Parkplatz, wo wir unsere Wanderrucksäcke im Bus ablegen können.

 

Bademöglichkeit am Aphrodite’s Beach

Nun bekommen wir Freizeit von unserer Reiseleiterin. saarzwerg und ich gehen zunächst hinunter zum Strand, wo sie schwimmen geht und ich mir die Zeit mit Fotografieren vertreibe.

Der beste Zugang zum Meer besteht am östlichen Teil des Strands, wo es über feinen Kies recht flach ins Wasser geht. Etwas weiter weg, fällt mir dieses schöne Segelboot ins Auge.

Links vor dem Strand liegt eine kleine Felseninsel im Meer, auf der ein weises Holzkreuz aufgestellt wurde.

Am Kiesstrand gibt es sogar ein paar kostenlose Liegen, von denen wir eine nutzen.

Nach dem saarzwerg ausgiebig gebade hat, gehen wir hinauf zur Taverne, wo sich die Umkleidekabinen befinden.

 

Fischrestaurant „Baths of Aphrodite Restaurant“

Nachdem sie die Kleider gewechselt hat, kehren wir in der Taverne „Baths of Aphrodite“ ein. Zunächst schauen wir uns die Kühltheke mit dem frischen Fisch an.

Danach gehen wir hinaus zur Panoramaterrasse, wo wir leicht einen freien Platz finden. Ich bestelle mir eine Fischsuppe und saarzwerg Brot mit Tzaziki.

Beides schmeckt uns sehr gut und die Aussicht aufs Meer während des Essens ist toll. So night sich ein toller Tag auf der Akamas-Halbinsel dem Ende zu. Die Rückfahrt nach Tochni dauert von hier gute zwei Stunden.

 

Interaktive Karte der Wanderung

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Wanderung über den Aphrodite-Trail auf der Akamas-Halbinsel auf Zypern und den Aphrodite Geburtsfelsen, den wir auf dem Weg dorthin besucht haben, sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com.

Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen. Unsere Wanderung habe ich ebenfalls bei komoot eingestellt.

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Dieser Beitrag gehört zu einer Artikelserie über eine geführte Wanderreise durch Zypern, die wir im Oktober 2023 unternommen haben. Der Übersichtsartikel „Eine Woche Wanderreise Zypern mit Geocaching“ erläutert den genauen Verlauf der Reise und verlinkt zu den weiteren Detailbeträgen, wo ich bestimmte Orte oder Aspekte genauer vorstelle.

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Wie hat Euch der Bericht zu dieser Wanderung gefallen? Kennt Ihr diese Tour und wäre sie etwas für Euch? Was sind Eure Empfehlungen für die Akamas-Halbinsel auf Zypern? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

Ein Kommentar:

  1. Viele Erinnerungen kamen beim Lesen Deines interessanten Berichtes auf. Bei der Aphrodite war ich das erste Mal 1977 im Rahmen meines UN Einsatzes! Es ist so eine schöne Insel, leider noch immer zweigeteilt…

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