Sightseeing & Geocaching – Die historische Altstadt von Dinkelsbühl

Am letzten Augustwochenende besuchte ich die historische Altstadt von Dinkelsbühl, um dort Sightseeing mit Geocaching zu verbinden. Dinkelsbühl gehört meiner Meinung nach zu den schönsten mittelalterlichen Städten Deutschlands.

Um die Stadt zu erkunden, lasse ich mich von dem 21-Stationen Multi „Dinkelsbühler Tore und Türme“ leiten, der mich einmal um die Stadt führt. Anschließend widme ich mich drei LabAdventures und weiteren Geocaches. Kommt mit auf die virtuelle Tour durch das mittelalterliche Dinkelsbühl!

 

 

Ankunft in Dinkelsbühl

Aus dem Saarland nach Dinkelsbühl sind es knapp 300 Kilometer, für die ich mit dem Auto gute drei Stunden benötige. Gegen 19 Uhr erreiche ich die Stadt und stelle mein Auto auf dem kostenlosen Parkplatz P4 Bleiche in einer der letzten freien Parkboxen ab. Von dort sind es nur wenige hundert Meter bis zum Hotel, welches sich mitten in der Altstadt befindet.

Da am Weinmarkt gerade ein Stadtfest stattfindet, bin ich froh nicht in die Altstadt hineingefahren zu sein. Ich checke ein und suche mir danach am Markt ein gemütliches Restaurant zum Abendessen.

 

Rundgang mit dem Nachwächter

Danach schlendere ich ein wenig durch die beleuchtete Altstadt: Vom Weinmarkt laufe ich um das Münster zum Wörnitzer Tor.

Anschließend bummele ich zurück zum Münster.

Pünktlich um 21 Uhr erscheint vor dem Eingang der Nachtwächter, der die Gäste kostenlos durch Dinkelsbühl führt und dabei etwas über die Geschichte der Stadt erzählt. Zu Beginn schätze ich unsere Gruppe auf über 60 Teilnehmer.

Während des Rundgangs schwindet die Gruppe aber recht schnell. Am Schweinemarkt ist sie nur noch etwa halb so groß.

In einem großen Bogen durch kleine Gassen laufen wir wieder zum Münster zurück.

Die Führung dauert ungefähr eineinhalb Stunden und dabei besuchen wir ziemlich viele Gaststätten und Restaurants, wo der Nachtwächter jeweils sein Lied singt und ein Freigetränk bekommt, welches es an jemanden aus der Gruppe weiterreicht. So sehen wir viel von der Gastronomie von Dinkelsbühl – die Informationen kommen dafür aber ein wenig kurz. Hier hat mir die (kostenpflichtige) Nachtwächterführung in Rothenburg ob der Tauber besser gefallen.

 

Einmal um die Stadt mit dem Multi „Dinkelsbühler Tore und Türme“

Am nächsten Morgen starten ich, nach einem guten Frühstück und bei schönem Wetter um mit dem Geocaching zu beginnen. Dazu habe ich mir den 21-Stationen Multi „Dinkelsbühler Tore und Türme“ herausgesucht und zu Hause schon mal das Listing ausgedruckt. Der Startpunkt befindet sich in der Nähe des Segringer Tors. Ich gehe jedoch nicht auf dem direkten Weg dorthin, sondern laufe über den Weinmarkt zum Rothenburger Tor.

Danach laufe ich zwischen Stadtmauer und Rothenburger Weiher nach Westen zum Tradi Alter Bauhof, den ich leider nicht finden kann.

Da im Moment an der Stadtmauer Bauarbeiten stattfinden, gehe ich im großen Bogen um die Stadtbefestigung.

Mein nächstes Ziel ist der Tradi „Ein Blick auf Dinkelsbühl„, den ich nach etwas Suchen finden kann. Von hier oben habe ich einen schönen Blick über die Dächer von Dinkelsbühl.

Nun ist es nicht mehr weit, bis zum Segringer Tor, welches gut an seiner gelben Farbe zu erkennen ist.

Ich lasse es rechts liegen, gehe durch eine Öffnung in der Stadtmauer über die Holzbrücke und stehe an der ersten Station des Multis, den ich jetzt beginne. Dabei werfe ich auch immer mal wieder einen Blick in die LabAdventure-App, da bedauerlicherweise zwei der drei hier spielbaren Adventures über eine zwingende Reihenfolge verfügen. Da wird später dazu führen, dass ich an manchen Stellen mehrfach vorbeischauen muss.

Die Stationen führen mich an der Innenseite der Mauer über den oberen Mauerweg nach Süden. Alle Fragen kann ich leicht und vor allem eindeutig beantworten. Die so ermittelten Zahlen notiere ich auf meinem Listing.

Nach ein paar Stationen gelange ich zum Nördlinger Tor.

Gleich daneben befindet sich die ehemalige Stadtmühle, deren Eingang nur von außerhalb der Stadtmauer zu erreichen ist.

Hier befindet sich eine erste Station eines LabAdventures mit Reihenfolge und der einzige noch erhaltene und begehbare Wehrgang in Dinkelsbühl.

Nachdem ich mich im Innenhof und auf dem Wehrgang umgeschaut haben, verlasse ich die Stadtmühle wieder auf dem gleichen Weg, den ich gekommen war. Ich laufe weiter an der Stadtmauer entlang und komme am Bäuerlinsturm vorbei.

Am Ende der Gasse verlasse ich die historische Altstadt erneut, überquere die Wörnitz und schlendere außen an der Stadtmauer vorbei.

Erst am Wörnitztor gehe ich wieder in die historische Altstadt hinein.

Etwas hinter dem Tor befindet sich auf der rechten Seite das ehemalige Rathaus, welches heute das Museum Haus der Geschichte und die Tourist-Infomation beherbergt. Im Innenhof gibt es einen Zugang zum Keller, in dem sich eine kostenlose Ausstellung über die Hexenverfolgung in Dinkelsbühl befindet. Ich steige in den Keller, um eine Frage für meinen Multi zu beantworten.

Bei der Gelegenheit schaue ich auch auf der gegenüberliegenden Seite des Innenhofs: Dort ist ebenfalls eine Kellertreppe. Sie führt zu den ehemaligen Gefängniszellen, die ebenfalls kostenlos zu besuchen sind. Anschließend folge ich weiter den Stationen des Multis. Nachdem ich eine Zeit lang an der Mauer entlang gelaufen bin, komme ich in den Spitalhof, in dem im Mittelalter ein Krankenhaus untergebracht war.

Anschließend gehe ich zunächst zum Rothenburger Tor und dann weiter zum Kinderzech-Zeughaus, ein sehr großes Fachwerkgebäude, welches früher als Lager diente und heute ein Museum ist.

Im Folgenden bringt mich der Multi wieder zurück zum Segringer Tor, wo sich die letzte Station befindet. Ich setze mich auf die Treppe und beginne die Finalkoordinaten auszurechnen. Zu meiner Überraschung wird der Checker schon gleich beim ersten Versuch grün! Nach einem kleinen Fußmarsch erreiche ich die Koordinaten …

… und trage mich in das Logbuch ein.

 

Durch das Herz von Dinkelsbühl

Langsam bekomme ich Hunger. An einer Metzgerei sehe ich den Hinweis auf den Mittagstisch. Ich setze mich an die Biertischgarnitour vor dem Laden und bestelle mit Schnitzel mit Kartoffelsalat zu einem fairen Preis und lecker ist es noch dazu!

Danach mache ich mich auf noch ein paar Tradis zu suchen und die Labcaches im Zentrum zu beantworten. Ich bummele die Hauptstraße entlang.

Dann biege ich rechts ein. Nach einiger Zeit fällt mir diese schöne Sonnenuhr ins Auge.

Etwas weiter suche ich nach dem Tradi Glücksferkel, den ich aber leider nicht finden kann.

Als es zu regnen beginnt, gehe ich in das Münster hinein und schaue mich um.

Das Münster St. Georg ist sehr beeindruckend: Diese Höhe vermittelt mir das Gefühl, wie klein ich doch bin. Schade, dass bis auf Weiteres der Turm nicht mehr bestiegen werden kann.

Im Anschluss an meinen Münster-Besuch gönne ich mir noch ein Glas Wein in einem überdachten Biergarten und kehre anschließend ins Hotel zurück

 

„Dinkelsbühl leuchtet“ & Feuershow (Veranstaltung)

Nach dem Abendessen drehe ich eine weitere Runde durch das beleuchtete Dinkelsbühl.

Heute Abend ist die Stadt gerammelt voll mit Besuchern, die alle „Dinkelsbühl leuchtet“, ein kostenloses Stadtfest erleben wollen. Ich bleibe an der Bühne zwischen Tourist-Information und Münster hängen und lausche der Band „Halifax & Friends“

Gegen 21:45 Uhr hört die Band auf zu spielen und zwei Straßenkünstler beginnen einen großen Bereich mit kleinen Fackeln abzusperren. Dabei werde ich hinter ein dort temporär platziertes Halteverbotsschild zurückgedrängt. Ich bitte jemanden von der Security doch das Schild für die Dauer der Vorführung umzulegen. Enttäuschenderweise entspricht sie nicht meiner Bitte und vermittelt mir zudem das Gefühl, dass hier endlich mal jemand sein bisschen Macht ohne Sinn und Verstand auskosten kann. Während der Vorführung war der Platz um das Schild voll und es hätte niemand hier parken können …

Es gelingt mir zumindest ein paar wenige Fotos zu machen. Besonders der Feuerspucker gefällt mir sehr gut!

Danach zeigt sein Kollege eine artistische Einlage mit eienr brennenden Stange, die er um seinen Körper wandern läßt.

Die Feuershow ist sehr kurzweilig und wieder viel zu schnell vorbei. Danach lasse ich den Abend ausklingen und gehe zurück ins Hotel.

 

Schlechtwetterprogramm: Haus der Geschichte (Museum)

Am nächsten Morgen schaut es sehr trübe aus. Nach dem Frühstück suche ich nochmal ein, zwei Geocaches und mach mich dann auf in Richtung des Münsters.

Dort in der Nähe befindet sich das Haus der Geschichte, welches ich heute zusammen mit dem saarzwerg kostenlos besuchen darf. Das Amt für Kultur und Tourismus Dinkelsbühl hat mich dazu eingeladen. An der Kasse werden wir sehr freundlich begrüßt, bekommen noch ein paar Informationen und starten dann den ausgeschilderten Rundweg durch das Museum, welches und die Geschichte von Dinkelsbühl näher bringt.

In den verschiedenen Räumen gibt es sehr viele unterschiedliche Ausstellungsstücke.

Sogar eine Kanone, die damals eigens für Dinkelsbühl angefertigt wurde und das Wappen der Stadt trägt, ist hier ausgestellt.

In den unteren beiden Stockwerken erleben wir die Geschichte von Dinkelsbühl. Im dritten Stockwerk sind Gemälde ausgestellt, die mich persönlich weniger interessieren. Dort schauen wir uns zwei kurze Filme im Kino an, die wir aus vier selbst auswählen können.

Zum Schluss gehen wir die Treppen ganz nach oben zur Stadtschau, wo auf einem Stadtplan die Modelle der wichtigsten Bauwerke Dinkelsbühls aufgestellt sind. Dort rate ich Euch auf jeden Fall einen Blick darauf zu werfen.

 

Das Wochenende geht zu Ende

Als wir das Hotel verlassen, gießt es aus Eimern.

Wir besorgen uns in einer Bäckerei etwas für die Rückfahrt und fahren zurück ins Saarland. Uns hat es hier sehr gut gefallen und wir werden sicher noch einmal hierherkommen. Vielleicht schon zum Weihnachtsmarkt!

 

Empfehlung für Hotel und Restaurants

Wir verbrachten zwei Nächte im Hotel Deutsches Haus (Provisionslink), welches uns sehr gut gefallen hat. Das Personal ist super freundlich und hilfsbereit. Das Frühstück wird nach den persönlichen Wünschen an den Tisch gebracht. Die Auswahl dabei ist sehr groß.

Unser Zimmer ist sehr geräumig und verfügte über ein ebenfalls sehr großes Badezimmer mit einer Regen-Dusche. Alle Räume und Flure vermitteln noch einen Eindruck, wie es früher hier einmal ausgesehen hat. Im Flur finde ich ein Wappen, welches darauf hinweist, dass es dieses Haus schon 1440 gegeben hat und einer Familie gehört hat.

Wir würden hier jederzeit wieder übernachten wollen.

Am ersten Abend essen ich im Biergarten vor Meisers Restaurant & Café: Leider sind die Fränkisches Schäufele alle und ich muss auf Gulasch ausweichen. Die Preise sind OK und geschmacklich ist das Essen super.

Zu Mittag essen wir vor der Metzgerei Wießmeier: Dort gibt es leckere Hausmannskost zu sehr fairen Preisen.

An unserem letzten Abend essen wir im Restaurant unseres Hotels: Dort gibt es eine gehobene Küche mit leckeren regionalen Speisen. Ich gönne mir einen fränkischen Sauerbraten mit Semmelknödel. Selbst meine Umbestellung kostet nichts extra und wird freundlich aufgenommen. Die Preise erachte ich als fair und angemessen.

Zum Essen lohnt sich auch ein Blick in die Karte des Hotels Sonne, die ebenfalls vor dem Haus einen Biergarten haben. Zwar trinken wir dort nur einen Wein – die Speisekarte spricht mich jedoch an und hätten wir noch einen weiteren Abend gehabt, hätten wir sicher hier gegessen.

Begeistert waren wir auch von dem Angebot der Fischer’s Zunft-Bäckerei-Café, in dem wir uns für die Rückfahrt eindecken. Alles sehr lecker!

Alle diese Vorschläge habe ich Euch weiter unten in der interaktiven Karte eingezeichnet.

 

Interaktive Karte von unserem Besuch

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Geocaching- und Sightseeing-Tour durch die historische Altstadt von Dinkelsbühl mittels des Multis „Dinkelsbühler Tore und Türme“ sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Die Geocaches und LabAdventures, die wir dort gesucht haben, sind ebenfalls auf der Karte eingezeichnet. Ein Klick auf das Cachesymbol öffnet ein kleines Fenster mit weiteren Informationen. Falls in der Beschreibung eines Markers unten links drei Punkte angezeigt werden, so ist das ein Link zu weiterführenden Informationen. Bitte beachtet, dass alle Links zu Unterkünften und Hotels Provisionslinks sind.

Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Wie hat Euch dieser Reisebericht über unseren Besuch in der historischen Altstadt von Dinkelsbühl gefallen? Seid Ihr selbst schon dort unterwegs gewesen? Was sind Eure Empfehlungen für diese schöne Altstadt oder die angrenzende Region? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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