Sightseeing & Geocaching: Ein Wochenende in Paris (2023)

Anfang September verbringen saarzwerg und ich ein Wochenende in Paris. Unser Hauptziel ist der Besuch der Ramses-Ausstellung in der Grande Halle im Park von Villette. Bei der Gelegenheit wollen wir uns noch das Panthéon anschauen und eine Bootsfahrt auf der Seine und dem Canal Saint-Martin unternehmen.

Natürlich soll auch Geocaching nicht zu kurz kommen – wir wollen zwei besonders hoch bewertete Caches in der Nähe des Eiffelturms machen und einige LabAdventures spielen. Kommt mit auf die virtuelle Reise nach Paris!

 

 

Anreise mit der Bahn & Hotel in Villette

Aus dem Saarland ist die Reise nach Paris besonders einfach mit dem ICE der Deutschen Bahn. Nur knapp zwei Stunden benötigt der Zug von Saarbrücken zum Gare de l’Est in Paris. Dieser Zug startet in Frankfurt und hält nur in Mannheim, Kaiserslautern, Saarbrücken und Forbach.

Da wir die Ramses-Ausstellung in Villette besuchen wollen, buchen wir das Ibis Styles Paris Crimée La Villette (Provisionslink) für eine Nacht. Über booking.com bekommen wir das für 97 € mit Frühstück. Würde ich vor Ort buchen, so müsste ich laut der Anzeige im Hotel sogar 130 € ohne Frühstück dafür zahlen müssen.

Das Hotel ist für unseren Preis akzeptabel. Als wir gegen 15 Uhr dort ankommen, sind die Zimmer noch nicht fertig. Es kostet uns ziemlich Überredungskunst, um das nächste freie Zimmer zu bekommen. Für eine Nacht hat unser Zimmer eine ausreichende Größe – auch das kleine Bad mit Dusche ist OK. Als wir gegen 22 Uhr zurückkommen, ist gerade ein Feueralarm im Gange. Wir müssen eine halbe Stunde vor dem Hotel warten, bis wir wieder hinein dürfen. Der Mitarbeiter hält es nicht für nötig uns zu sagen, dass wir nun wieder hinein dürfen. Das Frühstückbuffet ist kontinental und ausreichend. Praktisch ist, dass sich gleich gegenüber dem Hotel ein Aldi Nord befindet.

Für unseren nächsten Besuch würde ich ein anderes Hotel buchen wollen.

 

Unterwegs mit der Metro

Das Schöne an Paris ist, dass man innerhalb der großen Ringautobahn, innerhalb der der überwiegende Teil der Sehenswürdigkeiten befindet, überall problemlos mit der Metro hinkommt, die zu den Hauptzeiten alle paar Minuten fährt. Wir installieren auf unserem Smartphon die Bonjour RATP App, die die schnellste Verbindung zwischen zwei Punkten berechnen kann. Dabei werden Bus, Metro und Bahn miteinbezogen. Die App zeigt auch an, in welche Richtung wir einsteigen und wo wir umsteigen sollen. Selbst die Fußwege zwischen den Stationen werden angezeigt.

Nach unserer Ankunft am Gar de l’Est kaufen wir am Schalter zwei Tagestickets für 8,45 €. Dafür bekommen wir ein kleines Pappticket mit Magnetstreifen und können den ÖPNV bis Mitternacht beliebig oft nutzen.

Damit lassen sich die Zugänge zu den Bahnsteigen öffnen.

Leider demagnetisiert sich das Ticket vom saarzwerg gleich zweimal und muss jeweils am Schalter getauscht werden. Diese Schalter befinden sich in den meisten Metrostationen und sind ausgeschildert mit türkisfarbenen Schildern “Services”.

Wir suchen mit der App eine Verbindung zum Quartier Latin, passieren mit unseren Tagestickets die Zugangskontrolle und steigen in die Metro.

 

Durch das Quartier Latin zum Parthènon

An der Station “Censier – Daubenton” verlassen wir die Metro und bummeln zur großen Moschee von Paris, wo wir uns das orientalische Café anschauen.

Von dort laufen wir weiter zum Cavae Des Arènes De Lutèce, dem ehemaligen römischen Theater, wo sogar noch die Löwenkäfige zu sehen sind.

Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Panthéon, was wir als Nächstes besichtigen wollen.

Auf dem Weg zum Eingang beantworten wir schnell den Labcache Paris visit tour : S1 Panthéon. Vor dem Eingang sehen wir die sehr lange Schlange, die vor dem Ticketverkauf ansteht. Mir fällt der leere Eingang auf, der mit “Online Tickets” beschriftet ist. Der saarzwerg schaut in der schon länger installierten Tiqets-App nach und kauft darin zwei Tickets für den Besuch des Panthéon (Provisionslink). Die gekauften Tickets sind sofort in der App sichtbar und wir gehen an der Schlange vorbei bis zur Eingangskontrolle, die wir recht zügig passieren dürfen.

Im Panthéon beeindruckt mich die riesige Halle, in deren Mitte ein riesiges Foucaultsches Pendel von der Decke herunterhängt und frei schwingt. Es zweigt auf anschauliche Weise die Erddrehung.

Am Ende der großen Halle befindet sich ein Denkmal für den Nationalkonvent mit der Inschrift “Lebe frei oder stirb“.

Nachdem wir uns die großen Gemälde an den Wänden angeschaut haben, gehen wir hinunter in die Krypta.

Hier unten liegen die berühmten Persönlichkeiten Frankreichs begraben. Wir besuchen das Grab von Louis Braille, der die Blindenschrift erfunden hat.

Nach gut einer Stunde verlassen wir das Panthéon wieder und laufen in Richtung der Seine. Unterwegs kaufen wir uns zwei leckere belegte Baguettes am Marché Maubert und bummeln damit weiter bis zu den Buchhändlern am Seine-Ufer.

Wir schlendern an den Händlern vorbei bis zur Pont au Double, über die wir das Quartier Latin verlassen.

 

Vorbei an der Notre Dame

Die Pont au Double verbindet das linke Seine-Ufer mit der Île de la Cité, auf der sich der älteste Teil von Paris befindet.

Nach dem Brand der Notre Dame im April 2019 ist die Kathedrale eine riesige Baustelle und kann auf unbestimmte Zeit nicht besichtigt werden.

Daher machen wir ein Selfie für den Virtual Notre-Dame de Paris en mode Virtual und lösen anschließend den Labcache Lab Rendezvous au Moyen Age : S5 Notre Dame, statue Charlemagne an einem Denkmal in der Nähe. Danach fahren wir zum Hotel und checken ein.

 

Besuch der Rames-Ausstellung

Vom Hotel fahren wir zur Grande Halle de La Villette, wo wir uns schon lange Tickets für die Ramses-Ausstellung gekauft haben. Paris ist die einzige Stadt in Europa, wo diese Ausstellung gezeigt wird. Zuvor war sie in San Francisco und Houston zu sehen und nach Paris wird die Ausstellung nach Sydney weiterreisen.

Zwanzig Minuten vor dem Zeitpunkt, der auf unser Ticket gedruckt wurde, dürfen wir die Kontrolle passieren. Drinnen ist der Andrang leider riesig. Es dauert recht lange, um von einem Ausstellungsstück zum nächsten zu kommen. Diese goldene Gesichtsmaske gefällt mir besonders gut.

Etwas weiter kommen wir zu diesem Modell der Tempel von Abu Simbel, die wir Anfang dieses Jahres besuchen konnten.

Noch etwas weiter ist der bemalte Zedernholzsarkophag von Ramses II. ausgestellt.

Am Ende der Ausstellung verabschiedet Ramses sich von uns.

Die Ausstellung gefällt mir ausgesprochen gut – die einzelnen Ausstellungsstücke sind mit Licht besonders schön in Szene gesetzt. Aufgelockert wird das ganze mit kleinen Filmen, die in französischer Sprache mit englischen Untertiteln viel Information kurzweilig vermitteln. Insgesamt verbringen wir knapp zwei Stunden in der Ausstellung.

 

Abendstimmung auf dem Montmatre

Anschließend fahren wir mit der Metro zur Haltestelle Anvers und laufen die Straße hoch Richtung Sacré-Cœur. Von dort ist die Basilika sehr gut zu sehen und zu fotografieren.

Da wir heute schon genug gelaufen sind, gehen wir nach links zum Schrägaufzug, den wir mit unseren Tagestickets benutzen dürfen. Er bringt uns in wenigen Minuten hoch zum Montmartre, wo wir uns ein schönes Restaurant für unser Abendessen suchen wollen. Nach längerer Suche werden wir fündig im “Le Consulat“, wo wir links neben dem Gebäude gemütlich an der Straße Platz nehmen dürfen.

Als Vorspeise gönne ich mir eine überbackene Zwiebelsuppe und als Hauptgang natürlich die Moules-frites. Dazu ein schöner Weißwein – so macht das Leben Spaß!

Nach dem Essen drehen wir noch eine Runde über den inzwischen beleuchteten Montmartre. Wir bummeln zurück zur Basilika, die angestrahlt besonders toll ausschaut.

Dort lösen wir schnell den Labcache [FR / EN] La Basilique du Sacré-Coeur : S2 [FR] Le parvis / [EN] The square, bevor wir einen Blick auf das nächtliche Paris werfen.

Anschließend bummeln wir durch die Rue Lepic  an den alten Windmühlen vorbei.

Am Place des Abbesses steigen wir wieder in die Metro und fahren zurück zu unserem Hotel.

 

Bootstour über Seine und Canal Saint Martin

Am nächsten Morgen buchen wir uns zwei Tickets für die zweieinhalbstündige Canal Saint-Martin-Bootsfahrt (Provisionslink) für jeweils 23 €. Auch hier wird das digitale Ticket von Tiquets ohne Probleme akzeptiert. Pünktlich um 10 Uhr legt das Boot vom Quai am Musée d’Orsay ab.

Wir fahren über die Seine am riesigen Palast des Louvre vorbei.

Danach passieren wir die Notre Dame, die aktuell eine riesige Bausstelle ist. Hinter der Île Saint-Louis, verlassen wir die Seine und biegen links in den Canal Saint-Martin ein, wo wir gleich die erste von neun Schleusen überwinden müssen.

Kurz vor dem Place de la Bastille, der gut an der riesigen Säule zu erkennen ist, fahren wir in einen knapp zwei Kilometer langen Schiffstunnel ein.

Der Tunnel hat an verschiedenen Stellen Lichteinlässe.

Am Ende des Tunnels gelangen wir in eine große Halle. Hinter der Ausfahrt ist schon die nächste Schleuse zu erkennen.

Ab den Schleusen hinter dem Tunnel spielen wir insgesamt drei LabAdventures (Les ponts de Paris #8, Les ponts de Paris #9 und Les ponts de Paris #10), von denen wir vom Boot aus einige, aber leider nicht alle Labcaches loggen können.

Bedingt durch die vielen Schleusen folgt nun der gemütliche Teil der Bootsfahrt mitten durch die Innenstadt von Paris.

Die Fahrt endet am Parc de la Villette, den wir ja schon von unserem Besuch der Ramses-Ausstellung kennen. Da wir langsam Hunger bekommen, kehren wir im Biergarten des Parks ein und essen eine Kleinigkeit.

 

Rund um den Arc de Triomphe

Danach fahren wir mit der Metro bis “Etoile”, um uns den Arc de Triomphe näher anzuschauen. Eigentlich wollten wir hinauf zur Panorama-Terrasse. Jedoch gibt es dort strenge Sicherheitskontrollen und wir haben unsere Rucksäcke dabei – weshalb wir auf den Aufstieg verzichten.

Stattdessen spielen wir das LabAdventure Paris l’Arc de Triomphe, was wir sogar mühelos abschließen können.

 

Vom Trocadero zum Eiffelturm

Wir fahren weiter mit der Metro zum Trocadero, und laufen zum Aussichtspunkt, wo wir diesen herrlichen Blick auf den Eiffelturm haben, der leider am Nachmittag im Gegenlicht liegt.

Dort loggen wir zunächst den Virtual VIRTUAL REWARD 2017-2018 : TOUR EIFFEL und beantworten anschließend die Frage des Labcaches Ballade autour de la tour Eiffel : S2 Trocadero. Anschließend bummeln wir durch den Park hinunter zur Seine.

Unser nächstes Ziel ist ein besonders großer und hoch bewerteter Geocache: die Letterbox Eiffel TB Palace, die wir ohne Probleme finden und loggen können.

Danach laufen wir am Eiffelturm vorbei, der mittlerweile komplett eingezäunt ist und dessen Zugang mittlerweile nur noch über eine Sicherheitskontrolle möglich ist.

Im angrenzenden Wohngebiet gehen wir zum Traditional TB Hotel Killakul, der ebenfalls nicht zu übersehen ist.

Nachdem wir auch diesen Cache geloggt haben, steigen wir wieder in die Metro und fahren Richtung Montparnasse.

 

Über den Friedhof Montparnasse

Als wir aus der Metro aussteigen, ist der riesigen Tour de Montparnasse deutlich über uns zu sehen. Bei einem unser nächsten Parisbesuche will ich den auf jeden Fall mal besichtigen.

Heute wollen wir uns jedoch den Friedhof von Montparnasse anschauen, auf dem einige Berühmtheiten beerdigt sind. Dabei lassen wir uns von dem LabAdventure Cimetière du Montparnasse / Montparnasse Cemetery über den Friedhof führen, welches wir mit etwas Suchen ebenfalls abschließen können.

Nachdem auch das erledigt ist, wird es langsam Zeit, den Rückweg zum Gare de l’Est anzutreten.

 

Zurück zum Gare de l’Est

Allmählich wird es für uns Zeit, den Rückweg ins Saarland anzutreten. Zunächst machen wir noch eine kleine “Trinkpause” in einem kleinen Straßencafé kurz vor der Metrostation Vavin und fahren anschließend mit der Metro ohne Umsteigen zum Gare de l’Est, wo unser ICE uns zurück nach Saarbrücken bringen soll.

Da wir noch über eine Stunde Zeit bis zur Abfahrt haben, können wir uns noch ein weiteres Kaltgetränk (panache) vor einem kleinen Straßencafé mit Blick auf den Bahnhof. Etwa zwanzig vor sieben Uhr gehen wir zum Bahnsteig und steigen in den dort schon auf uns wartenden ICE ein. Wir verbingen die komplette Fahrt im Zugrestaurant, wo wir uns ein Abendessen gönnen. So geht uns Wochenende gemütlich zu Ende …

 

Interaktive Karte unserer Tour durch Paris

Auf der folgenden Karte könnt Ihr die von uns besuchten Sightseeing-Spots unserer Tour durch Paris sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Die an den Sehenswürdigkeiten von uns besuchten Lab- und Geocaches habe ich ebenfalls in der Karte eingezeichnet.

Bitte beachtet, dass es sich bei den Links zu Unterkünften um Provisionslinks handelt: Ihr bezahlt bei einer Buchung über diesen Link nicht mehr und ich bekomme eine kleine Provision, die mir hilft meine Serverkosten zu decken.

Falls Euch unsere Reise interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Die Berichte von unseren bisherigen Besuchen in Paris findet Ihr bei den Städtereisen – vielleicht findet Ihr dort ja noch mehr Dinge, die Ihr gerne in Paris erleben möchtet?

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Wie hat Euch diese Beschreibung unserer Tour durch Paris gefallen? Habt Ihr selbst vor, Paris zu besuchen? Was sind Eure Tipps für diese Ecke von Frankreich? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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