Mitte Juni war saarzwerg auf ihrem Mädelswochenende unterwegs und ich nutzte den „freien Tag“ um nach Bremm an die Mosel zu fahren und dort endlich mal den Calmont-Klettersteig zu laufen.
Anschließend wanderte ich über die Galgenley und den Höhenweg zum Calmont-Gipfelkreuz, wo ich in der Weinschänke einkehrte. Danach stieg ich durch die Weinberge wieder nach Bremm ab. Kommt mit auf die virtuelle Rundwanderung, die eine tolle Wegführung und viele atemberaubende Ausblicke ins Moseltal bietet!
Inhaltsverzeichnis
Parken
Gegen 9:00 Uhr komme ich an einem Sonntagmorgen in Bremm, einem kleinen Ort etwa sechs Kilometer südsüdwestlich von Cochem, an. Ich schaue in der Moselstrasse nach einer freien Parkbox und habe Glück: Auf den letzten freien Parkplatz stelle ich mein Fahrzeug.
Eine weitere Möglichkeit das Auto abzustellen, wäre oben am Friedhof, von dort ist es sogar noch ein gutes Stück kürzer zum Beginn des Klettersteigs.
Das LabAdventure im Ortskern von Bremm
Nachdem ich geparkt habe, lasse ich meinen Wanderrucksack zunächst im Auto, da ich das LabAdventure „Der kleine Gnom vom Calmont“ spielen möchte. Leider hat das LabAdventure eine Reihenfolge und so muss ich erst zur kleinen Kapelle am Ortsrand laufen. Von meinem Parkplatz durch die Moselstraße sind das aber noch keine 400 Meter.
Anschließend gehe ich weiter zur nächsten Station, die sich unmittelbar neben meinem Parkplatz befindet. Nachdem ich auch dort die Frage richtig beantwortet habe, schultere ich meinen Rucksack und wandere los. Auf meinem Weg zur dritten Station komme ich an diesem Brunnen vorbei.
Nach der Beantwortung der dritten Frage biege ich in eine kleine Gasse ein. Bremm ist ein wirklich idyllisches Örtchen!
An der Kirche finde ich die Antwort zur vierten Station und danach steige ich die Treppen zum Fredhof hinauf. Kurze Zeit später stehe ich schon auf der kleinen Teerstraße, die mich zum Aussichtspunkt führt, an dem der Klettersteig beginnt.
Am Aussichtspunkt angekommen, genieße ich zunächst den tollen Blick auf die Moselschleife und beantworte anschließend die letzte Frage des LabAdventures.
Daraufhin bekomme ich die Koordinaten des Bonuscaches [BONUS] Adventure Lab „Der Gnom vom Calmont“ angezeigt. Zu meinem Glück liegen die nahe dem Klettersteig, den ich nun angehen möchte!
Der Calmont-Klettersteig
Wie üblich finde ich am Startpunkt des Klettersteigs diverse Warntafeln, die meiner Meinung nach ernst zu nehmen sind: Ihr benötigt gutes Schuhwerk, Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit! Ein Klettersteigset ist nicht erforderlich – von daher ist es eher ein Kletterweg statt ein Klettersteig … doch dazu später mehr.
Außerdem solltet Ihr genügend Getränke mitnehmen, da es unterwegs weder eine Einkehrmöglichkeit noch viel Schatten gibt. Ich laufe die Treppe hoch …
… und starte meine Wanderung über die schmalen und teilweise recht ausgesetzten Pfade durch die Weinberge des Calmont.
Da es im Steilhang des Calmont kaum Bäume gibt, habe ich fast durchgehend einen tollen Ausblick ins Moseltal und auf die Moselschleife, die mich doch etwas an die Saarschleife erinnert.
Ich wandere weiter über den kleinen Pfad, der durch den Steilhang des Calmont führt. Manchmal geht es ein kurzes Stück steil nach oben und dann wieder steil nach unten. An dieses Stellen werde ich daran erinnert, dass dieser „Kletterweg“ sicher nur gut bei längerer Trockenheit zu gehen ist.
Ab und an drehe ich mich um und schaue zurück nach Bremm. Inzwischen liegt der Ort schon ein gutes Stück hinter mir.
Ich wandere weiter und traue meinen Augen kaum: Hier wachsen wirklich zwei Palmen unmittelbar neben den Weinreben.
Dann beginnt der Pfad „spannender“ zu werden: Das Gelände wird felsiger und der Wanderpfad läuft um eine Felsnase herum.
Etwas weiter schaue ich wieder zurück auf dem Pfad, den ich gerade gekommen bin. Es ist deutlich zu sehen, wie sich der Wanderpfad durch den Steilhang schlängelt.
Inzwischen habe ich mich schon recht weit von meinem Ausgangspunkt in Bremm entfernt.
Dann wird es endlich richtig spannend: Es folgt die erste Felsquerung, die mit einer Seilsicherung versehen ist. Da im Fels viele gute Tritte zu finden ist, fällt mir diese Stelle leicht!
Nachdem ich sie hinter mir gelassen habe, schaue ich nochmal zurück und entdecke die Klosterruine Stuben unter mir.
Kurze Zeit später komme ich schon an die nächste Kletterstelle: Hier steige ich über U-Eisen eine Felsplatte hinauf. Ich fühle mich jeder Zeit sicher, ein Klettersteigset ist für ich hier nicht notwendig.
Danach kommt dann auch schon die erste Leiter, die jedoch recht kurz ist.
Mittlerweile ist das Ende des Klettersteigs schon sichtbar – es liegt etwas vor der Moselbrücke.
Danach folgt eine der schönsten Stellen der Wanderung – die Durchschreitung der Steillagen-Weinberge. Der Wanderpfad führt mich unmittelbar zwischen den Weinstöcken hindurch.
Noch etwas weiter genieße ich erneut die Aussicht auf die Mosel und die Klosterruine.
Zu meiner Überraschung komme ich zu einem Tor, hinter dem sich ein wirklich sehr gut gepflegter Weinberg befindet.
Auch hier laufe ich zwischen den Reben hindurch bis zu einem Aussichtspunkt, an dem sich der Earthcache Calmont Earth Cache. Seine Fragen lassen sich leicht beantworten und ich mache noch schnell ein Beweis-Selfie.
Noch ein letzter Blick zurück nach Bremm …
… und ich folge weiter dem kleinen Wanderpfad. An der folgenden Abzweigung solltet Ihr nicht links die Abkürzung hoch zur Eller Todesangst nehmen, da Ihr sonst den schönen Abschluss des Calmont-Klettersteigs verpasst! Ich folge also dem rechten Weg. Hinter der Abzweigung steige ich zunächst über ein paar recht steile Serpentinen nach unten und komme dann zu einer weiteren Leiter, die nun „etwas“ länger und zweiteilig ist.
Es folgt noch eine weitere Kletterstelle, bevor ich das Ende des Klettersteigs erreiche. Über diese letzte Stelle mit U-Eisen steige ich ein kleines Stück nach oben …
… und erreiche die Schutzhütte Galgenlay, die das Ende des Klettersteigs markiert.
Wow – das war mal eine tolle und sehr aussichtsreiche Wanderung über den Calmont-Klettersteig! Bevor ich weiter wandere, logge ich noch schnell den Tradi Galgenlay (16-12 Moselsteig) in der Hütte, was recht schnell von der Hand geht.
Über den Calmont-Höhenweg zum Gipfel
Jetzt wird zum ersten Mal auf dieser Tour meine Kondition gefordert: Es folgt ein steiler Aufstieg über 120 Höhenmeter über zum Teil felsigen Untergrund hinauf zum Aussichtspunkt „Eller Todesangst“. Ich gehe nicht vor bis zur Fahne, sondern mache mein Foto von etwas oberhalb.
Nach der kurzen Fotopause steige ich weitere 70 Höhenmeter hinauf bis zur „Feuerwehrhütte“, wo ich die nächste Pause einlege, um den Tradi Feuerwehrhütte (16-11 Moselsteig) zu suchen.
Anschließend wird es etwas gemütlicher: Ich folge dem breiten und gut ausgebauten Calmont-Höhenweg, vorbei am Vier-Seen-Blick, bis zur Abzweigung am römischen Brunnenschacht, den ich mir anschaue. Einen großen Teil dieses Wegs kenne ich schon von meiner Dreitagesreise ins Ferienland Cochem.
Danach wechsele ich die Wegseite und gehe hinüber zur römischen Bergheiligtum, welches hier erreichtet wurde.
Es folgt noch ein letzter knackiger Anstieg und ich habe die Einkehrmöglichkeit am Gipfel erreicht.
Einkehr in die Weinschänke am Gipfelkreuz
Die Weinschänke ist nur während der Wander-Saison am Wochenende und an Feiertagen geöffnet. Ich stelle mich in die Warteschlange und überlege, was ich nehmen soll.
Eigentlich hätte ich gerne etwas Herzhaftes. Ich sehe, dass es in dieser Kategorie aber nur Landjäger und Laugenstangen gibt. Als ich an die Reihe komme, bestelle ich mir daher einen Kirschstreusel und eine Riesling-Schorle.
Die Schorle ist lecker – der Kuchen ist mir leider etwas zu trocken, was ich bei einem Obstkuchen nicht wirklich nachvollziehen kann. Schade eigentlich!
Der lange Abstieg mit Aussicht
Nach meiner Mittagspause gehe ich vor zum Gipfelkreuz und werfen einen Blick auf die Moselschleife, die von hier nicht zu hundert Prozent zu sehen ist. Aber das wird sich beim Abstieg noch ändern, denn unterwegs komme ich an unzähligen Aussichtspunkten vorbei, die allen einen Blick auf die Moselschleife ermöglichen. Bis zu einer kleinen Schutzhütte ist der Pfad noch einigermaßen gutzugehen. Danach folgt jedoch ein längeres Steilstück, was mir einiges an Trittsicherheit abverlangt. Nur wenige Höhenmeter unterhalb der kleinen Schutzhütte befindet sich der – meiner Meinung nach – schönste Aussichtspunkt auf die Moselschleife, die den folgenden Blick ermöglicht.
Von diesem Aussichtspunkt muss ich noch etwas weiter dem extrem steilen Pfad folgen. Ich bin echt froh, dass ich hier nicht hochlaufen musste. An der nächsten beschilderten Abzweigung verlasse ich den ausgeschilderten Rundweg und folge dem kleinen Pfad rechts, der nun fast eben den Hang oberhalb von Bremm quert.
Nach einem kurzen Stück über Teer biege ich erneut links ab und wander nun auf direktem Weg durch die Weinberge bis zum Ortsrand von Bremm, wo ich hinter den Reben schon wieder die Kirche sehen kann.
Dort fällt mir dieser Hinweis ins Auge. Den Weinautomaten selbst kann ich leider nicht fotografieren, da in diesem Moment eine größere Gruppe Wanderer beschäftigt ist, Wein zu kaufen.
Noch einmal laufe ich durch den historischen Ortskern von Bremm bis zu meinem Auto, welches ich wenige Minuten später erreiche. Damit geht eine tolle Tour mit schönen kleinen Kletterstellen und grandiosen Ausblicken zu Ende. Mit meinen Pause, Geocaching und Fotografieren bin ich die komplette 8,6 Kilometer lange Rundwanderung in ziemlich genau vier Stunden gewandert.
Interaktive Karte der Wanderung
Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf meiner Geocaching-Wanderung über den Calmont-Klettersteig und den Calmont-Höhenweg sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com. Das Final des Bonus-Caches und den Weg dahin habe ich natürlich aus dem Track entfernt.
Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen. Meine Wanderung habe ich auch bei outdooractive und bei komoot eingestellt. Vielleicht habt Ihr ja auch Lust, mir dort zu folgen?
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Wie hat Euch mein Bericht über die Wanderung gefallen? Kennt Ihr diese Tour und wäre sie etwas für Euch? Was sind Eure Empfehlungen für die Mosel-Region? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel.