Geocaching & Sightseeing in Israel – Durch die Altstadt von Jerusalem

Heute berichte ich Euch von unserer Ganztagestour durch die Altstadt von Jerusalem. Wir schauen uns den Zionsberg vor der Stadtmauer mit dem Abendmahlssaal und dem Grab von König David an, gehen bei der Klagemauer vorbei und besuchen noch vor dem Frühstück in die Grabeskirche.

Den Nachmittag verbringen wir mit Geocaching. Danach beginnt der Sabbat und wir erleben, wie er gefeiert wird. Kommt mit auf die virtuelle Reise durch diese beeindruckende Stadt!

 

 

Vor dem Frühstück zur Grabeskirche

Da es die Reiseleitung von Wikinger nicht geschafft hatte, uns die Grabeskirche zu einem Zeitpunkt besuchen zu lassen, wo wir auch das Grab Jesu besichtigen können, brechen wir noch vor dem Frühstück um halb sieben Uhr an unserem Hotel auf und laufen durch die fast leere Fußgängerzone. Am “I love Jerusalem” ist im Morgengrauen auch noch nichts los.

Und auf unserem Weg durch die Altstadt sind die Rollos der Läden alle noch geschlossen.

Gerade als die Sonne den Turm der Grabeskirche hell erleuchtet, kommen wir dort an.

Davor ist noch keine Schlange und vor dem Grab ist die Schlange dieses Mal überschaubar. saarzwerg stellt sich an und ich mache ein paar Fotos der kleinen Kirche, die über dem Grab errichtet wurde.

Obwohl die Schlange recht kurz ist, geht es nicht vorwärts. Ich erfahre, dass in dieser kleinen Kirche gerade ein Priester einen Gottesdienst abhält. Ich nutze die Wartezeit und gehe schnell zum Kreuz hoch, wo aber ebenfalls gerade ein Gottesdienst im Gange ist. So mache ich ein Foto von der Seite und gehe wieder zurück zum Grab.

Unten angekommen, geht es immer noch nicht vorwärts. Ich gehe zum Eingang und schaue hinein.

Der Priester kommt heraus und lässt nun die Besucher paarweise hinein. Drinnen ist kaum Platz. Dann sind wir endlich an der Reihe. Wir betreten den Vorraum mit einem Marmorbecken, an dem wir vorbeilaufen.

Dahinter ist eine kleine Öffnung, die den Zugang zum Grab ermöglicht. Drinnen haben gerade mal drei Personen Platz. Ich passe einen geeigneten Moment ab und mache in Foto vom Grab.

Danach laufen wir gemütlich zum Hotel zurück und frühstücken erst mal.

 

Unterwegs zum Berg Zion

Um neun Uhr beginnt unser offizielles Besichtigungsprogramm. Unsere Reiseleiterin führt uns in die Altstadt. Zwischen Neuem- und Jaffator kommen wir beim Weihnachtsmann vorbei, der hier nicht mit einem Rentierschlitten unterwegs ist, sondern auf einem Kamel reitet.

Anschließend verlassen wir die Altstadt durch das Jaffator und folgen dem breiten Fußweg entlang der Stadtmauer nach Süden.

Wir erreichen das südliche Ende der Mauer, biegen nach Osten ab und folgen weiter der Stadtmauer bis zum Zionstor.

Dort laufen wir durch eine enge Gasse zur Dormitio-Abtei, die aber leider wegen Bauarbeiten für die Besucher geschlossen ist.

Nachdem wir uns die Vorderseite der Kirche angeschaut haben, laufen wir wieder zurück zur Abzweigung und nehmen nun den linken Weg zum Saal, in dem vermutlich das letzte Abendmahl stattgefunden hat.

 

Besuch Abendmahlssaal und König Davids Grab

Durch einen unscheinbaren Eingang betreten wir ein Gebäude, gehen eine Etage höher und laufen über einen breiten Plattenweg über das Dach zu einem weiteren Eingang. Dahinter befindet sich ein mittelgroßer Saal mit einem hohen Gewölbe.

Hier soll, der Überlieferung nach, das letzte Abendmahl stattgefunden haben. Bedauerlicherweise finde ich keinen ruhigen Moment, um den Saal ohne Besucher zu fotografieren. So verlasse ich den Saal schnell wieder durch die gegenüberliegende Tür und gehe auf die dahinterliegende Terrasse. Dort führt eine Treppe zu einem Aussichtspunkt mit einer tollen Ausicht auf die Dormitio-Kirche.

Unsere Gruppe sammelt sich und wir gehen weiter zum Grab von König David. Eine amerikanische Gruppe ist gerade dabei im Innenhof zu beten.

Von Innenhof führt ein Durchgang zum Grab. Dahinter spaltet sich der Weg auf: links für die Frauen und rechts für die Männer.

Ich folge dem Gang und gelange zum Grab des ehemaligen jüdischen Königs.

Kurze Zeit später verlasse ich es wieder und komme zu einem neunarmigen Hanuka-Leuchter und einer Tafel, die besagt, dass dieser Bereich 2013 renoviert wurde.

Nachdem sich unsere Gruppe wieder gesammelt hat, verlassen wir die Andachtsstätte wieder.

 

Zu den römischen Überresten

Vom Berg Zion gehen wir durch das Ziontor zurück in die Altstadt.

Wir folgen der Straße und kommen zum Cardo, wo wir die Überreste von den ehemaligen römischen Bauwerken sehen können.

Der größere Teil dieser Überreste ist inzwischen mit der Altstadt überbaut worden. Über eine kleine Treppe steigen wir in diese Unterwelt hinab, wo weitere Säulen restauriert wurden.

An der Seite ist ein großes Gemälde angebracht worden, dass einen Eindruck vermitteln soll, wie es hier in Jerusalem zu den Zeiten der Römer einmal ausgesehen haben soll.

Wir gehen weiter zu den Arkaden, in denen heute viele Künstler ihre Werke zum Verkauf anbieten.

Dort schauen wir uns ein wenig um und gegen dann wieder zurück zur Straße.

 

An der ehemaligen Hauptsynagoge

Als nächstes Ziel steuern wir die Hurva-Synagoge an, die bis zu ihrer Zerstörung im Arabisch-Israelischen Krieg 1948 Jerusalems Hauptsynagoge war.

Davor ist ein großer siebenarmiger Leuchter (Menora), eines der wichtigsten religiösen Symbole des Judentums, unter Glas ausgestellt.

Ich finde schade, dass wir keine Möglichkeit bekommen, diese Synagoge von Innen anzuschauen.

 

Weiter zur Klagemauer

Von der Synagoge gehen wir zur Innenseite der Stadtmauer und folgen dieser nach Osten bis zu einer Stelle, an der wir von der Stadtmauer herunterschauen können. Wir bekommen diesen tollen Blick zum Ölberg und das angrenzende Wohngebiet.

Kurze Zeit später geht der Bürgersteig in eine Treppe übe, die wieder auf die Stadtmauer hinauf führt. Nun laufen wir ein gutes Stück kostenlos über die Mauer. Nach einer Kurve sehen wir den Bereich vor der Klagemauer und die dahinterliegende goldene Kuppel des Felsendoms.

Wir verlassen die Stadtmauer und gehen in Richtung des Haupteingangs der Klagemauer. Wir stellen uns in die Schlange und warten, bis wir zur Sicherheitskontrolle kommen. Nach einem kurzen Check dürfen wir eintreten. Auch hier gibt es unterschiedliche Bereiche für Männer und Frauen. saarzwerg geht rechts hinein und ich nach links.

An der Mauer sind gerade einige Gläubige damit beschäftigt zu beten.

Als Mann habe ich den Vorteil, dass ich auch einen Blick in die Tunnel werfen kann, die auf der linken Seite der Mauer abgehen. Auch darin ist die Mauer zu sehen und davor sind viele Juden am Beten. Im Tunnel stehe einige Schränke mit hebräischen Schriften zum Ausleihen.

Nachdem wir uns ausgiebig umgeschaut haben, verlassen wir die Klagemauer durch den Ausgang zur Altstadt hin.

 

Mittagspause im Souk

Langsam wird es Zeit für unsere Mittagspause. Unsere Reiseführerin geht mit uns zum Souk vor der Grabeskirche.

Dort hat sie telefonisch einen Tisch für uns in einem Falafel- und Kebab-Imbiss bestellt. saarzwerg und ich bestellen uns einen Döner, der zwar nicht vergleichbar mit unseren ist, aber dafür um so leckerer schmeckt. Zum Aufwerten desselben stehen zwei Soßen und eingelegte Zwiebeln auf dem Tisch.

Gegen 14 Uhr entlässt uns die Reiseführer in die Freizeit – der Nachmittag ist ohne Programm und wir können ihn selbst gestalten.

Eine Geocaching-Runde durch Jerusalem

Wir nutzen die Gelegenheit, etwas Geocaching zu betreiben. Als Erstes gehen wir auf die Dächer von Jerusalem, was sich schlimmer anhört, als es ist. Ein Großteil der Läden befinden sich in einem großen und flachen Gebäude, welches einen kostenlosen Zugang zu seinem Dach bietet. Von dort haben wir eine schöne Aussicht auf die Grabeskirche.

Unmittelbar an diesem Aussichtspunkt befindet sich der Tradi On top of Jerusalem, den wir schnell und gut finden können.

Anschließend schlendern wir zwischen den vielen Läden hindurch zum Jaffator und verlassen dort wieder die Altstadt. Erneut laufen wir an der Stadtmauer entlang bis zum südlichen Ende. Dort geht ein kleiner Pfad den Berg hinunter. Wir folgen ihm bis zum Tradi South West Corner of an Old Old Wall, bei dem wir etwas suchen müssen.

Danach gehen wir wieder zur Stadtmauer und weiter bis zum Zionstor, wo wir den Tradi Jerusalem’s Gates: Zion Gate loggen können.

Wir bleiben außerhalb der Stadtmauer und folgen ihr nun außerhalb der Mauer immer weiter nach Osten bis zum Tradi Jerusalem’s Gates: Tanners’ Gate. Hier gibts doch ein Problem, die Dose liegt in einem zugangsbeschränkten Bereich und ich habe keine Lust über eine Absperrung zu klettern. Daher verzichte ich auf diese Dose. Inzwischen habe ich gesehen, dass die Dose verlegt wurde und scheinbar wieder gefunden werden kann.

Wir folgen weiter der Mauer, laufen am Eingang der Klagemauer vorbei und noch etwas weiter nach unten. Dort wollen wir den Tradi Jerusalem’s Gates: Dung Gate suchen, was wieder leicht von der Hand geht.

Inzwischen ist es schon kurz vor 16 Uhr, als wir eine Nachricht von unserer Reiseleiterin bekommen, dass der Schabbat bald anfängt und sie empfiehlt, dass wir uns den Beginn des Festes vor der Klagemauer anschauen. Wir laufen wieder zurück zum Haupteingang, wo jetzt die Kontrollen etwas genauer sind.

 

Beginn des Sabbat

Vor der Klagemauer ist jetzt schon viel los und es kommen immer mehr Gruppen singend durch den Haupteingang.

Wir schauen uns das Treiben einige Zeit an und verlassen die Klagemauer wieder durch den Ausgang zur Altstadt. Nachdem wir wieder die Straße erreicht haben, stehen wir in einer völlig überfüllten Straße. Viele Einheimische, die alle zur Klagemauer wollen, kommen uns entgegen. Wir versuchen die verstopften Straßen zu verlassen und biegen in eine kleine Gasse ein. Dort sind gerade Jugendliche dabei den Sabbat zu feiern. Von dieser Stellen werfen wir noch einen letzten Blick auf den Felsendom und versuchen dann den Bereich um die Klagemauer zu verlassen.

Je näher wir dem Jaffator kommen, umso weniger ist auf den Straßen los. Dort verlassen wir die Altstadt und laufen zu unserem Hotel zurück. Und wieder geht ein toller Tag in Jerusalem zu Ende.

 

Übernachtungsempfehlung für Jerusalem

Eine detaillierte Beschreibung unseres Hotels habe ich Euch schon im Beitrag Geocaching & Sightseeing in Israel – Vom Toten Meer nach Jerusalem gegeben. Bitte schaut dort nach!

 

Interaktive Karte unserer Tour durch die Altstadt von Jerusalem

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Tagestour zu den Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Jerusalem sehen. Ich habe alle Sightseing-Spots, die wir besichtigt haben und die Geocaches, die wir unterwegs besucht haben, in der Karte eingezeichnet. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bitte beachtet, dass es sich bei den Links zu Unterkünften um Provisionslinks handelt: Ihr bezahlt bei einer Buchung über diesen Link nicht mehr und ich bekomme eine kleine Provision, die mir hilft meine Serverkosten zu decken.

Falls Euch unsere Reiseroute interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Dieser Beitrag gehört zu einer Artikelserie über eine geführte Rundreise durch Israel und Jordanien, die wir im Herbst 2022 unternommen haben. Der Übersichtsartikel “Zwei Wochen Rundreise Israel und Jordanien” erläutert den genauen Verlauf der Reise und verlinkt zu den weiteren Detailbeträgen, wo ich bestimmte Orte oder Aspekte genauer vorstelle.

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Wie hat Euch mein Erfahrungsbericht von unserer Tour durch die Altstadt von Jerusalem gefallen? Seid Ihr selbst schon dort unterwegs gewesen oder wollt Ihr mal dorthin? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

Ein Kommentar:

  1. Einer toller Beitrag und schöne Bilder. Ich habe mich kurz nach Jerusalem mitgenommen gefühlt. Vielen Dank dafür.

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