GeoBulles: Interview mit dem Orga-Team

Anfang Mai findet in der Champagne in einem kleinen Ort namens Damery das Mega „GeoBulles“ statt. Zu diesem Mega habe ich mit Michèle, der Vorsitzenden des Vereins, der dieses Mega ausrichten wird, ein ausführliches Interview geführt.

Geduldig hat sie meine Fragen beantwortet und berichtet unter anderem über besondere Programmangebote, die ich so noch nirgends gesehen habe. Schaut doch mal rein, ob diese Veranstaltung etwas für Euch ist?!

 

 

Das Interview

Ein kleiner Hinweis: Ich habe die Interviewfragen in Deutsch an das Orgateam geschickt. Diese wurden mit deepl.com zunächst in Französisch übersetzt und anschließend in Französisch beantwortet. Anschließend wurde das Ganze mittels deepl.com wieder nach Deutsch zurück übersetzt und an wenigen Stellen sprachlich etwas „runder“ gemacht. Die folgenden Zitate sind somit nicht mehr die wortwörtlichen Antworten des Orga-Teams.

Wie seid Ihr auf die Idee zu einem Mega-Event gekommen und was ist Eure Motivation, die viele Arbeit auf Euch zu nehmen?

Die Idee, ein Mega-Event zu organisieren, ist für uns nicht neu. Das Géobulles ist bereits das vierte Mega-Event, das von Champagne Géocaching organisiert wird. Wir sind motiviert, weil wir seit 2012 einen Verein gegründet haben, dessen Ziel es ist, das Geocaching in unserer Region, der Champagne, bekannt zu machen und weiterzuentwickeln. Wir können uns auf die menschlichen und materiellen Ressourcen stützen, die uns von diesem Verein angeboten werden. Seit 2017 dem Mega „Le Sacre de Signal“ haben wir beschlossen, alle zwei Jahre ein Mega zu organisieren. Im Jahr 2019 haben wir „Sacre des Couleurs“ organisiert, dann hat uns das COVID daran gehindert in diesem Rhythmus weiterzumachen. Wir greifen diesen Wunsch, alle zwei Jahre ein Mega zu veranstalten, mit diesem Géobulles wieder auf.

In welcher Location wird Euer Mega stattfinden? Warum habt Ihr gerade diesen Ort ausgewählt?

Wie ich bereits erwähnt habe, ist es unser Ziel, unsere Region zu entdecken. Im Jahr 2012, mit dem 1. Mega in der Champagne, besuchten die Geocacher Châlons en Champagne und die umliegende Ebene der Champagne. Im Jahr 2017 haben wir mit Sacre de Signal die historische Stadt Reims in den Fokus gerückt. 2019 besuchten wir mit dem Sacre des Couleurs die Argonne, eine waldreiche und historische Region. Diesmal wollen wir mit dem Géobulles das Weinbaugebiet Champagne rund um Epernay hervorheben. Seit kurzem gehört diese Region dank der großen Champagnerhäuser und der historischen Weinberge zum UNESCO-Weltkulturerbe, denn nur fünf Kilometer vom Géobulles entfernt hat Dom Pérignon den Champagner „erfunden“. Damery, wo das Mega stattfinden wird, ist ein typisches Dorf in der Champagne, das am Ufer der Marne inmitten der Weinberge liegt.

Ist bei Eurer Planung Corona noch ein Thema? Wird es eine Obergrenze für die Anzahl der Teilnehmer geben? Sind sonst irgendwelche Einschränkungen wegen Corona zu erwarten?

Derzeit haben wir keine Einschränkungen bezüglich des Coronavirus. Es gibt keine gesundheitlichen Einschränkungen und wir haben geplant, dass so viele Aktivitäten wie möglich im Freien stattfinden, da das Mega-Gelände aus einer Festhalle besteht, die von einem großen Park umgeben ist. Es gibt keine Einschränkungen für den Zugang und die Teilnahme an diesem Mega; unser Motto lautet „Gastfreundschaft und Geselligkeit“.

Welche weiteren Einschränkungen (keine Hunde, nicht barrierefrei, …) wird es bei Euch geben? Gibt es eine Maximalzahl an Teilnehmern, die diese Location besuchen dürfen?

Da wir über einen Park auf dem Gelände des Mega verfügen, gibt es keine Höchstzahl, die eingehalten werden muss. Sie sind alle willkommen, allein, mit der Familie, mit Ihrem Hund, … Der Empfang von Personen mit eingeschränkter Mobilität ist ohne Probleme möglich. Ein spezieller Zugang ist vorhanden und wir unterstützen gerne.

Welche Infrastruktur (sanitäre Anlagen, Essen/Trinken, wind & wettergeschützte Bereiche, Sitzmöglichkeiten, …) werden Eure Besucher vorfinden?

Der Empfang, das angebotene Frühstück und die Ausstellungen finden im geschützten Festsaal statt. Wir verfügen über Toiletten, Tische und Stühle, um den Komfort aller zu gewährleisten. Es wird möglich sein, sich vor Ort am Foodtruck zu verpflegen, ansonsten finden Sie in Damery zwei Bäckereien, eine Metzgerei, einen Lebensmittelladen und Restaurants. Im Ort gibt es auch Banken mit Geldautomaten, Ärzte, einen Tierarzt und eine Apotheke.

Gibt es Parkplätze in der Nähe? Wenn ja, was werden diese pro PKW kosten? Wird es Stellplätze für Wohnmobil-Cacher auf dem Eventgelände geben?

In der Nähe und im ganzen Dorf stehen kostenlose Parkplätze zur Verfügung. Vor Ort gibt es auch reservierte Stellplätze für Fahrzeuge von Behinderten.Für Wohnmobilisten gibt es einen vor Ort eingerichteten Parkplatz mit einem Dutzend Stellplätzen mit Anschluss und Entleerung. Ein weiterer Stellplatz ist als Selbstversorger am Ufer der Marne oder in den umliegenden Dörfern möglich. Diese Parkplätze sind auf der Geocaching-Seite des Géobulles ausgeschildert. Für Camper: Vom Campingplatz von Epernay (3 Sterne) erreicht man den Mega-Standort über einen etwa 5-6 km langen Radweg. Die Stadt Epernay bietet viele Hotelzimmer in allen Kategorien.

Wie hat sich Euer Orga-Team gefunden? Gibt es einen „Haupttreiber“ im Team?

Unser Team besteht ausschließlich aus Mitgliedern des Vereins „Géocacheurs de Champagne“. Das Organisationsteam besteht aus fünf Vorstandsmitgliedern (Vorsitzende, stellvertretender Vorsitzender, Schatzmeisterin, stellvertretender Schatzmeister und Sekretärin). Das Freiwilligenteam besteht aus etwa 40 Mitgliedern, von denen die meisten bereits bei einem oder mehreren vorherigen Megas mitgeholfen haben.

Wie groß ist derzeit Euer Orga-Team? Reicht diese Kapazität aus, um das Mega zu stemmen? Wie ist Eure Aufgabenverteilung im Team?

Innerhalb des Organisationsteams hat seit 2017 jeder seine Rolle: Die Präsidentin (LeVan51-Michèle) kümmert sich um die Kontakte mit dem Rathaus von Damery, den Freiwilligen, den Finanzpartnern und Sponsoren. Der Vizepräsident (Angelo D) kümmert sich um die Beziehungen zu den Gastronomiebetrieben (Foodtrucks) und die Erstellung des Roadbooks. Die Sekretärin (Xstelle) kümmert sich um die Veröffentlichung auf Websites, Facebook-Seiten und die Moderation des Meet&Greet-Abends. Die Schatzmeisterin (Boysart) verwaltet die Bestellungen für den Online-Shop, packt die verschiedenen Pakete, die im Online-Shop verkauft werden, ein und verwaltet die Rechnungen. Der stellvertretende Schatzmeister (Levan51- Olivier) verwaltet die Beziehungen zu Groundspeak, zu anderen Mega-Organisatoren, die Beziehungen zu den eingeladenen Geocaching-Shops vor Ort, die Bestellungen von dedizierten Gegenständen für die Geobubbles. Die Auswahl der dedizierten Gegenstände (T-Shirts, Armbänder, Geocoins, TBs, etc.) wird gemeinsam getroffen. Das Legen neuer Caches wird von den Geocachern vor Ort durchgeführt, die fast alle Mitglieder des Vereins sind. Mit Ragdoll und WoIstBehle sind auch zwei deutsche Cacher im Orgateam, die in deutscher und englischer Sprache unterstützen.

Wie ist bisher die Organisation Eures Mega-Events gelaufen? Was war dabei das größte Problem und wie habt Ihr es gelöst?

Bisher hatten wir keine besonderen Probleme bei der Organisation dieses Mega.

Gibt es offene Punkte, die bis zum Event noch geklärt werden müssen?

Der einzige Punkt, der uns Probleme bereiten könnte, ist das Wetter an diesem Wochenende, aber das können wir nicht ändern!

Habt Ihr für die Planung Eures Megaevents ein besonderes Motto? Gibt es ein besonderes Ziel, welches Ihr mit Eurem Mega verfolgt?

Wie ich bereits erwähnt habe, besteht das Programm des Mega darin, die Region der Weinberge der Champagne auf verschiedene Arten zu entdecken. Wir schlagen eine geologische Tour durch den ganz besonderen Untergrund dieser Region vor, indem wir Folgendes entdecken: La Cave aux Coquillages – Champagne Legrand-Latour. Und um das Relief und das Panorama der Region zu erleben, schlagen wir einen Aufstieg mit dem Fesselballon in Epernay vor.

Welche Programmangebote plant Ihr für Geocacher? Was ist Euer „Highlight“, auf das Ihr besonders stolz seid? Wird es Workshops geben? Wenn, ja, welche? Habt Ihr Angebote für Lostplace-Cacher? Gibt es einen Powertrail für die Statistiker? Wird es spezielle neue Eventcaches geben? Was bietet Euer Mega für Familien mit Kindern?

Wir sind auch bestrebt, alle Menschen willkommen zu heißen und bieten daher verschiedene Aktivitäten an:

  • spielerisch: 2 Escape Games stehen für Geocacher zur Verfügung, die sich im Shop registriert haben.
  • Sport: Caches werden auf einer 50 km langen Fahrradroute entlang der Marne gelegt.
  • Außerdem wird eine Aktivität zur Entdeckung des Bogenschießens angeboten, die von einer diplomierten Lehrerin geleitet wird. Die Anmeldung erfolgt über den Shop.
  • Kreative und künstlerische Aktivitäten: Sie können an einem Wettbewerb zur Herstellung von kreativen Caches und einem Fotowettbewerb teilnehmen.
  • Für die Kinder werden kleine Spiele angeboten, vor allem während der Mittagspause.

Habt Ihr Unterstützung von weiteren Partnern und Sponsoren für Euer Mega? Wie ist der Kontakt zustande gekommen? Haben sich bisher Eure Erwartungen an die Sponsoren und Partner erfüllt?

Wir werden vom Regionalpark Montagne de Reims, den Stadtverwaltungen von Damery und Hautvillers, dem Fremdenverkehrsamt Paysages de Champagne und dem Komitee für Tourismusentwicklung des Departements Marne unterstützt. Diese Sponsoren haben uns entweder finanziell unterstützt, Preise für die verschiedenen Wettbewerbe zur Verfügung gestellt oder uns ihre Logistik für Unterkunftslisten und Campingplätze angeboten. Einige dieser Organisationen sind für uns langjährige Sponsoren und begleiten uns seit dem ersten Mega, die anderen wurden direkt von der Präsidentin angesprochen.

Die Anzahl der Mega-Events pro Jahr in Europa nimmt stetig zu. Warum sollte ein Geocacher, der nur ein oder zwei Megaevents im Jahr besuchen will, gerade Euer Event besuchen?

Warum sollten wir zum Géobulles kommen? Wir wollen aus diesem Mega ein Fest für alle Geocacher machen, Anfänger, Fortgeschrittene, Statistiker, Neugierige, Sportler, Familien, Feinschmecker, … Jeder zuvor organisierte Mega hat bleibende Erinnerungen hinterlassen und wir haben beim Lesen der Will Attends bemerkt, dass viele Logs diese früheren Megas erwähnen. Andererseits hat die Covid-Epidemie in den letzten Jahren keine Megas mehr zugelassen und wir haben auch viele Logs gesehen, die sagen: „Das wird mein erstes Mega sein“ Wir werden alles tun, damit es nicht das letzte Mega für sie sein wird.

Wie viele Geocaching-Aussteller werden auf Eurem Mega vertreten sein? Welche „bekannten“ haben schon fest ihre Teilnahme zugesagt?

Wir werden mit zwei oder drei bekannten Geschäften zusammenarbeiten, Cache Boutique, CréaGC und vielleicht einem weiteren, dessen Antwort wir noch abwarten. Die geringe Anzahl an Geschäften ist darauf zurückzuführen, dass wir den Mega nicht in eine Handelsmesse verwandeln wollen.

Die Organisation eines Megas ist ohne ehrenamtliche Helfer kaum möglich. Benötigt Ihr noch Helfer? Wenn ja, wo kann sich ein interessierter Geocacher melden und was bekommt er bei Euch als kleine Anerkennung für seine Helfertätigkeit?

Wir haben keine Personalprobleme. Wie bereits erwähnt, besteht unser Team aus 40 Freiwilligen.

Wie habt Ihr für dieses Event geworben? Welche dieser Maßnahmen hat einen Sprung in den Anmeldungszahlen erreicht? Was hat gar nicht funktioniert? Für wie viele Geocacher plant Ihr Euer Mega?

Wir haben auf unseren Facebook-Seiten geworben, aber ich denke, was am besten funktioniert, sind direkte Einladungen an Freunde, Bekannte, unsere Treffen in Frankreich und in ganz Europa.

Wird der Besucher bei Euch Eintritt zahlen müssen – wenn ja, wie viel? Was wird eine Familie mit zwei Kindern für einen Besuch bei Euch investieren müssen? Wie habt Ihr den Eintrittspreis kalkuliert? Was bekommt der Besucher konkret für sein Geld? Was wird alles in der Event-Tüte sein?

Wie bei jedem unserer Megas ist der Eintritt völlig kostenlos, ebenso das Parken. Man kann sich vorstellen, dass ein Geocacher an diesem Mega teilnehmen kann, ohne auch nur einen Euro außer für Unterkunft und Verpflegung auszugeben.

Wie wird der Einlass organisiert sein? Was plant Ihr, um gerade am Eventmorgen lange Schlangen am Einlass zu verhindern?

Es wird keine Warteschlangen geben. Die Bestellungen (Packs, die im Shop verkauft werden) können ab Freitag, dem 5. Mai, nachmittags abgeholt werden. Wir haben dafür gesorgt, dass es hier keine Warteschlangen gibt, indem wir Freiwillige beschäftigen, die für diese Aufgabe bereits ausgebildet sind.

Gibt es noch etwas zu Eurem Event zu sagen, was ich bisher noch nicht gefragt habe?

(wurde unbeantwortet gelassen)

Nun noch zu Euch – ganz kurz, wie seid Ihr zum Geocaching gekommen und was macht Ihr so, wenn Ihr nicht gerade eine Dose sucht?

Über mich: Michèle (LeVan51), ich bin seit 2011 mit meinem Partner Geocacherin. Wir haben im Urlaub im Limousin (westliches Zentralfrankreich) damit begonnen, indem wir uns in einem Touristenbüro ein GPS-Gerät ausgeliehen haben. Wir haben nach einer spielerischen, etwas sportlichen und kulturellen Aktivität suchten, die wir mit unserer jüngsten Tochter ausüben konnten. Wir entdeckten diese grüne und hügelige Region mithilfe von Geocaching. Als wir nach Hause zurückkehrten, kauften wir uns ein erstes GPS-Gerät und hörten nicht mehr auf. Wir nahmen Kontakt zu den lokalen Geocachern auf, traten dem Verein der Geocacher der Champagne bei und später wurde ich 2014 zur Vorsitzenden dieses Vereins gewählt. Wenn mir der Vorsitz des Vereins Zeit lässt, arbeite ich ehrenamtlich in der Schule meines Dorfes, um bei den Kindern die Lust am Lesen zu fördern. Die Praxis des Geocaching hat unsere Lebensweise verändert, wobei wir unsere Ideale beibehalten haben, die da lauten: Gastfreundschaft, Teilen, Begegnungen, Geselligkeit und Entdeckungen.

Habt Ihr noch einen Schlusssatz für mich? Etwas, was Ihr den Lesern mit auf den Weg geben wollt?

Wir lieben unsere Region, wir sind hier geboren, wir leben hier und wir möchten Sie an diesem Glück teilhaben lassen, indem wir die ausgetretenen Pfade verlassen. Hier finden Sie praktisch alle Arten von Caches, wir haben sie zu Ihrem Vergnügen gelegt.

 

Impressionen

Das Orga-Team hat mir freundlicherweise die folgenden Bilder zu diesem Event zur Verfügung gestellt:

An der Stelle möchte ich mich beim Orga-Team für die Bilder und den Übersichtsplan bedanken.

 

Links

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Ihr interessiert Euch für weitere Geocaching-Veranstaltungen? Dann werft doch mal einen Blick in den großen Geocaching-Eventkalender.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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