Cacheempfehlung – Nachtcache – Das Waldwesen

Zwischen Weihnachten und Silvester sind saarzwerg und ich losgezogen, um in unserer erweiterten Homezone einen Nachtcache zu spielen, der erst Ende September veröffentlicht wurde.

In diesem Beitrag versuche ich möglichst spoilerfrei zu beschreiben, warum uns dieser Nachtcache so gut gefallen hat, dass wir dafür eine Cacheempfehlung schreiben. Schaut doch mal rein!

 

 

Die Vorbereitung

Kurz vor Weihnachten fällt saarzwerg in der Geocaching Rheinland-Pfalz Facebookgruppe ein ziemlich reißerisches und recht nichtssagendes Werbevideo für einen Nachtcache auf. Das Video will den Multi Nachtcache – Das Waldwesen bewerben. Der Multi ist von dem noch recht unbekannten Owner “RangerCrew”, der gerade mal 25 Funde in seinem Profil stehen hat. Ich denke mir: “Kaum Caches gefunden und schon den Zwang verspürt einen eigenen legen zu müssen?” Ein Blick auf die Favoritenpunkte und vor allem die Quote von 93% machen mich dann aber doch neugierig!

Aus dem Listing erfahre ich, dass, um bei diesem Nachtcache starten zu dürfen, ein Kalendereintrag in dem schon fast zum Standard gewordenen “Geocache Planer” notwendig ist. Pro Tag gibt es nur zwei Startzeiten und bei Vollmond ist der Kalender wegen möglicher Jagd komplett gesperrt. Zu unserer Überraschung können wir einen Tag nach Weihnachten schon einen freien 17-Uhr-Termin buchen.

Aus den Logs erfahre ich, dass der Bismarckturm über Weihnachten nicht zugänglich ist. Ich schreibe den Owner an, der mir freundlicherweise etwas zusendet, was ich sonst wohl im Turm gefunden hätte.

So steht unserem Start nichts mehr im Wege!

 

Unsere ECA

Für unsere “Nachtwanderung” meldet der Wetterbericht Temperaturen um 4 °C und zum Glück keinen Regen. Wir ziehen uns warm an und packen genügend Stirn- und Handlampen ein. Da meine Fenix TL25 UV auch einen UV-Strahler enthält, komme ich mit wenig Lampen aus. Auch einen kleinen Bock und ein paar gute Stifte packen wir ein. Bei dem feuchten Wetter sind auch ein Paar Handschuhe nützlich!

Gut gerüstet steigen wir in unser Cachemobil und fahren zu den Parkkoordinaten, wo wir mühelos eine Möglichkeit finden unser Auto abzustellen.

 

Der Multi Nachtcache – Das Waldwesen

Der erste Reflektor ist schnell gefunden und dort finden wir eine Box mit einem QR-Code, wo der Code, den wir vom Geocache-Planer zugeschickt bekommen haben, überprüft wird.

Von dort werden wir zur zweiten Vorstation geführt, die uns die letzten Instruktionen gibt, bevor wir zu unserem eigentlichen Abenteuer aufbrechen! Im ersten Teil der Streckenführung geht es ordentlich den Berg hinauf. Hier werden fast 200 Höhenmeter bis hinauf zum Bismarckturm überwunden. Die Strecke ist mit gelben Reflektoren in einem Abstand von ca. 100 Metern gut markiert. Bei roten Reflektoren ist eine Station in der Nähe und der gelb markierte Rundweg wird unterbrochen und die Station gesucht und gelöst. Danach geht es wieder auf den Rundweg zurück.

An den Stationen finden sich meist gut zu findende Small-Dosen.

Die Streckenführung ist gut gewählt und führt an einigen Stellen an tollen Felsen oder auch an großen Felsbrocken vorbei.

Leider ist eine der schönsten Stellen inzwischen wohl von Sprayer-Vandalen heimgesucht worden, was ich persönlich sehr schade finde.

Die Abstände zwischen den einzelnen Stationen sind unterschiedlich groß und manchmal haben wir uns gefragt, ob wir eine Station überlaufen haben könnten – das war aber nicht der Fall!

Die roten Reflektoren sind eigentlich nicht zu übersehen.

Die einzelnen Stationen sind sehr abwechslungsreich und zum Teil sehr aufwendig gestaltet und waren bei unserem Besuch alle tadellos in Schuss. Strom in Form von Batterien oder einer Powerbank ist nicht notwendig.

Bei zwei Stationen muss man – gerade nachts – trittsicher und schwindelfrei sein. Das wird wohl nicht Jedermanns Sache sein. Daher solltet ihr jemanden im Team haben, der es sich zutraut sich im Schein der Stirnlampe auf schmalen Felsabsätzen zu bewegen oder auch mal einen Steilhang an einer Abbruchkante abzuklettern, um zu einer Station zu gelangen.

Bei uns hat es nicht geregnet und trotzdem waren die Wege zum Teil rutschig und schlammig. Die vielen Blätter, die alles im Herbst und Winter zudecken, erhöhten die Schwierigkeit meiner Meinung noch etwas!

 

Am Final

Nach knapp drei Stunden erreichten wir das Final, das wir zunächst jedoch etwas suchen mussten. Obwohl erst knapp 30 Geocacher diesen Multi gespielt hatten, sind die inzwischen vorhandenen Cacherautobahnen eine gute Hilfe. Hier sollte man auf seinen Instinkt vertrauen. Alle unsere Berechnungen scheinen fehlerfrei gewesen zu sein, da wir ohne Probleme bis zur Finalbox vordringen konnten. Auch das letzte Rätsel am Final konnten wir gut lösen und die Box öffnen.

Wow – so eine Installation hätte ich hier nicht erwartet.

 

Der Rückweg

Der Owner hat sich sogar die Mühe gemacht und den Weg vom Final zurück bis zum Parkplatz mit weißen Reflektoren ausgestattet. Kurz vor Ende kommen wir noch an diesem Smilie vorbei!

Nach etwa dreieinviertel Stunden erreichen wir wieder unser Cachemobil und sind um eine schöne Geocachingerfahrung reicher.

 

Mein Fazit

Wow – einen so schönen und interessanten Nachtcache hätte ich von einem Owner, der bisher nur 25 Geocaches gefunden hat, nicht wirklich erwartet. Was wir hier im Wald gefunden haben, ist ganz tolles Old-School-Geocaching. Schade, dass es davon nicht mehr gibt. Alle Rätsel waren fair lösbar und führen die Geocacher zum Waldwesen, welches am Ende auf Euch wartet. Wenn ihr eine gewisse Grundfitness habt, schwindelfrei und trittsicher seid, dann wird Euch dieser Nachtcache sicher Spaß machen!

Mir hat dieser Nachtcache so gut gefallen, dass ich ihn für BetterCacher vorgeschlagen habe!

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Wie hat Euch diese Cacheempfehlung gefallen? Habt Ihr das Waldwesen selbst schon gesucht und habt Ihr alle Rätsel gut lösen können? Wie ist Eure Meinung zu diesem Nachtcache? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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