Wandermulti: Traumschleife Felsenweg

Das Saarland hat inzwischen Deutschlands besten Rundwanderweg außerhalb der Alpen und über diesen führt ein Wandermulti. Zusammen mit saarzwerg bin ich Mitte Juni diesen Premiumwanderweg noch einmal gelaufen und habe mir angeschaut, was alles verbessert wurde.

Unterwegs gibt es jetzt sogar eine “Wanderertankstelle”. Kommt mit zur virtuellen Wanderung über dieses neue Wanderhighlight!

 

 

Die Traumschleife Felsenpfad

Dieser Premiumwanderweg gehört zu den ältesten Premiumwanderwegen, die das Saarland besitzt. Schon im Jahr 2005 wurde er zum ersten Mal vom Deutschen Wanderinstitut zertifiziert und im gleichen Jahr zum Wanderweg des Jahres gewählt. Seither wurde er verbessert und optimiert. Bei der letzten Zertifizierung in 2021 wurde er mit 100 Erlebnispunkten ausgezeichnet und ist damit der “beste Premiumwanderweg in Deutschland außerhalb der Alpen”. Derzeit gibt es nur zwei Premiumwanderwege, die mehr Erlebnispunkte verbuchen können: Das sind der alpine Weg “Luftiger Grat” im Allgäu mit 101 Erlebnispunkten und der Rundweg “Klintekongens Rige” in Dänemark mit 102 Erlebnispunkten.

Die Traumschleife Felsenweg startet mitten in Waldhölzbach und hat laut Wegbetreiber eine Länge von 14 Kilometern und dabei werden 319 Höhenmeter überwunden. Die reine Gehzeit ist mit fünf Stunden angegeben. Als wir den Weg im Juni gewandert sind, war die Informationstafel am Parkplatz noch nicht aktualisiert und zeigte noch den alten Streckenverlauf.

Seit 2017 gibt es den Multi Traumschleife Felsenweg (Premiumwanderweg), der über die komplette Strecke führt. Er besteht aus 10 einfachen Ablesestationen und dem Final, welches in unmittelbarer Nähe zum Weg liegt. Unterwegs gibt es noch zwei Tradis, die ebenfalls bei dieser Wanderung gesucht werden können.

Bei unserer Wanderung waren wir mit Geocaching und Fotografieren fünfdreiviertel Stunden unterwegs und mein GPS zeigte am Ende 13,6 Kilometer und 490 Höhenmeter. Die Wanderung hat uns sehr gut gefallen!

 

Vom Parkplatz zum Teufelsfels

Gegen zwanzig vor zehn Uhr morgens erreichen wir den Parkplatz neben der Feuerwehr in Waldhölzbach, wo wir ohne Probleme einen freien Parkplatz finden. Zu meiner Überraschung stelle ich fest, dass das Wanderportal versetzt wurde und sich nun am Parkplatz befindet, dort, wo die Traumschleife startet.

Nach den Treppen biegen wir nach links ab und folgen ein kurzes Stück der Straße bevor wir rechts in den Wald abbiegen. Dort stand das große Holzportal früher. Die Änderungen an dieser Stelle bewirken, dass die erste Station des Wandermultis nicht mehr lösbar ist, weshalb die gesuchte Information nun im Listing angegeben ist.

Nun geht es leicht den Hang hinauf. Der Premiumwanderweg ist sehr gut markiert – für die reine Wanderung ist kein GPS oder Smartphone mit dem Wegverlauf notwendig.

Nach dem Ende der ersten kurzen Steigung verlassen wir kurz den Wanderweg und suchen den Tradi Pavillon Waldhölzbach, den wir gut finden können. Danach gehen wir zur Abzweigung zurück und folgen weiter dem Felsenweg.

 

Am Teufelsfels

Wir kommen an einem kleinen Picknickplatz vorbei und folgen weiter dem breiten Forstweg wieder in den Wald hinein. Kurze Zeit später biegen wir links in den Hang ab, wo wir einen ersten Blick auf den Teufelsfels bekommen.

Anschließend geht es wieder nach oben, wir laufen zunächst unterhalb des Felsens vorbei und anschließend neben ihm nach oben.

Oben angekommen gibt es ein paar Möglichkeiten sich auszuruhen: die beste ist diese große Schaukel, die gleich von saarzwerg genutzt wird.

Nachdem wir etwas die Aussicht genutzt haben, wandern wir weiter.

 

Immer am Bach entlang

Zunächst laufen wir über einen kleinen Wanderpfad zurück ins Tal und folgen diesem über einen Forstweg ein Stück bevor wir wieder in einen Pfad einbiegen

Wir wandern nun immer parallel zum Bach durch einen schönen Nadelwald.

Über eine kleine Brücke wechseln wir die Seite. Um schlammige Wege zu vermeiden, wurde hier ein schöner Kiesweg angelegt.

Der Waldhölzbach ist an dieser Stelle richtig idyllisch.

Im weiteren Verlauf kommen wir an einer Schutzhütte und einer Kneippanlage vorbei, die vom Bach gespeist wird.

 

Der nächste längere Anstieg

Gleich dahinter beginnt ein längerer Anstieg mit vielen Serpentinen durch einen Hang. Dieser Teil der Wegführung ist neu und war, als wir das letzte Mal hier gewandert sind, noch nicht vorhanden.

Uns gefällt dieser neue Anstieg – im Gegensatz zu dem eher langweiligen Forstweg von vorher – sehr gut! Durch diese Änderung kommen wir an Station 3 unseres Wandermultis nicht mehr vorbei, weshalb die gesuchte Information mittlerweile im Listing angegeben ist.

 

Entlang der Grenze

Nachdem wir den Anstieg hinter uns gebracht haben, kommen wir an einer der vielen Informationstafeln auf dieser Wanderung vorbei. Wir bekommen erklärt, dass wir im Folgenden entlang der Grenze zwischen Saarland und Rheinland-Pfalz wandern.

Anschließend kommen wir zu einer Holztafel, die die Wanderer, die die Traumschleife in entgegengesetzter Richtung laufen, begrüßt.

Etwas weiter kommen wir schon zu der nächsten Holztafel: Wir werden informiert, dass wir nun den höchsten Punkt der kompletten Wanderung erreicht haben. Von nun an geht es wieder nach unten.

Dabei wandern wir durch einen dichten und hohen Nadelwald und kommen an einer kleinen überdachten Picknick-Möglichkeit vorbei und biegen etwas später in das Tal des Lannenbach ein.

 

An der “Wanderertankstelle” Rehbrunnen

Zwischen Bach und Forstweg wurde hier eine tolle “Wanderertankstelle” geschaffen, die es auf unserer letzten Wanderung auch noch nicht gegeben hat. Aus einem alten Mühlstein wurde ein Tisch geschaffen, der von einigen hölzernen Sitzgelegenheiten umgeben ist.

Aus dem Bach wird Wasser in eine Box abgeleitet und dort zur Kühlung von Getränken verwendet. Bei uns wird Bier, Saft und Wasser günstig angeboten – die Kosten werden in eine Vertrauenskasse eingeworfen. Wir nutzen diese Gelegenheit für eine gemütliche Trinkpause.

Diese Wanderertankstellen kenne ich bereits von Wanderungen im Schwarzwald oder im Hochwald. Auf dieser Wanderung finde ich sie nach nur 3,5 Kilometern jedoch etwas früh. Eine weitere nach etwa Zweidrittel der Tour habe ich vermisst.

 

Vorbei am Bärenfelsen

Wir folgen wieder dem Bach, zunächst über einen Forstweg und später einen kleinen Wanderpfad. Dann überqueren wir den Bach an einer kleinen Furt.

Kurz danach beginnt der kleine und sehr steinige Aufstieg zum Bärenfelsen. Hier schlängelt sich der Wanderpfad zwischen großem Blockwerk hindurch …

… und kämpft sich nach oben.

Nach einem kurzen ebenen Stück laufen wir auf der anderen Seite des Felsens entlang einer riesigen Felsmauer wieder nach unten zum Forstweg, um über einen Pfad auf der anderen Seite recht idyllisch weiter am Bach entlang zu laufen.

 

Am Bärenfelsweiher

Nach einem kurzen, aber knackigen Abstieg kommen wir zur Schutzhütte am Bärenfelsweier, wo es wieder viele Möglichkeiten für ein Picknick gibt. Aber immer noch ist es uns zu früh für unsere Mittagspause.

Wir laufen um den Weiher und kommen an einer weiteren Kneippanlage vorbei.

Dahinter suchen wir schnell den Tradi Bärenfelsen, den wir recht schnell finden können – lediglich die “Art”, wie wir uns hier ins “Logbuch” eintragen müssen, ist etwas ungewöhnlich.

 

Beim Adelsfelsen

Anschließend überqueren wir die Landstraße und laufen wieder in den Wald hinein, wo wir recht schnell auf den Adelsfelsen kommen. Dort stehen Bänke, von denen aus die schöne Aussicht gemütlich betrachtet werden kann. Nun steigen wir seitlich am Felsen den Hang hinunter, der hier mit dicken Seilen versichert ist.

Unten angekommen können wir auf einer Informationstafel nachlesen, was es zum Felsen zu wissen gibt.

Danach laufen wir weiter zum Waldrand.

 

Picknick mit Aussicht

Auch hier befindet sich eine Sinnenbank, die zu unserem Glück sogar frei ist. Für uns ist das der ideale Platz, um unsere Mittagspause bei einem sehr schönen Weitblick zu verbringen.

Wir packen unser Picknick mit Rotwein und belegten Baguettes aus und lassen es uns gut gehen.

Nach einer haben Stunde Rast setzen wir unsere Wanderung wieder fort.

 

Durchs Lannenbachtal zum Schlangenfels

Wir laufen über schmale Wanderpfade schön schattig zu einer ehemaligen Römerburg, von der nur noch wenige Steine vorhanden sind.

Im Folgenden kommen wir zur “Sagenhaften Gruppe im Buchwald”, die vermutlich in längst vergangenen Zeiten zu rituellen Zwecken genutzt wurden. Von dort geht es hinunter ins Tal und entlang der Fischweiher auf die andere Seite, wo ein Aufstieg zum Schlangenfels erfolgt.

In Serpentinen steigen wir den Hang hinauf, queren einige Holzbrücken und laufen am Felsen vorbei.

Danach folgt ein kurzes Stück durch einen Nadelwand mit recht knorrigen Wurzeln.

Anschließend lichtet sich der Wald und wir kommen zu einer Viehweide.

 

Quer über die Viehweide

An beiden Seiten der Weide ist ein Holzgatter angebracht worden mit einem Warnschild, welches vor dem Weidevieh warnt. Eine Umgehung ist nicht wirklich ersichtlich. Bei unserer Ankunft ist die Weide jedoch leer.

Auf dem Schild sind Verhaltensweisen zu lesen und der Hinweis, dass die Querung auf eigene Gefahr erfolgt.

Von unseren Touren durch die Alpen kennen wir freilaufende Kühe zur Genüge. Bisher hatten wir zum Glück noch nie Probleme mit dem Weidevieh gehabt.

 

Von Scheiden in den Wald

Hinter der Weide biegen wir in eine Teerstraße ein, die uns zunächst durch den Ort und anschließend über Felder und Wiesen mit einem traumhaften Weitblick führt.

Danach folgt eine längere Strecke durch den Wald bis wir an einer Lichtung zu diesem “Bilderrahmen” kommen. Der ideale Punkt, um ein Foto aufzunehmen.

Anschließend laufen wir durch einen Nadelwald einen Hang hinunter, queren einen Bach und überqueren eine weitere Weide. Die darauf befindlichen Pferde nehmen keine Notiz von uns.

Danach folgt wieder ein kleiner Wanderpfad bergauf und die Querung einer Landstraße.

 

Zwischen den Viehweiden hindurch

Dahinter wurde wieder die Wegführung verändert. Auf einer Informationstafel lesen wir, was es hier alles zu sehen geben sollte.

Die neue Strecke führt zwischen Weidezäunen hindurch. Leider haben wir auch hier Pech, da sich aktuell keine Tiere auf der Weide befinden.

Im hinteren Teil des abgezäunten Weges wurden einige Bänke aufgestellt, von denen man die Tiere beobachten könnte, wären denn welche vorhanden.

 

Zurück zum Parkplatz

Kurz nach der Viehweide finden wir die letzte Station des Multis und können die Frage ohne Probleme beantworten. Die Suche nach dem Final gestaltet sich etwas länger, am Ende können wir uns jedoch im Logbuch eintragen.

Nun folgt der letzte Teil unserer Wanderung: Zunächst wandern wir an Wiesen vorbei …

… und folgen dann einem kleinen Wanderpfad hinunter ins Tal zu einem kleinen Bach. Danach kommen wir zu einem großen Weiher, den wir umrunden.

Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Parkplatz an der Feuerwache, wo wir uns aus dem Regiomat ein kühles Getränk gönnen. Unser Fazit: Eine wirklich gelungene Wanderung, die jeden Ihrer 100 Erlebnispunkte verdient hat!

 

Interaktive Karte der Wanderung

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Geocaching-Tour über die Traumschleife Felsenpfad sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com. Das Final des Wandermultis und den Weg dahin habe ich natürlich aus dem Track entfernt.

Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Falls Ihr auch gerne Geocaching mit Wandern verbindet, so werft doch mal einen Blick in den Saarland-Bereich der Reiseberichte. Dort findet Ihr noch viele weitere Empfehlungen für schöne Wanderungen im Saarland.

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Wie hat Euch diese Tourempfehlung gefallen? Seid Ihr selbst schon im Saarland unterwegs gewesen? Was sind Eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

4 Kommentare:

  1. Ich bin die Tour 2016 gelaufen, damals lag noch der alte Multi mit Beginn in Scheiden. Würde besser zur Tankstelle passen 😁
    Bereits damals war das eine super Wanderung, was hatte er da? 98 Punkte oder waren es sogar 99? Gab jedenfalls nichts auszusetzen.

  2. Labradormix (Christian)

    Nein, leider nicht. Da ich aber jetzt den Multi geloggt habe, kann ich ja das nächste mal andersherum laufen. Dann passt das mit “Tanken@2/3” ;-). Ich hatte allerdings meine persönliche Tankstelle im Forellenhof in Waldhölzbach, wo ich drei Nächte übernachtete. War also zu verschmerzen. Die Wegführung über die Serpentinen im Wald am Anfang bestand allerdings damals schon. Das Wanderportal stand noch an der alten Stelle.

  3. Labradormix (Christian)

    Der positiven Bewertung kann ich mich nur anschließen. Ich wanderte die Strecke vor knapp einem Jahr. Ein wirklich schöner Weg.

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