Heute möchte ich Euch Cáceres vorstellen, eine Stadt, die wir auf unserer Extremadura-Reise besucht haben und die eine sehr beeindruckende Altstadt besitzt, die zum einen UNESCO-Weltkulturerbe ist als auch (vielleicht gerade deswegen) von der Game-of-Thrones-Filmcrew genutzt wird.
Kommt mit auf den virtuellen Spaziergang durch Cáceres und erfahrt, wie Games of Thrones das Loggen zweier virtueller Geoaches fast unmöglich gemacht hat!
Inhaltsverzeichnis
Durch die historische Altstadt
Am späten Abend erreicht unser Reisebus die Provinzhauptstadt Cáceres, wo wir im Gran Hotel Don Manuel (Provisionslink) einchecken. Die Lage dieses Hotels ist traumhaft, da es von dort zu Fuß nur wenige Minuten bis in die historische Altstadt sind. Vor dem Abendessen haben saarzwerg und ich noch etwas Zeit für eine erste Erkundung. Wir verlassen das Hotel und spazieren zum Hauptplatz. Unterwegs kommen wir an der Santo Domingo-Kirche vorbei, die gerade zum Gottesdienst geöffnet wurde.
Hinter der Kirche biegen wir in eine schmale Gasse ein und stehen nur ein paar Augenblicke später schon auf der Plaza Mayor, dem Hauptplatz von Cáceres. Er liegt am Eingang zur historischen Altstadt. In der Lücke rechts neben dem großen Turm führen die Treppen nach oben zum Stadttor „Arco de la Estrella“.
Wir gehen durch das Tor und ich drehe mich herum. Über mir sehe ich eine kleine Mariendarstellung. Rechts vom Tor steht eine Wache mit Funkgerät.
Danach folgen wir der kleinen Straße bis zur Kathedrale Santa Maria, an deren Ecke die Figur des Petrus von Alcántara, einem Heiligen aus der Extremadura, steht.
An dieser Ecke beginnt der Plaza de los Golfines, der jedoch während unseres Besuches mit allerlei Requisiten zugestellt wurde. Unsere Reiseleitung erzählt uns, dass hier in der Altstadt in ein paar Tagen die Dreharbeiten zu House of the Dragon, der Nachfolgeserie von Game of Thrones, beginnen werden. Daher sind auch einige Gassen und Plätze komplett abgesperrt und andere mit diversen „Dingen“ zugestellt worden.
Vor der Kirche San Francisco Javier wurde sogar ein ganzer Brunnen, der mich doch sehr an die Alhambra erinnert, aufgebaut.
Wir gehen hinauf zur Kirche und schauen uns den Vorplatz von oben an.
Da es langsam Zeit für das Abendessen wird, biegen wir in eine kleine Gasse ein …
… und machen uns auf den Rückweg unserem Hotel und freuen uns auf den nächsten Tag, an dem wir kein Programm haben und wir planen diese tolle Stadt mit Sightseeing und Geocaching kennenzulernen.
Die Zisterne im Museum
Am nächsten Morgen ziehen saarzwerg und ich nach dem Frühstück los. Von unserem Hotel sind es nur wenige Minuten in die Altstadt von Cáceres. Um halb zehn Uhr stehen wir vor dem Regionalmuseum von Cáceres, wo wir uns eine der größten Zisternen Europas anschauen wollen. Obwohl es laut Internet schon um neun Uhr öffnet sollte, ist das Museum noch geschlossen. Doch wir haben Glück, eine Minute später öffnet eine Mitarbeiterin die Tür. Wir müssen nur unsere Personalausweise vorzeigen, da der Eintritt für EU-Bürger kostenlos ist.
Wir gehen hinein und folgen der ausgeschilderten Laufrichtung. Im Museum erfahren wir viel über die Extemadura und das beschwerliche Leben in früheren Zeiten, welches schon mit den Römern begonnen hat. Nachdem wir uns die beiden oben Stockwerke angeschaut haben, führt uns die Wegmarkierung in den Keller. Dort können wir zunächst durch ein kleines Fenster in die Zisterne schauen.
Hinter der nächsten Ecke ist ein Eingang mit einer Treppe, die in die Zisterne hinein führt. Wow – dieses Wasserreservoir ist wirklich riesig. Ich mache ein paar Fotos und wir verlassen das Museum wieder.
Besichtigung der Kathedrale mit Turmbesteigung
Wir spazieren vom Museum hinunter zur Santa Maria Kathedrale. Am Eingang entrichten wir die Eintrittsgebühr von 4€ pro Person und bekommen dafür sogar einen Audioguide, der uns durch die Kathedrale führt. Unser Hauptinteresse gilt der Turmbesteigung, weshalb wir die Treppe hinter der Kasse nach oben nehmen. Schon von der Empore haben wir einen tollen Blick in das hohe Kirchenschiff.
Danach wird unser Weg beschwerlicher: Eine gefühlte Ewigkeit steigen wir eine enge Wendeltreppe nach oben …
… bis wir endlich eine kleine Plattform bei den Glocken erreichen. Hoffentlich läuten die nicht solange wir hier oben stehen?!
Die Aussicht durch die großen Fenster über die Altstadt ist traumhaft.
Durch das Zoom-Objektiv meiner Kamera schaue ich mich um. Es gibt in der Altstadt sehr viele Kirchen und Paläste, die über die „normalen“ Häuser hinaus ragen.
Nachdem wir die Aussicht genossen haben, steigen wir wieder hinunter und schauen uns weiter in der Kathedrale um. Der aus Holz geschnitzte Altar ist sehr beeindruckend.
Der Audioguide erklärt uns, das ursprünglich vorgesehen war ihn komplett zu vergolden. Am Ende wurde jedoch (zum Glück) Abstand von diesen Plänen genommen.
Auf der Stadtmauer
Nachdem wir die Kathedrale wieder verlassen haben, gehen wir das kurze Stück zum Stadttor, wo wir gestern Abend die Altstadt das erste Mal betreten hatten. Davor befindet sich der Eingang zur Besichtigung der Stadtmauer. Leider kann hier nur ein kleines Stück der Mauer begangen werden. Die Besichtigung ist nicht mit der in Ávila zu vergleichen, lohnt sich unserer Meinung aber trotzdem. Wir stellen uns in die Warteschlange und werden darauf hingewiesen, dass es sinnvoller wäre, zunächst die Eintrittskarten zu kaufen. Kein Problem, da wir zu zweit sind: saarzwerg bleibt in der Schlange und ich kaufe die Karten, die uns 2,50€ pro Person kosten.
Nach ca. 15 Minuten Warten ist es dann endlich soweit: Wir dürfen über die Treppen nach oben auf die Stadtmauer gehen. Der erste Blick auf die Plaza Mayor ist schon mal toll.
Wir laufen über die Mauer und überqueren das Haupttor, den Arco de la Estrella.
Von dort kann ich in die kleine Gasse schauen, die hinüber zur Kathedrale führt.
Nachdem wir uns ausgiebig auf der Mauer umgeschaut haben, beschließen wir, dass es allmählich Zeit für die Mittagspause wird. Wir bekommen Hunger.
Um eine geeignete Tapasbar für unsere Mittagspause zu finden, wollen wir uns in der Fußgängerzone umschauen. Dabei überqueren wir die Plaza Mayor. Am oberen Ende suchen wir den Tradi Plaza Mayor de Cáceres, den wir schnell finden können. Wir schlendern weiter in die Fußgängerzone und finden draußen einen freien Platz im Los Ibéricos. Wir bestellen verschiedene Tapas und dazu Tinto del Verano. Als Gruß aus der Küche bekommen wir eine kleine und sehr leckere Portion Paella.
Danach kommen nach und nach die bestellten Tapas-Köstlichkeiten, die wir uns teilen. Besonders interessant finde ich die Kroketten mit verschiedenen Füllungen.
Eine gute Stunde verbringen wir in diesem Restaurant, das ich Euch gerne empfehlen möchte!
Geocaching in der Altstadt
Nachdem wir uns am Morgen auf die Sightseeing-Ziele konzentriert haben, möchten wir den Schwerpunkt am Nachmittag auf Geocaching legen. Wir laufen durch die Fußgängerzone bis zu einem großen Platz mit einer Kirche. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Tradi Cáceres Monumental: Torre del Aver, den wir leider nicht finden können. Von dort laufen wir hoch zum Earthcache El Secreto de la Ciudad Monumental V. Cáceres, bei dem wir nach einer ausgiebigen Suche an der Stadtmauer das benötigte Fossil leider nicht finden können. Irgendwie ist heute nicht unser Tag?!
Unser nächstes Ziel ist die Plaza de Santa Clara.
Den dort versteckten gleichnamigen Tradi Plaza de Santa Clara können wir schnell finden. Von dort folgen wir der Gasse parallel zur Stadtmauer und kommen zu einer idyllisch gelegenen kleinen Kapelle.
Gegenüber loggen wir den Tradi San Antonio „de la Quebrada“, der ebenfalls gut zu finden ist. Diese Ecke von Cáceres gefällt mir sehr gut – ich mache sehr viele Bilder.
Als Nächstes wollen wir die beiden Virtuals in der Mitte der historischen Altstadt angehen und laufen hinauf zur Plaza de las Veletas.
Game of Thrones und die beiden Virtuals
Wir kommen zurnPlaza de los Golfines. Dort ist gerade die Filmcrew zu Gange und baut diverse Requisiten auf, um eine mittelalterliche Stimmung zu schaffen.
Wir wollen zunächst die beiden Aufgaben des Virtuals CÁCERES CIUDAD MONUMENTAL. Virtual Reward 2.0 lösen. Dazu müssen wir uns vor zwei Statuen fotografieren. Eine davon haben wir schon an der Ecke der Kathedrale gesehen, die Figur von Petrus von Alcántara, das Foto ist schnell gemacht. Die andere soll sich vor der Kirche San Francisco Javier am Treppenaufgang befinden. Als wir dort ankommen, sehen wir, dass der gesamte Vorplatz der Kirche für die Filmaufnahmen vorbereitet wurde: Dort wurden ein Brunnen mit Bänken und Kerzenhaltern aufgestellt.
Zum Glück ist der Zugang zur Treppe noch frei. Ich gehe hinauf und kann die Figur nicht finden. Ja, bin ich denn blind? Ich schaue mir die Bilder im Listing noch einmal ganz genau an. Dann erkenne ich mein Problem: Die Kulissenbauer der Filmcrew haben eine Platte vor die Figur gesetzt, um sie zu verbergen. Auf dem folgenden Bild erkennt Ihr einen steinernen Rahmen, in dem die gesuchte Figur eines Ritters steht. Sie ist derzeit jedoch mit einem Platte mit Steinimitation abgedeckt. Mir bleibt nur an der richtigen Stelle ein Selfie zu machen und zu hoffen, dass der Owner mein Log akzeptiert.
Danach wollen wir auch den anderen Virtual Las dos caras de Cáceres. Virtual Reward 2.0 lösen. Dazu gehen wir hinauf zur Casa del Sol. Leider sind zurzeit alle Zugänge gesperrt, da auch hier die Vorbereitungen für den Filmdreh laufen. Ein schwarzer Sichtschutz blockiert meinen Weg. Zumindest kann ich mich so fotografieren, dass in der Ferne eines der beiden gesuchten Wappen zu sehen ist.
Die Gassen, die zu den anderen Seiten dieses Hauses, und damit zum zweiten Wappen, führen, sind gesperrt und werden vom Wachdienst der Filmfirma geschützt. Auch hier muss ich darauf hoffen, das der Owner unser unvollständiges Log akzeptiert.
Danach laufen wir wieder hinunter zur Kathedrale und kommen an weiteren Requisiten vorbei.
Schade, dass wir mit unserem Reisebus schon wieder weitergefahren sein werden, wenn die Filmaufnahmen beginnen werden. Langsam wird es Zeit für das Abendessen und wir laufen wieder zum Hotel zurück.
Das beleuchtete Cáceres
Nach dem Abendessen drehen wir noch eine weitere Runde durch die historische Altstadt. Ich möchte mir die Beleuchtung anschauen und ein paar Fotos dieser schönen Stadt bei Nacht machen. Wir starten unseren Rundgang an der Plaza Mayor mit Blick auf das Rathaus.
Danach schlendern wir hinauf zur Kathedrale Santa Maria …
… und laufen weiter zur Kirche San Francisco Javier.
Dort laufen wir die schmale Gasse hinauf und biegen oben links ab zum Regionalmuseum.
Von dort spazieren wir weiter durch eine Gasse bis zur Stadtmauer und folgen dieser bis zu einem kleinen Tor, durch das wir hinunter zur Plaza Mayor gelangen.
Damit geht ein aufregender Tag in Cáceres seinem Ende entgegen.
Die interaktive Karte von Cáceres
Auf der folgenden interaktiven Karte könnt Ihr nochmal die Sightseeing-Spots und Geocaches in der historischen Altstadt von Cáceres sehen. Die Karte ist interaktiv – mit einem Klick auf die Geocaches bekommt Ihr weitere Informationen und könnt das Listing öffnen. Unser Hotel habe ich Euch ebenfalls eingezeichnet.
Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.
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Dieser Beitrag ist Teil einer Artikelserie über unsere Reise durch die Extremadura. Den Übersichtsbeitrag mit den Links zu den Detail-Artikeln findet Ihr unter „Geocaching & Sightseeing in der Extremadura (Spanien)„.
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Wie hat Euch mein Beitrag über unseren Besuch in Cáceres gefallen? Wäre diese tolle Stadt auch etwas für Euch? Welche Touren in der Extremadura könnt Ihr empfehlen? Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare unter diesem Beitrag!