Sightseeing & Geocaching – Ávila und seine riesige Stadtmauer

Der erste Stopp auf unserer Reise durch die Extremadura ist die historische Altstadt von Ávila. Dort besichtigen wir die riesige Stadtmauer und schauen uns bei Tag und in der Nacht in der Altstadt um.

Natürlich suchen wir unterwegs auch nach der ein oder anderen Dose. Kommt mit auf den virtuellen Stadtbummel durch Ávila …

 

 

Am Aussichtspunkt

Vom Flughafen fahren wir mit unserem Reisebus bis kurz vor Ávila und halten am Aussichtspunkt “Cuatro Postes”. Nach dem Aussteigen bin ich zuerst einmal sprachlos – ich kann mich nicht erinnern, schon mal solch eine riesige und beeindruckende Stadtmauer gesehen zu haben. Wir halten uns hier eine gute halbe Stunde auf und ich mache unzählige Fotos.

Dieser Aussichtspunkt hat seinen Namen nach den vier Pfosten, die hier um ein Wegkreuz errichtet wurden. Dieses Monument wurde schon 1566 errichtet. Es stand am Weg zur ehemaligen Ermita de San Leonardo, wohin jedes Jahr eine Prozession stattfand.

Da wir nun endlich “so richtig im Urlaub angekommen” sind, dokumentieren wir das schnell mit einem Selfie mit der Stadtmauer im Hintergrund.

Unsere Reiseleitung deutet an, dass wir nun bitte wieder alle in den Bus steigen sollen – wir folgen. Gerade als der Bus losgefahren ist, stelle ich auf meinem Smartphone fest, dass ich vergessen habe, nach dem Earthcache GRANITO EN LOS CUATRO POSTES zu schauen, der sich am Aussichtspunkt befindet. So ein Pech!

 

Auf dem Weg zum Hotel

Nach nur wenigen Minuten Fahrt hält der Bus neben der Stadtmauer. Die Reiseleitung erklärt uns, dass die Reisebusse nicht bis zum Hotel in der Altstadt fahren dürfen und wir nun dorthin spazieren werden. Unser Gepäck wird vom Hotel im Bus abgeholt – das ist doch mal ein Service! Wir laufen los – immer entlang der Stadtmauer.

Ávila ist eine seit der Römerzeit durchgehend bewohnte Stadt. Das bekannteste Bauwerk der Stadt ist die ca. 2500 m lange, komplett erhaltene romanische Stadtmauer aus dem 11. bis 14. Jahrhundert mit ihren 88 Türmen und neun Stadttoren. Ávila ist seit 1985 Weltkulturerbe der UNESCO. Auf dem Weg zum Hotel kommen wir an diesem Stadttor vorbei. Erst als ich unmittelbar davor stehe, realisiere ich, wie riesig dieses Tor ist.

Danach kommen wir noch an einem weiteren Stadttor vorbei und folgen weiter der Stadtmauer. Unser Hotel Las Leyendas (Provisionslink) liegt außerhalb der Altstadt, aber unmittelbar an der Außenseite der Stadtmauer. So können wir uns gemütlich die Stadt zu Fuß anschauen.

 

Auf der Suche nach der ersten Dose

Gegen viertel vor vier Uhr machen wir uns auf uns diese interessante Stadt mal genauer anzuschauen. Ganz in der Nähe von unserem Hotel befindet sich ein Stadttor, durch welches wir die Altstadt betreten.

Ich schaue auf meinem Smartphone, wo sich hier der nächste Geocache befindet und stelle fest, dass es nur wenige hundert Meter sind. Auf dem Weg dahin kommen wir an einer Bar vorbei. Wir werfen einen Blick hinein und kaufen uns ein paar Boccadillos, die als Tapas hier wirklich günstig sind und super schmecken! Anschließend biegen wir in die Fußgängerzone ein und laufen Richtung des östlichen Stadttors. Kurz davor ist ein großer Platz mit einem Brunnen.

Dort suchen wir den Tradi PLAZA ADOLFO SUAREZ, den wir recht schnell finden können. Damit haben wir den ersten Geocache dieser Reise geloggt!

 

Über die Stadtmauer – Teil 1

Von unserer Reiseleitung haben wir die Empfehlung bekommen unbedingt über die Stadtmauer zu laufen. Gleich neben dem Park befindet sich ein Aufgang mit einem kleinen Tickethäuschen. Wir bezahlen 5€ pro Person und müssen vor der Steintreppe nach oben etwas warten. Ein Mitarbeiter regelt dort wegen Corona den Verkehr. Als die Treppe frei ist, gibt er uns ein Signal und wir steigen nach oben. Ich gehe gleich auf den ersten Turm hinauf und schaue zwischen den Zinnen hindurch: Ich sehe einen großen Platz mit einer Kirche.

Rund um die Stadtmauer befinden sich Kirchen, in denen Leute Schutz suchen konnten, falls sie zu spät in Ávila ankammen und die Stadttore schon geschlossen waren. Ich drehe mich zur Seite und schaue zur Kathedrale hinüber.

Dann laufen wir ein Stück auf der Mauer entlang. Ich blicke nach Süden und kann sogar in der Ferne die Berge sehen.

Von den vorgelagerten Türmchen kann ich gut den Bereich vor der Mauer überblicken. Die Baumeister haben damals den Verlauf der Mauer gut geplant!

Wir folgen weiter der Mauer in Richtung Westen.

Nach kurzer Zeit kommen wir an einer Mauer an. Hier ist der Bereich für die Touristen zu Ende. Wir drehen um und laufen in die andere Richtung. Hier endet unser Spaziergang an der Kathedrale, wo wir ebenfalls nicht weitergehen können. Damit haben wir diesen Teil der Mauer komplett abgelaufen und steigen über die Treppe am Tickethäuschen wieder nach unten. Das war jetzt aber nur der kleinere Teil der Mauer, der besichtigt werden kann.

 

Vorbei an der Kathedrale

Um den anderen, größeren Teil zu besichtigen, müssen wir auf die andere Seite der Kathedrale gehen. Vom Platz aus nehmen wir die kleine Gasse.

Kurze Zeit später stehen wir schon vor der Kathedrale. Wir werfen kurz einen Blick hinein und müssen feststellen, dass sie Eintritt kostet: 6€ pro Person ist uns für einen kurzen Blick dann doch zu teuer, zumal aktuell wegen Corona der Glockenturm gesperrt ist. Wir laufen um die Kathedrale herum.

Auf der anderen Seite befindet sich der Tradi Catedral de San Salvador, den wir ebenfalls recht schnell finden können. Nach dem Signieren des Logbuchs verlassen wir die Altstadt durch das nahe Stadttor.

 

Über die Stadtmauer – Teil 2

Gleich dahinter ist der Eingang zum größeren Teil der begehbaren Stadtmauer.

An der Kasse zeigen wir unsere Eintrittsbelege mit dem QR-Code vor, der dort gescannt wird. Danach dürfen wir auf die Mauer steigen. Wow – an dieser Stelle macht die Mauer einen Bogen und so haben wir einen schönen Blick auf die vielen kleinen Türmchen. Unter uns befindet sich ein Virtual, den wir später noch spielen wollen.

Wir gehen ein Stück und nehmen dann die Treppe hinauf zu einem der kleinen vorgelagerten Türmchen. Ich blicke zurück und sehe, wie gut sich die Kathedrale in die Mauer einfügt.

Wir laufen weiter. Von der Mauer haben wir jetzt einen Blick nach Norden und Nordwesten, wo ein großes Riesenrad gut zu erkennen ist. Dort ist ein Jahrmarkt, der aber am Nachmittag scheinbar noch geschlossen ist.

Ávila liegt am Hang. Über die Mauer laufen wir nun bergab. Ein Blick zurück zeigt uns, wie weit wir uns schon von der Kathedrale entfernt haben. Sie ist ein guter Orientierungspunkt, um sich nicht zu verlaufen.

Langsam kommen wir am westlichen Ende der Altstadt an. Hier ist auch das Ende des begehbaren Teils der Stadtmauer.

Wir müssen am Ende ein kurzes Stück zurückgehen, bis wir einen Ausgang nach unten in die Straße finden können.

 

Zurück durch die Altstadt

Da wir die ganze Zeit über die Mauer bergab gelaufen sind, geht es jetzt logischerweise mitten durch die Altstadt wieder nach oben. Wir folgen einer Gasse nach Osten, als mein GPS piepst: In der Nähe befindet sich der Tradi Ermita de san Esteban an einer kleinen Kirche. Auch diesen hat saarzwerg schnell gefunden. Danach laufen wir weiter nach oben, bis wir den zentralen Platz von Ávila erreicht haben.

Auf meiner Karte sehe ich, dass wir uns jetzt wieder in der Nähe der Kathedrale befinden. Die meisten schönen Gebäude und Sightseeingspots befinden sich hier im Ostteil der historischen Altstadt.

 

Einfach das Leben genießen

Wir verlassen die Altstadt durch das östliche Tor an der Kathedrale. Davor gibt es einige Bars und Restaurants. Wir suchen uns einen freien Platz draußen und bestellen einen Tinto del Verano (Sommerwein = Rotwein mit süßer Limonade), der in dieser Atmosphäre doppelt gut schmeckt.

Das Bestellen ist hier für uns gar nicht so einfach, da hier nur sehr wenig bis gar kein Englisch gesprochen wird. Selbst in den Restaurants und Bars, wo viele Touristen vorbeikommen, scheint das hier nicht üblich zu sein. Aber da die Spanier sehr hilfsbereit und geduldig sind, kommen wir mit ein paar Wörtern aus dem Reiseführer und Händen und Füßen überraschend gut zurecht.

 

Der Virtual an der Stadtmauer

Nach dieser erholsamen Pause wollen wir noch den Virtual MURALLA DE AVILA. heben. Dazu laufen wir etwas an der Ostseite der Stadtmauer vorbei bis wir die Koordinaten erreichen. Zum Glück ist dieses Listing auch in Englisch geschrieben worden: Wir sollen uns die Mauer anschauen und etwas abzählen. Nachdem wir verstanden haben, was wir zählen sollen, ist die Aufgabe schnell erledigt. Zum Abschluss machen wir noch schnell ein Beweis-Selfie, dass wir auch wirklich vor Ort waren.

Dann wir es Zeit den kurzen Rückweg zum Hotel anzutreten – das Abendessen wartet auf uns. Hier in der Region geht um diese Jahreszeit gegen 20 Uhr die Sonne unter.

An der Südseite der Mauer führt das dazu, dass nur noch die Zinnen in warmes Licht getaucht sind.

 

Spaziergang am Abend

Da wir nur eine Übernachtung in Ávila haben und wir morgen früh schon weiter fahren werden, wollen saarzwerg und ich uns nach dem Abendessen die beleuchtete Altstadt anschauen. Wow – die komplette Mauer ist angestrahlt.

Ich kann gar nicht mehr aufhören zu fotografieren – so gut gefällt mir diese Stadt!

Wir laufen ein Stück an der Außenmauer entlang und kommen zu einer großen Kirche, die sich außerhalb der Mauer befindet. Auch sie ist toll angestrahlt.

Von dort gehen wir durch das Stadttor und wollen durch die Altstadt zurück zu unserem Hotel schlendern.

Wir kommen auch wieder an der Kathedrale vorbei …

… laufen dann an “unserer” Tapas-Bar vorbei und dort in Richtung eines der südlichen Stadttore.

Dort verlassen wir die Altstadt wieder.

Von dort ist es nur noch ein Katzensprung bis zu unserem Hotel. Damit geht ein toller erster Tag mit vielen neuen Eindrücken zu Ende.

 

Die interaktive Karte unseres Stadtrundgangs

Auf der folgenden interaktiven Karte könnt Ihr nochmal den Verlauf unseres Stadtrundgangs über die Stadtmauer und durch die Altstadt von Ávila sehen. Die Karte ist interaktiv – mit einem Klick auf die Geocaches bekommt Ihr weitere Informationen und könnt das Listing öffnen. Unser Hotel und unsere Auf- und Abgänge zur Stadtmauer habe ich Euch ebenfalls eingezeichnet.

Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Dieser Beitrag ist Teil einer Artikelserie über unsere Reise durch die Extremadura. Den Übersichtsbeitrag mit den Links zu den Detail-Artikeln findet Ihr unter “Geocaching & Sightseeing in der Extremadura (Spanien)“.

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Wie hat Euch mein Beitrag über unseren Besuch in Ávila gefallen? Wäre diese tolle Stadt auch etwas für Euch? Welche Touren in der Extremadura könnt Ihr empfehlen? Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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