Am letzten Wochenende sind saarzwerg, tower27 und ich erneut nach Dillenburg aufgebrochen, um endlich den lang ersehnten Geocache „Im 8. Jahr“ anzugehen.
Dieses Mal sind wir fast nur in der historischen Altstadt von Dillenburg geblieben und konnten dort einige der hoch bewerteten Geocaches spielen. In diesem Beitrag zeige ich Euch, was wir dabei alles erleben durften …
Inhaltsverzeichnis
Anreise und Tourplanung
Aus dem Saarland ist Dillenburg leider kein Katzensprung: Mit dem Auto ist es eine Fahrt von von ca. 250 Kilometern und dauert ohne Staus etwa zweieinhalb Stunden. Um „Im 8. Jahr“ spielen zu können, ist es notwendig ein Rätsel zu lösen, um sich in den Kalender eintragen zu können. Das Rätsel war kein Problem für mich, jedoch war der Kalender, als ich es gelöst hatte, schon restlos ausgebucht. Also habe ich mich auf die Warteliste gesetzt und gewartet und gewartet und …
Nach unendlichen Versuchen hatte ich am 1. November 2020 dann endlich Glück: Ich konnte mich für Mitte Juni eintragen. Da der Termin an einem Samstagmorgen war, entschieden wir uns für eine Übernachtung in der Nähe. Wie auch bei einem vorherigen Besuch haben wir uns dafür das 3-Sterne-Hotel Tannenhof (Provisionslink) gebucht. Eine genaue Hotelbeschreibung findet Ihr in meinem Artikel über unseren Besuch bei den Kindern des Buchbinders.
Da wir freitags erst am Nachmittag starten konnten, blieb am Abend nur noch Zeit für eine kurze Runde durch die Altstadt von Dillenburg und ein Abendessen in der Pizzeria Centro. Dabei konnten wir auch den Labcache samt Bonus angehen.
Für den nächsten Morgen planten wir das 8. Jahr, den Virtual samt Bonus und im Radio ist ein … Am späten Nachmittag müssen wir dann leider schon die Heimreise zurück ins Saarland antreten.
Dillenburgs Brunnen
Kurz nach 18 Uhr erreichen wir den Parkplatz am Schwimmbad in Dillenburg. Dort befindet sich auch die erste Station des Geocaches „Im Radio ist ein …“, die wir ablesen und dabei feststellen, dass das Final ein gutes Stück außerhalb liegt. Da wir in der Pizzeria einen Tisch für 19 Uhr gebucht haben, kommt dieser Geocache heute Abend also nicht mehr in Frage …
Wir lassen unser Auto auf dem kostenlosen Parkplatz und laufen in die Altstadt. Auf dem Weg zum Abendessen machen wir einen kleinen Umweg und beginnen mit dem Lab-Adventure „Dillenburgs Brunnen“, welches uns durch die schöne historische Altstadt führt.
Nach dem zweiten Brunnen unterbrechen wir unsere Runde und gönnen uns ein leckeres Abendessen. Danach laufen wir noch zu den fehlenden drei Brunnen. An einem sind gerade Bauarbeiten im Gange. Unsere Angst, dass die Information nicht zugänglich sein könnte, erweist sich zum Glück als unbegründet!
Alle benötigten Informationen können wir somit leicht finden und so die Koordinaten des Bonuscaches bestimmen.
Bonus Adventure Lab Cache „Dillenburger Brunnen“
Der Bonus Adventure Lab Cache „Dillenburger Brunnen“ ist zum Glück in der Nähe. Wir laufen zurück zu einem uns schon bekannten Platz und schauen uns um. Dann fällt uns etwas ins Auge und erweist sich als große „Dose“! Bingo – die Finalbox lässt sich mit den gefundenen Informationen öffnen …
Ich bin doch immer wieder überrascht, wie man an solch‘ belebten Orten eine so große Dose verstecken kann. Wir tragen uns in Logbuch ein und fahren anschließend die zehn Minuten zu unserem Hotel
Im 8. Jahr
Nach dem Frühstück starten wir sofort von Haiger nach Dillenburg zur ersten Station. Zum Glück habe ich einen Tag vorher vom Kalendersystem des Caches Im 8. Jahr eine Mail mit den Startkoordinaten bekommen. Nachdem wir dort allen Informationen zusammengetragen haben, stellen wir fest, dass wir unser Auto umparken müssen. Ohne ein Fahrzeug wären wir hier sicher in Zeitnot geraten.
Anschließend laufen wir zur zweiten Station, wo wir dann jedoch feststellen, dass wir jetzt noch viel zu früh sind. Wir müssen noch etwas warten bis der Cachewächter erscheint und uns ein großes „Buch“ in die Hand drückt.
Damit starten wir nun in den sehr kurzweiligen Indoor-Teil. Wir arbeiten uns von Station zu Station in der Geschichte von Gustav und Conrad vor, die wirklich mit sehr viel Liebe geschrieben wurde und dargestellt wird. Unterwegs bleiben wir an einer Stelle hängen. Aber auch das ist kein Problem: Die Cacheowner haben sich ein sehr gutes Hilfesystem ausgedacht, welches auch uns ermöglicht die nächste Station zu finden. Als wir erfahren, wo unser Problem lag, müssen wir feststellen, dass wir echt blind waren und schämen uns ein wenig!
Dann ist es endlich soweit: Wir öffnen das Prefinal, was schon ein echter Hammer ist. Wir stellen uns den Aufgaben und können eine nach der anderen lösen und uns so den Weg zum Final erarbeiten. Dann ist endlich die Finalbox in Sicht. Aber auch sie will zuerst noch geöffnet werden. Nachdem auch diese Hürde genommen ist, werden wir belohnt und dürfen uns ins Logbuch eintragen, was ebenfalls wieder sehr passend zur Geschichte gestaltet wurde.
Unter dem Logbuch finden wir die Spendenkasse und ein paar schöne Andenken an diesen außergewöhnlichen Geocache. Leider haben wir in Coronazeiten nur wenig Bargeld dabei, weil wir – wo möglich – alles elektronisch bezahlen. Wir packen all unsere Barschaft zusammen und können so gerade noch eine vernünftige Spende in die Dose werfen. Hier hätte ich mir zusätzlich noch einen Paypal-Link gewünscht, welcher die Spende vereinfacht hätte …
Zum Glück reicht es auch gerade noch so für ein kleines Andenken. Dieser Kuxschein bekommt einen Ehrenplatz in meiner Coinausstellung!
In der Nähe der Finalkiste entdecke ich dann noch den Link zum Banner und dem Making-Of-Video, welches echt toll gemacht ist. Das Banner ist sogar individualisiert.
Nach etwa eineinhalb Stunden verlassen wir den Final-Raum und sind um eine tolle Geocaching-Erfahrung reicher. Im Vorraum treffen wir noch einen der Owner und plauschen ein wenig. An dieser Stelle nochmal einen herzlichen Dank für diesen tollen Geocache und die nette Kommunikation im Vorfeld. Übrigens – falls Ihr wieder so einen interessanten Geocache baut, biete ich mich gerne als Betatester an ;-)
Wer plärrt dann doah rim?
Nach dem 8. Jahr parken wir unser Auto wieder um und fahren zum Parkplatz am Schwimmbad. Von dort laufen wir in die Altstadt, um nun den Virtual Wer plärrt dann doah rim? in Angriff zu nehmen. Er beginnt am alten Rathaus.
Um ihn spielen zu können, habe ich uns vorher das Spielblatt mit den QR-Codes ausgedruckt. An jeder Station wird der zugehörige Code mit dem Smartphone gescannt und die dort erscheinende Frage beantwortet. Mit der richtigen Antwort kann anschließend an der nächsten Station die neue Frage geöffnet werden.
Die Stationen zeigen uns die schöne historische Altstadt von Dillenburg. Bei dem tollen Wetter ist das eine schöne Sightseeing-Runde, die uns an den wichtigesten Punkten vorbeiführt.
Im weiteren Verlauf des Geocaches spazieren wir auf den Schlossberg hinauf. Hinter der Kirche sind Bauarbeiten im Gange – zu unserem Glück ist der Fußweg nach oben aber offen.
Schon von Weitem ist der Wilhelmsturm zu sehen, der heute über den Resten der Festungsanlage thront.
Davor befindet sich das Denkmal von Wilhelm von Oranien, der den Grundstein zur Gründung der Niederlande gelegt hatte.
Von dort oben haben wir einen tollen Blick auf das tiefer liegende Dillenburg.
Überall im Bereich der Festungsanlage finden wir Eingänge zu deren Unterwelt. Schade, dass alle verschlossen sind – das wäre doch mal ein toller Ort für einen besonderen Geocache!
Nachdem wir fast alle Stationen besucht und die Informationen zusammengetragen haben, geht es wieder hinunter in die Altstadt. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mir schon das Lösungswort zusammengereimt und eine Testmail abgeschickt. Ich bin einfach immer zu ungeduldig!
Unten an der letzten Station angekommen, bestätigt sich meine Annahme und wir können den Virtual nun ordnungsgemäß loggen. Darüber hinaus bekommen wir noch alle notwendigen Informationen, um den Bonus spielen zu können.
Der Schlossberg
Bevor wir wieder zurück in die Altstadt laufen, lösen wir noch schnell das Rätsel des Mysterys Der Schlossberg, was recht einfach geht.
Auf unserem Weg vom Turm nach unten machen wir einen kleinen Umweg und suchen die Finaldose. Gegenüber dem Spoilerbild hat sich die Realität jedoch leicht verändert. Wir müssen etwas suchen und können schließlich den Petling doch noch finden. Wir tragen uns ins Logbuch ein.
Bonus – Es wird ned geplärrt
Wieder in der Altstadt angekommen, gönnen wir uns zunächst ein kaltes Getränk in einem schönen Biergarten, da es mittlerweile doch wieder über 30° C geworden ist. Danach begeben wir uns auf die Suche nach dem Bonus. Die Informationen aus der letzten Station des Virtuals geleiten uns sicher zum Eingang des Bonus. Das Rätsel ist schnell gelöst und so können wir uns Zugang verschaffen.
Auch dieser Finalraum ist wieder etwas Besonderes und toll gestaltet. Wir tragen uns ins Logbuch ein. Am Ausgang gibt es wieder eine Spendenkasse und die Möglichkeit ein kleines Andenken käuflich zu erwerben.
Damit ist auch dieser tolle Geocache nun geschafft und wir laufen wieder zu unserem Auto zurück.
Im Radio ist ein …?
Am Nachmittag verlassen wir Dillenburg und fahren ein paar Minuten zu den Koordinaten, die wir an der ersten Station vom Im Radio ist ein …? gefunden haben. Vor Ort finden wir eine große gelbe Telefonzelle vor.
Schon der Rätselteil hat bei uns einen gehörigen Ohrwurm hervorgerufen. Nun im Outdoorteil ist es wieder genauso schlimm. Dazu kommt noch eine gewisse körperliche Anstrengung. Reihum versuchen wir uns der Aufgabe zu stellen. Nach einer gefühlten Ewigkeit gelingt es tower27 dann endlich den Kasten mit dem Logbuch zu öffnen.
Wir tragen uns ins Logbuch ein und treten anschließend wieder die Heimreise ins Saarland an. Leider geht damit auch schon wieder eine geniale Geocaching-Tour zu Ende. Ich hoffe, dass wir bald wieder in diese tolle Geocaching-Region kommen und noch viele weitere besondere Caches erleben dürfen …
Interaktive Karte der Tour
Auf der folgenden Karte könnt Ihr die interessanten Wegpunkte und Geocaches unser Tour in Dillenburg sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com. Natürlich wurden die Koordinaten der Mysterys nicht korrigiert.
Falls Euch diese Wegpunkte interessieren, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.
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Das war nun schon unser dritter Besuch in dieser Region, die geocachingmäßig sehr viel zu bieten hat. In den Beträgen „Geocaching-Tour in die “Buchbinder”-Region (Dillenburg/Hessen)“ und „Geocaching-Tour zum “Das Opfer des Bahnarbeiters”“ findet Ihr unsere Erlebnisse der beiden ersten Besuche, bei dem wir auch die besonderen Geocaches „Die Kinder des Buchbinders“ und das „Opfer des Bahnarbeiters“ spielen durften. Und wenn ich mir anschaue, was es dort sonst noch so gibt, war das sicher nicht unser letzter Besuch in dieser Gegend!
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Wie haben Euch meine Cache-Empfehlungen gefallen? Seid Ihr schon mal dort in der Region gewesen? Was habe ich vergessen zu erwähnen? Was sollten wir bei unserem nächsten Besuch unbedingt angehen? Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare unter diesem Artikel!