Statistik: Die Cachedichte in den Bundesländern

Am letzten Wochenende haben saarzwerg und ich eine Cacherunde im Saarland absolviert und ich dachte so bei mir, wir haben in unserem kleinen Bundesland doch recht viele Geocaches …

Aber sind es im Vergleich mit den anderen Bundesländern wirklich viele? Dieser Frage gehe ich in diesem Artikel nach!

 

Die Datenbasis

Um meine Frage zu beantworten, benötige ich Zahlen. Zunächst mache im mir eine Tabelle, in der alle 16 Bundesländer aufgelistet sind. Nun schaue ich über die Suche von geocaching.com, wie viele aktive Geocaches in dem jeweiligen Bundesland gelistet sind. Die Abfragen führe ich am 21.01.2019 aus.

 

Caches pro Einwohner

Als Erstes schaue ich mir mal an, wie viele Geocaches ein Bundesland pro Einwohner zu bieten hat. Dazu nehme ich aus Wikipedia die verfügbaren Einwohnerzahlen aus 2015. Für jedes einzelne Bundesland teile ich nun die Anzahl der Geocaches durch die Anzahl der Einwohner und erhalte so den Wert für Geocaches pro Einwohner.

Nach diesem Wert sortiere ich die folgende Tabelle:

Für mich überraschend ist, dass etwa die Hälfte der Bundesländer recht dicht zusammen liegt: Auf ca. 150 Einwohner kommt ein aktiver versteckter Geocache (was 0,0067 Geocaches pro Einwohner entspricht). Auffällig ist, dass die drei Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin die wenigsten Geocaches pro Einwohner haben.

Das Bundesland, in dem ich zu Hause bin, das Saarland, ist das kleinste der Flächenbundesländer und hat auch nur knapp eine Million Einwohner – trotzdem liegen wir bei den Geocaches pro Einwohner in der Mitte.

Angeführt wird diese Liste von Thüringen, wo es die meisten Dosen pro Einwohner gibt.

 

Caches pro km²

Interessanter als die Anzahl der Dosen pro Einwohner finde ich die Anzahl der aktiven Dosen pro Quadratkilometer. Hierzu schreibe ich die jeweilige Fläche in km² aus Wikipedia in meine Tabelle. Anschließend teile ich die Anzahl der Geocaches durch die Fläche und sortiere die folgende Tabelle nach diesem Wert:

Für mich zunächst überraschend stehen nun die drei Stadtstaaten oben in der Tabelle. Mit fünf Geocaches pro Quadratkilometer führt Berlin mit Abstand diese Auswertung an.

Das bringt mich zu der Frage, wie viele Geocaches maximal in einen Quadratkilometer passen? Als untere Abschätzung fällt mir da spontan 6×6 = 36 ein, da in die Breite und die Länge jeweils sechs 161m-Kreise passen. Das kann jedoch durch eine Waabenanordnung noch optimiert werden. Also, selbst mit fünf Geocaches pro km² ist somit noch genügend Platz für weitere Geocaches vorhanden.

In dieser Auswertung folgen auf Berlin die beiden anderen Stadtstaaten Hamburg und Bremen. Dass die Stadtstaaten diese Wertung anführen, erkläre ich mir so: Viele Einwohner auf engem Raum bewirken vermutlich eine hohe Zahl an Geocachern, die viele Geocaches legen. Dies könnte zu einer hohe Cachedichte führen.

Das Saarland als kleinstes Flächenbundesland hat von allen Flächenbundesländern die meisten Geocaches pro km²: nämlich 2,34! Ich glaube, damit war mein Gefühl, dass wir ziemlich viele aktive Geocaches im Saarland haben, richtig!

 

Mein Schlußsatz

Aber was bedeuten schon Zahlen und Statistiken? Sie geben keinerlei Auskunft über die Qualität von Geocaches oder Geocaching-Runden. Spannend wäre mal zu ermitteln, wie viele Favoritenpunkte insgesamt für die Geocaches des jeweiligen Bundeslandes vergeben wurden. Dazu fehlt mir aber leider die Zahlenbasis!

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Wie hat Euch diese kleine Statistik gefallen? War sie interessant für Euch? Gibt es andere Statistiken, die Euch interessieren? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

3 Kommentare:

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  2. Hallo!
    Zwei Gedanken zu dieser Statistik:

    1. Ich komme auf maximal 52 Caches, die man in ein Quadrat der Seitenlänge 1 km packen kann. Hier grafisch dargestellt:
    https://s15.directupload.net/images/190125/ncarq5vg.png
    Die roten Kreise sollen die Caches sein. Sie liegen auf den Ecken gleichseitiger Dreiecke mit der Kantenlänge 161 m. Das ist die höchstmögliche Packdichte in der unbeschränkten Ebene. Möglichweise ist durch Drehung eine minimale Verbesserung möglich, ich habe es ausprobiert, kam aber zu keinem Ergebnis. Ich bin allerdings auch kein Mathematiker. Darum schätze (!) ich, dass nicht mehr als 52 Caches in einem Quadrat von 1 km² möglich sind.

    2. Statistiken sind toll, aber Goodharts Gesetz ist es auch:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Goodharts_Gesetz
    “When a measure becomes a target, it ceases to be a good measure. (Wenn ein Maß zum Ziel wird, ist es kein gutes Maß mehr.)”
    Darum: Lieber tolle Caches legen und machen und die Statistik Statistik sein lassen. Denn wir sind ja alles Cacher und keine Statistiker. Oder?

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