Vor einiger Zeit hat mich der Autor der iOS-App „CacheToolBox“ angeschrieben und mich gefragt, ob ich nicht mal Lust hätte seine App zu testen.
Natürlich hatte ich Lust! Neben einigen sinnvollen Funktionen glänzt diese App mit einer umfangreichen Bibliothek an Schriftzeichen, womit die Übersetzungen zurück in den Klartext unterwegs leicht von der Hand gehen.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Die App „CacheToolBox“ kann derzeit für 5,49? im Apple App Store gekauft werden. Laut ihrer Beschreibung ist „CacheToolBox“ ab dem iPhone 5s lauffähig. Die iPads sind nicht in der Liste der kompatiblen Geräte aufgeführt. Die App hat eine kleine Homepage mit einer kurzen Vorstellung der Funktionen und der Möglichkeit den Autor zu kontaktieren. „CacheToolBox“ ist aus der App „Swiss GeoTools“ hervorgegangen.
Ich habe die App auf meinem iPhone X getestet.
Die App ist in drei Hauptbereiche gegliedert:
- Koordinaten
- Tabellen
- Tools
Ausgewählt werden diese Bereiche über eine Menü-Zeile am unteren Rand.
Koordinaten
In dieser Ansicht können Koordinaten eingegeben und in verschiedene Formate umgerechnet werden. Zusätzlich zu den bei uns üblichen WGS84-Koordinaten beherrscht die App auch das Swissgrid CH1903 Format, welches bei uns in Deutschland nicht verwendet wird. Eine Umrechnung in das UTM-Format kann die App bislang nicht.
Durch einen Klick auf den Marker unter den Koordinaten werden sie auf einer OSM-Karte dargestellt.
Links neben dem Menüpunkt „Koordinaten“ befindet sich der Menüpunkt „Standort“. Dabei handelt es sich um die gleiche Darstellung von Koordinaten. Nur statt diese einzugeben wird der aktuelle Standort benutzt. Auch eine Anzeige auf der OSM-Karte ist möglich. Auf dem Standort-Bildschirm werd zusätzlich noch die aktuelle GPS-Höhe und die GPS-Genauigkeit angezeigt.
Tabellen
Unter dem Menüpunkt „Tabellen“ befinden sich zum Zeitpunkt meines Tests insgesamt 76 interaktive Codetabellen. Das ist schon eine riesige Auswahl. Gut gefällt mir, dass in der Übersicht jeweils vor dem Namen ein Zeichen aus der Codetabelle abgebildet ist. So läßt sich der gesuchte Code leichter finden.
Die Codetabellen sind interaktiv, d.h. die dargestellten Zeichen können angeklickt werden. In dem Textfeld darüber wird sofort nach dem Klick der entsprechende Klartext dargestellt. So lassen sich (mit etwas Übung) recht schnell auch größere Texte dechiffrieren.
Hier noch ein weiteres Beispiel für den Code „Hexahue“.
Eine Übersicht über alle Codetabellen von CacheToolBox findet Ihr auf der zugehörigen Webseite.
Tools
Nach einem Klick auf den Menüpunkt „Tools“ öffnet sich der Bildschirm mit den Buchstaben- und Zahlen-Werkzeugen.
Unter Buchstaben finden sich hier die gängigen Werkzeuge zum Umrechnen von Buchstaben in ASCII-Code oder in eine Zahl und das Ganze natürlich auch in umgekehrter Richtung (Buchstabenwert).
Es gibt ein eigenes Werkzeug für die Rotation, hier können für eine unbekannte Buchstabenfolge recht einfach alle möglichen ROT-Verschlüsselungen durchprobiert werden.
Unter den Zahlenwerkzeugen befindet sich ein Sammelsurium am verschiedenen Dingen. So kann zum Beispiel eine Projektion oder der Abstand zweier Koordinaten berechnet werden…
… oder eine Zahl in römischer Schreibweise dargestellt oder entschlüsselt werden.
Auch ein Werkzeug für Primzahlen ist in die App integriert – Ihr könnt damit überprüfen, ob eine eingegebene Zahl eine Primzahl ist oder die x-te Primzahl berechnen. Im unteren Teil des Bildschirms findet Ihr den Primzahlen-Scroller, mit dem Ihr einfach durch die Primzahlen „blättern“ könnt.
Ansonsten sind noch zwei weitere Umrechner mit an Bord: einer zum Umrechnen von Temperaturen und ein weiterer zum Umrechnen von Zahlensystemen.
Last but not least ist noch eine Unterstützung für Multicaches in die App eingebaut: Buchstaben können die gefundenen Zahlen zugewiesen werden und in einem weiteren Bildschirm kann dann mit diesen „Buchstaben“ gerechnet werden. Eine Definition von Buchstaben der Art „C=B+5“ ist derzeit noch nicht möglich.
Warum ich den Cachenamen in diesem Bildschirm eingeben kann, hat sich mir leider nicht erschlossen.
Transparenzhinweis
Zum Test dieser App wurde mir vom Autor ein Promocode zur Verfügung gestellt, mit dem ich sie kostenlos installieren konnte. Wer mich kennt, weiß, dass dies meine Objektivität bei diesem Testbericht nicht beeinflusst hat. Diese Besprechung beschreibt meine ehrliche Meinung über die getestete App. Nach diesem Test kann ich die App weiterhin kostenlos nutzen.
Mein Fazit
Diese App gefällt mir recht gut. Gerade beim Entschlüsseln von unbekannten Schriftarten kann sie eine große Hilfe darstellen. Solch eine umfangreiche Sammlung von interaktiven Codetabellen habe ich bisher noch in keiner App gesehen. Da sie umfangreich ist, benötigt Ihr etwas Übung beim identifizieren und Finden der richtigen Tabelle. Letztens hatte ich draußen bei einem Cache das Flaggenalphabet benötigt und es voll in der App übersehen ;-)
Die anderen Funktionen und Werkzeuge sind ganz hilfreich – ob sie draußen im Feld oft zum Einsatz kommen, ist eine andere Frage. Wie diese meisten iOS-Apps kostet auch diese Geld. Verglichen mit Looking4Cache (Preis derzeit 6,99?), welches ich jeden Tag zum Geocaching nutze, finde ich 5,49? für CacheToolBox, welches bei mir eher seltener zum Einsatz kommt, etwas teuer.
** ** ** ** **
Wie gefällt Euch diese App? Hattet Ihr schon selbst Gelegenheit CacheToolBox zu testen? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel.
Pingback:CF126 - Livesoundboard - CacHeFreQueNz
Auch wenn ich nicht mit Iphone cache, hat mir der Beitrag gut gefallen. Da bin ich doch froh, dass ich ein Android-Gerät habe und die kostenlosen Apps wie c:geo, GCC oder die neue GC-App/WhereIGo-Player Geooh Live kostenlos nutzen kann.
Danke und liebe Grüße,
Luca / Dosendetektiv