Wir beginnen unsere Reise durch die Mitte von Malta an der Kathedrale von Mosta, lassen uns das mittelalterliche Festungsstädtchen Mdina von einem Multicache zeigen und besuchen die St. Pauls Katakomben in Rabat. Anschließend lassen wir den Tag an den Dingli-Cliffs mit Geocaching ausklingen.
Kommt mit auf die reich bebilderte virtuelle Geocaching-Reise durch die Mitte Maltas!
Inhaltsverzeichnis
Rotunde von Mosta
Wir starten unsere Tour durch die Mitte von Malta mit einem Besuch des Doms von Mosta. Überrascht stellen wir fest, dass es in der unmittelbaren Nähe dieses Sightseeing-Spots keine Geocaches gibt?!
Dann ärgere ich mich ein wenig darüber, dass es mir an diesem Morgen unmöglich ist ein vernüftiges Bild von dieser Kirche zu machen, da stets irgendwelche Touristenbusse davor parken.
Aber das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern – so gehen wir (mit vielen anderen Touristen, die gerade den Bussen entsteigen) in den Dom, der wegen seiner großen Rotunde (Kuppel) sehr bekannt ist: Die Kuppel ist die viertgrößte freitragende Kirchenkuppel der Welt.
Die Kuppel ist so riesig, dass ich sie mit meinem normalen Reiseobjektiv (immerhin 24mm Brennweite!) nicht komplett ablichten kann.
Nachdem wir uns in dem Hauptraum unter der Kuppel umgeschaut haben, folgen wir den Busgruppen in einen Nebenraum. Dort ist eine deutsche Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ausgestellt.
Während des zweiten Weltkriegs hatte diese Bombe die Kuppel durchschlagen und ist ohne zu explodieren auf dem Boden liegen geblieben. Die vielen Menschen, die zu diesem Zeitpunkt in der Kirche Zuflucht gesucht hatten, blieben unverletzt. Schnell war von einem Wunder die Rede …
Die kleine Kirche
Dass wir am Morgen keinen Parkplatz in der Nähe gefunden haben, stellt sich nun als positiv heraus. Von unserem Parkplatz ist es nicht weit bis zu einem Tradi – wir wollen wenigstens einen Geocache in Mosta suchen.
Daher machen wir uns auf den Weg zum „Church Close„, der sich in der Nähe einer nicht mehr genutzten Kirche befindet.
Um zu den Koordinaten zu gelangen, gehen wir zwischen Kirche und Brücke eine kleine Treppe hinunter.
Dort kommen wir an einer kleinen Grotte vorbei, die leider auch verschlossen ist.
Hinter der Kirche liegt ein kleiner verwilderter Park. Darin können wir recht schnell die Dose finden und uns ins Logbuch eintragen.
Die Festungsstadt Mdina
Einer der Punkte, auf die ich mich während der Vorbereitung unserer Geocaching-Reise nach Malta am meisten gefreut habe, ist der Besuch des historischen Stadtkerns der Festungs- und ehemaligen Hauptstadt Mdina. Um sie gemütlich kennenzulernen, lege ich Euch den Multicache „Mdina“ ans Herz. Er ist toll gemacht und gehört – meiner Meinung nach zu Recht – zu den Geocaches auf Malta mit den meisten Favoritenpunkten.
Wir betreten die mittelalterliche Welt durch das Stadttor. Der Multi führt uns an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Altstadtkern vorbei. Es gibt hier sehr viele enge Gassen, durch die sich die vielen Touristen drängen.
Die Fragen, die es für den Multi zu beantworten gilt, sind – bis auf eine – alle gut machbar. Wir haben alles gut gefunden. Nur eine Information wollte sich uns partout nicht zeigen. Aber dies ist kein Problem, da alle Informationen, die zur Berechnung des Finals benötigt werden, doppelt vorhanden sind. Hier hat sich der Owner echt was Gutes einfallen lassen.
Wir erreichen einen großen Platz …
… dahinter befindet sich ein Aussichtspunkt, von dem wir einen herrlichen Ausblick über die Insel Malta haben. Bei dem Anblick wird schnell klar, warum sich die Erbauer der Stadt gerade diese Stelle ausgesucht haben.
Nachdem wir unsere Runde durch den Altstadtkern absolviert und alle nötigen Informationen für den Multi beisammen haben, machen wir noch einen Spaziergang durch den Festungsgraben vor der Stadtmauer.
Der komplette Festungsgraben wurde zu einem – ausnahmsweise mal sehr gepflegten – Park umgewandelt. Wir laufen einmal komplett durch den Park.
Am Ende geht der Graben in einen Weg zwischen zwei Mauern über. Dort fällt mir auf meinem Smartphone der Tradi „Il-Foss tal-Imdina“ auf.
Leider haben wir kein Glück, trotz intensiver Suche unter einer großen Plattform können wir die Dosen nicht entdecken. Dies ist der einzige Geocache, den wir während unseres Malta-Trips nicht gefunden haben, schade!
Der Waschraum der Ritter
Auf dem Weg zum Final unseres Multis fällt mir noch ein weiterer Tradi in der Nähe auf: Er trägt den interessanten Namen „Knights‘ Wash Room„, also der Waschraum der Ritter. Das finde ich spannend und wir laufen mal zu den Koordinaten.
Dort angekommen werde ich nicht enttäuscht – in einem sehr alten Gemäuer findet wir steinerne Waschtröge vor. Der Boden steht etwas unter Wasser, was uns aber nicht daran hindert uns hier etwas umzuschauen und einige Fotos zu machen.
Ohne Geocaching wären wir hier sicher nicht hingekommen. Die Dose selbst ist in einer Steinmauer versteckt, was ich persönlich etwas unglücklich finde, da die Mauer schon arg gelitten hat. Die Sucher drehen hier wohl jeden Stein um.
So, nun wird es aber Zeit das Final unseres Multis anzugehen …
Dank der guten Spoilerbilder werden wir ca. 20m im Off fündig und tragen uns im Logbuch dieses tollen Multis ein.
Die St. Pauls Katakomben
Als Nächstes laufen wir von Mdina aus einen knappen Kilometer ins benachbarte Rabat. Dort wollen wir ein weiteres touristisches Highlight besuchen: die St. Pauls Katakomben.
Im Gegensatz zu den Katakomben in Paris oder Rom sind diese hier nicht zusammenhängend. Hier gibt es mehrere Katakomben, die jeweils mit einem eigenen Eingang versehen sind. Die Katakomben wurden zu einem Museum zusammengefasst. Mittlerweile sind mehr als 20 davon den Besuchern zugänglich gemacht worden.
Die größte ist sogar mit einer aufwendigen Illumination ausgestattet.
Damit die vielen Besucher nicht die Katakomben beschädigen, wurden Stege installiert. Auf diesen kann man die meisten Räume dieser ehemaligen Grabkammern besichtigen.
Im Gegensatz zu den Katakomben in Paris gibt hier unten jedoch keine Gebeine mehr zu sehen – die Grabkammern wurden komplett geleert.
Es macht uns großen Spaß diese beeindruckende Unterwelt zu erforschen.
Die Eingänge sind alle durchnummeriert.
Daneben steht jeweils eine Tafel mit einem Grundriss dieser Katakombe und einer Auflistung der sehenswerten Dinge. Manche davon sind sogar extra mit einem „Must see!“ versehen worden.
Da wir beide Unterwelt-Fans sind, haben wir den Ehrgeiz wirklich alle offenen Katakomben in diesem Museum anzuschauen.
Manche sind recht eng und schmal – schließlich musste jeder Gang mühsam mit Hammer, Meißel und Pickel aus dem Stein herausgeschlagen werden.
Um so mehr wundert es mich, wie groß diese Kammern zum Teil sind.
Insgesamt halten wir uns etwa zwei Stunden im Museeum auf bis wir alle Katakomben gesehen haben. Während unserem Besuch waren nur zwei wegen Forschungsarbeiten geschlossen. Im Gegensatz zu den St. Agathas Katakomben darf man sich hier frei und ohne Führung bewegen. Daher kann man sich so wenig oder so viel Zeit nehmen, wie man möchte.
Die Dingli-Cliffs
Hier an die Klippen von Dingli wollen wir vor dieser grandiosen Naturkulisse ein paar Dosen suchen.
Dazu fahren wir mit dem Auto in die Nähe des Tradis „Dingli Reception„, wo genügend Platz zum Parken ist. Die Dose selbst ist gut in Schuss und auch mal etwas Anderes – wir finden einen künstlichen Stein an der felsigen Steilküste ;-)
saarzwerg hat gleich den richtigen Riecher und Sekunden später auch das Logbuch in der Hand. Von dort ist es nur ein kleiner Spaziergang zum nächsten Geocache, ebenfalls ein Tradi mit den Namen „Gelatina„, der aber leider so gar nichts mit leckerem Speiseeis zu tun hat.
Auch diesen hat saarzwerg mal wieder vor mir gefunden, wobei sie dank ihrer geringen Größe gerade bei dieser Dose natürlich einen Vorteil hat!
Nun parken wir um und fahren am zentralen Radarturm der maltesischen Flugsicherung vorbei zu einer kleinen Kapelle.
In der Kapelle sind gerade Renovierungsarbeiten im Gange … so laufe ich etwas herum, um ein paar schöne Blickwinkel zu finden, um diese Landschaft hier zu fotografieren.
Wir parken erneut um und fahren noch etwas an den Klippen entlang.
Etwas weiter suchen wir uns einen Parkplatz an der Straße und spazieren zum Tradi „Faqqanija„, der sich ebenfalls gut finden läßt. Wir müssen nur etwas Geduld haben und warten bis die Fotografier-Muggels den Platz geräumt haben.
An der Stelle, wo die Dose versteckt ist, haben wir wieder eine tolle Aussicht – aber die hat man hier an den Klippen fast überall!
Zum Schluss besuchen wir noch einen prähistorischen Siedlungsplatz, welcher auf einem kleinen Hügel an den Klippen liegt. Hier gibt es eine kleine Höhle und ein Fenster zum Meer.
Buskett Gardens & Verdala Palace
Nicht weit weg von den Dingli Cliffs liegen die Buskett Gardens, das einzige Waldgebiet von Malta. Darin befindet sich der Verdala Palast, den sich ein Großmeister des Malteserordens als Jagdschloss hat erbauen lassen.
Wir spazieren etwas durch den mittlerweile recht heruntergekommenen Garten und erreichen ein Tor, welches zum Palast führt.
Leider ist dieses verschlossen. Da es schon recht spät ist, entschließen wir uns unsere Geocaching-Tour durch die Mitte von Malta zu beenden und zurück in unser Hotel zu fahren.
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Falls Ihr mehr Bilder von dieser Tour sehen möchtet, so werft doch bitte einen Blick in mein Webalbum.
Dieser Artikel ist Teil einer Serie von Reiseberichten über unseren Geocaching- und Sightseeing-Urlaub auf Malta. Eine Auflistung aller unserer Touren samt praktischen Tipps und Empfehlungen zu einer Maltareise findet Ihr in meinem Blogbeitrag ?Geocaching auf Malta: Praktische Tipps und Tourempfehlungen?.
Wie hat Euch diese virtuelle Reise gefallen? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel!