Rom: Geocaching bei den alten Römern

Rom hat Einiges an antiken Stätten aus der Zeit der Römer zu bieten: das Kolosseum, das Forum Romanum mit dem Palatin, die Katakomben und die Via Appia Antica. Heute möchte ich Euch im zweiten Teil meiner Artikelserie über Sightseeing und Geocaching in Rom diese antiken Stätten mittels vieler Bilder vorstellen.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: das Kolosseum

Kommt mit auf eine virtuelle Reise durch das antike Rom!

 

Das Kolosseum

So gegen 9 Uhr morgens erreichen wir die Metro-Station am Kolosseum und laufen über die Straße zum Eingang. Von Außen sind noch keine Touristenschlangen zu sehen. Das Wetter ist sonnig und wieder sehr kalt. Vor der Kasse gibt es dann doch noch eine Schlange – wir müssen etwa eine Viertelstunde warten bis wir an der Reihe sind. Da wir später auch noch das Forum Romanum mit dem Palatin besichtigen wollen, kaufen wir ein Kombiticket. So werden wir einmal Schlangestehen an der Kasse vermeiden.

Wir suchen die Treppen nach oben und gehen auf die oberen Ränge – von hier haben wir einen guten Überblick über das Kolosseum.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Kolosseum - Innenansicht

Etwa in halber Höhe führt der Weg zwischen den Tribünen einmal rund um das antike Bauwerk. Es lohnt sich immer mal wieder einen Blick durch die Fensterbogen nach draußen zu werfen. Auf der Seite des Forums sieht man den Triumphbogen des Konstantin.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Kolosseum - Blick auf dem Konstantin-Bogen

In den nächsten beiden Bögen haben wir einen tollen Blick auf einige Säulen im Forum Romanum…

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Kolosseum - Blick ins Forum Romanum

… und die Überreste des Tempel der Venus und Roma.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Kolosseum - Blick auf den Tempel von Venus und Roma

Das Kolosseum dient seit 1999 auch als Mahnmal gegen die Todesstrafe. Immer, wenn ein Land die Todesstrafe abschafft oder eine Todesstrafe aussetzt, wird das Kolosseum für 48 Stunden in bunten Farben angestrahlt.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Kolosseum - Kreuz in der Arena

Verlässt man das Amphitheater durch den richtigen Ausgang (der, der dem Kreuz genau gegenüber liegt), so kann man auf dem Weg zum Forum Romanum noch am Triumphbogen des Konstantin vorbeispazieren.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Konstantin-Bogen

Rund um das Kolosseum gibt es derzeit noch zwei Traditional-Caches zu suchen – aber irgendwie waren saarzwerg und ich so im Sightseeing-Modus, dass wir vergessen haben diese beiden zu suchen: SPQR – IL COLOSSEO und In hoc signo vinces.

 

Das Forum Romanum

Wir spazieren hinüber zum Forum Romanum. Vom Bogen des Konstantin sind es nur wenige Schritte zum Titus-Bogen, wo sich einer der Eingänge zum Forum Romanum befindet. Dank unseres Kombitickets brauchen wir hier nicht mehr an der Kasse zu warten.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Forum Romanum - Titus-Bogen

Wir gehen zunächst zum Tempel der Venus und der Roma.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Forum Romanum -Tempel von Venus und Roma

Von dort haben wir einen tollen Blick auf das Kolosseum, so wie es auch auf der italienischen 5-Cent-Münze abgebildet ist.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Forum Romanum - Blick auf das Kolosseum

Unser Spaziergang geht weiter nach unten zum Tempel des Antoninus und der Faustina, der noch wirklich gut erhalten ist, da er im 11. Jahundert in eine Kirche umgewandelt wurde.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Forum Romanum - Tempel des Antoninus und der Faustina

Es ist sehr beeindruckend, wie viele antike Gebäude hier auf engstem Raum noch erhalten sind. Ein weiteres Highlight ist der der Triumphbogen des Septimius Severus, in dessen Nähe außerhalb des abgezäunten Forum Romanum noch ein Tradi-Cache versteckt wurde. Den werden wir später suchen.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Forum Romanum - Bogen des Septimus Severus

Ein paar Schritte weiter steht noch eine Reihe Säulen des ehemaligen Saturn-Tempels.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Forum Romanum - Tempel des Saturn

Hier unten gibt es sehr viel zu sehen. Würde ich alles aufzählen, so würde ich Euch sicher langweilen und das Schreiben dieses Artikels würde kein Ende nehmen. Den geschichtlich Interessierten unter Euch empfehle ich die Webseite Roma Antiqua mit dem interaktiven Plan des Forum Romanums. Dort werden alle antiken Bauwerke erklärt.

 

Der Palatin

Nun spazieren wir auf den kleinen Hügel neben dem Forum Romanum. Der Palatin ist einer der sieben Hügel, auf denen die antike Stadt Rom gegründet wurde. Dort oben gibt es eine Aussichtsterrasse mit einem herrlichen Blick über die Ausgrabungen.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Forum Romanum - Blick auf den Palatin

Auf dem folgenden Foto könnt Ihr sehen, wie viel noch aus der Antike erhalten ist. saarzwerg und mir macht es großen Spaß diese „antike Welt“ zu entdecken.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Palatin - Blick von der Aussichtsterrasse

Im Hintergrund seht Ihr das weiße Nationaldenkmal mit dem gläsernen Aufzug auf das Dach. Laut unserem Reiseführer soll man von dort auch einen tollen Blick über die Ausgrabungen haben.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Palatin - Blick auf das Forum Romanum

Von der Fläche ist der Palatin viel größer als das Forum Romanum. Hier liegen die antiken Bauwerke etwas verstreut in einer Parkanlage. Neben einer Villa und einem Museum gibt es auf dem Hügel noch einen Kaiserpalast mit einem Stadion: das Domus Augustana.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Palatin - Stadion des Domus Augustana

Von hier oben hat man auch einen Blick auf den Circus Maximus, von dem aber außer einer großen Rasenfläche kaum noch was zu sehen ist – ein Besuch dort unten lohnt sich für uns nicht.

Auch vom Palatin gibt es einen interaktiven Lageplan, der alle Sehenswürdigkeiten näher erläutert.

 

Rund um das Forum Romanum

Wir laufen vom Palatin wieder hinunter zum Forum Romanum und verlassen den abgezäunten Bereich durch den Ausgang an der Via dei Fori Imperiali, der großen Paradestraße. Wer sich den Eintritt ins Forum nicht leisten möchte, kann von hier über einen großen Teil der Ausgrabungen schauen. Wir laufen entlang der Straße in Richtung des Bogen des Septimius Severus, wo sich der Tradi „SPQR – AVE CAESAR“ befindet. Wir können ihn schnell finden und haben noch einen letzten schönen Blick auf den Bogen und das Forum Romanum.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Palatin - Blick von außen auf den Triumphbogen

Von dort gehen wir die Treppe Richtung Kapitol hoch und kommen noch an dem Earthcache „AQVA MARCIA“ vorbei, bei dem es um die römische Wasserversorgung geht. Am Brunnen lasse ich saarzwerg das Logfoto machen.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Antiker Brunnen

Etwas oberhalb des Brunnens erinnert ein Denkmal von Romulus und Remus an die Gründung Roms.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Romolus und Remus Säule

Der Legende nach wurden die Brüder ausgesetzt und von einer Wölfin gesäugt und aufgezogen. Später gründeten sie an der Stelle, wo sie ausgesetzt wurden, die Stadt Rom.

 

Das Kolosseum bei Nacht

Da ich gerne abends in einer Stadt fotografiere, besuchen saarzwerg und ich das Kolosseum noch einmal nach Sonnenuntergang. Der Besuch lohnt sich – hier zwei Impressionen von der Fotosession.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Kolosseum bei Nacht
Rom: Geocaching bei den alten Römern: Kolosseum mit Weihnachtsbaum

 

Die Via Appia Antica

Am nächsten Morgen fahren wir zunächst mit der Metro und dann mit dem öffentlichen Bus der Linie 660 zur Haltestelle „Cecilia Metella“ an der Via Appia Antica – eine der wichtigsten antiken Handelsstraßen von Rom. An Sonn- und Feiertagen herrscht hier ein Fahrverbot. Leider waren wir an Silvester hier unterwegs, was gerade im Abschnitt hinter den Katakomben einen starken Verkehr bedeutete.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Via Appia Antica - Wegweiser

Auf unserem Weg über die Via Appia Antica in Richtung Rom kommen wir am Grab der Cecilia Metella vorbei. Von einer kostenpflichtigen Besichtigung sehen wir ab. In der Nähe suchen und finden wir den Tradi „[T7T] VIA APPIA #8# Tomba di Cecilia Metella„.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Via Appia Antica - Grab der Cecilia Metella

Etwas später kommen wir am Circus des Maxentius vorbei. Hier ist heute der Eintritt kostenlos und wir werden sogar von einem deutsch sprechenden Guide begleitet.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Via Appia Antica - Circus des Maxentius

Er führt uns über die Pferderennbahn und zum Grab des Sohnes des Maxentius .

 

Die Katakomben di San Sebastiano

Nach einem weiteren kleinen Spaziergang über die Via Appia in Richtung von Rom erreichen wir die Katakomben des heiligen Sebastian. Es sind die einzigen, die heute geöffnet haben. In diesem Bereich der Via Appia gibt es noch weitere unterirdische Grabkammern.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Via Appia Antica - Kirche San Sebastian

Leider ist es mir nicht gestattet in den Katakomben zu fotografieren. Die Führung wird auch in Deutsch angeboten und dauert etwa eine knappe Stunde. Dabei wird man durch die unterirdischen Gänge geführt und kommt auch am Grab des Heiligen Sebastian vorbei.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Via Appia Antica - Eintrittskarte Katakomben

Leider ist diese Katakombe nicht mit der in Paris zu vergleichen. Die Grabkammern sind hier leer geräumt und die Fläche ist viel kleiner als in Paris – trotzdem fand ich unsere Besichtigung interessant.

 

Die Stadtmauer

Am Ende unserer kleinen Wanderung erreichen wir das Stadttor San Sebastiano, wo sich auch ein Museum zur Stadtmauer befindet.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Via Appia Antica - Stadttor San Sebastian

Ich mache hier noch ein paar Fotos dieser mächtigen und beeindruckenden Mauer.

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Via Appia Antica - Stadtmauer

Hinter dem Stadtor ist noch ein weiterer kleiner Triumphbogen: der Bogen des Druso. In ihm wurde der Tradi „[JM #2] Walking on the Walls„, den wir leicht finden können, versteckt.

Von der Bushaltestelle vor dem Stadttor fahren wir mit der Linie 118 zur nächsten Metro-Station.

 

Mein Fazit

Es hat uns großen Spaß gemacht in diese antike Welt einzutauchen. Ich bin sehr beeindruckt, was die römischen Baumeister hier vor über 2000 Jahren zustande gebracht haben und wie viel davon heute noch steht. Wir hatten Glück mit dem Wetter: Es war trocken und sehr kalt. Wer gerne fotografiert, findet hier viele schöne Motive… und die ein oder andere Dose wartet auch noch auf Euch!

Rom: Geocaching bei den alten Römern: Saarfuchs mit Fotoapparat

Auch von dieser Tour gibt es noch viel mehr Bilder in meinem Webalbum. Hattet Ihr schon Gelegenheit das antike Rom zu besuchen? Wie hat es Euch gefallen – wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare…

 

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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