„Wenn man nicht in der Masca-Schlucht oder auf dem Teide war, hat man Teneriffa nicht besucht!“ steht in vielen Reiseführen zu lesen. An unserem letzten ganzen Urlaubstag wollen wir uns daher was Besonderes gönnen und nehmen die Wanderung durch die Schlucht in Angriff.
Wir planen die Schlucht zu durchwandern, einen Cache zu heben und anschließend mit dem Boot nach Los Gigantos überzusetzen, um von dort dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem Taxi zurück zum Auto zu gelangen…
Wir starten um kurz vor acht Uhr in Puerto de la Cruz. Es ist über eine Stunde Fahrt nach Masca, zulezt über Serpentinen. In das Dorf selbst dürfen wir nicht fahren. Es liegt idyllisch am Hang und hat nur kleine Gassen. Touristenautos würde diese sicherlich verstopfen.
Davor ist ein Parkplatz, auf dem um diese Zeit noch nicht viel los ist. Wir machen uns fertig für die Wanderung.
Wir gehen über den Dorfplatz und erreichen einen Kiosk.
In unserem Reiseführer haben wir gelesen, dass man den Bootstransfer vorher bestellen sollte. Wir hatten jedoch keine Gelegenheit dazu gefunden. Doch wir haben Glück – vor einem Kiosk steht eine Werbetafel für den Bootstransfer. Wir buchen zwei Plätze für uns beide für je 10 ?. Jedoch müssen wir uns auf ein Boot und damit eine feste Rückfahrzeit einlassen. Ich bin für15:30 Uhr, um gemütlich durch die Schlucht wandern zu können; Saarzwerg setzt sich aber mit 13:30 Uhr durch und so haben wir nicht mehr ganz so viel Zeit zum Schlendern…
Wie wir es schon öfter in Teneriffa gesehen haben, werden wir am Startpunkt des Wanderweges vor den Gefahren gewarnt.
Wir beginnen unsere Wanderung. Zunächst geht es steil über angelegte Stufen und einen schmalen Pfad in Richtung der Schlucht. Hier gibt es noch viele Palmen und Kakteen.
Unterwegs wollen wir den Multi „Masca ? Los Gigantes ? Masca ? a real adventure“ suchen. Dazu sind unterwegs zwei Fragen zu beantworten, damit man die Finalkoordinaten ausrechnen kann. Auch ein Earthcache liegt auf der Wanderstrecke: „Barranco de Masca“ – hier sollte man sich die Beschreibung vor der Wanderung genau durchlesen.
Zu Beginn des Weges liegt noch der Tradi „Barranco“ – jedoch dank des etwas engen Zeitplanes von Saarzwerg haben wir hier nicht wirklich Zeit zum Suchen.
Nach und nach wird die Schlucht enger und die Felswände höher.
An engen Stellen steht auch schon mal ein wenig Wasser, aber nie so tief, dass es ein Problem für die Wanderschuhe wäre.
Unser Pfad verliert sich in einem Gewirr aus Schilf. Es gibt viele Trampelpfade, die Richtung ist klar, wir erreichen nach kurzer Zeit das andere Ende und kommen auf einen freien Platz. Und plötzlich haben wir Gesellschaft…
Er merkt, wir tun ihm nichts! Und schwupps, wir haben mehr Gesellschaft…
Wir beschließen, eine Pause zu machen und packen unser Brot aus. Nun gibt es kein Halten mehr. Auch die Verwandtschaft schaut mal vorbei…
Wir geben ihnen etwas von unserem Brot ab und wandern weiter.
Immer wieder passieren wir Engstellen. Die Felswände sind hier derart hoch, dass mein GPS den Empfang verliert. Die Fragen für den Multi konnten wir zum Glück schon beantworten.
Viele Steinmännchen weisen uns den Weg.
Unser Pfad folgt immer dem Bachlauf. Einmal müssen wir unter einem großen Stein durchklettern. Der Wanderweg macht uns viel Spaß und ist abwechslungsreich.
Wir finden unterwegs sogar Verkehrsschilder, die hier die Wegführung verdeutlichen sollen.
Immer öfter passieren wir nun Engstellen. Es kann nicht mehr weit sein. Wir hören schon das Meeresrauschen.
Kurz vor Schluß gibt es noch eine Überraschung für den Fotoapparat. Wir kommen um die Biegung und erblicken einen …
… Bogen. Einige Bilder später setzen wir unsere Wanderung fort. Wir kommen zu einem Tümpel. Der Weg führt uns daran vorbei. Ein idyllisches Plätzchen.
Der Weg steigt nochmal kurz an, führt an ein paar Felsvorsprüngen vorbei…
… und die Schlucht öffnet sich. Wir können zum ersten Mal das Meer sehen. Unsere Finalkoordinaten sind richtig, ich finde die Dose auf Anhieb.
Wie erreichen das Meer. Dort gibt es eine kleine Hütte, die Getränke verkauft. Wir brauchen nichts.
Unter einem Sonnenschirm sitzt eine Mitarbeiterin der Fährboote und kontrolliert unsere Tickets. Wie haben noch eine halbe Stunde Zeit und gehen zum Anleger. In der Bucht tummeln sich viele Boote, die ihre Gäste im Meer schwimmen lassen.
Auch am Anleger geht so Mancher baden. Mit 20 Minuten Verspätung erscheint dann auch unser Boot. Wir steigen ein. Noch ein letzter Blick zurück zum Anleger und in die Masca-Schlucht.
Die Fahrt ist kurzweilig. Ein Crew-Mitglied füttert mit den Resten des Mittagessens die Möwen. Das Ganze wirkt auf uns wie im Zirkus.
Wir erreichen den Hafen von Los Gigantos.
An einem Kiosk frage ich nach einer Möglichkeit nach Masca zurückzukommen. Wir laufen in Richtung Bushaltestelle. Unterwegs stehen ein paar Taxis und warten auf Kundschaft. Ich frage, was es nach Masca kostet. „Naja, so zwischen 20 und 25 Euro“, ist die Antwort. Ich vereinbare einen Festpreis von 25? und der Taxifahrer fährt uns bequem zu unserem Auto zurück.
Wir verlassen Masca über die Serpentinenstrasse Richtung Los Gigantos.
Da es noch früh am Nachmittag ist, beschließen wir den Rückweg nochmal durch den Teide-Nationalpark zu gestalten. Unterwegs heben wir noch den Tradi „K19“ direkt an der Panoramastrasse.
Noch ein letzter Blick auf den Teide. Die Landschaft hier oben ist einfach grandios.
Wir erreichen das Hotel und lassen den Tag auf dem Balkon bei einem schönen Sonnenuntergang ausklingen.
Wer mehr Bilder von dieser Tour sehen möchte, der sollte einen Blick in mein Webalbum werfen.
Unsere sechs Tage sind einfach zu schnell vorüber gegangen. Meine Empfehlung wäre, sich mindestens zehn bis vierzehn Tage Zeit für diese Insel zu nehmen…
Alle Caching-Touren, die wir in Teneriffa unternommen haben, findet ihr in einer Übersicht in diesem Artikel. Ich hoffe diese kleine Serie hat Euch gefallen?!
Oh, die Masca-Schlucht. In unseren Vorcaching-Zeiten waren wir auf Teneriffa zum Wandern. Wir sind – wohlgemerkt anchdem am Vortrag schlechtes Wetter war – die Schlucht runter und auch wieder rauf, eine tolle Tagestour.