Geocaching & Sightseeing in Israel – Rund um Jerusalem

Heute möchte ich Euch von unserer Tour rund um Jerusalem, mit den Besuchen in En Kerem, auf dem Herzlberg, in Yad Vashem, unserer Mittagspause auf dem Mahane Yehuda Market und der Besichtigung der Geburtskirche in Bethlehem, die uns den Länderpunkt von Palästina bringt, berichten.

Zum Abschluss der Tour fahren wir zur Haas-Promenade, wo wir den Ausblick auf die Altstadt von Jerusalem genießen. Kommt mit auf die virtuelle Reise rund um Jerusalem!

 

 

En Kerem

Um acht Uhr steigen wir in den Bus und fahren nach En Karem, eine antike Siedlung innerhalb der heutigen Stadtgrenzen Jerusalems, wo wir die Kirche des heiligen Johannes des Täufers besichtigen wollen. Gleich neben dem Busparkplatz ist ein kleiner Aussichtspunkt, von dem wir auf die grünen Hügel rund um Jerusalem schauen können.

Wir machen einen kleinen Spaziergang entlang einer kleinen Straße und kommen zur Marienquelle, die sich unter einer kleinen Moschee befindet.

Die Inschrift auf einem Stein weist uns darauf hin, dass die Quelle von Baron von Rothschild renoviert wurde.

Leider mache ich nur ein paar Fotos uns vergesse auf mein GPS zu schauen. Dort hätten wir die Letterbox Miriam’s Spring suchen und wahrscheinlich auch loggen können. Stattdessen mache ich nur ein Foto von der Quelle.

Danach folgen wir weiter der Straße und biegen etwas später links in einen langen Aufstieg mit vielen Treppenstufen ein. Kurze Zeit später erreichen wir die Kirche des heiligen Johannes des Täufers.

Als Erstes gehen wir in den unteren Raum der Kirche. Hier befindet sich die Geburtshöhle von Johannes, dem Täufer.

Nachdem wir uns alles angeschaut haben, verlassen wir den Raum und gehen zu einem kleinen Innenhof, der von Säulen eingerahmt ist. Das sind noch Überreste eines früheren Gebäudes aus der Kreuzfahrerzeit, auf dem diese Kirche erbaut worden ist.

Anschließend gehen wir durch den Garten nach oben, wo sich die Hauptkirche befindet. wir warten etwas und passen den Moment zwischen zwei Gottesdiensten ab, um uns drinnen umzuschauen.

Als die nächste Gruppe für ihren Gottesdienst kommt, verlassen wir die Kirche wieder. Am Eingangstor kann ich noch diesen tollen Ausblick auf die umliegenden Dörfer einfangen.

Heute Morgen bin ich nicht sehr aufmerksam: In der Gruppe gehen wir wieder zum Bus zurück und ich übersehe dabei, dass am Ende der Treppe noch der Tradi Path of the Almond Trees (שביל השקדיות) gewesen wäre. So habe ich an diesem Morgen bis dahin schon zwei Geocaches überlaufen.

 

Über den Herzlberg

Als Nächstes fahren wir zum Herzlberg, wo sich der Nationalfriedhof von Israel befindet. Dieser Berg ist benannt nach Theodor Herzl, der den modernen politischen Zionismus begründet hat. Sein Grab liegt auf der Spitze des Berges.

Gleich hinter dem Eingang steht ein Kunstwerk, welches eine große Chanukkia, also einen neunarmigen Leuchter, der zum achttägigen Chanukka (Lichtfest) verwendet wird, darstellt.

Langsam wird es immer wärmer und die Sonne ist heute Morgen schon deutlich zu spüren. Zum Glück bieten die hohen Bäume noch einigermaßen Schatten. Nach einem kleinen Spaziergang erreichen wir die Spitze des Hügels, wo sich das Grab von Herzl befindet.

Wir laufen weiter in Richtung Nordwesten und kommen zu den Gräbern von der hohen Politiker. Hier sind die meisten ehemaligen Ministerpräsidenten und der ehemalige Bürgermeister von Jerusalem beigesetzt. Bei Jitzchak Rabin wurde auch seine Frau neben ihm beigesetzt, was bei den anderen Gräbern nicht der Fall ist.

Wir verlassen die Gräber und gehen hinunter nach Yad Vashem.

 

Yad Vashem

Nach einem kurzen Spaziergang erreichen wir das Besucherzentrum von Yad Vashem, was die Bezeichnung der staatlichen israelischen „Gedenkstätte des Holocausts und des Heldenmuts“ ist. Sie ist die bedeutendste Gedenkstätte, die an die nationalsozialistische Judenvernichtung erinnert und sie wissenschaftlich dokumentiert.

Wir beginnen unseren Rundgang über das Gelände am Denkmal für die Kinder, das an die 1,5 Millionen von den Nationalsozialisten ermordeten jüdischen Kinder erinnert.

Nachdem wir dieses Mahnmal durchquert haben, kommen wir zur “Terrasse der Kinder”, die einen tollen Ausblick über Jerusalem bietet.

Auf unserem weiteren Weg kommen wir am Denkmal für Janusz Korczak und die Ghettokinder vorbei. Er hat auf eigenen Wunsch viele Kinder in den Tod begleitet, um ihnen etwas die Angst zu nehmen.

Grundsätzlich ist in den Denkmälern und Gebäude das Fotografieren verboten, was ich hier sehr gut nachvollziehen kann. Als Nächstes gehen wir in das große Museum, welches die Geschichte der Juden und ihr erfahrendes Leid durch die Nationalsozialisten sehr anschaulich darstellt. Obwohl ich schon einige Erinnerungsstätten zur Verfolgung der Juden besucht habe, läuft es mir hier wieder kalt den Rücken hinunter. Zu sehen, wie mit “deutscher Gründlichkeit” Millionen von Juden entmenschlicht und mit einer industrie-ähnlichen Organisation in den Konzentrationslagern zu Tode gebracht worden sind, erschüttert mich im Mark. Es zeigt mir wieder, dass jeder von uns alles dafür tun muss, dass sich “so etwas” nie wieder wiederholen darf!

Am Ende der Ausstellung kommen wir zu einem kleinen Aussichtspunkt, der mir ermöglicht tief durchzuatmen und wieder etwas abzuschalten.

Zum Abschluss unseres Besuchs in Yad Vashem gehen wir die Halle der Erinnerung, wo die Gedenkflamme für die Opfer des Holocaust brennt und auf dem Boden die Namen der 22 größten Konzentrationslager zu finden sind.

Durch den Garten der Gerechten unter den Völkern, wo sie Nicht-Juden geehrt werden, Juden vor der Verfolgung geschützt haben, gehen wir wieder zurück zum Besucherzentrum.

 

Mittagspause auf dem Mahane Yehuda Market

Von Yad Vashem fahren wir wieder nach Jerusalem hinein und steigen am Mahane Yehuda Market aus. Hier gibt es viele kleine Läden, die überwiegend Lebensmittel zum Verkauf anbieten.

Zunächst schlendern wir zwischen den gut gefüllten Gassen hindurch und schauen uns um. Wir wollen uns etwas zum Mittagessen kaufen. Halva wäre da zwar ein schöner Nachtisch, aber als Hauptspeise unpassend.

Auch der nächste Stand hat für uns nichts zu bieten: Hier werden die verschiedensten Tees angeboten.

Etwas dahinter kommen wir in einen Bereich mit kleinen Schnellrestaurants. Wir bleiben an einem Sandwich-Stand hängen und bestellen uns ein großes Schnitzel-Sandwich und eine große Portion Pommes, die wir uns teilen. Dazu noch eine Dose Cola, die es ja überall auf der Welt gibt.

Nachdem wir gemütlich gegessen haben, kauft sich saarzwerg noch etwas Baklava zum Nachtisch und schon wird es wieder Zeit zum Treffpunkt mit der Gruppe zu gehen.

 

Besuch in Bethlehem

Nach unserer Mittagspause steigen wir wieder in unseren Bus und fahren Richtung Bethlehem, die Geburtsstadt Jesu, die heute in den Palästinensischen Autonomiegebieten liegt. Wir fahren durch eine Öffnung in einer hohen Mauer, die Palästinenser und Juden trennt. Eine weitere Kontrolle erfolgt bei der Einfahrt in die palästinensische Stadt nicht. Unser Fahrer führt den Bus in eine große Tiefgarage, in der schon viele andere Reisebusse stehen. Mit einer Rolltreppe fahren wir ein Stockwerk höher und verlassen das Gebäude. Wir stehen in der Altstadt von Bethlehem.

Auf der Straßenseite gegenüber weist uns eine alte Steinsäule den Weg zur Geburtskirche.

Auf dem Weg dorthin kommen wir an diesem Café vorbei. Hier scheint man es nicht so genau mit Markenrecht und Copyrights zu nehmen.

Wir verlassen die Hauptstraße und biegen rechts in den Krippenplatz ein. Auf der einen Seite befindet sich die Omar-Moschee …

… und auf der anderen die Geburtskirche.

Ihr Eingang ist sehr nieder und man muss sich beugen, um eintreten zu können, also Demut zeigen. Vor diesem kleinen Eingang muss ich nur ein Selfie machen, um den Virtual Church of the Nativity: Virtual Reward 2.0 loggen zu dürfen. Dieses Log bringt mir den Länderpunkt von Palästina.

Wir gehen in die Kirche hinein. Es ist viel los und im Hauptschiff gibt es eine sehr lange Schlange von Touristen aus aller Welt. Unser Guide erzählt uns, dass die alle anstehen, um sich die Geburtsgrotte anzuschauen und dass wir mal wieder zu wenig Zeit hätten, um uns auch anzustellen. Schade – da hätte ich von unserem Reiseveranstalter aber mehr erwartet!

Nach ein paar Erklärungen verlassen wir das Kirchenschiff und gehen hinaus in den Kreuzgang.

Auf der anderen Seite des Kreuzgangs befindet sich noch eine weitere Kirche.

Wenigstens haben wir noch Zeit, um uns diese noch anzuschauen. Im Gegensatz zu der ersten, ist diese hier nicht orthodox eingerichtet.

Nachdem wir uns etwas umgeschaut haben, ruft unser Guide zum Verlassen der Geburtskirche auf. Wir gehen den gleichen Weg zurück, den wir gekommen waren. Dieses Mal jedoch fällt mir der tolle Schmuck eines Hauses auf, der die Geburt Jesu darstellt.

Wir steigen in den Bus und fahren wieder Richtung Jerusalem. An der Stadtgrenze kommen wir wieder zu der hohen Mauer, die auf der palästinensischen Seite mit vielen großen Grafitti verziert ist.

Kurz hinter der Mauer befindet sich die Kontrolle für die Einreise nach Israel. Ein Soldat kommt in den Bus und schaut flüchtig über unsere Reisepässe. Danach dürfen wir passieren.

 

Abendstimmung an der Tayelet Haas Promenade

Zum Abschluss der Tour fahren wir zur Tayelet Haas Promenade. Wir steigen aus und vertreten uns in der großen Parkanlage etwas die Beine.

Das Besondere an dieser Promenade ist die grandiose Aussicht hinüber zur Altstadt von Jerusalem. Der Felsendom mit seiner goldenen Kuppel ist im Abendlicht gut zu erkennen,

Danach steigen wir wieder in den Bus und lassen uns zum Hotel zurückfahren.

 

Übernachtungsempfehlung für Jerusalem

Eine detaillierte Beschreibung unseres Hotels habe ich Euch schon im Beitrag Geocaching & Sightseeing in Israel – Vom Toten Meer nach Jerusalem gegeben. Bitte schaut dort nach!

 

Interaktive Karte unserer Tour rund um Jerusalem und nach Bethlehem

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Bustour zu den Sehenswürdigkeiten rund um Jerusalem und nach Bethlehem sehen. Ich habe alle Sightseing-Spots, die wir besichtigt haben und die Geocaches, die wir unterwegs besucht haben, in der Karte eingezeichnet. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bitte beachtet, dass es sich bei den Links zu Unterkünften um Provisionslinks handelt: Ihr bezahlt bei einer Buchung über diesen Link nicht mehr und ich bekomme eine kleine Provision, die mir hilft meine Serverkosten zu decken.

Falls Euch unsere Reiseroute interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Dieser Beitrag gehört zu einer Artikelserie über eine geführte Rundreise durch Israel und Jordanien, die wir im Herbst 2022 unternommen haben. Der Übersichtsartikel “Zwei Wochen Rundreise Israel und Jordanien” erläutert den genauen Verlauf der Reise und verlinkt zu den weiteren Detailbeträgen, wo ich bestimmte Orte oder Aspekte genauer vorstelle.

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Wie hat Euch mein Erfahrungsbericht von unserer Tour rund um Jerusalem und nach Bethlehem gefallen? Seid Ihr selbst schon dort unterwegs gewesen oder wollt Ihr mal dorthin? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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