Geocaching & Sightseeing in Jordanien – Dana und Petra by Night

Heute möchte ich Euch von unserer Fahrt über die Königsstraße von Madaba bis zum Wadi Mujib, einer Wanderung durch das Dana Nature Reserve und unserem Besuch bei Petra by Night berichten.

Kommt mit auf die virtuelle Wanderung durch eines der schönsten Naturschutzgebiete Jordaniens und folgt uns durch den mit tausenden kleiner Lichter beleuchteten Siq zum Schatzhaus von Petra!

 

 

Über die Königsstraße nach Dana

Etwa um viertel nach sieben verlassen wir unser Hotel in Madaba und fahren über den Kings Highway, eine der schönsten Fernstraße in Jordanien, die schon in der Bibel erwähnt wurde, in Richtung Süden. Für die 37 Kilometer bis zum Aussichtspunkt am Wadi Mujib benötigen wir 50 Minuten. Wir steigen aus und schauen uns ein wenig um: Links von uns sind schon die Serpentinen zu sehen, über die wir nach dieser Pause 600 Höhenmeter hinunter zum Grund des Canyons fahren werden, um dann anschließend wieder 900 Höhenmeter auf der anderen Seite hinaufzufahren.

Auf der gegenüberliegenden Seite können wir weit in Richtung des Toten Meeres blicken, in das dieser Canyon mündet.

Am Aussichtspunkt gibt es eine kleine “Raststätte”, wo warme und kalte Getränke angeboten werden.

Der Besitzer hat viel Humor bei der Bemalung und Beschriftung walten lassen.

Bei der Gelegenheit konnte ich mich auch überzeugen, dass bei meinem Earthcache Wadi Mujib, den ich im Jahr 2009 hier platziert habe, noch alles in Ordnung ist. Nach etwa einer Viertelstunde setzen wir die Fahrt fort. Für die Durchquerung des Canyons benötigen wir eine halbe Stunde. Auf der anderen Seite folgen wir weiter dem Kings Highway in Richtung Kerak.

Kurz bevor wir die Stadt erreichen, verlassen wir – entgegen dem im Katalog beschriebenen Programm – den Kings Highway und fahren zur Wüstenautobahn, auf der der Bus trotz des Umwegs schneller nach Dana gelangt, welches wir gegen 12 Uhr mittags erreichen. Damit haben wir für die 120 Kilometer Luftlinie (211 Kilometer über die Straße) doch gute viereinhalb Stunden benötigt. Hier zeigt sich, dass selbst kleine Busse in Jordanien nicht schnell vorankommen.

 

Mittagspause in Dana

Um die Mittagszeit parken wir mit unserem kleinen Bus auf dem Hauptplatz des kleinen Dörfches namens Dana. Es liegt recht pitoresk auf einem kleinen Hügel oberhalb einer Schlucht.

Gleich neben dem Parkplatz fällt mir diese kleine Moschee ins Auge.

Unser jordanischer Guide führt uns nun ein paar Meter weiter in ein kleines Gebäude mit einer Dachterrasse, wo für uns ein Buffet vorbereitet wurde.

Es gibt verschiedene Vorspeisen und Salat und Bratkartoffeln mit Eiern, was recht lecker ist. Trotz der sehr abgeschiedenen Lage gibt es hier sogar ein offenes und vor allem funktionierendes WLAN. Wir verbringen hier etwa eine Stunde und gehen dann wieder zu unserem Bus zurück, an dem schon ein Ranger wartet, der uns auf unserer Wanderung den Weg weisen wird.

 

Wanderung durch das Dana Nature Reserve

Zusammen mit dem Ranger verlassen wir Dana und fahren ein paar Minuten weiter bis zu einer Stelle mit einem tollen Aussichtspunkt, wo wir aussteigen, um unsere Wanderung durch das Dana Nature Reserve zu beginnen.

Von hier oben können wir eine tolle Landschaft mit beeindruckenden Felsgebilden sehen.

Wir folgen einen kleinen Bergpfad immer bergab durch eine Bergflanke entlang einer großen Abbruchkante.

An vielen Stellen ragen mächtige Felsnasen über die Abbruchkante hinaus und bieten willkommene Ausblicke.

Hier hat die Natur durch die Erosion eindrucksvolle Formen geschaffen.

Langsam kommen wir tiefer …

… zu einem riesigen Felsplateau. Es macht mir großen Spaß über diese flachen Felsköpfe zu balancieren.

Auf dem Plateau sammelt der Ranger die Gruppe.

Jetzt wird der Pfad etwas anspruchsvoller: Durch einen engen Spalt im Plateau klettern wir nach unten ins Tal.

Die Aussicht aus diesem Spalt ist sehr eingeschränkt, da die steil aufragenden Wände nur den Blick nach vorne erlauben.

Dahinter öffnet sich die Landschaft wieder und gibt einen Blick auf die umliegenden Felsen frei. Von hier unten schauen diese Felsen noch beeindruckender aus!

Wir folgen unserem kleinen Pfad durch das Tal weiter bergab, bis wir zu einem großen Platz kommen.

Während der Ranger ein Feuer entfacht, aus seinem Rucksack einen Teekessel nimmt und uns Tee zubereitet, hat unsere israelische Reiseführerin ein Chamäleon gefunden und nimmt es auf die Hand.

Nach der Teepause setzen wir unsere Wanderung fort. Hier ist es überwiegend flach. Wir wandern zwischen großen Felsblöcken hindurch. Bei der Gelegenheit kann ich ein Bild von unserem Ranger machen.

Langsam steigt der Pfad wieder an. Über Serpentinen durch einen Hang verlassen wir das Tal.

Ein paar Minuten später erreichen wir die Straße, wo unser Bus auf uns wartet. Obwohl die ganze Wanderung nur 3,3 Kilometer lang war, haben wir einschließlich der Teepause doch knapp drei Stunden dafür benötigt.

 

Petra By Night

Gegen halb sechs Uhr erreichen wir unser Hotel in Wadi Musa. Während wir unsere Zimmer beziehen, macht sich unser jordanischer Reiseführer auf, uns Karten für die Abendveranstaltung “Petra by Night” zu kaufen. Diese hatten saarzwerg und ich schon einmal im Jahr 2008 besucht. Damals war es wirklich gradios gewesen, weshalb ich dankbar bin, dass wir auch auf dieser Reise die Gelegenheit bekommen werden, die Veranstaltung erneut zu besuchen.

Da Petra by Night nicht zu unserem Reiseprogramm gehört, bezahlen wir umgerechnet 23 € pro Ticket.

Nach dem Abendessen starten wir kurz vor acht Uhr am Hotel und laufen die 750 Meter die Straße bis zum Besucherzentrum hinunter. Seit unserem letzten Besuch hat sich hier viel getan: Ein komplettes Besucherzentrum wurde hier aus dem Boden gestampft. Natürlich nutze auch ich die Gelegenheit, am Petra-Schild ein Selfie von mir zu machen.

Im Innenhof des Besucherzentrums tritt gerade eine Beduinen-Gruppe auf und singt ein volkstümliches jordanisches Lied: nicht gerade schön, dafür aber sehr laut!

Gegen 20:15 Uhr soll offiziell der Einlass beginnen. Als wir kurz vorher an der Ticketkontrolle ankommen, sind schon viele Touristen unterwegs zum Siq. Entlang des kompletten Weges wurden kleine Lichter aufgestellt, was für eine besondere Atmosphäre sorgt.

Als wir um die Kurve kommen, werden am Eingang des Siqs die hohen Felswände vom Mond angestrahlt.

Wir betreten die Schlucht des Siqs. Ich drehe mich um und blicke zurück: Über der engen Schlucht sehe ich den Mond scheinen.

Wir laufen weiter durch die knapp eineinhalb Kilometer lange Schlucht. Immer mal wieder bleibe ich stehen und versuche diese besondere Stimmung mit meinem Fotoapparat einzufangen.

Leider ist die Veranstaltung wohl über die Jahre zur einem Touristenmagneten mutiert: Im Jahr 2008 waren in der Schlucht noch Ordnungskräfte vom Veranstalter unterwegs, die dafür gesorgt haben, dass die Taschenlampen aus und der Mund zu blieben. In diesem Jahr scheint das keinen mehr zu kümmern, viele leuchten mit den Handylampen und unterhalten sich richtig laut, was die Stimmung echt kaputt macht.

Wir erreichen das Schatzhaus. Auf dem großen Platz davor wurden Teppiche ausgelegt und an den Seiten viele Klappstühle aufgestellt. Wir nehmen auf dem Teppich zwischen den kleinen Lichtern Platz.

Die Veranstaltung beginnt. Zwei Musiker spielen auf ihren traditionellen Instrumenten. Im Rahmen der Lightshow wird das Schatzhaus langsam beleuchtet.

Dazwischen werden – entsprechend der arabischen Gastfreundschaft – Becher mit schwarzem Tee ausgeteilt. Die Farbe, in der das Schatzhaus angestrahlt wird, wechselt mit der Zeit.

Nach einer knappen Stunde ist die Veranstaltung beendet. Wir machen noch schnell ein Selfie von uns. Für den Earthcache Petra Al Khaznah benötigen wir es nicht mehr, da wir den Cache schon früher geloggt haben.

Noch ein letzter Blick auf das beleuchtete Schatzhaus und wir treten den langen Rückweg durch die Schlucht an.

Auch auf dem Rückweg brennen diese kleinen Lichter immer noch.

Auch wenn Petra by Night inzwischen sehr touristisch geworden ist, so hat es uns im Großen und Ganzen doch noch gefallen. Die besondere Stimmung sollte man bei einem Besuch einfach mal erlebt haben. Aktuell findet diese Veranstaltung immer montags, dienstags und donnerstags statt.

Wir laufen durch das Besucherzentrum und dann weiter die Straße hoch zurück zu unserem Hotel, wo wir gegen halb elf ankommen.

 

Übernachtungsempfehlung für Petra

Die nächsten drei Nächte verbringen wir im Petra Corner Hotel (Provisionslink), welches etwas außerhalb des Hotelzentrums an einer Hauptstraße etwas den Berg hoch liegt. Von dort sind es etwa 750 Meter zu Fuß zum Besucherzentrum.

Das Hotel gefällt mir sehr gut: Die Zimmer sind geräumig, modern und mit einer Klimaanlage ausgestattet und das Badezimmer ist ebenfalls groß und modern eingerichtet. Das Frühstück wird in Form eines Buffets angeboten. Beim Abendessen werden die Vorspeisen ebenfalls als Buffet angeboten, die Hauptspeisen zum Teil als Tellergerichte und zum Teil als Buffet. Es hängt wohl davon ab, wie viele Gruppen gerade im Haus sind.

Besonders schön ist die Bar, die sich auf der Dachterrasse befindet: Sie ist in Form eines Beduinenzeltes eingerichtet.

Gerade bei und nach dem Sonnenuntergang haben wir von hier oben einen tollen Blick über das beleuchtete Wadi Musa.

Falls wir mal wieder dort hinkommen, dann würde ich gerne wieder in diesem Hotel absteigen wollen.

 

Interaktive Karte unserer Tour im Dana Nature Reserve und in Petra

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Besuche im Dana Nature Reserve und bei Petra by Night sehen. Auch die anderen Sightseing-Spots und der Geocache, den wir besucht haben, sind in der Karte zu eingezeichnet. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bitte beachtet, dass es sich bei den Links zu Unterkünften um Provisionslinks handelt: Ihr bezahlt bei einer Buchung über diesen Link nicht mehr und ich bekomme eine kleine Provision, die mir hilft meine Serverkosten zu decken.

Falls Euch unsere Reiseroute interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Dieser Beitrag gehört zu einer Artikelserie über eine geführte Rundreise durch Israel und Jordanien, die wir im Herbst 2022 unternommen haben. Der Übersichtsartikel “Zwei Wochen Rundreise Israel und Jordanien” erläutert den genauen Verlauf der Reise und verlinkt zu den weiteren Detailbeträgen, wo ich bestimmte Orte oder Aspekte genauer vorstelle.

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Wie hat Euch mein Erfahrungsbericht von unserer Wanderung durch das Dana Nature Reserve und unser Besuch von Petra by Night gefallen? Seid Ihr selbst schon dort unterwegs gewesen oder wollt Ihr mal dorthin? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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