8. Brockenfrühstück – Der Weg ist das Ziel – Mein Besuch beim Mega!

Zum zweiten Mal besuchen saarzwerg und ich das Megaevent Brockenfrühstück im Harz. Dieses Mal wird das Mega schon zum achten Mal ausgerichtet. Bedingt durch Corona gab es diverse Einschränkungen.

Das hat dem Spaß, den wir erlebt haben, aber keinen Abbruch getan – in diesem Jahr war der Weg wirklich das Ziel und wir durften das Winter-Wonderland endlich mal erleben. Kommt mir auf die virtuelle Reise zum 8. Brockenfrühstück!

 

 

Unser „Basislager“ in Torfhaus

Nach 460 Kilometern und fünfeinhalb Stunden Fahrt erreichen wir endlich unsere schon recht lange vorher gebuchte Unterkunft im Harzresort Torfhaus (Provisionslink), wo wir auf einem der letzten freien Parkplätze unser Auto abstellen können. saarzwerg geht zur Rezeption und übernimmt das Einchecken.

Danach nehmen wir unsere Taschen und machen uns auf den Weg zu unserem Zimmer, welches sich im großen Hotelgebäude befindet.

In der „Lobby“ steht ein großer Kaffeeautomat, der jedoch – laut Schild – nur von 8 bis 11 Uhr in Betrieb ist.

Wir gehen auf unser Zimmer und packen aus. Zu unserem Glück hatten wir schon letzte Woche mit dem einzigen Restaurant in Torfhaus, der Bavaria Alm, telefoniert, um einen Tisch für das Abendessen zu reservieren. Bei dem Anruf erfuhren wir, dass am Freitagabend eine geschlossene Gesellschaft speist und die Alm für andere Gäste geschlossen ist. Daher hat saarzwerg am Morgen schon was Leckeres für uns beide vorbereitet, was wir gemütlich auf unserem Zimmer essen können. Dazu habe ich eine kleine Flasche Rotwein mitgenommen. Etwas Stil muss sein!

Nach dem Essen vertrete ich mir noch etwas die Beine und schaue mich draußen etwas um.

Es ist schon toll, wie viel Schnee hier auf etwa 800 Metern schon liegt. Ich freue mich auf morgen.

Noch ein paar Worte zu unserer Unterkunft: Das Hotel hat uns gut gefallen, der Preis ist für die Zimmerqualität fair. Wir hatten ein großes und geräumiges Doppelzimmer mit einem sehr modernen Bad. Im Zimmer war eine Nespresso-Maschine vorhanden, zu der es allerdings pro Tag und Person nur genau eine Kapsel gab. Hier könnte das Hotel ruhig etwas großzügiger sein! Bedauerlich finden wir auch, dass es aktuell keinen Frühstücksraum gibt. Samstags waren wir eh viel zu früh unterwegs – aber für sonntags hätte ich mir statt eines belegten Brötchens und einem Ei sowie einem Apfel und einem Müsliriegel für 10 € lieber ein schönes und gemütliches Frühstücksbuffet gewünscht. Falls sich das im kommenden Jahr ändern sollte, wie derzeit geplant, würden wir gerne wieder hier übernachten wollen.

 

Der „schnelle“ Aufstieg auf den Brocken

Unser Wecker klingelt um 4:15 Uhr in der Nacht. Um kurz nach fünf Uhr sind wir dick und warm angezogen und verlassen unser gemütliches und warmes Hotel. Wir treffen uns mit der GöttingerGöttin und beginnen unsere Wanderung zum 8. Brockenfrühstück – Der Weg ist das Ziel. Bei der Wahl der Lampe habe ich mich dieses Mal für die Ledlenser MH11 Stirnlampe entschieden und bin sehr zufrieden. Trotz der Kälte zeigt die Lampe eine andauernde sehr gute Helligkeit und hält diese mühelos bis zum Sonnenaufgang durch.

Wir laufen ein kurzes Stück an der Straße entlang und biegen dann in einen Wanderweg ein, der uns am Schullandheim Torfhaus vorbei führt. Dann geht es endlich in den tief verschneiten Wald.

Meine Stirnlampe strahlt gut und weit. Zunächst ist es eben und wir kommen schnell voran.

Dann wird es immer mal wieder steiler und anschließend wieder flacher. Da man im Dunkeln die Steigungen nicht so gut wahrnimmt, habe ich das Gefühl, dass alles schnell und einfach geht. Wir sind bisher fast alleine unterwegs. Nach einer knappen Stunde biegen wir in den Wanderweg, der von Oderbrück zum Brocken führt, ein. Nun ist schon mehr los.

Anschließend folgt die steilste Stelle unseres Weges hinauf zum ehemaligen Goethebahnhof. Oben angekommen packen wir den heißen Tee aus und gönnen uns eine Pause. Jetzt haben wir schon mehr als die Hälfte des Aufstiegs geschafft.

Jetzt wird es wieder gemütlicher. Für eineinhalb Kilometer folgt unser Wanderweg den Schienen der Brockenbahn. Erst danach wird es wieder steiler, als wir links in die Brockenstraße einbiegen. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Gipfel. In der Ferne sehen wir schon die ersten Anzeichen des Sonnenaufgangs.

Zusätzlich zum schönen Winterwetter werden wir mit einer tollen Fernsicht verwöhnt, die hier auf dem Brocken auch nicht selbstverständlich ist.

Um 7:43 Uhr erreichen wir nach 8,6 Kilometern und 2:34 Stunden den Gipfelbereich, was ich natürlich gleich mit einem Selfie dokumentiere.

Wir gehen schnell ins Warme …

 

Unser Frühstück im Touristensaal

Im Gegensatz zu 2019, wo wir das Brockenevent das erste Mal besucht haben, ist von einem Mega nichts zu spüren. Ich sehe weder ein Plakat noch die Owner. Zum Glück ist in diesem Jahr der Touristensaal auch noch nicht überfüllt als wir dort ankommen. Wir können mühelos im hinteren Bereich einen freien Tisch für uns drei ergattern.

Während saarzwerg unsere Sitzplätze verteidigt, stelle ich mich an der kleinen Schlange an, um unser Frühstück zu kaufen. Dieses Mal entscheiden wir uns für Kaffee und ein Stück Kuchen und für später kaufe ich jedem noch ein Brötchen mit einem Schnitzel, welches zu meiner Überraschung in eine Plastikbox eingepackt ist. Hätte es da nicht auch eine Papiertüte getan?

Nach dem Frühstück stellen wir freudig fest, dass es hier oben sogar ein offenes Hotel-WLAN gibt, welches wir gleich nutzen, um die Labcaches, die extra für das Mega gelegt wurden, zu spielen. Die Antworten kenne ich schon oder wir können sie gemeinsam leicht ergoogeln. So macht es einmal „Bing“ …

… und kurz danach ein zweites Mal!

Das wäre schon mal geschafft!

 

Eine kleine Geocaching-Runde um den Gipfel

Wir verlassen den Touristensaal durch den Seiteneingang und fangen an das 5er-LabAdventure „Der Brocken – das Höchste im Norden“ zu spielen. Auch diese Fragen lassen sich überwiegend recht einfach beantworten.

Dabei werden wir zwischen den vielen Gebäuden hindurchgeführt.

Und landen dann wieder beim Brockenhotel.

Hier unterbrechen wir unser Labadventure und genießen zuerst einmal den Fernblick.

Danach gehen wir zum eigentlichen Gipfel hinüber, um die Finalkoordinaten des Brocken Gipfel-Micro berechnen zu können.

Bei der Aktion fallen mir zwei Hörner ins Auge …

… und ja, ich sehe richtig: Heute ist auch ein Wikinger anwesend, um Werbung für das Project: Bei die Wikingers im kommenden Jahr zu machen.

Wir schauen uns auf dem Gipfel noch etwas um …

… und drehen dann noch eine Runde um den Turm.

Anschließend setzen wir unser LabAdventure wieder fort und laufen zu den letzten beiden Stationen. Ich werfe einen letzten Blick zum Gipfelbereich …

… und gehe dann zur letzten Station, die wir schnell beantworten. Es macht wieder „Bling“!

Von dort mache ich noch ein letztes Foto von Brockenbahnhof.

Anschließend beginnen wir unseren Abstieg.

 

Der lange Abstieg nach Torfhaus

Um es gleich zu sagen, im Hellen kommt mir der Abstieg viel länger vor. Wahrscheinlich ist es dem geschuldet, dass ich nun viel mehr sehe und wahrnehme. Wir laufen die Brockenstraße hinunter bis zu den Schienen.

Dort biegen wir rechts ab und laufen eineinhalb Kilometer parallel zu ihnen. Unterwegs fallen mir die vielen Fotografen auf, die hier an Stellen mit Kurven auf die Dampflok warten.

Wir erreichen die Koordinaten des Earthcaches Der Torf vom Brocken, der, als ich meine PQ gezogen hatte, noch nicht deaktiviert war. Natürlich können wir bei dem vielen Schnee einige Fragen nicht beantworten. Daher sehen wir von einem Loggen ab – machen aber zumindest für uns ein Selfie zur Erinnerung.

Mittlerweile hat der Owner den EC wegen Schnee deaktiviert. Sonderbar ist nur, dass die letzten beiden Logger vor dem Mega Bilder mit Schnee eingestellt haben. Muss man nicht verstehen, oder?

Wir folgen weiter den Schienen und dann ist es endlich so weit: Der erste Zug des Tages fährt zum Brocken hinauf!

Das typische Geräusch einer Dampflok wird immer lauter.

Und dann passiert uns der Zug und ich kann ein paar Fotos in dieser tollen Winterlandschaft von ihm machen.

Alleine dafür hat sich der Aufstieg doch schon mal gelohnt! Wir wandern weiter und laufen die steile Rampe am Gothebahnhof hinunter. Kurze Zeit später biegen wir rechts in einen breiten Weg ab, der zur Schutzhütte Eckersprung führt. Hier war früher einmal die innerdeutsche Grenze.

An einer Bank vor der Hütte machen wir wieder eine Trinkpause mit heißem Tee. So eine Thermoskanne ist im Winter Gold wert! Danach folgen wir dem Goetheweg immer weiter nach unten.

Unterwegs können wir den Tradi der Quitschenberg (882m) loggen. Dann geht’s mal wieder nach unten. Am Morgen im Dunkeln ist mir der Weg gar nicht so weit und steil vorgekommen?

Wir nähern uns dem Abbegraben. Von hier sollen es nur noch zwei Kilometer bis Torfhaus sein.

Jetzt ist der Weg wieder recht eben und läuft parallel zu einem kleinen Kanal. Dort suchen wir den Tradi Wurzelfüllung CB#23, den saarzwerg als erster finden kann.

Die nächsten beiden Geocaches liegen auf oder an einem Holzsteg, der wohl im Winter für Fußgänger gesperrt ist.

Zu meiner Verwunderung sehe ich, dass selbst ein Verbotsschild im Naturschutzgebiet einige Geocacher scheinbar nicht davon abhält, dieses Betretungsverbot zu ignorieren. Schade eigentlich!

Wir laufen weiter und erreichen schnell die ersten Häuser von Torfhaus. Dort loggen wir noch schnell den Tradi Torfhaus am Brockenpfad, bevor wir unser Hotel erreichen und erst einmal lang und heiß duschen.

 

Interaktive Karte der Wanderung

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Wanderung zum 8. Brockenfrühstück von Torfhaus aus sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Im Falle eines Geocaches öffnet ein Klick auf seinen Namen das zugehörige Listing. Bitte beachtet, dass es sich bei den Links zu den Unterkünften um Provisionslinks handelt.

Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

 

Mein Fazit

„Der Weg ist das Ziel“ – nie war ein Motto passender für ein Mega. Das 8. Brockenfrühstück bestand für uns ausschließlich aus dem Weg, einem in diesem Jahr besonders tollen durch das Winter-Wonderland vom Harz: Ein toller kurzweiliger Aufstieg von Torfhaus in netter Gesellschaft, tolle Weitblicke im Gipfelbereich, ein interessanter Abstieg zurück zum Ausgangspunkt durch tief verschneite Wälder!

Hätte es dafür dieses Mega benötigt? Nein – das wäre auch an jedem anderen verschneiten Wochenende am Brocken möglich gewesen. War es deswegen kein Mega? Doch – in meinen Augen war es ein Mega, denn durch die Vorgabe dieses Termins habe ich wieder einige Bekannte, die über ganz Deutschland verstreut sind, wiedergesehen. Alleine dafür hat es sich schon für MICH gelohnt!

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Habt Ihr auch „8. Brockenfrühstück – Der Weg ist das Ziel“ besucht? Wie hat es Euch dort gefallen? Oder warum habt Ihr Euch entschieden, nicht dorthin zu fahren? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel!

Ihr interessiert Euch für weitere Geocaching-Veranstaltungen? Dann werft doch mal einen Blick in den großen Geocaching-Eventkalender.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

2 Kommentare:

  1. Auch ich hatte das Vergnügen mit Begleitung, welche sich um die Orga kümmerte, Zimmer usw., das Brocken Frühstück zu besuchen. Die Wanderung durch die verschneite Nacht war traumhaft. Aber ich sehe es genauso wie DL3BZZ, Grüße noch einmal du warst dann auf einmal so schnell weg, die extrem hellen Kopflampen an Flagscheinwerfer erinnernd waren der Stimmung im Wald ein Tod.
    Schön war es bei diesem Event einige Bekannte zu treffen und sich zu unterhalten. Für die Landschaft und das Vergnügen braucht es kein Mega, aber an anderen Tagen trifft man halt keine Bekannten am Brocken.

    Geofinder45

  2. Danke für deinen Bericht. Aber muss man im dunkeln so den Wald hell erleuchten? Hatte auch eine Kopflampe (Rotlicht), diese aber nur ab u. zu angemacht, damit ich mal ein Schild lesen kann. Ansonsten war es aus.

    Das Event hat mir wieder gefallen, einige Bekannte getroffen. Leider fehlte das ein und andere (Logbuch, Coin, …), na ja, warum wissen wir ja. Trotzdem vielen Dank an die Owner, für die Mühe, die ihr euch für uns gemacht habt. Hätte gern auch mit euch ein bissl geklönt. Dann halt ein anderes mal.

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