Geocaching & Wandern: Eltzer Burgpanorama

Auf dem 12,6 Kilometer langen Premiumwanderweg „Eltzer Burgpanorama“ können derzeit 29 Geocaches gesucht und geloggt werden. Darunter ist auch der älteste noch aktive Geocache Deutschlands.

In diesem Beitrag zeige ich Euch die tolle Wanderroute, die über die bekannte Burg Eltz verläuft, gebe Euch einen Übernachtungs- und Einkehr-Tipp und erzähle Euch, was wir erlebt haben. Kommt mit auf die virtuelle Wanderung!

 

 

Der Premiumwanderweg Eltzer Burgpanorama

Im Herbst 2021 wurde der Traumpfad Eltzer Burgpanorama neu zertifiziert und bekam vom Deutschen Wanderinstitut 79 Erlebnispunkte, was schon ganz ordentlich ist. Der Wanderweg hat laut dem Wegbetreiber eine Länge von 12,6 Kilometern und dabei werden 397 Höhenmeter überwunden. Er wird als mittelschwer bezeichnet und die Dauer der Wanderung (ohne Pausen) wird mit vier Stunden angegeben.

Auf der Strecke liegen 29 Geocaches, die ohne große Umwege gesucht und geloggt werden können. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um gut zu findende Tradis. Der größte Teil der Geocaches gehört zur Serie “Traumpfad Eltzer Burgpanorama”. Mittels der Informationen, die in den Deckeln zu finden sind, kann ein Bonus, der ebenfalls an der Strecke liegt, gefunden werden. Dazu ist dann jedoch ein Start am offiziellen Wanderparkplatz in Wierschem notwendig.

Das statistische Highlight der Wanderung ist der Tradi Medieval View, der aktuell der älteste noch aktive Geocache in Deutschland ist. Unterwegs kann die bekannte Burg Eltz fotografiert und während der Öffnungszeiten besichtigt werden.

Für die Wanderung mit dem Loggen von 28 Geocaches und einer ausgedehnten Mittagspause benötigen wir ziemlich genau sechs Stunden. Am Ende zeigt mein GPS 13,3 Kilometer und 430 Höhenmeter an.

Die Wanderroute ist mit den orange-farbenen Traumpfad-Markierungen der Wanderregion Rhein-Mosel-Eifel-Land versehen.

Eine Kilometermarkierung ist auf dieser Wanderung nicht vorhanden. Um ehrlich zu sein, war ich auf dieser Wanderung recht froh, dass ich vorher den Track auf mein GPS heruntergeladen hatte. Es gibt unterwegs zwar viele Schilder, aber nicht immer war mir an den Abzweigungen klar, wo das Eltzer Burgpanorama weiter geht.

 

Von der Ringelsteiner Mühle auf die Hochebene

Da es vom Saarland bis zum Wanderweg doch knappe zwei Stunden Autofahrt sind, haben saarzwerg und ich uns entschieden, ein verlängertes Wochenende mit Freunden in dieser Wanderregion zu verbringen. Als Unterkunft haben wir uns die Ringelsteiner Mühler ausgesucht, die unmittelbar am Wanderweg liegt. Weiter unten werde ich sie Euch etwas genauer vorstellen.

Der Start an der Mühle hat jedoch für uns zur Konsequenz, dass wir den Bonuscache der Serie “Traumpfad Eltzer Burgpanorama” nicht suchen können, da wir dort erst einen kleinen Teil der Bonusinformationen eingesammelt haben werden.

Gegen viertel nach zehn Uhr starten wir in unsere Wanderung. Wir überqueren den Elzbach auf einer Fußgängerbrücke, wo wir gleich nach der ersten Dose für diesen Tag suchen können.

Kurz danach erwartet uns schon gleich der erste und zugleich längste Aufstieg des Tages. Über einen schmalen Bergpfad geht es zum Teil recht steil in kleinen Serpentinen …

… gute 130 Höhenmeter hinauf zu einem Aussichtspunkt, von dem wir in das Elztal hineinblicken können.

Von diesem Aussichtspunkt steigt der Wanderweg weiter an, wird jedoch allmählich flacher. Wir verlassen den Wald und wandern durch eine offene Felder- und Wiesen-Landschaft. Alle paar Minuten piepst das GPS und wir erreichen jeweils den nächsten Geocache der Serie, den wir meist gut finden können.

Nach weiteren 70 Höhenmetern …

… sind wir oben auf der Hochebene angekommen. Nun wird die Landschaft leicht wellig: Es geht mal ein paar Meter nach unten und steigt dann gleich wieder ein paar Meter an. Mal laufen wir zwischen Feldern hindurch, dann durch einen kleinen Wald und schließlich über eine große Wiese leicht ansteigend auf den nächsten Hügel.

Auf dem Hügel steht eine kleine Schutzhütte, die wir gegen 11:40 Uhr erreichen. Dort wurde der Tradi Drück mich, ich bin ein Nano versteckt, den wir nach kurzer Suche gut finden können.

Der Cache ist in meinen Augen etwas Besonderes, weshalb ich ihm am Ende der Wanderung für sein interessantes Versteck als einzigem Geocache einen Favoritenpunkt gebe.

 

Tolle Ausblicke auf den Höhen

Nach der Schutzhütte laufen wir leicht bergab. Von Weitem können wir schon den kleinen Ort Wierschem sehen, den wir wenige Minuten später erreichen.

Wir laufen kurz über zwei Straßen und verlassen dann den Ort bereits wieder über eine Wiese, an die sich ein kleiner Höhenzug anschließt. Von oben ist der offizielle Startpunkt, der Wanderparkplatz Eltzer Burgpanorama, zu sehen.

Wir folgen dem Wanderweg über den Höhenzug und haben von dort oben tolle Aussichten auf die umliegenden Dörfer und Höfe.

Allmählich geht es wieder nach unten und wir laufen zwischen Wiesen und Feldern auf den Waldrand zu.

Gegen 12:45 verlassen wir die offene Landschaft und wandern in den Wald hinein.

 

Hinunter zum Elzbach

Wir wandern auf einem kleinen Bergpfad in den Wald hinein. Links geht es zum Teil recht steil ins Tal hinab – hier sollte man vorsichtig und vor allem trittsicher laufen.

Auf der Strecke vom Waldrand hinunter zum Elzbach liegen drei Tradis aus der Waldgeisterserie, die alle liebevoll gestaltet sind. Um den ersten zu finden, müssen wir etwas suchen. Lange kann sich der Waldgeist aber nicht versteckt halten.

Der nächste ist dafür schneller gefunden.

Danach folgt der Abstieg hinunter zum Bach über einen schmalen Pfad.

Um den letzten Waldgeist zu loggen, muss ich etwas den Hang hinauf “klettern”.

Kurze Zeit später erreichen wir den Bach, dem wir nun einige Zeit folgen.

 

Mittagspause am Picknickplatz

Nach einem kurzen Anstieg erreichen wir gegen 13:20 Uhr einen Picknickplatz, auf dem zwei Tische mit je zwei Bänken aufgestellt wurden. Wir packen unsere Lunchpakete und eine Flasche Rotwein aus und lassen es uns in der Sonne gut gehen.

Nach eineinviertel Stunden Mittagspause setzen wir unsere Wanderung fort.

 

Weiter zur Burg Eltz und zum ältesten Geocache Deutschlands

Zunächst überqueren wir auf einer kleinen Brücke den Elzbach und folgen weiter den Markierungen.

Es folgt ein kurzer, aber knackiger Aufstieg auf das Petersköpfchen. Oben angekommen müssen wir jedoch feststellen, dass es hier oben wegen der vielen Bäume keine gescheite Aussicht gibt. Danach wandern wir gemütlich auf der anderen Seite wieder hinunter zum Elzbach, den wir dieses Mal auf einer großen gemauerten Brücke überqueren.

Nach einem weiteren kurzen Aufstieg kommen wir zu einer Biegung, die uns das erste Mal einen tollen Blick auf die Burg Eltz ermöglicht.

In dieser Biegung zweigt ein kleiner Pfad ab, der uns ziemlich nah an die Koordinaten des ältesten noch aktiven Geocache Deutschlands bringt: den Medieval View aus dem Jahr 2001. Ich hatte 2015 das Glück diesen geschichtsträchtigen Geocache Suchen und Loggen zu dürfen. Um zu ihm zu gelangen, muss ein kleiner Hügel erklommen werden. Zu seinem Schutz wurde er mit einem Dach aus Schiefersteinen versehen.

Wir gehen wieder zurück zur Biegung und folgen weiter dem Wanderweg in Richtung der Burg.

Leider ist die Burg von November bis einschließlich März eines jeden Jahres geschlossen. Daher können wir uns dieses Mal nicht in der Burg umschauen – das Tor ist derzeit für Besucher verschlossen.

Auf der linken Seite der Mauer, die zum Burgtor führt, ist eine Aussparung. Dort beginnen die Treppen, über die unser Wanderweg hinunter zum Elzbach führt. Auch von unten haben wir einen tollen Blick auf diese mächtige Burg.

Am Bach angekommen überqueren wir diesen auf einer großen Steinbrücke.

 

Durch das Elztal zurück zur Ringelsteiner Mühle

Wir folgen nun immer dem Elzbach auf seiner rechten Seite. Allmählich geht unser Wanderweg in einen schmalen Pfad über, der sich durch den steilen Hang schlängelt, der einst vom Bach gegraben wurde.

An einigen Stellen kommen wir an ein paar Felsen vorbei.

Unser Pfad nähert sich dem Bach immer mehr an und begleitet diesen bis zu unserem Landhotel.

Kurz vor dem Hotel steigen wir eine letzte kleine Treppe hinunter und gelangen so auf einen breiten Schotterweg. Ein Schild weist darauf hin, dass der Wald rund um die Burg Eltz sich in Privatbesitz befindet und hier das Fliegen von Drohnen verboten ist.

Gleich daneben befindet sich im Bach eine Stromschnelle.

Nur wenige Minuten später erreichen wir schon die Ringelsteiner Mühle, wo wir gemütlich einkehren und die Wanderung noch einmal Revue passieren lassen.

 

Hotelempfehlung für die Wanderung

Für unser verlängertes Wanderwochenende an der Mosel haben wir uns zwei Übernachtungen mit dem Wanderarrangement im Landhotel Ringelsteiner Mühle (Provisionslink) gebucht, da an diesem der Traumpfad Eltzer Burgpanorama vorbei führt und wir so morgens gleich am Hotel starten können. Im Wanderarrangement “Dem Traumpfad folgend” sind einmal Kaffee und Kuchen, zwei Übernachtungen mit Frühstück, ein Drei-Gänge-Abendessen und zweimal Luchpakete enthalten. Für den zweiten Abend haben wir uns gegen Aufpreis ein weiteres Drei-Gänge-Abendessen hinzugebucht.

Das Landhotel nutzt den großen Wanderparkplatz, auf dem Hotelgäste kostenlos parken dürfen. Das Hotel und das Restaurant sind in zwei getrennten Gebäuden untergebracht.

Die Zimmer sind sauber, geräumig und praktisch eingerichtet. Das Badezimmer ist funktionell, jedoch nicht modern. Das Essen hat uns sehr gut gefallen. Morgens wurde ein sehr reichhaltiges Frühstücksbuffet angeboten. Rühr- und Spiegeleier wurden auf Wunsch frisch zubereitet.

Wegen einem derzeitigen Personalmangel in der besonderen Corona-Situation wurden abends nur die Vorspeise und das Dessert an den Tisch gebracht. Die Hauptspeise wurde während unseres Aufenthalts als Buffet angeboten, was für mich den Vorteil hatte, dass ich mich nicht entscheiden musste und alles probieren konnte ;-) Das Essen hat uns beiden sehr gut geschmeckt und ich würde es als gehobene Küche einstufen. Die Bärlauchsuppe am zweiten Abend war echt der Hammer!

Wenn wir dort in der Nähe nochmal ein Wochenende verbringen sollten, so würde ich das Landhotel Ringelsteiner Mühle gerne wieder buchen.

 

Interaktive Karte der Wanderung

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Geocaching-Tour über den Premiumwanderweg Eltzer Burgpanorama sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com. Das Final des Bonus habe ich dieses Mal nicht aus der Trackaufzeichnung entfernen müssen, da wir den Bonus wegen unseres Startpunktes nicht angehen konnten.

Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Wie hat Euch diese Tourempfehlung gefallen? Seid Ihr selbst schon an der Mosel unterwegs gewesen? Was sind Eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

4 Kommentare:

  1. Wir sind heute diese schöne Runde ab dem vorgeschlagenen Hotel ( guter Tipp – 2 Nächte sind wir hier) gelaufen. Es waren zum Schluss dann doch 16 km und wir waren 7 Stunden unterwegs mit einer schönen Pause dazwischen.

    Dank des nicht ganz so tollen Wetters war es auf der Burg dann auch nicht so belebt. Wir haben noch nicht einmal 5 Minuten auf die Führung gewartet.
    Als Exil- Saarländer, die jetzt in Hessen wohnen, freuen wir uns immer wenn wir auch mal in Richtung der alten Heimat etwas tun können. Also Karwoche in der Eifel.
    Von daher macht es wirklich Spaß, diese Seiten von dir zu besuchen. Die Vorschläge sind wirklich toll.

    Dafür ein ganz großes Dankeschön und großes Lob.
    Liebe Grüße, Travelbug68 und zappmax

  2. Labradormix (Christian)

    Moin Jörg,

    ja, das ist eine schöne Tour. Da sie quasi vor der Haustüre liegt, bin ich sie schon mehrfach gewandert. Und wie das bei “Einheimischen” so ist: In der Ringelsteiner Mühle war ich noch nie. Sollte ich vielleicht mal ändern.

    Übrigens: Unterhalb der Überschrift “Interaktive Karte” solltest Du den Römerpfad besser gegen den korrekten Premiumwanderweg tauschen ;-).

    Danke für den schönen Bericht.

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