Geocaching & Wandern: Tolle Burgen und hohe Felsen

Vorletztes Wochenende habe ich mir eine Geocaching-Tour über zwei Burgruinen und zwei Aussichtsfelsen im südlichen Pfälzerwald und den angrenzenden Nordvogesen geplant.

Hätte ich alle Dosen finden können, so wären drei Multi- und drei Tradi-Logs möglich gewesen. Kommt mit auf die virtuelle Wanderung zu Felsen und Ruinen!

 

 

Mein Start in Schönau

Kurz nach neun Uhr am Morgen erreiche ich den Parkplatz in der Ortsmitte von Schönau. Um diese Zeit ist hier noch nicht viel los und ich habe die freie Auswahl unter allen verfügbaren Parkplätzen. Leider ist es aktuell noch etwas neblig, aber die Sonne ist schon zu erahnen.

Ich schultere meinen Rucksack und laufe los …

 

Durch das Tal hinauf zum Wengelbacher Hals

Zunächst führt mich mein geplanter GPS-Track durch eine verkehrsberuhigte Straße, die in den Wald mündet. Ich folge auf diesem Abschnitt dem deutsch-französischen Burgenweg, der mit einem schwarzen Turm auf weißem Grund markiert ist. Dabei wandere ich über breite Forstwege durch ein breites Tal.

Kurz vor Wengelsbach biegt rechts recht unscheinbar ein Wanderpfad in den Hang ab. Hier beginnt die Steigung hinauf zur großen Wegekreuzung am Wengelsbacher Hals.

Ich komme gut voran, für die 2,7 Kilometer und 120 Höhenmeter vom Parkplatz bis zur Kreuzung benötige ich gerade einmal 35 Minuten. Dort trennt sich der markierte Burgenweg von meiner geplanten Route.

 

Weiter hinauf zur Burg Wasigenstein

Von hier habe ich den kürzesten Weg hinauf zur Burg Wasigenstein geplant. Scheinbar habe ich dabei einen Weg auf der Karte übersehen, da ich von der Kreuzung über einen unmarkierten Wanderpfad zunächst abgestiegen und dann über einen zweiten wieder aufgestiegen bin. Dieser Weg hat sich im nachhinein als schlechte Wahl herausgestellt, da er als Reitweg genutzt wird und ziemlich sandig und zugewachsen ist.

Für diese weniger schönen 1,4 Kilometer und 110 Höhenmeter benötige ich eine knappe halbe Stunde. Kurz nach 10 Uhr treffe ich an der Burgruine Wasigenstein ein.

 

Der Multi auf Burg Wasigenstein

Ziel meiner Tour ist es, die Geocaches, die ich wegen Zeitmangels auf meiner Sieben-Burgen-Tour nicht angehen konnte, heute zu erledigen. Dazu gehört auch der Multi Medieval Cache VI – Wasigenstein. Um das Final zu finden, muss ich in der Burg nur einen eingravierten Schriftzug finden. Also schaue ich mir die Ruine mal etwas genauer an,

Ich laufe links um die Burg herum und steige über die Treppen nach oben.

Oben angekommen, finde ich einige Räume vor. Ich beginne mit der Suche und muss feststellen, dass sich hier oben sehr viele Besucher verewigt haben. Mir wird klar, dass dieser Multi nicht einfach werden wird.

Noch bin ich nicht ganz oben … in der Oberburg finde ich diese Leiter, die zur Aussichtsplattform führt.

Wow – hier oben habe ich eine tolle Aussicht über die bewaldeten Hügel der Nordvogesen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kann ich den gesuchten Schriftzug endlich finden und die Finalkoordinaten ausrechnen. Aber noch habe ich nicht alles von der Burgruine gesehen. Ich setze meine Besichtigung fort und gehe vor zum Bergfried. Hier wurde eine Treppe aus dem Felsen geschlagen.

Im Inneren wurde eine Treppe installiert, die nach oben führt.

Leider führt sie nur in einen kleinen Raum. Ganz nach oben komme ich nicht. Ich werfe noch einen letzten Blick aus dem Fenster …

… und mache mich anschließend auf die Suche nach der Finaldose, die ich gut finden kann. Gegen 11 Uhr verlasse ich die Burgruine Wasigenstein wieder.

 

Kleine Klettereinlage am Klingelfels

Mein nächstes Ziel ist der Klingelfels an der Zufahrtsstraße nach Wengenbach. Hier möchte ich den Tradi Top of Klingelfels, 385m suchen, der auf einem Felsen versteckt wurde. Dazu muss ich nach oben klettern, was mir recht gut gelingt. Leider muss ich feststellen, dass die Dose aus dem im Spoiler gezeigten recht eindeutigen Versteck wohl gestohlen wurde. Also mache ich ein Fotolog auf dem Felsen.

Etwas frustriert klettere ich wieder hinunter und setze meine Wanderung fort.

 

Grandiose Aussicht am Zigeunerfelsen

Ich folge ein kurzes Stück der Teerstraße nach oben und biege anschließend links in den Wanderparkplatz ein. Hinter dem Parkplatz an der Wegkreuzung nehme ich den Pfad in der Mitte, der mich auf kürzestem Weg und auch recht steil auf den Hügel bringt. Nach kurzer Zeit sehe ich schon die ersten Felsen.

Für die nächste Zeit orientiere ich mich immer an dem kleinen Pfad, der über den Rücken dieses Hügels verläuft. Allmählich werden die Felsen höher. Dann erreiche ich einen mächtigen freistehenden Felsturm.

Ich bin am Zigeunerfels angekommen. Dort möchte ich den Multi ZIGEUNERFELS suchen. Die erste Station finde ich unten am Fuß des Felsen. Die zweite vermute ich oben und muss dazu eine abenteuerliche Leiter hinaufsteigen. Ich frage mich, ob die so vom deutschen TÜV abgenommen worden wäre?

Oben angekommen, genieße ich zunächst die Aussicht.

Anschließend suche ich die zweite Station, die ich, nach etwas Suchen, finden kann. Ich beschließe ein kleines Picknick einzulegen und dabei die Finalkoordinaten des Multis zu berechnen. Nachdem auch dieser Geocache geloggt ist, setze ich meine Wanderung fort.

 

Der Tradi am Almenfels

Ich folge weiter dem Pfad über den Rücken des Hügels. Bei ein paar großen Felsbrocken piepst mein GPS.

Ich habe den Tradi Almenfels erreicht. recht schnell finde ich die Dose und trage mich ins Logbuch ein.

 

Weiter zur Froensbourg

Mein Weg führt mich nun den Hügel hinunter und zu dem breiten Forstweg, den ich schon von der 7-Burgentour her kenne. Es wandere hinunter zur Schutzhütte am Col du Hichtenbach.

Ab dort wird der Weg immer schmäler und geht in einen Wanderpfad über, der in einem großen Bogen um einen Hügel läuft. Nun ist es nicht mehr weit, zwischen den Bäumen kann ich schon die Froensbourg sehen.

Es folgt noch ein kurzer steiler Abstieg und ich stehe kurz vor 13 Uhr vor der Burgruine.

 

Der Multi auf der Froensbourg

Auch hier will ich noch einen Multi suchen, für den ich letztens keine Zeit hatte: den Multi LE CHÂTEAU DE FROENSBOURG. Auf meiner Karte sind drei Stationen markiert. An einer Hinweistafel lese ich eine Information ab. Danach betrete ich die Burg.

Über Leitern und Treppen steige ich nach oben.

Ich gehe zunächst bis ganz nach oben und schaue zurück. Wahnsinn, was die mittelalterlichen Baumeister hier alles aus dem Felsen geschlagen haben.

Die Aussicht von ganz oben ist natürlich wieder atemberaubend. Ich kann heute weit in die Hügel der Nordvogesen hinein blicken.

Ich suche einen Drachen. Bisher habe ich noch nichts Passendes finden können. Daher steige ich wieder auf die mittlere Ebene hinunter. Dort wurden einige Räume aus dem Fels geschlagen.

Aber auch hier kann ich nichts finden. Ich laufe nach vorne zum Torbogen. Dort kann ich wenigstens eine weitere gesuchte Information ablesen.

Ich drehe mich um und schaue mir die Burgruine durch den Torbogen an. Ein schönes Motiv, wie ich finde …

Danach gehe ich wieder zurück und glaube so etwas wie einen Drachen gefunden zu haben. Ich finde auch drei Buchstaben, die sich später als falsch herausstellen werden. Langer Rede kurzer Sinn – ich kann das Final mit meinen scheinbar falsch berechneten Koordinaten nicht finden. Auch hier habe ich wieder eine ganze Stunde verbracht und verlasse die Ruine gegen 14 Uhr.

 

Hinunter nach Hirschthal

Zunächst folgt ein kurzer Aufstieg bis dann der lange Abstieg hinunter ins Tal beginnt. Nach etwa einer halben Stunde stehe ich 2,1 km weiter und 150 Höhenmeter tiefer in der kleinen Ortschaft Hirschthal. Dort befindet sich der in den Fels geschlagene Zehntkeller der Burg Fleckenstein. Hier mussten die Bauern im Mittelalter ihre Abgaben entrichten.

Danach biege ich links ab und laufe eine kleine Straße hinauf. Von dort oben habe ich einen schönen Blick über den Ort und die umliegenden Hügel.

Ich folge weiter der Straße, die nun in den Wald mündet.

 

Hinauf zum Bruderfelsen

Anschließend steige ich auf der anderen Seite in ein breites Tal hinab und folge diesem.

An einer Viehweide biege ich rechts in einen Wanderpfad ab, der nun recht steil nach oben führt. Der Pfad geht wieder in einen breiten Forstweg über. Nach einer Kurve zweigt wieder links recht unscheinbar und leicht zu übersehen ein Serpentinenpfad nach ganz oben ab. Vom Beginn des Tales bis hier hinauf zum Bruderfelsen benötige ich eine halbe Stunde und überwinde 130 Höhenmeter. Nun hoffe ich auf eine schöne Aussicht.

Leider ist sie nicht ganz so toll: Ich kann in der Ferne die Burg Fleckenstein sehen. Das ist aber auch schon alles!

Danach suche ich in der Nähe den Tradi Felsenland Pfalz: Pfaffenfelsen/Bruderfelsen, was recht schnell geht.

 

Der atemberaubende Ausblick vom Pfaffenfelsen

Nun folge ich der Markierung zum Pfaffenfelsen, den ich recht schnell erreiche. Zuerst steige ich eine kleine Leiter auf ein Felsplateau hinauf und stehe dann vor diesem Felsturm.

Das lässt mich auf Großes hoffen! Ich klettere die Leiter hinauf und werde nicht enttäuscht. Der Blick von hier oben über Schönau ist grandios!

Ich verbringe etwas Zeit hier oben und schaue mir die Umgebung an. Dann trete ich den Rückweg an.

Heil unten angekommen, schaue ich mich nach einem Wegweiser um.

 

Zurück zum Parkplatz

Leider kann ich einen solchen nicht finden und so folge ich den gut sichtbaren Spuren den Hang hinunter. Unten am Hauptweg angekommen, sehe ich, dass ich eine Abkürzung gelaufen bin, was normalerweise nicht so meine Art ist. Hier würde ein Wegweiser sicher Wunder wirken und die Natur schützen.

Nun geht es nur noch nach unten in den Ortskern von Schönau. Um viertel vor vier erreiche ich mein Auto. Laut meiner Uhr bin ich gute sechseinhalb Stunden unterwegs gewesen und habe dabei etwa 19 Kilometer und 800 Höhenmeter überwunden.

Mir hat diese Tour sehr gut gefallen. Vielleicht habt Ihr ja Lust sie nachzuwandern? In der folgenden interaktiven Karte könnt Ihr meinen GPS-Track herunterladen. Ich wünsche Euch viel Spaß auf dieser Wanderung!

 

Interaktive Karte der Wanderung

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf meiner Geocaching-Tour über eine selbst erstellte Route durch den südlichen Pfälzerwald und die Nordvogesen sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei dem Geocache öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com. Natürlich wurden die Koordinaten der Multis nicht korrigiert und der Weg zu den Finals aus dem Track entfernt.

Falls Euch meine Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei mit allen Wegpunkten und Geocaches herunterladen.

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Wie hat Euch diese Tourempfehlung gefallen? Seid Ihr selbst schon im Pfälzerwald unterwegs gewesen? Was sind Eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

Ein Kommentar:

  1. Hallo Jörg,

    schöne Burgen und schöne Landschaft. Vielen Dank für den Bericht, die Bilder und fürs virtuell Mitwandern lassen.

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