Geocaching & Wandern: Der Ganerbenweg bei Bad Dürkheim

Nach einer längeren Schlechtwetterphase wanderten saarzwerg und ich am letzten Samstag den etwa 10 Kilometer langen Premiumwanderweg Ganerbenweg in der Nähe von Bad Dürkheim.

Unterwegs gibt es ein paar besondere Felsen, einen schönen See und einen Turm. Während der Tour sind wir an einem Multi- und drei Traditional-Caches vorbeigekommen. Es war schön mal wieder im Pfälzerwald unterwegs gewesen zu sein. Kommt mit auf die virtuelle Wanderung!

 

 

Der Ganerbenweg

Dieser Premiumwanderweg hat eine Länge von 10,5 Kilometern und startet an der Ausflugsgaststätte Lindemannsruhe in den Hügeln vor Bad Dürkheim. Das deutsche Wanderinstitut hat den Ganerbenweg 2019 mit 63 Erlebnispunkten ausgezeichnet. Die Gaststätte ist zur Zeit wegen Corona geschlossen.

Parken könnt Ihr gleich gegenüber auf dem großen Wanderparkplatz, der, als wir gegen halbelf Uhr morgens dort ankommen, erst zu einem Drittel gefüllt ist.

An der Einfahrt des Parkplatzes findet Ihr eine Informationstafel, auf der der Ganerbenweg neben anderen Wanderwegen eingezeichnet ist.

Der Wanderweg ist – wie es sich für einen Premiumwanderweg gehört – sehr gut mit einer schwarzen Axt in einem gelben Kreis markiert.

Bei der Vorbereitung dieser Waderung ist mir aufgefallen, dass auf der Strecke drei Tradis und fast alle Stationen eines Multis liegen. An dem Morgen, an dem wir starten, fällt mir jedoch auf, dass der Multi gerade wegen Wartungsarbeiten deaktiviert wurde. Daher wollen wir nur vier der fünf Ablesestationen anlaufen, also die, die auf der Strecke liegen.

 

Allerlei besondere Felsen

Gegen halbelf Uhr starten wir am Parkplatz und laufen zu dessen Ende. Dort befinden sich zwei Bänke mit einem Tisch und einer Hinweistafel. Gleich in der Nähe ist die erste Station des Multis “Wo einst der Teufel saß” . Er besteht aus insgesamt fünf Ablesestationen.

Von dort wandern wir in den Wald. Der Weg ist heute morgen etwas matschig, da es in der Nacht geschneit hatte. Auf diesem Teil des Weges gibt es keine nennenswerten Steigungen – wir laufen recht flach an einem Hang entlang. Leider gibt es keine gute Aussicht, dazu sind die Bäume zu hoch.

Nach kurzer Zeit kommen wir an ein paar Felsen vorbei. Sie erinnern mich ein wenig an das Felsenmeer neben dem Kalmit, nur sind dort die Felsen größer.

Nur ein paar hundert Meter weiter liegen schon die nächsten Felsen im Wald. Diese haben sogar einen Namen: Teufelsmauer. Dort geht es ein kurzes Stück leicht bergauf.

Etwas weiter blicken wir zufällig nach oben und sind überrascht über uns einen großen Funkturm zu sehen.

Wieder etwas weiter kommen wir zur Station fünf des Multis an der sogenannten Teufelsbank. Hier sollen wir Adler zählen und haben leider keine Idee, was der Owner von uns will? Naja, alles nicht so tragisch, da wir das Final heute ja eh’ nicht suchen wollen.

An der Teufelsbank gibt es dann wenigstens ein wenig von Dem, was den Namen Aussicht verdient. Hier können wir etwas in die Rheinebene schauen.

Wieder ein paar hundert Meter weiter kommen wir zu einer weiteren aus dem Stein gehauenen Bank: Sie trägt den Namen Kanapee.

Dort befindet sich die vierte Station des Multis. Dieses Mal sollen wir Treppenstufen zählen. Leider gibt es auf der Rückseite des Felsens noch eine zweite Treppe mit weniger Stufen. Und bei der vorderen ist nicht ganz klar, ob ein geschlagenes Loch am Ende der Treppe noch als Stufe zählt. Ach, wie ich es liebe, wenn die Fragen so uneindeutig gestellt sind!

Wir schreiben alle mögliche Zahlen auf und wandern weiter. Unterwegs kommen wir an einem tollen und sehr alten Grenzstein vorbei. Wenn ich der Inschrift trauen kann, steht er hier schon seit mehr als 400 Jahren.

Ein paar Abzweigungen später erreichen wir die dritte Station des Multis, die sich an einem Stein namens Suppenschüssel befindet. Diese Station ist zum Glück wieder eindeutig: Wir müssen nur die Quersumme einer Jahreszahl ermitteln.

Damit haben wir alle vier Stationen, die auf der Stecke liegen, besucht. Bei der einzig noch fehlenden ist im Hint scheinbar die Lösung angegeben. Ich werde auf jeden Fall mal den Owner anschreiben und fragen, was von meinen bisher ermittelten Zahlen richtig ist …

 

Hinunter zum Ungeheuersee

Wir kommen zu einem großen Felsen, um den wir einmal komplett herumlaufen.Ober wurde er scheinbar behauen.

Unten schaut er noch recht unverändert aus.

Ab hier geht es zunächst nur leicht und später etwas steiler den Berg hinab. An einer großen Kreuzung weist uns ein Holzschild den richtigen Weg.

Wir wandern über einen breiten Forstweg nach unten als an einer Abweigung mein GPS piepst. In der Nähe suchen wir den Tradi Wald, Wein, Ungeheuersee #9, den wir recht schnell finden können.

Unmittelbar neben dem Ungeheuersee steht die Weisenheimer Hütte des Pfälzerwaldvereins. Natürlich ist auch sie wegen Corona geschlossen. Davor stehen jedoch viele Tische und Bänke, die uns zu einer Rast einladen. Für die erste kleine Pause haben wir Tee und kleine Teilchen dabei. Das Wetter ist gut und die Sonne scheint – was will man mehr?

Eine Viertelstunde später sind wir schon wieder unterwegs …

 

Hinauf zur Straße

Auf dem nächsten Abschnitt des Ganerbenwegs wandern wir zunächst an einem kleinen Brunnen vorbei, der jedoch zur Zeit kein Wasser führt.

Anschließend laufen wir recht eben am Rand eines idyllischen Wiesentals vorbei.

Dann wird es etwas anstrengender: Es folgt auf zunächst einem breiten Forstweg, der später in einen Wanderpfad übergeht, ein längerer und steiler Aufstieg. In etwa der Hälfte steht eine Bank zum Ausruhen. Damit verlassen wir das Tal und wandern oberhalb weiter auf schmalen Pfaden über den Bergrücken bis wir die kleine Straße nach Höhningen erreichen.

Über die sind wir recht abenteuerlich über viele Kurven zum Parkplatz an der Lindemannsruhe gefahren.

 

Über den Heidenfels

Auf der anderen Seite der Straße geht es zunächst nochmal leicht bergauf zwischen kleinen moosigen Felsen hindurch.

Nach etwa einem halben Kilometer erreichen wir den Heidenfels: Das ist ein kleines Felsplateau mit wenig Aussicht. Auf der Seite türmen sich große Felsbrocken.

Der Heidenfels ist eine vom DAV ausgewiesene Boulder-Kletterzone. Als wir dort ankommen, sind gerade einige Klettere zu Gange.

 

Der längste Abstieg

Kurz hinter dem Heidenfels folgen wir dem markierten Weg in den Hang hinein. Ein schmaler Wanderpfad bringt uns über einige Serpentinen nach unten.

Leider müssen wir feststellen, dass dieser Pfad auch bei den Mountainbikern sehr beliebt ist – einige kommen uns auf dem schmalen Stück entgegen.

In etwa der Hälfte dieses Abstiegs steht eine Bank. Diese nutzen wir für unser Mittagspicknick. Wir packen unseren Tee und belegte Baguettes aus. Wir gönnen uns eine knappe halbe Stunde Mittagspause, bevor wir den letzten Teil des Ganerbenwegs in Angriff nehmen.

 

Wo es runter geht, muss man auch wieder rauf!

Zunächst wandern wir weiter über schmale Pfade nach unten zu einem Forstweg. An einer Abzweigung zeigt uns die Markierung, dass es nun links den Berg hinauf geht. Alles, was wir eben abgestiegen sind, müssen wir nun nochmal hoch laufen.

Nach etwa zwei Drittel des Anstiegs kommen wir zur Schillerruh, einem kleinen Felsen.

Dort suchen wir den Tradi Schillerfelsen, was uns erst nach dem Studium des Spoilerbildes gelingt. Danach folgt nur noch ein kleiner Aufstieg.

 

Rund um den Bismarckturm

Das Ende des Aufstiegs ist schon in Sicht: Wir laufen auf den Bismarckturm Kallstadt zu.

Leider ist auch der wegen Corona geschlossen. Gerne hätte ich mir den Pfälzerwald von der Turmspitze aus angeschaut.

Auf der Vorderseite ist der Namensgeber dieses Turms abgebildet.

Nun folgt nur noch ein wenige hundert Meter langer Abstieg zurück zum Parkplatz. Kurz vor der Straße suchen wir noch schnell den Tradi MTB Ziele – Lindemannsruhe, der leicht und fix zu finden ist. Dann queren wir die Straße und laufen die wenigen Meter zum Auto.

Am Ende der Tour habe ich 11,3 Kilometer und 300 Höhenmeter auf meinem GPS. Mit den beiden Pausen, Fotografieren und Geocaching benötigen wir ziemlich genau vier Stunden für den Ganerbenweg. Die Tour hat uns gut gefallen!

 

Interaktive Karte der Wanderung

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den Verlauf des Premiumwanderwegs Ganerbenweg im Pfälzerwald sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Geocaches öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com. Die Finals des Multis ist natürlich nicht in der Karte eingezeichnet und den Weg dorthin habe ich aus dem Track entfernt.

Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei mit allen Wegpunkten und Geocaches herunterladen.

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Falls Ihr auch gerne Geocaching mit Wandern verbindet, so werft doch mal einen Blick in den Pfälzerwald-Bereich der Reiseberichte. Dort findet Ihr noch viele weitere Empfehlungen für schöne Wanderungen im Pfälzerwald.

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Wie hat Euch diese Tourempfehlung gefallen? Seid Ihr selbst schon im Pfälzerwald unterwegs gewesen? Was sind Eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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