Übernachte in einer echten Festung hoch über dem Rhein und erlebe Koblenz von seiner schönsten Seite!
Von der illuminierten Festung Ehrenbreitstein über gemütliche Weihnachtsmärkte bis hin zu einer spektakulären Seilbahnfahrt – diese Tour kombiniert Geschichte, Geocaching und vorweihnachtliche Atmosphäre zu einem unvergesslichen Wochenendausflug, bei dem du die Stadt aus völlig neuen Perspektiven kennenlernst.
Inhaltsverzeichnis
- Übernachtungsempfehlung in der Festung
- Mein Abendspaziergang durch die Festung und den Christmas Garden
- Spaziergang durch die Festung hinunter nach Ehrenbreitstein
- Am Rheinufer entlang zum Deutschen Eck
- Durch die Altstadt zu den Weihnachtsmärkten
- Mit der Seilbahn zurück zur Jugendherberge
- Interaktive Karte meiner Labcaching-Tour durch Koblenz
Übernachtungsempfehlung in der Festung
Da die Jugendherberge in der Festung Ehrenbreitstein oft ausgebucht ist, habe ich mir schon über ein Jahr im Voraus ein Zimmer dort für Ende November gebucht. Einen Tag vor der Anreise hat mich die Jugendherberge informiert, dass der Schrägaufzug außer Betrieb sei und ich oben auf dem großen kostenpflichtigen Parkplatz mein Auto abstellen soll.
Als es dann so weit war, fahre ich am Freitagnachmittag nach Koblenz und finde mühelos einen freien Stellplatz. Für die zwei Übernachtungen kostet mich der Parkplatz zum DJH-Spezialtarif 20 € – der reguläre Preis wäre sogar 40 € gewesen. Für die Übernachtungen zahle ich mit Vollpension nur den günstigen Hammerpreis.
Da ab diesem Wochenende in der Festung der sogenannte „Christmas Garden“ stattfindet, muss ich am Eingang meine Reservierung vorzeigen und kann anschließend die Festung kostenlos betreten, da dies der Zugang zur Jugendherberge ist.
Beim Check-in bekomme ich ein schönes Zimmer, welches ebenerdig im Gebäude „Niedere Ostfront“ liegt. Die ehemaligen runden Festungsräume sind noch gut zu erkennen.
Das Bad in meinem Zimmer ist modern und verfügt über Toilette, Waschbecken und eine großen Dusche.
Der Speisesaal ist groß und schön weihnachtlich dekoriert. Alle Gäste haben einen festen Sitzplatz, der über ein Namensschild am Tisch gut zu finden ist.
Die Mahlzeiten werden als Buffet vor dem Speisesaal angeboten. Die Auswahl ist gut und die Speisen sind lecker!
Neben der Rezeption befindet sich das Bistro, das ich für die vielen Gäste jedoch etwas zu klein empfinde. Die Jugendherberge bietet denen, die dort keinen Platz mehr finden, an, sich in die ungenutzten Tagungsräume zu setzen.
Ich fühle mich in der Jugendherberge sehr wohl und genieße meinen Aufenthalt dort. Es kommt ja nicht oft vor, dass ich die Gelegenheit bekomme, in einer Festung zu übernachten.
Mein Abendspaziergang durch die Festung und den Christmas Garden
Nach dem Abendessen drehe ich eine Runde durch die toll beleuchtete Festung Ehrenbreitstein. Als Erstes gehe ich zum Aussichtspunkt auf der großen Sonnenterrasse unmittelbar vor dem Eingang der Jugendherberge. Dort bekomme ich diesen tollen Blick auf das Deutsche Eck, wo die Mosel in den Rhein fließt.
Koblenz ist am Abend schön beleuchtet. Obwohl es inzwischen bitterkalt geworden ist, verbringe ich einige Zeit am Aussichtspunkt mit Schauen und Fotografieren.
Anschließend gehe ich weiter zum oberen Schlosshof, wo der Christmas Garden beginnt. Da sich die Jugendherberge innerhalb der Festung befindet, kann ich auch über den Christmas Garden laufen, ohne durch eine Ticketkontrolle zu müssen. Während der Veranstaltung, die in diesem Jahr vom 20.11.25 bis 04.01.26 stattfindet, ist die Festung Ehrenbreitstein besonders eindrucksvoll beleuchtet.
An vielen Stellen wird mit Musik und Licht eine einzigartige Atmosphäre geschaffen.
Dabei wird die Festung mit ihren mächtigen Mauern und Gebäuden als Projektionsfläche genutzt.
Zum Abschluss des Abends gönne ich mir natürlich noch einen Glühwein und laufe anschließend zu meinem Zimmer zurück
Spaziergang durch die Festung hinunter nach Ehrenbreitstein
Am nächsten Morgen ziehe ich alles an, was ich dabei habe, da es draußen immer noch bitterkalt ist. Als Erstes gehe ich zur Mauer und schaue hinunter auf das Deutsche Eck.
Danach gehe ich weiter in den oberen Schlosshof, um dort am Brunnenmonument den Virtual Festung Ehrenbreitstein zu loggen.
Die Festung Ehrenbreitstein blickt auf eine jahrtausendalte Geschichte zurück. Die heutige monumentale Anlage wurde zwischen 1817 und 1828 als eine der mächtigsten preußischen Befestigungen auf dem Felsplateau über dem Rhein errichtet. Nach der Sprengung der barocken Vorgängerfestung durch französische Truppen im Jahr 1801 entwarf der Ingenieur-Offizier Carl Schnitzler das neue Bollwerk als Teil der „Großfestung Koblenz“, um das Mittelrheintal dauerhaft gegen feindliche Angriffe abzusichern.
Ich verlasse die Festung durch den Tunnel am Felsentor, der mich zum Felsenweg führt. Dieses Tor war der südliche Eingang in die Festung. Unmittelbar davor befindet sich heute der Schrägaufzug, der die Gäste der Jugendherberge vom Parkplatz an der Talstation bequem hinauf in die Festung bringt.
Jetzt folge ich dem gut ausgebauten Felsenweg durch nach unten. Nach etwa 250 Metern erreiche ich das nächste Verteidigungsbauwerk der Festung, welches recht einfallslos als „Südlicher Abschnitt“ bezeichnet wird. Ich folge dem Felsenweg durch das mächtige Tor.
Auf der anderen Seite angekommen, drehe ich mich um und blicke zurück. Jetzt stehe ich auf der Außenseite und habe den Blick, den damals mögliche Angreifer hatten. Von der Seite sieht es doch recht furchteinflößend aus, findet ihr nicht?
Anschließend macht der Felsenweg einen großen Bogen um das Fort Helfenstein. Nachdem ich noch zwei weitere Tore durchschritten habe, biegt auf der linken Seite ein ausgeschilderter Weg hinunter nach Ehrenbreitstein ab. Ich gehe durch die offene Tür und steige die vielen Treppen hinunter.
Nachdem ich das Treppenhaus verlassen habe, folge ich dem General-Aster-Weg durch einen kleinen recht verwahrlosten Park weiter nach unten.
Am Ende des Wegs komme ich zur Haltestelle „Ehrenbreitstein Bahnhof“. Von dort kann ich über mir das Fort Helfenstein, wo ich eben den Felsenweg verlassen hatte, sehen.
An der Haltestelle warte ich auf den Bus und fahre dank meines Deutschlandtickets „kostenlos“ zur Rhein-Mosel-Halle.
Am Rheinufer entlang zum Deutschen Eck
An der Rhein-Mosel-Halle beginne ich mit Lab- und Geocaching. Dort suche ich den Tradi Städtische Festhalle, den ich recht schnell finden kann.
Anschließend laufe ich um die Halle herum zur Rheinpromenade, wo ich den Tradi Coblenzer Rheinbrücke logge und mit den Labs Koblenzer Rheinanlagen beginne.
An dieser Stelle war mein ursprünglicher Plan einfach über die Rheinpromenade zu laufen und alle Lab- und Geocaches unterwegs zu suchen. Allerdings macht mir der Neubau der Pfaffendorfer Brücke einen Strich durch die Rechnung. Der Teil der Rheinpromenade, der unter der Brücke hindurchführt, ist gesperrt. Ich muss also der ausgeschilderten Umleitung folgen und einen riesigen Umweg laufen.
Nachdem ich wieder am Rheinufer angekommen bin, laufe ich zurück zum Kurfürstlichen Schloss, wo ich im Garten den Virtual UNESCO-Welterbe – Kurfürstliches Schloss Koblenz logge.
Anschließend folge ich weiter der Rheinpromenade und spiele einige Labs. Von der Promenade bekomme ich diesen schönen Blick auf die Festung Ehrenbreitstein, in der sich meine Jugendherberge befindet.
Die Labs führen mich zu den alten preußischen Regierungsgebäuden, in denen sich heute ein Gericht befindet.
Etwas weiter soll ich eine Frage an einem historischen Pegelmesser beantworten, mit dem früher der Rheinpegel gemessen wurde.
Danach ist es nicht mehr weit bis zur neuen Seilbahn, die nach rund eineinhalbjähriger Bauzeit im Juni 2010 als umweltfreundliche Verkehrsverbindung und Hauptattraktion für die Bundesgartenschau 2011 eröffnet wurde. Die vom österreichischen Unternehmen Doppelmayr errichtete Anlage war ursprünglich nur als temporäres Bauwerk geplant. Nach langwierigen Verhandlungen mit der UNESCO darf sie jedoch – trotz Bedenken hinsichtlich des Welterbe-Status – vorerst dauerhaft weiterbetrieben werden.
Eine der vielen Kabinen trägt sogar einen Travelbug. Von der Seilbahn ist es nicht mehr weit bis zum Deutschen Eck.
Hier spiele ich einige Labs und mache mich dann auf zumMystery In Memorandum – Project Eck, der toll gemacht ist.
Anschließend will ich mir die Altstadt anschauen.
Durch die Altstadt zu den Weihnachtsmärkten
Als Erstes steuere ich den Münzplatz an. Der komplette Platz ist gut gefüllt mit Weihnachtsständen, die allerlei Leckereien und natürlich Glühwein verkaufen. In dieser Weinregion empfehle ich euch natürlich darauf zu achten, dass ihr Winzerglühwein bestellt!
Ich habe Glück, dass um diese Zeit gerade das Event T@bibito in Koblenz stattfindet, welches von einem schwedischen Geocacher ausgerichtet wird. Nachdem ich mich ins Logbuch eingetragen habe, verabschiede ich mich wieder.
Danach schaue ich mich noch kurz auf dem Weihnachtsmarkt um.
Da es mir inzwischen recht kalt geworden ist, will ich mich etwas aufwärmen. Also schlendere ich die Fußgängerzone entlang und gehe dann in den Löhr-Center, ein großes Einkaufszentrum mit vielen Geschäften und Gastronomie.
Nachdem ich dort meine Mittagspause verbracht habe und mich dabei etwas aufgewärmt habe, starte ich zu einem zweiten Rundgang durch die Altstadt, bei dem ich alle Labs ansteuere. So komme ich an der alten Burg, einem historischen Gebäude, vorbei.
Auch durch idyllische enge Gassen führt mich mein Weg.
Nachdem ich über zwei weitere Weihnachtsmärkte gelaufen bin und mir dort einen Glühwein gönne, laufe ich nach Süden, in den etwas neueren Teil von Koblenz. Am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus logge ich den Tradi Gestapo-Zentrale.
Anschließend laufe ich erneut die Rheinpromenade entlang bis zum Peter-Altmeier-Denkmal.
In die nahe Basilika Sankt Kastor werfe ich danach einen Blick.
Dann wird es langsam Zeit, wieder zur Jugendherberge zurückzukehren.
Mit der Seilbahn zurück zur Jugendherberge
Für den Rückweg will ich die Seilbahn nehmen. Hier wird leider mein Deutschlandticket nicht akzeptiert. Also kaufe ich mir einen Einzelfahrschein nach oben ohne Rückfahrt. Der kostet mich 12 €.
Die Warteschlange ist recht kurz. Als die nächste Kabine kommt, kann ich einen Platz vorne am Fenster ergattern. In knapp zehn Minuten bringt mich die Seilbahn nach oben auf das Plateau unmittelbar vor der Festung Ehrenbreitstein.
Nach dem Aussteigen gehe ich noch schnell beim Mystery Dat is ja en Ding vorbei, den ich spontan bei meinem Spaziergang durch Koblenz gelöst hatte. Hier hat der Owner eine wirklich schöne Box geschaffen!
Anschließend zeige ich am Eingang des Christmas Garden meine Zimmerkarte der Jugendherberge und darf passieren. Nach dem Abendessen lasse ich meinen letzten Abend in Koblenz gemütlich im Bistro ausklingen.
Interaktive Karte meiner Labcaching-Tour durch Koblenz
Auf der folgenden Karte könnt ihr die von mir besuchten Sightseeing-Spots meiner Tour durch die historische Altstadt von Koblenz und die Festung Ehrenbreitstein sehen. Die Lab- und Geocaches, die ich geloggt habe, habe ich euch ebenfalls in die Karte eingezeichnet. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Lab- und Geocaches öffnet sich das Listing bei einem Klick auf den Cachenamen.
Falls euch meine Tour interessiert, so könnt ihr hier meine gpx-Datei herunterladen. Inzwischen habe ich diese Tour auch in meinem Komoot eingestellt.
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Wie hat euch mein Bericht von meinem Besuch in Koblenz gefallen? Seid ihr selbst schon dort gewesen? Was habt ihr in der Stadt unternommen und angeschaut? Wie immer freue ich mich auf eure Kommentare unter diesem Beitrag.








































