Heute nehme ich Euch mit auf eine Wanderung in den Hunsrück, wo wir bei Idar-Oberstein die Nationalpark-Traumschleife „Kirschweiler Festung“ wandern. Obwohl sie nicht allzu lang ist, führt sie durch eine sehr abwechslungsreiche Wald- und Felsenlandschaft, die auch die ein oder andere Aussicht bietet.
Da auf der Strecke keine Lab- oder Geocaches zu finden sind, machen wir nach der Wanderung noch einen kleinen Abstecher zu einer keltisch-römischen Ausgrabung, wo ein 5-er LabAdventure darauf wartet gespielt zu werden. Kommt mit auf den virtuellen Ausflug!
Inhaltsverzeichnis
Die Nationalpark-Traumschleife „Kirschweiler Festung“
Die Nationalpark-Traumschleife „Festung Kirschweiler“ ist ein wunderschöner Rundwanderweg im Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Mit einer Länge von 9,1 Kilometern und rund 300 Höhenmetern ist sie in etwa drei bis vier Stunden bequem zu erwandern. Der Weg führt durch abwechslungsreiche Landschaften mit dichten Wäldern und beeindruckenden Quarzitfelsen.
Ein Höhepunkt der Wanderung ist die Festung Kirschweiler, eine natürliche Felsformation mit atemberaubenden Aussichtspunkten. Außerdem führt der Weg über die ehemalige keltische Befestigungsanlage Ringkopf. Gutes Schuhwerk wird empfohlen, da ein Großteil des Weges über neu angelegte Pfade und durch die Blockhalde am Ringskopf führt. Die Traumschleife ist gut ausgeschildert.
Wandert Ihr in der empfohlenen Laufrichtung im Uhrzeigersinn, so findet Ihr nach jedem zurückgelegten Kilometer einen Hinweis.
Am Startpunkt befindet sich ein kleiner Wanderparkplatz, der komplett leer ist als wir morgens dort ankommen.
Durch idyllische Wälder zum Dreibannstein
Die empfohlene Laufrichtung ist leicht am großen Wanderportal und der dahinter liegenden Brücke zu erkennen. Gegen viertel vor neun Uhr starten wir in unsere Wanderung.
Unmittelbar am Start steht ein Wegweiser, der uns anzeigt, dass es über den Wanderweg bis zurück zum Parkplatz 9,2 Kilometer sind. Wie beim rheinland-pfälzischen Konzept für die Wegweiser üblich, sind die Entfernungen zum Endpunkt der Wanderung und zwei weitere Zwischenpunkte auf einem Wegweiser angegeben. Dahinter befindet sich die Markierung, die für diesen Wanderweg verwendet wird.
Größtenteils laufen wir durch einen Laubwald. Nach nur wenigen Minuten werden wir dann ein kurzes Stück durch einen idyllischen Nadelwald geführt.
Das ist aber nur eine kurze Passage – dahinter geht es wieder mit dem hier eher üblichen Laubwald weiter. Nach etwa 800 Metern öffnet sich das Gelände und wir laufen durch eine größere gerodete Fläche.
Dahinter wandern wir über eine Brücke und anschließend weiter durch Laubwald. Da noch sehr viel Laub auf dem Boden liegt, müssen wir aufpassen, um unseren Wanderpfad nicht zu verlieren.
Kurz nach der Ein-Kilometer-Markierung kommen wir zu einem größeren eingezäunten Gebiet. Die Bäume darin sind mit Nummern versehen. Etwas weiter finden wir diese Informationstafel, die uns erklärt, worum es sich da genau handelt.
Noch etwas weiter mündet unser kleiner Wanderpfad in einen breiten Forstweg, dem wir nun ein Stück leicht ansteigend folgen. Als wir mal wieder an einem kleinen Nadelwald vorbeilaufen, weist uns ein Schild darauf hin, dass wir hier wieder einem schmalen Wanderpfad folgen sollen, der sich an dieser Stelle zwischen den Bäumen hindurchschlängelt.
Wir wandern durch einen schönen Nadelwald mit hohen Bäumen.
Dazwischen ist der Boden fast komplett mit Moos bedeckt. So etwas finden wir nur in einem Nadelwald.
Obwohl diese Passage sehr schön ist, verlieren wir nie den breiten Forstweg aus dem Auge, zu dem wir die ganze Zeit parallel laufen. Dieser kleine Parallelweg wurde wohl angelegt, um bei der Zertifizierung noch ein paar mehr Erlebnispunkte zu bekommen. Kurz vor einer großen Kreuzung stoßen wir wieder auf den Forstweg, dem wir bis zur Weggabelung mit einem Grenzstein folgen.
Der Dreibannstein in Kirschweiler im Hunsrück ist ein historischer Grenzstein, der die Grenzen dreier mittelalterlicher Herrschaftsgebiete markiert. Er steht in der Nähe der Nationalpark-Traumschleife „Kirschweiler Festung“ und spielte eine wichtige Rolle bei der territorialen Gliederung der Region. Ursprünglich markierte er die Grenzen der Hinteren Grafschaft Sponheim, der Rheingrafen von Kyrburg und der Herrschaft Oberstein. Solche Grenzsteine waren im Mittelalter von großer Bedeutung, um Gebietsansprüche zu markieren und Streitigkeiten zu vermeiden.
Über den Ringkopf
Ab der Kreuzung folgen wir einem relativ breiten Weg, der allmählich immer mehr ansteigt.
Er führt uns auf den Ringkopf hinauf, welches der höchste Punkt auf der ganzen Wanderung ist. Auf nur 500 Metern Länge steigen wir hier 50 Höhenmeter auf.
Oben angekommen, finden wir eine felsig-moosige Landschaft vor. Etwas weiter öffnet sich der Bewuchs und uns bietet sich eine schöne Aussicht über den Hunsrück.
Unser Wanderpfad wird nun schmal, von Wurzeln durchzogen und sehr felsig. Hier solltet ihr trittsicher sein und nicht stolpern.
Wir steigen zunächst etwas nach unten und anschließend in einem großen Bogen wieder nach oben, bis wir zu einem weiteren Aussichtspunkt auf den Felsen kommen.
Auch von hier oben kann ich weit ins Land hinaus blicken.
Nachdem wir nun den wirklich höchsten Punkt passiert haben, wandern wir über kleine Pfade stetig abwärts.
Auf der anderen Seite des Ringkopfs verläuft unser Wanderpfad in Serpentinen abwärts durch ein großes moosiges Felsenmeer
Auch hier müssen wir wieder auf die Markierungen achten, da es viele verschiedene Fußspuren zwischen den Felsbrocken gibt.
Wir laufen ein kleines Stück parallel zu einem Nadelwald, bevor unser Pfad in einen breiten Forstweg mündet.
Hinunter durch den Wald
Im Folgenden wechseln sich breite Wege und schmale Pfade ab. Wir wandern kontinuierlich nach unten. Öfters müssen wir uns orientieren, da das viele Laub die schmalen Pfade ziemlich zudeckt.
An einigen Stellen sind die Pfade etwas schlammig. Das ist wohl der frühen Jahreszeit geschuldet, zu der wir unterwegs sind. Gerade in der Nähe von Bächen und Tümpeln müssen wir uns einen Weg um den Schlamm suchen.
Bei einer Passage durch einen traumhaft schönen Nadelwald steigt unser Pfad plötzlich wieder an.
Wir haben offensichtlich den Anstieg zur Kirschweiler Festung erreicht. Hinter dem Nadelwald biegen wir in einen Forstweg ein, um diesen nur kurze Zeit später wieder zu verlassen, um über einen schmalen Bergpfad ziemlich schnell an Höhe zu gewinnen. Etwas später biegen wir in einen Weg ein, der uns eine längere Zeit zwischen kleinen Tannen hindurch führt.
Oben angekommen, wird es etwas flacher und wir wandern durch einen alten Tannenwald.
Hinter dem Wald kommen wir zu einem Wasserbehälter mit einer Picknickbank. Da hier die Kirschweiler Festung ausgeschildert ist und nicht so weit entfernt liegt, beschließen wir mit unserer Pause noch etwas zu warten.
Durch die Kirschweiler Festung
Nach einer weiteren schlammigen Passage geht es wieder kurz und knackig nach oben. Wenige Minuten später erreichen wir die Kirschweiler Festung. Sie ist eine natürliche Felsformation in der Nähe des Ortes Kirschweiler im Hunsrück. Die Kirschweiler Festung bietet Wanderern atemberaubende Ausblicke. Majestätisch ragen die Felsen aus dem Wald und sind ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber und Wanderfreunde.
Am höchsten Punkt dieses Hügels türmen sich einige große Felsen auf. Im hinteren Teil verläuft unser Wanderpfad mitten zwischen zwei Felsen hindurch.
Dahinter beginnt der Abstieg. Ein Holzschild weist auf einen Aussichtspunkt hin, von dem wir einen im Tal gelegenen Stausee sehen können. Eigentlich wollten wir hier oben unsere Mittagspause machen – jedoch ist es so windig, dass wir beschließen zunächst etwas abzusteigen.
Wir folgen unserem Wanderpfad, der sich nun in großen Serpentinen den Berg hinunter schlängelt. Unten stoßen wir wieder auf einen breiten Forstweg. Nur wenige Meter von dieser Abzweigung entfernt finden wir diese Bank, wo wir unsere mitgebrachten Lunchpakete auspacken und uns eine gemütliche Mittagspause gönnen.
Nach einer knappen halben Stunde packen wir zusammen und setzen unsere Wanderung fort.
In einem großen Bogen zurück zum Parkplatz
Es geht leicht abwärts. Nach ein paar Minuten erreichen wir den Aussichtspunkt Rosselhalde, wo wir auf der gegenüberliegenden Talseite Schuttablagerungen sehen können. Wir fragen uns, ob die noch aus der Zeit vom Bergbau hier in der Gegend stammen?
Der breite Forstweg führt uns weiter bergab bis zu einer Schutzhütte, die scheinbar recht neu und in wirklich gutem Zustand ist. Hätten wir gewusst, dass die kommt, hätten wir hier unsere Mittagspause eingelegt.
So folgen wir weiter unserem markierten Wanderweg, der jetzt zu unserer Überraschung wieder ansteigt und uns in einem großen Bogen an den Fuß der Kirschweiler Festung zurückführt.
Von dort geht es wieder leicht nach unten. An der letzten Kilometer-Markierung mache ich noch schnell ein Selfie von mir …
… und erreiche wenige Minuten später gegen 13:30 Uhr mein Auto. Genau in diesem Moment geht ein Regenschauer nieder – also mal wieder alles richtig gemacht!
Die keltisch-römische Ausgrabung auf dem Nahekopf
Da ich heute noch keinen Geocache suchen konnte, schaue ich mal, was auf dem Rückweg von der Wanderung zu meiner Jugendherberge liegt. In der App sehe ich, dass ein 5er-LabAdventure auf dem Nahekopf liegt. Ich finde unmittelbar unterhalb eine Parkmöglichkeit an der Straße und laufe den breiten Fahrweg hinauf. Am Eingang befindet sich die erste LabStation, die ich leicht beantworten kann.
Anschließend laufe ich hinauf bis zur Schutzhütte, wo sich eine weitere Station befindet. Auch die kann ich gut beantworten.
Die interessante Kaiserallee leitet mich zu den nächsten Stationen. Alles geht gut und eindeutig von der Hand.
Die vierte Station ist am Ende der Allee und dank der Informationstafel gut zu beantworten.
Die letzte Station ist etwas außerhalb an einem Aussichtspunkt, dessen Besuch sich aber lohnt. Die Aussicht ins Nahetal von hier oben ist toll! Nachdem ich auch die letzte Frage beantwortet habe, kann ich dieses Adventure erfolgreich abschließen und habe dabei sogar noch etwas über die alten Römer gelernt. So macht Labcaching Spaß!
Anschließend gehe ich zurück zum Auto und fahre zurück zur Jugendherberge, wo ich das Wochenende verbringe.
Interaktive Karte der Wanderung
Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Wanderung über die Nationalpark-Traumschleife „Kirschweiler Festung“ und unseren Besuch auf der Kaiserallee sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei den Labcaches öffnet ein Klick auf den Namen die zugehörige Beschreibung samt QR_Code. Unseren Parkplatz, der auch gleichzeitig der Startpunkt der Wanderung ist, habe ich Euch ebenfalls markiert.
Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen. Die Wanderung habe ich inzwischen in mein komoot hochgeladen.
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Wie hat Euch diese Tourempfehlung gefallen? Seid Ihr selbst schon im Hunsrück unterwegs gewesen? Was sind Eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!