Hüttenhopping 2024 im Pfälzerwald

Auch in diesem Jahr gibt es eine tolle Wanderaktion, die noch bis zum 31. Oktober 2024 läuft: das Hüttenhopping. Ziel ist dabei alle zehn teilnehmenden Wanderhütten zu besuchen und das mit einem Stempel im Wanderpass zu dokumentieren.

Ein voller Pass kann gegen ein gefülltes Schorleglas eintauscht werden. Bei dieser Aktion kann Wandern leicht mit Pfälzer Kulinarik und dem Erleben der Hüttenkultur verbunden werden. Vielleicht wäre das ja auch etwas für Euch?

 

 

Hüttenhopping im Genussland Edenkoben

Seit einigen Jahren findet im Pfälzerwald eine besondere Aktion statt, die Wander motivieren soll, die Wanderhütten in der Region zu besuchen. Wie auch schon im Vorjahr beteiligen sich zehn Wanderhütten, deren Öffnungszeiten auf der Webseite des „Hüttenhoppings 2024“ zu finden sind. Die Aktion läuft in diesem Jahr noch bis zum 31. Oktober 2024 – Ihr habt also noch genug Zeit, um beim Hüttenhopping teilzunehmen. An einigen Hütten hängen die Teilnahmebedingungen aus.

Das Wichtigste ist der Hüttenpass, in den die Stempel der besuchten Hütten eingestempelt werden müssen. Wie im Vorjahr sind auch in 2024 insgesamt zehn Stempel notwendig.

Im Gegensatz zum Vorjahr kann der Pass aber nicht mehr beim Veranstalter, dem Tourismusbüro Edenkoben, per Post bestellt werden. Der Pass kann nur noch zu den Öffnungszeiten im Büro der Touristinfo Edenkoben oder den teilnehmenden Hütten abgeholt werden. Wir hatten in diesem Jahr das Pech, dass wir erst an der vierten Hütte unsere Pässe bekommen konnten. Daher musste ich die ersten drei Hütten an einem der darauffolgenden Wochenenden erneut ablaufen. Hier würde ich mir für die kommenden Jahre wünschen, dass ich mir den Hüttenpass von der Webseite herunterladen und ausdrucken kann.

Hat man alle zehn Hütten besucht, so kann an der letzten Hütte (sofern sie geöffnet ist und noch Gläser vorhanden sind) der Hüttenpass gegen ein kostenloses Schorleglas samt Inhalt (Wein- oder Saftschorle) eingetauscht werden.

An den Hütten gibt es in der Nähe des Eingangs eine kleine Holzkiste mit dem jeweiligen Hüttenstempel, der auch dann erreichbar ist, wenn die Hütte geschlossen ist. Lediglich in der Landauer Hütte hat der Stempel in der Box bei unserem Besuch gefehlt. Da die Hütte aber geöffnet war, konnten wir unseren Stempel an der Theke bekommen.

An einer Hütte ist die Box besonders schön gestaltet worden.

Gegenüber dem letzten Jahr hat sich die Liste der teilnehmenden Hütten nicht verändert:

  • Böchinger Hütte
  • St. Anna- Hütte
  • Landauer Hütte am Zimmerbrunnen
  • Nellohütte
  • Ringelsberghütte auf dem Ringelsberg
  • Landauer Naturfreundehaus am Kiesbuckel
  • Trifelsblickhütte
  • Amicitia-Hütte
  • Schweizer Haus
  • Siebeldinger Hütte

Die Aufgabe ist jetzt, Wanderungen so zu planen, dass Ihr dabei an den zehn Hütten vorbeikommt. Wir wanderten dazu die folgenden drei Routen.

 

Der Premiumwanderweg Pfälzer Hüttentour (5 Hütten)

Gleich fünf der zehn Hütten können auf dem sehr gut ausgeschilderten Premiumwanderweg „Pfälzer Hüttentour“ erwandert werden. Laut meinem GPS wanderten wir dabei 18,4 Kilometer und überwanden unterwegs 650 Höhenmeter. Mit einigen Pausen in den Hütten wanderten wir gute sieben Stunden. Die genaue Strecke findet Ihr auch in meinem komoot.

Vom Parkplatz geht es zwischen Wald und Weinbergen aufwärts. Dabei bekommen wir diesen tollen Ausblick Richtung der Reichsburg Trifels.

Nach einem ersten längeren Aufstieg erreichen wir die Ringelsberghütte.

Von der Sonnenterrasse bietet sich uns ein grandioser Ausblick in die Rheinebene.

Es folgt ein kurzer Abstieg und ein gemütlicher Aufstieg zur St. Anna Kapelle. Auch hier gibt es einen tollen Aussichtspunkt.

Nur wenige Meter weiter befindet sich die zweite Hütte des Tages, die St. Anna- Hütte.

Anschließend wandern wir zunächst eben und gegen Ende ansteigend weiter zur Trifelsblickhütte, wo wir unseren dritten Stempel in den Hüttenpass erhalten.

Über breite Waldwege wandern wir „wellig“ weiter bis zur Landauer Hütte am Zimmerbrunnen, wo wir gerne zu Mittag essen.

Von dort geht es zunächst den Berg hinauf bis zum Startpunkt der Drachenflieger und anschließend weiter zum Aussichtspunkt auf dem Orensfelsen.

Danach schließt sich ein gemütlicher langer Abstieg über kleine Pfade hinunter zum Landauer Naturfreundehaus am Kiesbuckel an.

Auch hier kann von der Sonnenterrasse der atemberaubende Ausblick weit hinein in die Rheinebene genossen werden.

Bis zum Parkplatz gibt es verschiedene Wege, die alle mehr oder weniger steil absteigend verlaufen. Wem die knapp 20 Kilometer zu lang sind, der kann diese Wanderung auch in zwei Schleifen (Nord- und Südroute) unterteilen oder mit dem Fahrrad fahren. Auf Komoot habe ich unsere Fahrradtour entlang der fünf Hütten eingestellt.

 

Eußerthalrunde (2 Hütten)

Auf der nächsten Tour können wir zwei Stempel unserem Pass hinzufügen. Allerdings ist es meiner Meinung nach die schwächste Wanderung von den dreien. Laut meinen GPS ist die Strecke 12,5 Kilometer lang und unterwegs werden 320 Höhenmeter überwunden. Die genaue Route findet Ihr in meinem Komoot.

Vom Parkplatz laufen wir durch das Dürrental leicht ansteigend bis zur Siebeldinger Hütte, die bei unserem ersten Besuch geschlossen ist. Wir können den Stempel aber gut finden.

Von dort steigen wir am Ende des Tals steil nach oben, überqueren die kleine Landstraße und steigen auf der anderen Seite wieder ins Tal hinunter. Unten angekommen folgen wir der Teerstraße, die bald in einen Waldweg übergeht, bis zur Böchinger Hütte, wo wir uns wieder einen Stempel holen.

Der Rückweg erfolgt überwiegend über eine recht lange und meiner Meinung nach auch langweilige Teerstraße bis nach Eußerthal.

Alternativ kann die Siebeldinger Hütte auch von einem Parkplatz in der Nähe oben an der Landstraße schnell erreicht werden. Die Böchinger Hütte habe ich auch schonmal von Ramberg aus erwandert, dabei muss aber ein sehr steiler Pfad zweimal gelaufen werden. Diese Route findet Ihr ebenfalls in meinem Komoot.

 

Kleine Drei-Hüttentour (3 Hütten)

Die letzte Wanderung, die wir für das 2024er Hüttenhopping gelaufen sind, findet Ihr auch in meinem Komoot. Laut meinem GPS hat die Tour eine Länge von 9,3 Kilometern und es werden 330 Höhenmeter überwunden. Mit mehreren Pausen waren wir knapp viereinhalb Stunden unterwegs.

Um die letzten drei Stempel zu erhalten, stellen wir unser Auto auf dem großen Wanderparkplatz im Modenbachtal an der L506 ab. Von dort wandern wir fast eben in Richtung des Schweizer Hauses.  Dabei sind wir überwiegend auf breiten Forstwegen unterwegs. Gegen Ende steigt unser Weg immer mehr an. Kurz vor der Wanderhütte laufen wir in Serpentinen nach oben. Dort angekommen, verbringen wir dort unsere Mittagspause mit Weinschorle und regionalen Speisen.

Beim Mittagessen dürfen wir diesen tollen Ausblick in die Rheinebene genießen.

Gut gestärkt folgt jetzt der längste Anstieg des Tages: Auf nur 1,4 Kilometern überwinden wir einen Höhenunterschied von fast 200 Metern. Dafür benötigen wir eine gute halbe Stunde. Am höchsten Punkt befindet sich der Ludwigsturm, der bestiegen werden darf. Die Aussicht von oben ist aber recht bescheiden.

Anschließend folgt das schönste Teilstück: Über schmale Pfade wandern wir leicht abfallend durch einen schönen Kiefernwald. Am Rand beginnt gerade das Heidekraut zu blühen.

Nach etwa 2,5 Kilometern erreichen wir den Kohlplatz, an dem der steile Abstieg hinunter zur Nello-Hütte beginnt, wo wir uns den vorletzten Stempel für unseren Pass holen.

Von dort ist es gerade mal ein guter Kilometer bis zu unserer letzten Hütte: der Amicitia-Hütte. Hier bekommen wir den letzten, noch fehlenden Stempel in unsere Hüttenpässe.

Nachdem wir diese fotografiert haben, tauschen wir sie gegen eine Wein- und eine Traubensaftschorle ein. Damit geht auch 2024 unser Hüttenhopping nun schon zum dritten Mal erfolgreich zu Ende.

 

Geocaching auf den Wanderungen

Auf allen drei von uns gewanderten Routen liegen natürlich einge Geocaches. Zwischen der Landauer Hütte und der St. Anna Hütte liegen sogar Teile des Bürstenbinder-Powertrails. Je nachdem, welche Routen Ihr für Euer Hüttenhopping plant, solltet Ihr Euch vor der Wanderung die passenden Geocaches herunterladen und im Offline-Modus nutzen. An manchen Stellen im Pfälzerwald gibt es (zumindest mit meinem Smartphone) keinen Mobilfunkempfang.

 

Interaktive Karte der Wanderungen

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer drei Wanderungen durch den Pfälzerwald sehen, mit denen wir alle zehn Hütten besucht haben, um unseren Hüttenpass zu füllen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken.

Falls Euch meine Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei mit allen Wegpunkten und Geocaches herunterladen.

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Seid Ihr selbst schon im Pfälzerwald unterwegs gewesen? Wie hat Euch diese Tourempfehlung gefallen? Was sind Eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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