Sightseeing & Geocaching – Unterwegs in der Altstadt Wittenbergs

Über Silvester verbrachten saarzwerg und ich sechs Tage in der historischen Altstadt von Wittenberg. Bei unserem Besuch schauten wir uns die wichtigsten Sightseeing-Spots an und suchten dort nach Lab- und Geocaches.

In diesem Beitrag schildere ich euch, was wir dort alles erlebt haben, gebe euch nützliche Tipps zu den Orten, die wir besucht haben und zeige euch die LabAdventures und Geocaches, die wir dort gefunden haben. Schaut doch mal rein!

 

 

Die Lutherstadt Wittenberg

Die Lutherstadt Wittenberg ist eine Stadt im östlichen Teil des Bundeslandes Sachsen-Anhalt und Sitz des Landkreises Wittenberg. Wittenberg ist bekannt für ihre Verbindung zur Reformation, da Martin Luther hier lebte und wirkte. Die Schlosskirche zu Wittenberg, an deren Tür Luther seine 95 Thesen anschlug, ist ein wichtiger Ort für die evangelische Kirche. Die Stadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und beherbergt zahlreiche historische Gebäude und Museen, die die Geschichte der Stadt und der Reformation dokumentieren. Wittenberg ist auch ein beliebtes Touristenziel mit vielen Veranstaltungen und Aktivitäten für Besucher.

Über Silvester nehmen saarzwerg und ich an der Wikinger-Reise 55602 „Wittenberg: Luther, Bauhaus & Gartenreich“ teil. Die Reise hat uns gut gefallen. Da die meisten Touren mit dem öffentlichen Nahverkehr unternommen werden, ist der Mehrwert einer Reiseleitung dabei recht begrenzt. Diese Reise könnt Ihr auch gut selbst organisieren und so Kosten sparen!

Da unser Hotel mitten in der Altstadt lag und wir Einiges an Freizeit ohne Programm hatten, waren wir oft in dieser historischen Kulisse unterwegs und haben dabei natürlich auch nach Geocaches geschaut. Am Ende unserer Reise konnten wir in Wittenberg ohne großen Zeitaufwand insgesamt 25 Labcaches und einen Tradi loggen. Unsere Funde habe ich Euch weiter unten in der interaktiven Karte eingezeichnet.

 

Durch die Gassen der Altstadt

Schon gleich nach unserer Ankunft in Wittenberg und dem Einchecken im Hotel machen wir uns auf, die historische Altstadt zu erkunden. Wir laufen durch die verkehrsberuhigten Straßen, die um diese Jahreszeit noch weihnachtlich geschmückt sind.

Von vielen Stellen in der Altstadt ist die Stadtkirche, in der Martin Luther einst predigte und die an den beiden großen Türmen gut zu erkennen ist, zu sehen.

Inmitten der Altstadt befinden sich an einigen großen Hauswänden riesige Graffitis, die von Künstlern dort hinterlassen wurden. Mit Ihnen beschäftigt sich das LabAdventure Wittenberger StreetArt-Galerie I, von dem wir einige Labcaches gespielt haben.

Auf unserem Stadtrundgang entdecken wir einige historische Gebäude, die restauriert wurden und sich so im guten Zustand befinden.

Wir laufen durch die verkehrsberuhigte Hauptstraße, die Collegienstraße, in Richtung des östlichen Ausgangs der Altstadt.

 

Am Augusteum und Lutherhaus Wittenberg

Nachdem wir durch die Collegienstraße gelaufen sind, kommen wir an deren Ende am Lutherhaus und am Augusteum an. Das Lutherhaus wurde im 16. Jahrhundert als Augustinerkloster erbaut und ist das größte reformationsgeschichtliche Museum der Welt. Martin Luther lebte, arbeitete und wirkte hier über 35 Jahre lang – zunächst als Mönch, später als Reformator. Hier verfasste er seine 95 Thesen und entwickelte seine reformatorischen Ideen, hier hielt er Vorlesungen vor Studenten aus ganz Europa, hier fanden seine legendären Tischreden statt und hier entstanden seine Schriften, die die Welt veränderten.

Bei unserem Besuch ist das Museum wegen Umbauarbeiten geschlossen. Alle Informationen zu den Öffnungszeiten und Ausstellungen findet Ihr auf der Webseite vom Lutherhaus.

An der der Straße zugewandten Seite befindet sich ein großes Tor, durch das wir in den Innenhof vom Lutherhaus gelangen.

In diesem Tordurchgang ist die Decke sehr beeindruckend. Hier sind die alten, mittlerweile recht durchgebogenen Holzbalken zu sehen, die beschriftet und verziert wurden.

Wir gehen in den Innenhof und schauen uns um: Hier also hat Luther einen großen Teil seines Lebens verbracht.

An diesem historischen Gebäudekomplex können wir gleich drei verschiedene Labcaches loggen.

 

Besuch im Melanchthonhaus

Anschließend schlendern wir die Collegienstraße wieder zurück in Richtung des Marktplatzes. Am Melanchthonhaus unterbrechen wir unseren Spaziergang.

Das ehemalige Wohnhaus Philipp Melanchthons, das für ihn und seine Familie erbaut wurde, ist über die Jahrhunderte nahezu unverändert erhalten geblieben. Seit 1996 gehört das Gebäude zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Informationen über Eintrittspreise und Öffnungszeiten findet Ihr auf der Webseite vom Melanchthonhaus.

Wir gehen hinein und besichtigen das ehemalige Wohnhaus. Besonders interessant finde ich das Studier- und Sterbezimmer Philipp Melanchthons, welches als einer von wenigen Räumen über Mobiliar verfügt.

Hier kann ich mir richtig gut vorstellen, wie Melanchthon am Tisch sitzt und eine seiner Schriften verfasst.

Nachdem wir uns den großen Garten und die drei Stockwerke des Hauses angesehen haben, gehen wir hinüber in den Neubau, in dem viele Ausstellungsstücke aus der Zeit der Reformation zu sehen sind. An dieser Stelle herzlichen Dank an Katharina Bautz von der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt für die Freigabe meiner Innenaufnahmen zur Veröffentlichung.

Nachdem wir das Museum verlassen haben, beantworten wir noch schnell die Frage des Labcaches Spuren der Reformation: S2  Das Melanchthonhaus.

 

Vorbei an der Leucorea

Wir gehen weiter in Richtung Marktplatz. Kurze Zeit später kommen wir am Eingang der Leucorea, der Universität von Wittenberg, vorbei. Sie wurde im 16. Jahrhundert als Universität gegründet und war eine der renommiertesten Universitäten Deutschlands.

Da wir neugierig sind, gehen wir durch das Tor und werfen einen Blick in den Innenhof der Universität.

Auch hier können wir die Frage eines Labcaches (Spuren der Reformation: S3 LEUCOREA die alte Universität) schnell beantworten.

 

Über den Marktplatz

Der Marktplatz der Lutherstadt Wittenberg ist der zentrale Platz in der Altstadt. Er ist umgeben von Bürgerhäusern, dem Renaissance-Rathaus, dem Marktbrunnen sowie den Denkmälern Martin Luthers und Philipp Melanchthons.

An der Seite zur Collegienstraße befindet sich ein Modell der Stadt. Dort können wir die Fragen von gleich zwei Labcaches des LabAdventures „Stadt- und Schlosskirche Wittenberg“ erfolgreich beantworten.

Über den kompletten Markplatz sind insgesamt sieben spielbare Labcaches verteilt. Es macht uns großen Spaß, in dieser Kulisse nach den Antworten zu suchen.

Vom Marktplatz aus sind auch wieder die beiden großen Türme der Stadtkirche, die von Besuchern bestiegen werden können, zu sehen. Das auf dem Foto davor zu sehende Lutherdenkmal wurde 1821 enthüllt und stellt eine von Johann Gottfried Schadow geschaffene Figur Martin Luthers dar.

Ich gehe an den Rand des Marktplatzes, um ein Foto vom kompletten Platz zu machen – aber irgendwie reicht dafür mein Weitwinkelobjektiv nicht aus.

Wir verlassen den Marktplatz und gehen durch eine schmale Gasse hinüber zur Stadtkirche.

 

Besuch der Stadtkirche

Die Stadtkirche St. Marien in der Lutherstadt Wittenberg ist eine Bürger- und Predigtkirche der Reformatoren Martin Luther und Johannes Bugenhagen. Hier wurde erstmals die Heilige Messe in deutscher Sprache gefeiert. Sie ist damit die Mutterkirche der Reformation. Die Stadtkirche gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und beherbergt Kunstwerke aus neun Jahrhunderten, darunter zahlreiche Werke aus der Werkstatt von Lucas Cranach dem Älteren und Lucas Cranach dem Jüngeren.

Die Kirche kann besichtigt werden und kostet Eintritt. Alle Informationen zu den Öffnungszeiten und Preisen findet Ihr auf der Webseite der Stadtkirche.

Wir gehen hinein und schauen uns um.

An den Wänden am Altar sind Gemälde aus längst vergangenen Zeiten zu sehen.

Da wir auch noch die Schlosskirche und das Asisi Panorama besuchen wollen, verzichten wir auf die Besteigung des Turms, von wo wir sicherlich eine tolle Aussicht über den Marktplatz und die Stadt gehabt hätten.

 

An den Cranach-Höfen

Die Cranachs waren eine berühmte Künstlerfamilie, die in der Lutherstadt Wittenberg lebte und arbeitete. Lucas Cranach der Ältere war ein deutscher Maler und Grafiker der Renaissance. Er war ein Freund Martin Luthers und ein wichtiger Förderer der Reformation. Lucas Cranach der Jüngere war der Sohn von Lucas Cranach dem Älteren und ebenfalls ein berühmter Maler und Grafiker.

Wir schauen uns bei seiner Werkstatt um, loggen den Labcache „Wittenberger Sehenswürdigkeiten/Sights: Röhrwasser : S1 Schloßstraße 1, Cranachhof“ und schlendern weiter in Rictung der Schlosskirche.

 

Besichtigung der Schlosskirche

Unser nächstes Ziel ist die Schlosskirche, an der Martin Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen an die Tür schlug, was als Ausgangspunkt der Reformation gilt. Auch diese Kirche kostet Eintritt. Die Preise und Öffnungzeiten findet Ihr auf der Webseite der Schlosskirche. Übrigens: Falls Ihr die Stadt- und die Schlosskirche besichtigen wollt, so gibt es ein vergünstigtes Kombi-Ticket.

Langsam nähern wir uns der Schlosskirche, deren 88 Meter hoher Turm ziemlich untypisch für einen Kirchturm ist.

Der Turm ist mit einer neugotischen Turmhaube aus Kupfer bedeckt und mit dem Spruch „Ein feste Burg ist unser Gott“ versehen.

Die Kirche ist mit dem Schloss verbunden, in dessen Innenhof sich der Zugang zur Kirche befindet.

Wir gehen hinein und zeigen unser Kombi-Ticket. Anschließend gehen wir die Treppen zur Kirche hinunter.

Das Kirchenschiff wirkt riesig auf mich. An der Rückseite ist die große Orgel zu sehen.

Im vorderen Bereich befinden sich die Gräber von Melanchthon und Luther.

Auch hier verzichten wir auf eine Turmbesteigung, verlassen die Kirche wieder und machen uns auf den Weg zum Asisi-Panorama.

 

Besuch in Wittenberg 360°

Auf der anderen Seite der Altstadt etwas oberhalb des Lutherhauses befindet sich der auffällig rote Rundbau des Asisi-Panoramas von Luther 1517. Die Öffnungszeiten und Eintrittspreise findet Ihr auf Webseite von Wittenberg 360°.

Foto: Jörg Janes © asisi

Wir gehen hinein und schauen uns das riesige Panoramabild, welches Wittenberg zur Zeit Luther zeigt, an. Mit Licht- und Toneffekten, die sich etwa alle 20 Minuten wiederholen, wird eine besondere Atmosphäre erzeugt. Ich fühle mich in diese Zeit versetzt und tauche in die vergangene Welt ein. Mein Audioguide, der im Eintrittspreis enthalten ist, erklärt mir die Geschichte Wittenbergs und lenkt meine Aufmerksamkeit jeweils auf den dazu passenden Teil im Panorama.

saarzwerg und mir gefällt das Panorama sehr gut und wir beschließen beim Verlassen zu schauen, wo wir ein weiteres Asisi-Panorama besuchen können.

 

Besuch auf dem Weihnachtsmarkt

Am Abend unseres Ankunftstages ist der Wittenberger Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz noch voll im Gange. In Wittenberg dauert dieser Markt bis zum Jahresende. Daher haben wir mehrfach die Gelegenheit, ihn am frühen Abend zu besuchen.

Der Weihnachtsmarkt gefällt uns sehr gut und ein Glas Glühwein geht ja eigentlich immer.

Die großen Straßen in der Altstadt von Wittenberg sind weihnachtlich geschmückt.

Falls ihr im kommenden Dezember nach Wittenberg kommt, solltet ihr auf jeden Fall einen Besuch des Weihnachtsmarktes einplanen.

 

Wittenberg bei Nacht

Wer wie ich gerne fotografiert, für den lohnt sich auch ein abendlicher Spaziergang durch die beleuchtete Altstadt von Wittenberg. Ich gehe noch mal an der Schlosskirche vorbei …

… und statte dem Marktplatz einen Besuch ab.

Am Marktbrunnen beantwortem wir die Frage des Labs Wittenberger Sehenswürdigkeiten/Sights: Röhrwasser : S2 Marktbrunnen.

Inzwischen ist die blaue Stunde vorbei und der Himmel pechschwarz, was die beleuchteten Türme der Stadtkirche besonders hervorhebt.

Nach dieser Runde durch das beleuchtete Wittenberg kehren wir in unser Hotel zurück.

 

Unsere Hotel-Empfehlung für Wittenberg

In unserer Reise sind fünf Übernachtungen mit Halbpension in martas Hotel Lutherstadt Wittenberg (Provisionslink) enthalten. Das Hotel befindet sich mitten in der Altstadt und verfügt über ein eigenes (kostenpflichtiges) Parkhaus. Wir stellen unser Auto auf dem Parkplatz des Asisi-Panorams ab, der kostenlos ist.

Die Zimmer sind geräumig und verfügen über einen großen Schreibtisch.

Unser Badezimmer hat eine Wanne mit Dusche. Der Duschvorhang ist jedoch nicht mehr zeitgemäß.

Das Frühstück wird in Buffetform angeboten und bietet eine riesige Auswahl an kalten und warmen Speisen sowie Cerealien. Mir gefällt dieses Frühstück sehr gut. Auch das Abendessen wird als 3-Gänge-Buffet angeboten. Hier bin ich jedoch etwas enttäuscht, da es meiner hohen Erwartung nicht gerecht wird. Bei den Vorspeisen gibt es kaum Auswahl und machmal sind sie schnell aus. Trotzdem ist es ein gutes Buffet.

Besonders gut gefällt mir das 5-Gänge-Menü mit Weinbegleitung an Silvester, das beweist, dass die Küche echt etwas auf dem Kasten hat. Die Silvester-Veranstaltung kann ich uneingeschränkt empfehlen!

 

Interaktive Karte unserer Tour durch Wittenberg

Auf der folgenden Karte könnt Ihr die von uns besuchten Sightseeing-Spots unserer Tour, unseren Stadtrundgang und die Lab- und Geocaches, die wir gefunden haben, sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Ein Klick auf einen Lab- oder Geocache öffnet die zugehörige Beschreibung. Bitte beachtet, dass es sich bei den Links zu Unterkünften um Provisionslinks handelt: Ihr bezahlt bei einer Buchung über diesen Link nicht mehr und ich bekomme eine kleine Provision, die mir hilft meine Serverkosten zu decken.

Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen. Inzwischen habe ich diese Tour auch bei komoot eingestellt.

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Wie hat Euch mein Bericht von unserem Besuch in der Altstadt von Wittenberg gefallen? Seid Ihr selbst schon dort gewesen? Was habt Ihr in diesem Teil von Sachsen-Anhalt unternommen und angeschaut? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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