Saarpolygon – Das T5 Kletterevent – Einfach mal hängen lassen

Am letzten Sonntag fand bei uns im Saarland ein ganz besonderes T5-Event statt: Die Owner “TheSteintigers” haben die Genehmigung bekommen, an dem 30 Meter hohen Saarpolygon ein Abseilevent veranstalten zu dürfen.

Diese Gelegenheit nutzten 125 Geocacher. Ich war einer von ihnen. Wie es mir bei diesem Event gefallen hat, könnt Ihr in diesem Beitrag nachlesen!

 

 

Die Anmeldung

Am 3. Juni wurde das Listing vom Saarpolygon – Das T5 Kletterevent veröffentlicht. Kurz danach füllte sich die Anmeldungsliste. Am 5. Juni wurde schon darauf hingewiesen, dass es nur zwei Abseilstrecken gibt und ein baldiger Anmeldestopp für die Kletterer zu befürchten ist. Ab 11. Juni gab es dann eine Zeittabelle, in die mal sich als Abseilwilliger eintragen musste. Am 6. August meldete saarzwerg mich an und tower27 sich selbst an. Schon am 9. August waren die Abseilplätze alle vergeben. Was für ein Interesse an so einem T5-Event!

Zu meiner Überraschung häuften sich kurze Zeit vor dem Event dann wieder die Absagen und es entstanden Lücken in der Zeittabelle. Diese wurden jedoch nicht mehr besetzt. Vor Ort konnten so spontan Anwesende noch die Gelegenheit ergreifen, um unangemeldet abzuseilen. Eine gute Idee, wie ich finde!

 

Der Aufstieg

Wir parkten unsere Autos an einem der im Listing genannten Parkplätze. Dabei hatten wir gegen 14:30 Uhr richtig Glück, da wir in die letzte freie Box fahren konnten. Hätten alle etwas platzsparender geparkt, dann hätten hier sicherlich noch ein paar mehr Autos einen Parkplatz finden können. tower27 hat Pech und muss am Straßenrand parken.

Gemeinsam beginnen wir an der Informationstafel unseren Aufstieg auf die ehemalige Bergehalde Duhamel.

Die knapp 150 Höhenmeter und knapp zwei Kilometer Strecke vergehen wie im Flug … mit einer netten Unterhaltung steigt es sich einfach besser!

 

Auf dem Haldenplateau

Seit dem Jahr 2016 steht hier oben auf dem Haldenplateau der Bergehalde Duhamel das sogenannte Saarpolygon, welches an unsere Bergbauvergangenheit erinnern soll. Es hat eine Höhe von etwa 30 Metern und ist damit kleiner als der Tetraeder im Ruhrpott, von dessen 38 Meter hoher Plattform ich mich schon 2011 für einen Geocache abseilen durfte.

Vor dem Saarpolygon befindet sich ein Getränkestand. An der 28 Meter hohen Aussichtsplattform wurden zwei Abseilstrecken eingerichtet, die gleichzeitig genutzt werden können. Dazwischen hängt eine große Plastikröhre, in die die vorbereiteten Logzettel eingeworfen werden sollen. Die Röhre ist also das Logbuch für die Kletterer. Für die Zuschauer liegt oben auf der Aussichtsplattform noch ein weiteres Logbuch aus.

 

Über 130 Stufen nach oben

Wir gehen zum Polygon hinüber.

Während der Öffnungszeiten ist das Gitter unten offen und wir können hineingehen.

Von unten sind es ca. 130 Stufen bis nach oben zur Aussichtsplattform. Dabei sind immer wieder kurze und ebene Laufwege zwischen den Treppen zurückzulegen. Je höher wir kommen, desto besser wird die Aussicht.

Durch die Gitter sind schon die Geocacher zu sehen, die gerade abseilen.

Noch etwas weiter oben ist die orangefarbige “Logdose” gut zu erkennen.

Noch ein paar letzte Treppen …

… und wir erreichen die Aussichtsplattform in 28 Metern Höhe.

 

Die Vorbereitung zum Abseilen

Ich ziehe meinen Klettergurt an und verbinde ihn mit meinem Brustgurt, so wie ich es bei DAV gelernt habe. Falls ich ungünstig fallen sollte, wird der Brustgurt verhindern, dass ich aus meinem Sportklettergurt rutsche …

Danach gebe ich meine Haftungsausschlusserklärung ab und stelle mich zusammen mit dem tower27 in die Warteschlange zu den Abseilstellen.

Auf dem Foto darüber auf der linken Seite seht ihr Patrick, der dieses Event organisiert hat.

 

Das Abseilen

Dann ist es endlich so weit – für mich und tower27 geht es los! Als Erstes hänge ich mein Sicherungsgerät ein und prüfe die Funktion: Es blockiert, so wie es sein soll! Dann klettere ich über das Geländer.

Auf der anderen Seite setze ich mich in meinen Klettergurt und überprüfe noch ein letztes Mal, dass alles korrekt sitzt.

Anschließend öffne ich leicht meinen Sicherungsapparat und es geht langsam nach unten, immer der “Logdose” entgegen.

Von hier oben habe ich eine tolle Aussicht Richtung Frankreich.

Dann nähere ich mich der Röhre und ziehe sie mir bei. Mit den Handschuhen ist es gar nicht so einfach, den Logzettel durch den viel zu engen Schlitz zu bekommen. Nach einer gefühlten Ewigkeit gelingt es mir dann aber doch.

Jetzt kommt der schwierige Teil: Ich muss die Logdose irgendwie zu tower27, der am anderen Seil hängt, hinüber bekommen,

Nach meinem zweiten Versuch kommt die Dose endlich in seine Reichweite. Auch er steckt einen Logzettel in die Röhre.

Danach kommt der genussvolle Teil: das freie Abseilen bis auf den Boden.

Langsam kommt der Boden näher …

… und kurze Zeit später stehe ich schon wieder mit beiden Füßen auf der Erde.

Der Blick nach oben zeigt mir, dass es hier oben doch etwas windig ist.

Inzwischen ist auch tower27 gut unten angekommen und wir klatschen ab!

Da im Moment nicht viel los ist, gehen wir wieder hinauf und seilen noch ein zweites Mal ab! Danke an “TheSteintigers” für dieses tolle Event! Ich freue mich schon auf das Nächste im kommenden Jahr …

 

Der Verein BergbauErbeSaar

Das Saarpolygon wird vom BergbauErbeSaar e.V. verwaltet. An der Stelle auch an den Verein ein herzliches Dankeschön für die Erteilung der Genehmigung zum Abseilen. Auf der Vereinswebseite ist sogar inzwischen ein kleiner Beitrag zum T5-Kletterevent erschienen.

 

Interaktive Karte des T5-Kletterevents

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den Weg sehen, den wir vom Parkplatz bis zum Saarpolygon genommen haben. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken.

Falls Euch unser Weg interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Wie hat Euch mein Bericht vom T5-Event gefallen? Wäre das auch mal was für Euch? Oder habt Ihr vielleicht sogar selbst daran teilgenommen? Wie immer freue ich mich über Eure Kommentare unter diesem Beitrag!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

Ein Kommentar:

  1. Ich habe teilgenommen – und bin begeistert und im nächsten Jahr gerne wieder dabei.
    Da war einfach alles rund! Danke an alle, die hier mitgewirkt haben, dass dieses Event zustandekommt und im nächsten Jahr erneut stattfinden kann!

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