Forteresse: Retour aux sources – Mein Besuch beim Mega!

Am letzten Wochenende besuchten saarzwerg und ich das Megaevent “Forteresse: Retour aux sources”, welches am “Abri du Bichel-Sud” mitten in der Maginotlinie stattfand. Obwohl es nur ein kleines Mega war, wurde dem Besucher viel geboten!

In diesem Beitrag schildere ich Euch, was sich die Organisatoren alles ausgedacht hatten und was es auf dem Mega zu erleben und zu sehen gab. Kommt mit auf die virtuelle Tour durch das Megaevent  “Forteresse: Retour aux sources”!

 

 

Meet & Greet

Das Megaevent “Forteresse: Retour aux sources” liegt gerade einmal 90 Kilometer von uns entfernt, weshalb saarzwerg und ich unseren Besuch nur als Tagestour geplant haben. Daher konnten wir am Vorabend-Event Meet & Greet Forteresse und dem Nachtcache leider nicht teilnehmen.

 

Eventgelände & Infrastruktur

Das Event beginnt um zehn Uhr morgens. Die Anfahrt zum Eventgelände ist gut ausgeschildert und wir werden auf einen großen Parkplatz auf einem gemähten Acker geleitet, wo mir ein Stellplatz zugewiesen wird.

Von dort ist es noch etwa ein knapper Kilometer über einen Forstweg leicht bergauf bis zur Eventlocation zu laufen.

Unterwegs können wir schon die ersten Geocaches finden und loggen, was den “Anmarsch” abwechslungsreich gestaltet. Das Mega Forteresse : Retour aux sources wird rund um die Kasematte “Abri du Bichel-Sud”, einem ehemaligen Unterkunftsbunker der Maginotlinie, veranstaltet.

Auf der Wiese vor dem Bunker befinden sich Zelte mit Bänken und Tischen sowie die verschiedenen Stände mit Getränken, Essen und weiteren Angeboten.

Als Toilette dient ein Dixie-Klo, was ich für die vielen Besucher etwas zu wenig finde. Aber OK – wir sind mitten im Wald und der Besuch des Megas ist kostenlos.

 

 

Registrierung

Der Besuch dieses Megaevents ist kostenlos – eine Anmeldung ist also nicht zwingend erforderlich. Trotzdem konnten im Vorfeld der Veranstaltung verschiedene Dinge im Shop bestellt werden.

Diese können ohne Wartezeit in einem kleinen Zelt abgeholt werden. Ich finde es toll zu sehen, wie die französischen und englischen Geocacher ihre Veranstaltungen kostenfrei auf die Beine stellen können, während ich bei uns in Deutschland erlebe, dass die Eintrittspreise mittlerweile schon fast überall zweistellig geworden sind!

 

Catering

Natürlich werden auch Essen und Getränke auf dem Megaevent angeboten und das zu wirklich sehr fairen Preisen. Scheinbar haben die deutschen Geocacher so viele Fragen gestellt, dass nachträglich die Übersetzung handschriftlich angegeben wurde.

An einer zentralen Kasse kaufen wir uns Bons, die wir anschließend am Getränkestand einlösen können. Bei dem heißen Wetter bildet sich dort schnell eine Warteschlange, die vermutlich mit mehr als nur einer Person im Getränkestand zumindest leicht hätte minimiert werden können.

Dennoch – angesichts der günstigen Preise warten wir gerne etwas auf unsere Getränke.

 

Logbuch

Das Logbuch des “Forteresse: Retour aux sources” mussten wir etwas suchen, bis wir am Zelt der Orga diese Zielscheiben finden.

Angesichts des aktuellen Krieges in Europa finde ich diese Art von Logbuch äußerst unpassend! Zumal ich bei den verwendeten Zielscheiben den Bezug zur Maginotlinie nicht wirklich erkennen kann. Da hat mir das Logbuch des vorhergehenden Megaevents besser gefallen!

 

Händlermeile

In diesem Jahr ist die Anzahl der vertretenen Geocaching-Shops sehr überschaubar – gerade mal ein Geocoin-Händler ist uns ins Auge gefallen.

Im Zelt der Orga wird Bier verkauft, welches extra für dieses Event etikettiert wurde.

 

Wenn ich es genau nehme, hätte eigentlich Wein verkauft werden müssen. Zur Zeit der Maginotlinie bekamen die Soldaten in den Bunkern jeweils eine Tagesration Wein ;-)

 

Ausstellung / In der Halle

Auf dem Gelände rund um das Abri wurde Riniges aufgebaut, um den Besucher zu informieren und zu unterhalten. Sehr gut gefällt mir der Stand des Hobby-Geologen mit seiner Earthcache-Kiste, bei der wir – nur durch Tasten – einen vulkanischen Stein herausfinden sollten. Das ist uns gelungen. Mit seinem kostenlosen Angebot versucht er, mehr Geocacher zu motivieren selbst einen Earthcache zu legen. Eine schöne Idee, wie ich finde!

In einem Zelt weiter informieren wir uns über die Maginotlinie und das Abri.

Neben dem Bunker finden wir Informationstafeln, die uns an ein GPS-Maze erinnern, da sie Geocaching erklären.

Mein persönliches Highlight sind die Rätselboxen, die dort ausgestellt sind und die zu einem Eventcache gehören. Hier geht es – wie üblich – darum, dem eingebauten Computer Informationen zu entlocken.

Bei dieser Box haben wir zunächst etwas Probleme mit der französischen Sprache – die Helferin am Stand hilft uns aber geduldig, bis wir es geschafft haben! Nach der richtigen Lösung fällt unten die Dose heraus. Eine wirklich sehr schöne Bastelarbeit, wie ich finde!

Auf dem Bunkerdach werden verschiedene Spiele angeboten.

Im Hintergrund sieht man die beiden Panzerglocken, die sich auf dem Bunkerdach befinden.

Natürlich gibt es auch eine Tauschbörse für Trackables …

… und wie immer bleiben die “großen” bis zum Schluss!

Darüber hinaus werden Führungen durch das Abri angeboten. Leider musste man sich dazu anmelden, was wir mal wieder vergessen haben. Daher konnte ich mir das Innere des Bunkers dieses Mal nicht anschauen.

Ich bin wirklich angenehm von dem überrascht, was hier alles – kostenlos – angeboten wird!

 

Event-Caches

Speziell für das Mega wurden 71 neue Geocaches ausgelegt, die auf der Webseite leicht durch das Präfix “[5EF]” zu finden sind. Dazu gehört auch ein Powertrail mit 25 Dosen, den wir aber mangels Zeit nicht suchen. Schon auf dem Weg vom Parkplatz zum Eventgelände können wir zwei schön gebastelte Traditionals loggen: Zum einen diesen hier …

… und zum anderen diesen tollen Birken-Frosch!

Aber auch an ein paar Überresten der Maginotlinie kommen wir auf unserer Suche vorbei, zum Beispiel diesem kleinen Bunker.

Drinnen ist er leider fast leer – immerhin ist die Panzerplatte noch vorhanden.

Auch das Gestell, auf dem eine Waffe montiert werden konnte, ist noch da.

Die Organisatoren haben diesen Bunker mit Informationen versehen, die für einen Labcache gebraucht wurden.

Insgesamt macht uns der kleine Spaziergang rund um das Abri Spaß!

 

Labcaches

Auf dem Eventgelände können wir zwei LabAdventures zu je 10 Labcaches spielen. Die Fragen sind fair zu beantworten und die Geofences sind groß genug, um auch bei dem schlechten Netz im Wald die Antworten eingeben zu können. Nachdem wir diese 20 Labs geloggt haben, fahren wir mit dem Auto in das nahe Koenigsmaker, wo weitere 20 Labcaches auf uns warten. Koenigsmaker ist ein schöner kleiner Ort, in dem es Spaß macht umher zu laufen.

Ein Lab führt uns in die Nähe der Eisenbahnlinie, wo eine Panzerglocke zu finden ist.

Hier frage ich mich, ob die damals wirklich an dieser Stelle aufgebaut wurde oder hier ob später ein Mahnmal errichtet wurde?

Anschließend wird es kurz anstrengend: In der Nachmittagshitze erklimmen wir einen kleinen Hügel und suchen an der kleinen Kapelle einen Tradi und die Antwort eines Labcaches …

Die 20 Labcaches in , wie ich finde, wurden sehr gut platziert und verhelfen uns zu einem schönen Rundgang durch den Ort. So werden wir auch zum Friedhof geführt, wo wir uns die Kapelle und die imposanten Gräber anschauen.

Etwas später kommen wir zur Kirche, wo an der Seite eine Mariengrotte an die Kirchenwand gebaut wurde. Ohne die Labcaches wäre ich sicher hier nicht vorbeigekommen.

Alle 20 Fragen lassen sich mit Kenntnissen in Französisch gut lösen. Ohne diese wird es echt schwierig – hier hätte ich mir zumindest eine Übersetzung ins Englische gewünscht!

 

Lackeys / Signal

Der Signal, das Maskottchen aus dem HQ, ist natürlich auch vor Ort. Bei der Sonne und Hitze an diesem Tag beneide ich die Person, die im Kostüm steckt, nicht. Signal ist weiterhin sehr beliebt und viele Besucher (egal ob jung oder alt) wollen ein Selfie mit ihm machen. Ich selbst verzichte dieses Mal darauf und fotografiere ihn nur aus der Ferne.

Besuch aus dem HQ kann ich auf diesem Megaevent keinen sehen. Bitte gebt mir Rückmeldung, falls ich da etwas übersehen haben sollte.

 

Location

Koenigsmaker und das Abri du Bichel-Sud sind zwei schöne und vor allem geeignete Orte, um ein Megaevent in der Maginotlinie zu veranstalten und dabei die französische Lebensart etwas kennenzulernen. Rundherum gibt es noch weitere Bunker, die von Vereinen oder Privatpersonen gepflegt und hergerichtet wurden. Ich hätte mir gewünscht, dass diese mehr einbezogen worden wären.

 

Die Abendveranstaltung und das CITO

Sowohl ein Nachtcache als auch ein CITO am Sonntag wurden angeboten. Leider kann ich Euch nichts dazu sagen, da wir nicht daran teilnehmen konnten.

 

Mein Fazit

Gleich nach unserer Ankunft kommen wir mit einigen Geocachern in Gespräch, mit denen wir uns nett über unser Lieblingsthema “Geocaching” unterhalten. Genau das ist der Sinn von solchen Megaevents. Darüber hinaus wurde dem Besucher viel geboten: Eine Menge neuer Lab- und Geocaches, etwas Lostplace-Feeling, viele Informationen über die Maginotlinie, Spiele für Kinder und Erwachsene, tolle Elektronikbasteleien und französisches Essen und Trinken.

Apropos Lostplace-Feeling: Beim 4EF-Mega hatte ich das Gefühl, mehr von der Maginotlinie gesehen zu haben. Viele Vereine in der Nähe haben ihre Bunker geöffnet und Führungen veranstaltet. Das habe ich dieses Mal ein wenig vermisst. Das ist aber zugegebenermaßen jetzt Jammern auf hohen Niveau.

Wenn ich mir überlege, dass dieses Event keinen Eintritt gekostet hat, so kann ich vor den Veranstaltern nur den Hut ziehen und ihnen meinen Respekt zollen: Das habt Ihr toll gemacht! Jetzt stellt sich nur noch eine Frage: Wann kommt 6EF?

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Habt Ihr auch “Forteresse: Retour aux sources” besucht? Wie hat es Euch dort gefallen? Oder warum habt Ihr Euch entschieden, nicht dorthin zu fahren? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel!

Ihr interessiert Euch für weitere Geocaching-Veranstaltungen? Dann werft doch mal einen Blick in den großen Geocaching-Eventkalender.

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

Ein Kommentar:

  1. Ja, wir waren auch dort. Sind um 7 Uhr morgens in Düsseldorf losgefahren, haben unterwegs 5 Länderpunkte gemacht und waren dann mittags beim Event. Sehr angenehm, einige Bekannte getroffen und neue Leute kennengelernt. halb neun abends zurück in Düsseldorf. anstrengender Tag aber wirklich schön, da gewesen zu sein.

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