Norditalien – Siena mit seiner grandiosen Altstadt

Am Nachmittag des dritten Tages unser Norditalien-Rundfahrt erreichen wir Siena, wo wir auch übernachten werden. Wir wollen uns die berühmte Piazza del Campo und natürlich auch den Dom anschauen. Um die historische Altstadt näher kennenzulernen, lassen wir uns von Lab- und Geocaching leiten.

In diesem Beitrag berichte ich Euch, was wir in Siena alles erlebt haben und zeige Euch, wo wir übernachtet und gemütlich zu Abend gegessen haben. Kommt mit auf die virtuelle Tour durch Siena!

 

 

Vom Hotel zur Piazza del Campo

Nachdem wir in unserem Hotel eingecheckt haben, starten wir um Viertel vor Vier Uhr in Richtung der Altstadt. Nach wenigen Minuten erreichen wir schon die Fußgängerzone, wo es dann endlich auch etwas ruhiger wird. Mit dem lauten italienischen Verkehr, wo die Hupe scheinbar zum Fahren dazu gehört, kann ich mich einfach nicht anfreunden.

Entlang der Fußgängerzone reiht sich ein großes histstorisches Gebäude an das nächste. Aus Neugier schauen wir ein paar Mal in die großen Eingänge hinein, wenn sie offen stehen.

Wir schlendern leicht bergauf und kommen an vielen, zum Teil teuren, Geschäften vorbei, die hier in die alten Häuser eingebaut wurden.

Ab und zu öffnet sich die Fußgängerzone zu einer größeren Kreuzung oder einem großen Platz vor einem ehemaligen Palast.

Dann piept mein GPS: Wir befinden uns in der Nähe des zentralen Platzes von Siena, der Piazza del Campo, die ich als Ziel eingestellt hatte.

Links von uns gibt eine kleine Gasse einen ersten Blick auf diesen riesigen fächerförmigen Platz frei. Doch bevor wir dort hinuntergehen, wollen wir uns noch ein Eis gönnen. Schräg gegenüber finden wir einen tollen Eis-“Laden” mit beeindruckenden Schaufenstern: das Venchi Cioccolato E Gelato. Es ist nicht günstig, aber produziert sehr gutes Eis. Hier verstehen sie wirklich Eiskreationen mit Pfiff herzustellen.

 

Rund um die Piazza del Campo

Mit unserem Eis in der Hand schlendern wir über die Pizza del Campo. Rund um den fächerförmigen Platz spielen wir die fünf Labcaches “l Palio di Siena“. Dazu müssen wir mehrfach um den Platz laufen und einfache und recht eindeutige Fragen beantworten, was uns auch recht gut gelingt. Das Labadventure beschäftigt sich mit dem Palio, einem Pferderennen, welches zu den härtesten Pferderennen der Welt zählt. Dabei kämpfen die einzelnen Stadtteile (“Contrada”) von Siena um den Sieg. Dabei muss nur das Pferd als erstes die Ziellinie passieren – der Reiter spielt dabei keine Rolle :-O

Bei unseren Runden kommen wir auch an einem großen Brunnen, der am Rand der Piazza del Campo steht, vorbei.

Er ist mit einigen wasserspeienden Hunden verziert.

Ebenfalls auf dem Platz befindet sich der Virtual Piazza del Campo – Virtual Reward 2.0, für den wir die Steinsäulen rund um den Platz zählen müssen, was recht mühsam ist, da es so um die einhundert davon gibt. Das notwendige Selfie ist dafür um so schneller gemacht.

Bei der Gelegenheit werfen wir auch einen Blick in den Innenhof des Palazzo Pubblico in der Hoffnung ein Ticket für die Turmbesteigung kaufen zu können.

Leider haben wir Pech und die begrenzte Anzahl an Tickets für diesen Tag ist schon lange ausverkauft.

Daher suchen wir uns ein schönes Plätzchen am Rand des Platzes, um etwas zu trinken.

 

Eine kleine Pause mit Ausblick

Wir kehren in die unmittelbar am Platz gelegene Bar Caffè a. Nannini ein und finden einen freien Tisch mit Blick auf die Piazza del Campo.

Dort gönnen wir uns einen Aperol Spritz, der bei diesem warmen Wetter genau das Richtige ist. Dort bleiben wir bis kurz vor 18 Uhr, schauen uns das Treiben auf dem Platz an und blättern etwas in unserem Toskana-Reiseführer. Als wir darin lesen, dass der Dom bis 19 Uhr geöffnet sein soll, brechen wir wieder auf.

 

Rund um den Dom

Auf direktem Weg laufen wir von der Piazza bis zur Rückseite des Doms.

Auf der linken seite steigen wir anschließend die Treppen hinauf zum großen Domplatz. An seiner Seite ist der große Glockenturm zu sehen.

Wir schlendern um ihn herum zur Vorderseite und bestaunen die beeindruckende reich verzierte Fassade.

Leider ist nicht sofort zu erkennen, wie man in den Dom hineinkommt. Nach etwas Suchen fällt uns ein Eingang links neben dem Portal auf.

Wir gehen dort hin und finden ein großes Schild mit den Öffnungszeiten und den Eintrittspreisen.

Laut Schild können wir den Dom bis 19 Uhr besichtigen. Die nette Dame am Eingang weist uns jedoch in gebrochenem Engisch darauf hin, dass der Dom für heute schon geschlossen ist. Schade – heute ist aber auch irgendwie der Wurm drin und uns wird klar, dass wir unsere noch kommenden Besuche in Florenz, Pisa und Verona wohl etwas besser vorbereiten müssen!

 

Mit Lab- und Geocaching durch die Altstadt

Da es bis zu Abendessen noch etwas Zeit ist, laufen wir nun in einem sehr großen Bogen durch die historische Altstadt in Richtung der Piazza del Campo und lassen uns dabei von ein paar Tradis leiten. Alle beschäftigen sich mit dem Palio und markieren den Sitz einer “Contrada”, also der Gruppe, die den jeweiligen Ortsteil beim Palio vertritt. Die erste ist nicht weit vom Dom entfernt. Durch eine kleine Gasse gehen wir in ihre Richtung.

Ein Brunnen mit einem Nashorn weist auf die gleichnamige Contrada hin. Alle Gemeinschaften haben Namen von Tieren.

Leider können wir die Dosen trotz eindeutigem Hint nicht finden – der erste DNF des Tages. Von dort schlendern wir weiter in Richtung des nächsten Ortsteils.

Durch ein Stadttor betreten wir wieder den historischen Teil der Altstadt.

Von dort ist es nicht mehr weit bis zur Gemeinschaft des Panthers.

Hier werden wir schnell fündig – der kleine Nano “klebt” an einem Eisengitter. Wir bummeln weiter und kommen an einem kleinen Palast samt Garten vobei.

Dort biegen wir in eine enge Gasse ein und kommen recht schnell wieder zu einem Brunnen. Hier sind wir nicht mehr weit von der Gemeinschaft der Schildkröte.

Aber auch hier können wir die zugehörige Dose nicht finden. Irgendwie ist uns das Glück heute nicht hold. Wir loggen wieder einen DNF!

 

Ein Hauch von Contrada

Auf unserem weiteren Weg durch die Altstadt kommen wir bei der Gemeinschaft des Adlers vorbei. In der Nähe hören wir laute Trommeln.

Wir folgen den Trommeln und erreichen einen kleinen Platz, auf dem die Gemeinschaft gerade am Üben ist: Die Männer führen kleine Kunststücke mit riesigen Fahnen vor.

Ich glaube, das schaut einfacher aus, als es ist: Dieser hier bereitet sich gerade darauf vor, über seine eigene Fahne zu springen.

Wir schauen der Gruppe eine Weile zu und laufen dann weiter zur Piazza del Campo.

 

Der Blick über die Stadt

Auf der Suche nach einem passenden Restaurant mit freien Plätzen werden wir hinter der Piazza fündig. Nach einem ausgiebigen Abendessen gehen wir noch die paar Meter zu einem Aussichtspunkt, der einen schönen Blick über einen Teil der Altstadt von Siena erlaubt.

Langsam geht die Sonne unter und wir entschließen uns unsere Suche nach den Contrada-Tradis fortzusetzen und den Rückweg zu unserem Hotel entsprechend danach auszurichten.

 

Durch das beleuchtete Siena zurück zum Hotel

Wir starten den Rückweg am Piazza del Campo, an dem langsam die Lichter angehen. Ich mache noch ein letztes Foto vom Palazzo Publico …

… bevor wir zum Brunnen hinüber gehen. Den schauen wir uns noch einmal an.

Langsam wird es immer dunkler. Da es noch angenehm warm ist, ist noch entsprechend viel auf dem Platz los.

Wir verlassen die Piazza und laufen durch kleine Gassen von Tradi zu Tradi. Die Italiener essen im Allgemeinen später als bei uns üblich – hier geht es in den Restaurants nun erst so richtig los.

Und wieder kommen wir an einem Brunnen vorbei. Um diese Zeit ist er beleuchtet.

Auf diesem Weg haben wir mehr Glück und können alle Tradis, die wir suchen, finden! Der letzte vor unserem Hotel befindet sich an einem großen überbauten Brunnen.

Laut meinem GPS soll sich die Dose auf der anderen Seite befinden – doch leider ist die Straße mit einem Bauzaun versperrt. Wir schauen uns den Brunnen genauer an und suchen einen Weg zur Dose.

Leider sind beide Zugänge jeweils durch Bauzäune blockiert. Was soll’s – ich suche mir eine Lücke und quetsche mich hindurch und kann so die Dose erreichen und loggen. Zum Glück sind wir ja erst so spät hier vorbeigekommen, dass auf der Baustelle nichts mehr los ist.

Ich mache noch ein letztes Foto vom beleuchteten Siena bevor wir weiter zu unserem Hotel gehen und dort den Tag ausklingen lassen.

 

Unsere Hotel- und Restaurant-Empfehlung für Siena

Bei der Planung unserer Übernachtung in Siena habe ich wieder Wert darauf gelegt, dass wir von Hotel zu Fuß die Altstadt erreichen können und dass unser Hotel einen eigenen Parkplatz anbietet. Fündig wurden wir beim Hotel Minerva *** (Provisionslink). Das Hotel hat ein eigenes kleines (und für mein großes Fahrzeug recht enges) Parkhaus. Die Zimmer sind sehr geräumig und das Bad gut ausgestattet. Es gibt eine funktionierende Klimaanlage. Das Frühstück wird in Buffetform angeboten und was uns besonders gut gefallen hat, man kann morgens draußen in einem kleinen Garten mit Blick auf die Altstadt frühstücken. Ich würde dieses Hotel das nächste Mal wieder buchen wollen.

Zum Abendessen sind wir ins Ristorante La Finestra eingekehrt. Warum ich dort dieses Mal keine Bilder vom Essen gemacht habe, kann ich mich nicht erinnern. Wir haben eine gemeinsame Vorspeise und jeder ein Hauptgericht bestellt. Es war sehr lecker und absolut ausreichend. Dabei haben wir noch eine Karaffe des Hausweines bestellt. So macht italienisches Essen Spaß!

 

Interaktive Karte von unserem Besuch

Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unseresr Geocaching- und Sightseeing-Tour durch die historische Altstadt von Siena sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Die Geocaches, die wir dort gesucht haben, sind ebenfalls auf der Karte eingezeichnet. Ein Klick auf das Cachesymbol öffnet ein kleines Fenster mit weiteren Informationen. Falls in der Beschreibung eines Markers unten links drei Punkte angezeigt werden, so ist das ein Link zu weiterführenden Informationen. Bitte beachtet, dass alle Links zu Unterkünften und Hotels Provisionslinks sind.

Falls Euch unsere Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei herunterladen.

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Dieser Beitrag ist Teil einer Artikelserie über unseren Besuch in San Marino und Norditalien mit einem Schwerpunkt auf der Toskana. Unsere komplette Reiseroute findet Ihr im Überblicksbeitrag “8 Tage Autorundreise durch Norditalien und San Marino“, wo Ihr auch die Links zu den weiteren Detailberichten, die ich bereits zu ausgewählten Zielen unserer Reise geschrieben habe, findet.

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Wie hat Euch dieser Reisebericht über unseren Besuch in der historischen Altstadt von Siena gefallen? Seid Ihr selbst schon in der Toskana unterwegs gewesen? Was sind Eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Artikel!

Saarfuchs

Jörg (Saarfuchs) betreibt Geocaching seit 2008. Sein besonderes Interesse galt zunächst Mysteries, dann den T5-Caches und mittlerweile den Lostplaces. Zu seinen Hobbies gehören Reisen, Fotografieren, Bergwanderungen und Hochtouren. Er geht weltweit auf Dosen-Suche und berichtet in seinem Blog regelmäßig mit vielen Fotos über sein “Geocaching” und damit verwandte Themen.

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