Am letzten Wochenende waren saarzwerg und ich wieder im Pfälzerwald unterwegs und haben den Wandermulti „Lanzenfahrter Fels, Burghalder Fels und Felsentor“ in Angriff genommen.
Mit fünf Kilometern gehört er eher zu den Kürzeren in der Region. Unterwegs kommen wir an zwei besonderen Felsmassiven mit tollen Aussichtspunkten vorbei und besuchen ein Felsentor, welches wir ohne Geocaching nicht gefunden hätten.
Inhaltsverzeichnis
Der Geocache „Lanzenfahrter Fels, Burghalder Fels und Felsentor“
Der Multi Lanzenfahrter Fels, Burghalder Fels und Felsentor besteht aus drei Ablesestationen und weiteren sechs Wegpunkten, die die Wegfindung erleichtern. Zu großen Teilen führt dieser Multi über einen mit einem großen „P“ markierten Wanderweg. Die Ablesestationen sind recht eindeutig gestaltet und mit jeweils einem Spoilerbild versehen. Nur bei der ersten Station hatten wir leichte Probleme, da die zweite Ziffer mittlerweile recht verwittert und schlecht zu erkennen ist. Mit der Ziffer, die saarzwerg und ich zu erkennen glaubten, haben wir das Final problemlos gefunden. Auf der kompletten Strecke liegen keine weiteren Geocaches.
Im Listing ist die Gesamtlänge mit etwa fünf Kilometern angegeben, was in etwa mit der Messung meines GPS-Gerätes übereinstimmt. Die Höhenmeter sind mit 200 angegeben – hier habe ich 250 Höhenmeter gemessen. Damit gehört dieser Wandermulti zu den leichteren Touren im Pfälzerwald. Die Strecke führt zum kleineren Teil über breite Forstwege und zu einem größeren über kleine schmale Wanderpfade. Die Tour ist kein kompletter Rundweg – etwa die Hälfte der Strecke sind wir zweimal gelaufen. Für die gesamte Tour benötigten wir etwa zweieinhalb Stunden.
Die Felsen und Aussichtspunkte unterwegs haben uns sehr gut gefallen!
Der empfohlene Parkplatz
Startpunkt für diesen Wandermulti ist das Freibad in Hauenstein in der Südpfalz. Auf dem schwimmbadeigenen Parkplatz stellen wir unser Auto kostenlos ab.
Bei sonnigem und warmem Wetter starten wir kurz vor zwei Uhr.
Unterwegs zum Lanzenfahrter Fels
Gleich am Parkplatz sehen wir den ersten Wegweiser, der uns die Richtung zum Lanzenfahrter Felsen zeigt. Wir folgen ihm und wandern über einen breiten asphaltierten Weg am Freibad vorbei.
Hinter dem Schwimmbad biegen wir auf einen Forstweg in den Wald ein. Dort weist ein weiteres Schild auf die beiden Felsen hin, die wir im Laufe unserer Wanderung noch besuchen werden.
Nach mehreren Abbiegungen verengt sich unser Weg in einen schmalen Wanderpfad und beginnt anzusteigen.
Zunächst quer zum Hang und später in kleinen Serpentinen schlängelt sich unser Pfad zum Felsen hinauf.
Am Lanzenfahrter Fels
Schon von Weitem können wir erkennen, was uns nun bevor steht: Eine abenteuerliche Leiter bietet einen Zugang zum Aussichtspunkt auf dem Felsplateau.
Wie so oft im Pfälzerwald finden wir auch hier ein kleines Steinmännchen, was wohl jemand aufgestellt hat, der sicherlich gewartet hat, bis seine Begleitung wieder vom Aussichtspunkt zurückkommt.
Noch eine kleine Serpentine und saarzwerg und ich haben die blaue Metallkonstruktion erreicht.
In der letzten Kehre finden wir dieses Schild, welches uns erklärt, wie dieser Felsen zu seinem Namen gekommen ist. Mit einem Klick auf das Bild könnt Ihr es vergrößern und so den Text lesen.
Da es heute sehr sonnig ist, laufen viele Eidechsen über den warmen Sandstein.
Dann ist es soweit – wir erreichen die Leiter. Ich steige als Erster hinauf und bemerke, dass diese Leiter wohl schon einige Jahre auf dem Buckel hat – das bereitet mir ein komisches Gefühl in der Magengegend. Im oberen Teil ändert die Leiter zweimal ihre Neigung – sie folgt dem Verlauf des Felsens. Um die Leiter ist ein Schutzkäfig installiert, der mir im oberen Bereich etwas „eng“ vorkommt. Ich muss aufpassen, dass sich meine umgehängte Kamera und das GPS an meinem Gürtel nicht am Käfig verheddern. Meine Sorgen scheinen jedoch unbegründet gewesen zu sein, ich komme sicher oben an.
saarzwerg folgt mir auf den Felsen.
Obern schauen wir uns zunächst einmal um und genießen die tolle Aussicht. Links von uns ist der Burghalder Felsen und dahinter Hauenstein zu sehen.
Schräg nach vorne sehen wir die Kirche von Hauenstein.
Die erste Station unseres Multis befindet sich hier oben auf dem Felsplateau. wir können die in den Felsen geritzte Schrift schnell finden. Lediglich mit dem Ablesen der zweiten Ziffer haben wir so unsere Mühe. Nach etwas genaueren Schauen und etwas Diskutieren sind wir uns aber einig, welche Ziffer wir zu sehen glauben.
Dann steigen wir die Leiter wieder hinunter. Ich gehe zuerst und dann folgt saarzwerg mir.
Auch hier ist zu beachten, dass der Abstieg im Allgemeinen immer schwieriger als der Aufstieg ist – wir kommen aber beide wohlbehalten unten an.
Hier muss ich auf mein GPS schauen und stelle fest, das wir ein kleines Stück zurück gehen müssen, einmal um die Felsnase herum und dann weiter fast eben über einen schmalen Pfad weiter in Richtung des Burghalder Felsens.
Am Burghalder Fels
Der Weg ist recht eben.
Erst an einem Brunnenhaus beginnt der Pfad für eine kurze Zeit anzusteigen, um uns hinauf zu einem breiten Forstweg zu bringen. Dort zweigen wir wieder auf einen schmalen Pfad ab, der uns eben zum Felsen bringt. Wir laufen auf dem Felsen über einen kleinen Kamm. Rechts und links davon geht es steil hinunter. Dann kommen wir zu einem ersten Aussichtspunkt, der uns eine freie Sicht ins Tal gewährt.
Wir folgen weiter dem Kamm bis zur zweiten Station. Auch die ist schnell gefunden und dieses Mal auch gleich richtig identifiziert. Wir schreiben uns die zweite Zahl für unseren Multi auf. Eigenlich könnten wir jetzt umdrehen und bis zum Forstweg zurücklaufen. Mir gefällt es hier oben jedoch so gut, dass ich beschließe über die kleine Felsspalte zu springen und weiter über den Felsen nach vorne zu laufen.
Es lohnt sich – ich komme zu einem weiteren Aussichtspunkt …
… und etwas weiter zum nächsten.
Dann noch mal etwas Klettern und ich erreiche die Felsspitze, an der es ohne Seil nicht mehr weiter geht. Dort genieße ich die grandiose Aussicht auf die Felsnadel des Burghalder Felsens und auf Hauenstein.
Anschließend beginne ich den Rückweg. Ich muss teilweise die Hände zu Hilfe nehmen und an den Stellen etwas klettern, wo ich eben herunter gesprungen bin.
Kurz Zeit später erreiche ich saarzwerg, die an der Felsspalte auf mich gewartet hat und gemeinsam wandern wir weiter in Richtung des Wegpunktes „Felsentor“.
Weglos zum Felsentor
Zunächst folgen wir dem breiten Forstweg bis zu einer Abzweigung. Von dort sind es noch etwa 300 Meter, auf denen wir uns nun bergauf und weglos durch den offenen Wald bewegen müssen. Es ist etwas anstrengender als auf einem Wanderpfad, aber dennoch gut machbar.
Schon von Weitem sehen wir den Felsen, den wir ohne diesen Multi sicher nie besucht hätten.
Dieses große Felsentor besteht aus zwei mächtigen Säulen und einer Platte darauf. Am Eingang des Tores finden wir mühelos die dritte Station. Ich laufe durch das Tor hindurch.
Von der anderen Seite ist der Durchgang besser zu fotografieren.
Aus den drei Zahlen berechnen wir die Finalkoordinaten und wandern dort hin.
Am Final
Kurz vor den Koordinaten sehen wir wieder einen weiteren großen Felsen. Er passt zum Spoilerbild – wir sind also richtig!
Ich steige wie im Hint beschrieben auf die erste Ebene hinauf. Dort ist eine kleine Öffnung im Fels, durch die ich auf die andere Seite gelange, wo es senkrecht nach unten geht. Das begrenzt das Suchfeld. Ich habe jedoch so meine Mühe die große Dose zu finden. Irgendwann bekomme ich einen Geistesblitz und greife beherzt zu. Kurz danach trage ich saarzwerg und mich ins Logbuch ein.
An der Seite dieser Felsöffnung steht ein Nadelbaum, in den Eisen geschlagen wurden, die als Leiter dienen um auf den „Gipfel“ des Felsen zu gelangen. Wie auch im Listing zu Lesen ist, ist das für die Suche nach der Finaldose nicht nötig. Da ich mir meine Kleidung nicht mit Harz bekleckern möchte, verzichte ich auf den Aufstieg.
Nachdem ich wieder hinunter geklettert bin, treten wir den Rückweg an. Der Wegpunkt sechs bringt uns zurück zum Lanzenfahrter Felsen.
Von dort geht es wieder über den selben Weg zurück zum Parkplatz am Schwimmbad. Gegen zwanzig nach Vier erreichen wir wieder unser Auto. Um die Tour zünftig abzuschließen, fahren wir noch wenige Kilometer zur Wasgauhütte (N49° 09.775′ E7° 52.250′), einer Hütte des Pfälzerwaldvereins, die mit dem Auto erreichbar ist.
Interaktive Karte der Wanderung
Auf der folgenden Karte könnt Ihr den genauen Verlauf unserer Geocaching-Tour entlang des Multicaches „Lanzenfahrter Fels, Burghalder Fels und Felsentor“ sehen. Die Karte ist interaktiv: Ihr könnt hinein- und herauszoomen und die Marker anklicken. Bei dem Multi öffnet ein Klick auf den Namen das zugehörige Listing auf geocaching.com. Natürlich wurden die Koordinaten des Multis nicht korrigiert und der Weg zum Multi aus dem Track entfernt.
Falls Euch meine Tour interessiert, so könnt Ihr hier meine gpx-Datei mit allen Wegpunkten und Geocaches herunterladen.
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Wie hat Euch diese Tourempfehlung gefallen? Seid Ihr selbst schon im Pfälzerwald unterwegs gewesen? Was sind Eure Empfehlungen für diese Region? Wie immer freue ich mich auf Eure Kommentare unter diesem Beitrag!